Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Eowyn
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Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#1

Beitrag von Eowyn »

Mir fiel beim Zusammenstellen meiner grain bill auf, dass meine tolle idee mit zartem rose Farbton im Bier unmöglich ist mit meinem Apple Pie Cream Ale rezept, weil das wiel zu golden ist um rosé zu werden.

nachdem ich aber nicht nur geschmacklich, sondern auch farblich die Brautleute "treffen" will, die das Bier geschenkt bekommen, hab ich das jetzt auch ganz neu angefangen. Wenn ich auf die Farbe achte und schaue, dass ich irgendwie bei Pils-farben oder "Budweiser" raus komme, dann liest sich das, als würde das Bier echt "dünn" schmecken.

Hier mal was ich bislang als praktikabel erachte:

Kritik, Anregung, Verbesserung wird dankbar entgegen genommen.

batch size: 5 Gal. / 19L
OG 1.040
FG 1.008
ABV 4.05%
IBU 15.30
SRM: 2.78

6 pound Bohemian Pilsner (floor malted) ------77%
12 oz Acidulated ------10%
8 oz Flaked Rice ------6.5%
8 oz Candi Sugar Clear/Blond ------6.5%
====
7.75 pound total

Hopfen:

10 gr Willamette -------- 60 min
10 gr Crystal ------------- 60 min
5 gr Blanc ---------------- 10 min
5 gr Blanc ---------------- 0 min


Zusätzlich:

Hagebutten ---------- 15 min
Granatapfel ---------- 15 min

Rosenblüten ---------- 10 min


Hefe:

Wyeast 1056
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chaos-black
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#2

Beitrag von chaos-black »

Hallo Eowyn,
wieviel Aroma und Geschmack willst du denn von deinen Färbezutaten haben?
Ich habe vergangenen Sommer ein Belgisches Wit gebraut, das nach Rose duften sollte und farblich einen zarten Rosaton haben sollte. Das ist mir auch ganz gut gelungen. Die Farbbasis war laut Beersmith bei 5,4 EBC, dürfte also im gold-gelb Spektrum sein. Ich wollte keinen zu starken Hibiskusgeschmack, daher habe ich die Blüten nur kurz für 2 Minuten bei Flameout in einer Hopspider reingehalten und geschwenkt. Das waren 60g auf 20L. Den Hibiskus schmeckt man nur wenn man ganz genau hinschmeckt (und weiß dass er drin is :D). Das Bier ist wirklich ganz ganz zart Rosa, der Schaum übrigens auch. Nächstes mal würde ich wohl man 80-100g ausprobieren.

Das wurde übrigens auch im Forum besprochen, auch wenn ich vergessen habe die Ergebnisse nachzuliefern, da kümmer ich mich aber gleich drum: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... en#p256739

Dort wurde mir auch abgeraten echte Rosenblüten zu verwenden, weil man davon echt viele benötigt um überhaupt eine Veränderung zu erreichen. Ich habe also Rosenwasser (Rosenhydrolat) für den Rosengeschmack genommen. Davon habe ich 10ml auf 1L Bier gegeben. Bei einem kommenden Sud würde ich das aber wohl halbieren damit die Rose nicht so sehr im Vordergrund steht, für das Zusammenspiel mit den intensiveren Hefearomen des belgischen Wits hat die Menge aber ganz gut gepasst. Ein Cream Ale würde da wohl nur noch nach Rose schmecken.

Beste Grüße,
Alex
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Eowyn
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#3

Beitrag von Eowyn »

chaos-black hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 08:43 Hallo Eowyn,
wieviel Aroma und Geschmack willst du denn von deinen Färbezutaten haben?
Ich habe vergangenen Sommer ein Belgisches Wit gebraut, das nach Rose duften sollte und farblich einen zarten Rosaton haben sollte. Das ist mir auch ganz gut gelungen. Die Farbbasis war laut Beersmith bei 5,4 EBC, dürfte also im gold-gelb Spektrum sein. Ich wollte keinen zu starken Hibiskusgeschmack, daher habe ich die Blüten nur kurz für 2 Minuten bei Flameout in einer Hopspider reingehalten und geschwenkt. Das waren 60g auf 20L. Den Hibiskus schmeckt man nur wenn man ganz genau hinschmeckt (und weiß dass er drin is :D). Das Bier ist wirklich ganz ganz zart Rosa, der Schaum übrigens auch. Nächstes mal würde ich wohl man 80-100g ausprobieren.

Das wurde übrigens auch im Forum besprochen, auch wenn ich vergessen habe die Ergebnisse nachzuliefern, da kümmer ich mich aber gleich drum: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... en#p256739

Dort wurde mir auch abgeraten echte Rosenblüten zu verwenden, weil man davon echt viele benötigt um überhaupt eine Veränderung zu erreichen. Ich habe also Rosenwasser (Rosenhydrolat) für den Rosengeschmack genommen. Davon habe ich 10ml auf 1L Bier gegeben. Bei einem kommenden Sud würde ich das aber wohl halbieren damit die Rose nicht so sehr im Vordergrund steht, für das Zusammenspiel mit den intensiveren Hefearomen des belgischen Wits hat die Menge aber ganz gut gepasst. Ein Cream Ale würde da wohl nur noch nach Rose schmecken.

Beste Grüße,
Alex

das mit dem Rosenwasser hatte ich gestern auch kurz im Kopf, wollte da aber erst noch auf die Suche gehen, ob das schon jemand gemacht hat. SUPRER, dass du das schon gemacht hast :) das spart mir grad viel Zeit. Perfekt!

