Honig Bier 1. Versuch: "Ale Style" aus Misserfolgen lernt man ;)

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mike braut bier
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Honig Bier 1. Versuch: "Ale Style" aus Misserfolgen lernt man ;)

#1

Beitrag von mike braut bier »

Hallo

Da ich davon überzeugt bin aus Misserfolgen zu lernen stelle ich dieses Rezept ins Forum.

Der Versuch:

Das Ziel war ein eher malziges Ale mit Honig zu brauen.
Um nicht zu viel Hopfen und Malz zu verlieren entschied ich mich für einen 7L Sud.

Recipe Specifications
--------------------------
Boil Size: 8.92 L
Post Boil Volume: 7.92 L
Batch Size (fermenter): 7.60 L
Bottling Volume: 7.60 L
Estimated OG: 13.441 Plato
Estimated Color: 17.9 EBC
Estimated IBU: 33.4 IBUs
Boil Time: 60 Minutes


Hier Die Schüttung und der Hopfen:

0.90 kg Pale Malt, Maris Otter (5.9 EBC)
0.35 kg Oats, Malted (2.0 EBC)
0.15 kg Caraamber (Weyermann) (70.9 EBC)
0.10 kg Cara-Pils/Dextrine (3.9 EBC)
7.20 g Goldings, East Kent [5.00 %] - First Wort 60.0 m
4.80 g Fuggles [4.50 %] - First Wort 60.0 min
3.40 g Goldings, East Kent [5.00 %] - Boil 30.0 min
4.80 g Goldings, East Kent [5.00 %] - Boil 7.0 min
0.50 kg Honey - Wildflower [Primary]
0.8 pkg Nottingham Yeast (Lallemand #-) [23.66 ml]
12.60 g Goldings, East Kent [5.00 %] - Dry Hop 0.0 Days
10.00 g Fuggles [4.50 %] - Dry Hop 0.0 Days

Nach dem Hopfenkochen waren es 6.65L mit 11.5 Plato
Dann habe ich 0.75L Speise entnommen und im Kühlschrank aufbewahrt
=> 5.9L in den Gärbehälter ca 11.5 Plato
Als das "gröbste" der Gärung vorbei war habe ich den Honig zugeführt.
Dazu habe ich 0.5kg Blütenhonig mit 1L Wasser erwärmt (vermutlich zu warm, sollte nur 30°C haben)
Das macht dan 1.35L Honig mit Wasser.
Diesen der Gärung zugeführt.
Mit viel Rumrechnerei sollten es dann an die 14 Plato gewesen sein die man als Stammwürze annehmen kann.
Das Ergebnis waren dann 8L

So nun zum Ergebnis:

Durch den Honig war es kein Problem das es auf 1 Plato (Gemessen mit Spindel) runtergärt.
Der erste Geschmackstest war sehr alkoholisch und nicht sehr gut.
Ich war damals sehr enttäuscht.
Dann nach 2 Monaten Lagern oder sogar jetzt nach 3 Monaten ist das Bier trinkbar.

Tasting jetzt nach 2 Monaten



Geruch:
Honig, einwenig fruchtig aber eher ins muffige. Kellerstinker isses keiner weil den kenn ich ;)
Wenn es wärmer wird riecht es auch mehr nach Honig.

Schaum:
Jetzt kaum mehr. Es war zwischenzeitlich wie es jung war ein "Gusher" jetzt wie bei Honigbier eigentlich üblich kaum Schaum trotz dieser Schüttung (CARAPILS/CARAFOAM sollte ja Schaum machen oder?)

Geschmack:
Es schmeckt garnicht so malzig wie erwartet. Anscheinend hat der Honig alles umgewandelt an Zucker.
Im Abgang hat es einen Honigartigen Geschmack der länger auf der Zunge bleibt und sich in einen Alkohol geschmack umwandelt.
Es dürfte auch genug Alkohol haben. Ist schwer auszurechnen aber ich denke eher so 6.6%
Der Abgang hat dann auch ein bischen Säure. Das empfinde ich eher als unangenehm.
Die 33 IBUs sind fast nicht vorhanden. Ich weis nicht was mit dem Hopfen passiert ist.
Meiner Meinung nach sollte es mehr Bitter sein.
Fazit:
Mir schmeckt es nur begrenzt. Mache ich bestimmt nicht mehr. Aus Fehlern lernt man.
Der Honig dürfte alles sehr dominant in Alkohol umgewandelt haben. Wenn man nach dem Trinken ausatmet schmeckt man total den Alkohol.
Ist wie so eine typische Alkoholfahne ;)
Ich habe es einige Leute kosten lassen. Einige hassen es andere finden es gut.
Das einzige was ich finde das zum Bier passt ist die Farbe ;)

Aber man darf sich nicht entmutigen lassen.
Ich habe gleich anschließend auch ein IPA gebraut.
Siehe: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 14#p342314

c.u.
Mike
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