Tritricum Wormatia

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Berny
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Tritricum Wormatia

#1

Beitrag von Berny »

Hallo Gemeinde
Ich bitte um Hilfe und Ratschlag
Ich habe am 30.05. 70L Tritricum Wormatia nach dem Rezept von MMuM gebraut. Da ich sehr spät dran war habe ich nach dem Whirlpool alles in den Gärbottich zum abkühlen gegeben. Klar das am nächsten Morgen noch keine Hefegabe möglich war. Am Abend wollte ich dann die Temp messen und habe ein blaues Wunder erlebt.
Die Gärung hatte begonnen. :Waa
Wahrscheinlich waren noch Hefezellen meines letzten Sudes irgendwo im Umlauf.
Ich habe sofort meine frisch gepitchte Gutmannhefe dazugegeben und heute morgen dann eine Geruchskontrolle gemacht. Leider bis jetzt keine Banane
sondern der selbe Geruch wie bei meinem letzten Sud.
Bei diesem habe ich die BrewfermTop verwendet.
Wenn sich nun keine Banane mehr bildet gehe ich davon aus, daß ich kein Weißbier bekomme.
Aber was empfehlt ihr mir für diesen Fall weiter zu tun?
Mit was für Hopfen könnte ich hier Stopfen?
Danke für alle Tipps
Berny
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Ladeberger
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Re: Tritricum Wormatia

#2

Beitrag von Ladeberger »

Lass das doch erstmal ausgären und einer sensorischen Ersteinschätzung unterziehen, bevor du gutes Geld schlechtem hinterherwirfst. Hier ist irgendeine Hefe, oder wahrscheinlicher ein Mix aus verschiedenen Mikroorganismen, bei vermutlich ziemlichen hohen Temperaturen in die unkontrollierte Fermentation eingestiegen.

Was ich machen würde? Die Panne jetzt dem Gully zuführen, damit noch heute richtig geputzt, dann ein Starter und morgen ein neuer Sud angesetzt werden können.

Gruß
Andy
OS-Schlingel
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Re: Tritricum Wormatia

#3

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Berny,

Sauberkeit ist sehr wichtig beim Brauen!
Der aufgenommenen Geruch der Würze erinnert Dich vielleicht an die Würze des letzten Sudes??
...und bitte, den Deckel jetzt auf dem Gärfass lassen, sonst fängst Du Dir eine Infektion ein.
Weizenbier entsteht durch die Schüttung mit ca. 50% Weizenmalz und durch die Hefe!
Bei 70 Liter Würze brauchst Du schon einen guten Starter, nicht nur den Bodensatz von 5 Flaschen
Gutmann Weizen. Mit fehlender Gäraktivität über längere Zeit steigt ebenfalls die Chance einer Infektion.
Den Ablauf der Gärung bzw. Phasen, kannst Du hier in vielen Theads nachlesen.

Viel Erfolg und viel Lesen

Gruß Stephen

Upps...Ladbergen war schneller...mit einer guten Idee
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uli74
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Re: Tritricum Wormatia

#4

Beitrag von uli74 »

Ich würde entweder gar nichts tun und abwarten wohin die Reise geht oder den Sud gleich entsorgen. Dabei tendiere ich zu Vorschlag zwei.

Stopfen würde ich zum jetzigen Zeitpunkt auf gar keinen Fall.
Gruss

Uli
skappler
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Re: Tritricum Wormatia

#5

Beitrag von skappler »

Also 70l wären mir zu schade für den Ausguss... Ich würde das ausgären lassen und probieren. Sollte es wirklich nur die Brewferm Top sein die da am Werk ist, könnte das durchaus immernoch lecker werden. Falls sich was anderes eingeschlichen hat wird man das schmecken. Dann kann der Sud immer noch weg.
Berny
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Re: Tritricum Wormatia

#6

Beitrag von Berny »

Danke für die schnellen Antworten
ich braue seit über 20 Jahren und weiß natürlich um die Wichtigkeit der Sauberkeit.
Alles Zubehör was nach dem Kochen in Gebrauch kommt wird normalerweise heiß abgespitzt, warm ausgewaschen, nochmal heiß abgespritzt und vor dem nächsten Gebrauch mit Desinfektionsmittel behandelt.
Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Eine wilde Hefe kann es aber auch nicht sein, da die Würze natürlich abgedeckt war und mit starken 70°C in den Bottich kam.
Mein Gutmannstarter bestand aus dem Bodensatz von 4 Flaschen (war ein netter Abend :puzz )die ich über 4 Tage vermehrt hatte. Die Menge wäre im Normalfall wohl ausreichend gewesen zumal sich underpitchen bei früheren Suden des Rezeptes als mitunter sogar vorteilhaft erwiesen hatte.

Das ich jetzt nicht stopfe ist schon klar. Wenn aber eine Geschmacksprobe nach Ende der Hauptgärung mich überzeugt, daß ich nicht 140 Flaschen umsonst gespült habe, dann wären mir das Malheur es wert, noch eine Hand voll Hopfen zu investieren und einen Stopfversuch zu machen.

ich würde wohl zu 25g Saphirpellets auf 10L neigen. Hat jemand Erfahrung mit Stopfen mit Saphir?

Berny
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Re: Tritricum Wormatia

#7

Beitrag von Berny »

aktueller Lagebericht
es gärt wie üblich. Nach dem Öffnen kommt ein satter Schwall stechend riechenden Irgendwas.
Dann riecht es laut meiner Frau nach Vanille-Melone-Mix.
Die Melone riech ich nicht, aber deutlich Vanille---geht also doch in Richtung Weizen
Große Hoffnung das doch noch alles gut wird---verzichte dann auch auf Banane

Gott sei Dank hab ichs nicht in den Abguss
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stefan78h
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Re: Tritricum Wormatia

#8

Beitrag von stefan78h »

Bei mir ging die Hefe 3068 mal nicht. Hab dann Notti genommen und mit Citra gestopft.
Das Bier wurde mir aus den Händen gerissen....
Gruß
stefan
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Re: Tritricum Wormatia

#9

Beitrag von Berny »

zum guten Schluß das Ergebnis
ein gut trinkbares Weizen ist es geworden. Keine Offenbarung aber auch nix für den Ausguss.
Nochmal Glück gehabt
Berny
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Jeff
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Re: Tritricum Wormatia

#10

Beitrag von Jeff »

Freut mich für Dich :thumbsup :Drink
Verstehe auch nicht, warum hier alle immer so nahe am Ausguss gebaut sind...
Wegschütten kann man's immernoch, wenn es nach der Gärung definitiv schlecht ist / katastrophal schmeckt. Ist doch Schade um die ganze Arbeit und es handelt sich immernoch um ein Lebensmittel!

Gruß Jeff
:Drink
Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist!

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