Guinness Rye Pale Ale Klon

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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dh26883
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Guinness Rye Pale Ale Klon

#1

Beitrag von dh26883 »

Hallo liebe Braufreunde,

am Wochenende will ich mich an einem Klonrezept versuchen, welches ich mir im Internet zusammen recherchiert habe. Das Bier hat mich in Irland sehr positiv überrascht von seiner ganzen Aromatik und seinem Erscheinungsbild:

Bild

Leider habe ich bisher kein deutsches Klonrezept gefunden, daher hab ich auf diversen englischsprachigen Seiten folgendes Rezept zusammengebaut:

Pilsener Mailz 44% Schüttungsanteil
Münchener Malz I 44% Schüttungsanteil
Roggenmalz 8% Schüttungsanteil
CaraAmber 4% Schüttungsanteil

Aufsteigende Infusion:

Einmaischen auf 55°C (30 Min. Rast)
2. Rast 65°C (30 Min. Rast)
3. Rast 72°C (30 Min. Rast)
4. Rast 78°C (30 Min. Rast)

Kochzeit 60 Minuten

Hopfengabeschema:

Nach 30 Minuten Kochzeit: 7,5 g Cascade 5,5% Alphasäure / 7,5 g Mandarina Bavaria 8,5% Alphasäure
Nach 50 Minuten Kochzeit: 12,5 g Cascade 5,5% Alphasäure / 12,5 g Mandarina Bavaria 8,5% Alphasäure
Nach 55 Minuten Kochzeit: 7,5 g Cascade 5,5% Alphasäure / 7,5 g Mandarina Bavaria 8,5% Alphasäure

Vergärung mit Fermentis SafAle US-05 bei ca. 18-19°C


Dazu wären nun meine Fragen an unsere Profis:

1. Schüttung: Sieht diese aus eurer Sicht so Sinnig aus oder ist der Roggenanteil mit 8% eigentlich zu niedrig um einen geschmacklichen Einfluss zu haben? Ist leider mein bisher 1. Roggenanteilbier, daher habe ich noch keine Erfahrungswerte.
2. Rastenschema: Dieses habe ich so auf einer der angesehenen Seiten gefunden, sieht für mich sehr kompliziert aus. Könnte ich hier ggf. die 55°C Rast mit einer anschließenden Kombirast fahren ohne negativen geschmacklichen Einfluss
3. Hopfengabe: Das Original ist mit Cascade und Mosaic gehopft. Mosaic habe ich nicht im Bestand und würde das durch Mandarina Bavaria austauschen. Ich weiß das es anders schmecken würde, aber das wäre die beste Alternative aus meiner Sicht was ich bei meinem Bestand einsetzen kann. Ansonsten hätte ich noch Amarillo oder Hüll Melon als fruchtige Alternative zum Mosaic.

Ich muss das Original nicht 1:1 treffen (ist eh nicht möglich), aber die Richtung dieses Bieres wird für meine Geschmacksknopsen auf jeden Fall eine Wohltat sein.

Beste Grüße
David
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dh26883
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#2

Beitrag von dh26883 »

Bezüglich Rastenschema überlege ich ob ich die 65°C + 72°C zu einer 68°C-70°C Kombirast zusammenführe, was denkt ihr?
Und falls ich das tue, sind da weiterhin 30 Minuten i.O. oder würdet ihr diese verlängern?
Till
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#3

Beitrag von Till »

Kombirast macht man üblicherweise 60min lang. Wenn es früher jodnormal ist, kann man auch früher aufhören. Ich würde aber stattdessen eher auf das Hochheizen auf, und Rasten bei 78 Grad verzichten. Gibt einen aktuellen Thread dazu, wo das von den meisten als unnötig angesehen wird.
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chaos-black
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#4

Beitrag von chaos-black »

Bei Roggen würde ich nicht darauf verzichten bei 78°C abzumaischen, bei der höheren Temperatur wird das Läutern leichter. Eine halbe Stunde da zu rasten ergibt aber nicht so viel Sinn. Falls du dennoch Läuterprobleme hast, kannst du eine Gummirast in Erwägung ziehen - Roggen hat ziemlich viele Schleimstoffe die die Arbeit im Sudhaus echt nicht einfach machen.
Was ich in meiner mehrmonatigen Zeit unter Dubliner Brauern gelernt habe ist, dass man in der Regel mehrstufige Maischeverfahren für unnötig hält, bzw. manche Sudhäuser auch gar nicht darauf ausgerichtet sind (wobei es durch Infusionsmaische trotzdem möglich ist). Daher würde ich an deiner Stelle zur Kombirast im mittlerein Temperaturbereich tendieren und trotzdem fürs Abmaischen noch auf 78°C hochgehen.

Beste GRüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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dh26883
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#5

Beitrag von dh26883 »

Danke für euer Feedback.
Die Rastenführung habe ich übrigens hierher: https://braumagazin.de/article/mythos-roggenbier/
Da ich einen Brewster Beacon habe, der alle Rasten so ansteuert wie gewünscht, werde ich ggf. bei diesem 1. Versuch dieses Schema fahren. Evtl. werde ich dann nochmal das Bier mit einer Kombirast brauen. Dann kann ich es ja miteinander vergleichen was mir besser mundet.
jemo
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#6

Beitrag von jemo »

Ich bin mir nicht sicher, ob Du mit der US05 glücklich wirst. Es könnte gut sein, dass die ihre Standardhefe auch für dieses Bier nehmen und die wäre ja auch über WLP oder Wyeast zu bekommen.
Viele Grüße,
Jens
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dh26883
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#7

Beitrag von dh26883 »

Zwischenbericht: Ich hab es dann doch wie oben angegeben gebraut, hat auch soweit alles gut geklappt.
Es gärt nun fröhlich vor sich hin. Werde nach der Hauptgärung noch mit ca. 2,5g/l mit Cascade und Madarina Bavaria stopfen.
Der 1. Geschmackstest der Würze war schonmal gut gewesen, bin soweit zufrieden.
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dh26883
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#8

Beitrag von dh26883 »

Update: Das Bier ist wirklich sehr lecker geworden und kommt auch bei den Kollegen gut an. Für den bevorstehenden Sommer ein super Bier!
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Birnsojjel
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#9

Beitrag von Birnsojjel »

Also hast du dein ursprüngliches Rezept aus deinem eingangspost so gebraut?? Plus stopfen?
Wenns gut geworden ist, stell es doch mal bei mmum ein, würde mich interessieren...
Gruß, Thomas
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dh26883
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#10

Beitrag von dh26883 »

Das bin ich derzeit am überlegen ob ich es da reinstelle.
Ja, ich habe es so gemacht, nur die Abmaischtemperatur habe ich kürzer gehalten (5 oder 10 Minuten).
Sonst so wie oben angegeben
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dh26883
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#11

Beitrag von dh26883 »

Habe das Rezept nun bei MMuM eingestellt:

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept
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Birnsojjel
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#12

Beitrag von Birnsojjel »

Danke
Gruß, Thomas
Brew2015
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Re: Guinness Rye Pale Ale Klon

#13

Beitrag von Brew2015 »

Hi, hört sich lecker und spannend an, hast du mal ein Bild, wie dein Bier im Glas aussieht?! Bist du nah am Original?
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