Ich wollte den Rosenblütengeschmack eher dezent halten, weil so "lieblich" ist die Braut nicht und mehr den säuerlichen Geschmack von Grantatapfel und Hagebutten. Also ich möchte schon, dass es nach Frucht/sauren *Beeren* schmeckt. (sind ja keine Beeren in dem Sinne, die ich nehme) Hatte aber auch überlegt, ob etwas Himbeeren da noch ganz gut rein passen würden.

Zusammen mit dem Sauermalz und Hallertauer Blanc dachte ich komme evtl. ansatzweise in Richtung von nem leichten Weißwein oder trockenen Rosé Wein.

Deshalb dachte ich an die 1056 Hefe, die ja selbst quasi keinen großartigen Geschmack macht.

Ich geh jetzt dein Rosenwit suchen :)

Danke dir
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flying
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#4

Beitrag von flying »

Nimm Hagebuttentee mit Hibiskus.

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =Sauerbier

Das Rezept ist zwar eine "Schummelgose" aber Milchsäure, Koriander und Salz kann man auch einfach weglassen. Hibiskus hat von Haus aus eine feine Säure.
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Eowyn
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#5

Beitrag von Eowyn »

flying hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 20:40 Nimm Hagebuttentee mit Hibiskus.

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =Sauerbier

Das Rezept ist zwar eine "Schummelgose" aber Milchsäure, Koriander und Salz kann man auch einfach weglassen. Hibiskus hat von Haus aus eine feine Säure.

Uii.. das wird aber arg rot.
Tee anstatt frische hagebutten ist vermutlich sehr schlau zumal grad mal überhaupt keine Hagebutten saison ist.
Vermutlich muss ich viel weniger reintun damit ich nur ein zartes Rosa rausbekomme...

Arctic Berry von Einstöck hat so ziemlich das zarte rosa, das ich gerne hätte.

Was ich aber unbedingt jetzt machen muss, ist deine Schummelgose brauen. Ich hab nur beim Lesen schon Durst bekommen.
Mit dem Rezept als basis kann man bestimmt auch ne Margarita "gose" hinschummeln.

Danke für den Hinweis und das Rezept :)
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#6

Beitrag von flying »

Na dann viel Spaß. Bei 25 IBU dauert es so um die 4 Wochen bis sie sich schön rund auslagert. Wenn man die Schummelgose schneller trinken will kann man weniger machen. Hopfen spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Ansonsten haben wir mit der Gose auch leckere Bowle mir frischen Himbeeren, Erdbeeren und Sekt gemischt.

Über den Anteil des Hibiskus in den hier üblichen "Hagebuttentee"- Mischungen konnte ich leider nichts herausfinden. Ich vermute mal amerikanische "Rosehip and Hibiscus Tea"- Mischungen sind ähnlich angelegt?
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#7

Beitrag von Eowyn »

ich kann von Teekanne Hagebutten und Hibscus hier kaufen mit 60% hagebutte vermute dass dann 40% hibiscuss sind es sei denn, die tun da noch was anderes rein.

kostet auch nur $ 4.00 für 20 teebeutel...

ich muss mal überlegen, wie ich das so machen kann, dass ich nur einen Hauch Farbe bekomme, evtl. Tee aufbrühen und zur Gärung zugeben? Anstatt die beutel mitkochen...

Und die Gose wird auf jeden Fall für den Sommer gebraut. Die macht mir viele neue Freundeaufm Reithof :) das seh ich ganz deutlich auf mich zukommen, am BBQ Grill unterm Baum am Picknicktisch :)
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#8

Beitrag von afri »

Eowyn hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 13:58 Ich wollte den Rosenblütengeschmack eher dezent halten, weil so "lieblich" ist die Braut nicht und mehr den säuerlichen Geschmack von Grantatapfel und Hagebutten. Also ich möchte schon, dass es nach Frucht/sauren *Beeren* schmeckt. (sind ja keine Beeren in dem Sinne, die ich nehme) Hatte aber auch überlegt, ob etwas Himbeeren da noch ganz gut rein passen würden.
Nur mal so nebenbei: wenn sich alle Gäste so viele Gedanken ums Geschenk machten, wie du, wäre den Brautleuten sehr geholfen. Gefällt mir, Daumen hoch.
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#9

Beitrag von gaelen »

flying hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 20:40 Nimm Hagebuttentee mit Hibiskus.

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =Sauerbier

Das Rezept ist zwar eine "Schummelgose" aber Milchsäure, Koriander und Salz kann man auch einfach weglassen. Hibiskus hat von Haus aus eine feine Säure.
Ich finde das Rezept auf den ersten Blick ziemlich interessant. Wann ist das denn trinkfertig? (also viel lange hast Du es wie reifen lassen?)

gruß,alexander

PS: sehe gerade, dass Du es schon geschrieben hast..... :redhead
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Eowyn
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Re: Rezeptcheck: Rose Hip Pale Ale

#10

Beitrag von Eowyn »

afri hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 23:15
Eowyn hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 13:58 Ich wollte den Rosenblütengeschmack eher dezent halten, weil so "lieblich" ist die Braut nicht und mehr den säuerlichen Geschmack von Grantatapfel und Hagebutten. Also ich möchte schon, dass es nach Frucht/sauren *Beeren* schmeckt. (sind ja keine Beeren in dem Sinne, die ich nehme) Hatte aber auch überlegt, ob etwas Himbeeren da noch ganz gut rein passen würden.
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:) danke dir ...
Ich mach dann Fotos wenns verschenkfertig ist.
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