Hallo zusammen,
ich plane zeitnah mein erstes Imperial Stout zu brauen, damit es zum Ende des Jahres trinkbar wird (vllt. schon ein paar Flaschen im August zum Geburstag, falls es gut läuft). Da ich eh noch etwas Malz übrig habe, das weg muss, wollte ich das direkt mit verwenden. Ich habe allerdings noch nie ein Imperial Stout gebraut, deswegen meine Frage, ob das so ungefähr hinhauen würde, bzw. was man dringend ändern sollte.
Grundsätzlich wäre die Schüttung für 19l und ca. 21°P:
Münchner Malz II 3.5 kg
Maris Otter 1 kg
Haferflocken 0.5 kg
Chocolate 0.3 kg
Carafa II 0.3 kg
Röstgerste 0.1 kg
Pale Ale Malz 2.0 kg
Da wäre schon die erste Frage: Ich habe bisher nie mehr als bis 14°P gebraut. Kann ich davon ausgehen, dass meine SHA nach unten geht? Ich überlege, einfach vorsichtshalber noch 500g mehr MüMa und 100g Röstmalz mit dazu zu geben. Im schlimmsten Fall gibts mehr Bier oder mehr Stammwürze.
Ich überlege auch, noch ein paar Reishülsen mit rein zu geben, macht das Sinn fürs läutern?
Nächste Frage wäre der Hopfen. Ich plane 55IBU, habe aber gelesen, dass die Bittere mit der Zeit nachlässt. Sollte ich da eher auf 60-70IBU zielen? Ich hatte an eine Mischung aus größtenteils Iunga mit etwas fruchtigem gedacht, zur Auswahl stehen da Amarillo, Cascade, Citra und Huell Melon.
Hefe wäre die Notti und ich hoffe, am Ende bei etwas über 10% zu landen.
Danke schonmal im Voraus für Kommentare und Anregungen.
Imperial Stout
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Re: Imperial Stout
Nur vorweg: Ich habe selbst noch kein Imperial Stout gebraut, trinke aber gerne welche.
Ich denke bei den IBUs auf 60-70 zu gehen sollte kein Problem sein. Sogar 80 sind bei diesem Alkoholgehalt nicht ungewöhnlich. Der BJCP Style Guide sagt sogar bis 90 ist noch drin.
Ob die fruchtigen Hopfensorten viel Sinn ergeben muss sich zeigen, nach so langer Lagerung mit der Schüttung kann ich mir vorstellen, dass man davon nicht viel merkt.
Einen eechten Grund für Reisspelzen seh ich nicht. Die Menge an Haferflocken ist im Vergleich mit der restlichen Schüttung ja eher moderat. Ich hatte bei der Menge auch noch nie Läuterprobleme.
Ich denke bei den IBUs auf 60-70 zu gehen sollte kein Problem sein. Sogar 80 sind bei diesem Alkoholgehalt nicht ungewöhnlich. Der BJCP Style Guide sagt sogar bis 90 ist noch drin.
Ob die fruchtigen Hopfensorten viel Sinn ergeben muss sich zeigen, nach so langer Lagerung mit der Schüttung kann ich mir vorstellen, dass man davon nicht viel merkt.
Einen eechten Grund für Reisspelzen seh ich nicht. Die Menge an Haferflocken ist im Vergleich mit der restlichen Schüttung ja eher moderat. Ich hatte bei der Menge auch noch nie Läuterprobleme.
Liebe Grüße, Sebastian
Der Sudhausrechner. Meine App für die wichtigsten Berechnungen rund ums Brauen
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Re: Imperial Stout
Moin,
die Schüttung sieht gut aus. Natürlich sinkt bei so hohen Stammwürzen die Sudhausausbeute. Also etwas mehr Schüttung ist durchaus eine gute Idee - allerdings nicht unbedingt mehr Röstmalz.
Läuterprobleme hatte ich bisher nie.
Sowohl 55 als 60-70 IBU sind Ok - je nachdem wie man's mag.
Fruchtige Hopfen gehen natürlich in einem solchen Körper unter, solange man nicht zu besonderen Maßnahmen greift. Ich habe mein Imperial Stout nur mit Vorderwürzehopfung und Whirlpoolhopfung bei unter 80°C gebraut und dann noch mit 3 g/L gestopft. Ich kann bestätigen, es geht deutlich fruchtig.
Aber einiges sollte man beachten:
Natürlich bauen sich die Hopfenaromen mit der Zeit ab und verschwinden nach 6-9 Monaten weitgehend. Aber man kann so auch ein relativ junges Imperial Stout zu einer guten Drinkability bringen. Das Bier verändert sich mit der Zeit eben noch stärker als es solche Biere ohnehin tun. Nach etwa zwei Jahren kommt wieder deutliche Fruchtigkeit auf durch oxidationsbedingte Sherrynoten.
Ich kann mir allerdings von den von Dir genannten Hopfen nur Huell Melon in einem Imperial Stout gut vorstellen. Citrusnoten würde ich auf keinen Fall reinbringen. Meines Erachtens passt Waldbeere - also zum Beispiel Cluster oder Pacific Gem.
Gutes Gelingen
Stefan
die Schüttung sieht gut aus. Natürlich sinkt bei so hohen Stammwürzen die Sudhausausbeute. Also etwas mehr Schüttung ist durchaus eine gute Idee - allerdings nicht unbedingt mehr Röstmalz.
Läuterprobleme hatte ich bisher nie.
Sowohl 55 als 60-70 IBU sind Ok - je nachdem wie man's mag.
Fruchtige Hopfen gehen natürlich in einem solchen Körper unter, solange man nicht zu besonderen Maßnahmen greift. Ich habe mein Imperial Stout nur mit Vorderwürzehopfung und Whirlpoolhopfung bei unter 80°C gebraut und dann noch mit 3 g/L gestopft. Ich kann bestätigen, es geht deutlich fruchtig.
Aber einiges sollte man beachten:
Natürlich bauen sich die Hopfenaromen mit der Zeit ab und verschwinden nach 6-9 Monaten weitgehend. Aber man kann so auch ein relativ junges Imperial Stout zu einer guten Drinkability bringen. Das Bier verändert sich mit der Zeit eben noch stärker als es solche Biere ohnehin tun. Nach etwa zwei Jahren kommt wieder deutliche Fruchtigkeit auf durch oxidationsbedingte Sherrynoten.
Ich kann mir allerdings von den von Dir genannten Hopfen nur Huell Melon in einem Imperial Stout gut vorstellen. Citrusnoten würde ich auf keinen Fall reinbringen. Meines Erachtens passt Waldbeere - also zum Beispiel Cluster oder Pacific Gem.
Gutes Gelingen
Stefan
- mavro
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- Beiträge: 854
- Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 16:17
- Wohnort: Wiesbaden
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Re: Imperial Stout
Hi Mannih,
schau mal hier - Blueberry Chocolate Milk Stout
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept
vlt. interessant als Anregung zum Thema "fruchtig"?
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vlt. interessant als Anregung zum Thema "fruchtig"?
Viele Grüße, Andreas