Wasserprofil für englisches Dark Mild
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Wasserprofil für englisches Dark Mild
Hey Leute,
am Wochenende steht wieder ein Brautag an und ich versuche mich an einem Stil, den ich bisher noch nicht gebraut habe: Dark Mild. Also ein schön geschmackvolles, Bier, das von den Malz- und Hefearomen lebt und dahinter ganz gut seine zurückhaltenden 3% Alkohol versteckt. Ich denke mein Rezept ist mittlerweile soweit ganz gut zurechtgetüftelt, nur beim Wasser bin ich mir noch nicht so sicher, insbesondere bei der Härte. Mein Berliner Wasser hier hat 225ppm Bicarbonate (durchschnittliche Gesamthärte 17,4°dH bzw. Karbonathärte 10,3°dH) und ich will gern so wenig destilliertes Wasser wie nötig durch die Gegend schleppen. Wie weit denkt ihr sollte ich runtergehen? Ich würde wohl ein ausgeglichenes Chlorid-Sulfat (vlt 70-70) Verhältnis anstreben, evtl. Chlorid etwas höher und bei den anderen Werten darauf achten dass sie im üblichen Bereich sind. Maische PH auf 5,4 mit Milchsäure einstellen.
Also wie weich sollte mein Wasser schlussendlich sein damit es gut zu diesem Bierstil passt?
Der Vollständigkeit halber hier noch das Rezept:
Allgemeine Werte
Stammwürze 9°P
IBU 20
Farbe 36 EBC
Alkohol (kalkuliert) 3,2%
Erwarteter Restextrakt 3°P
Geringe Karbonisierung (3,5 - 4g Co2/L)
Schüttung (Malze von Bestmalz)
70% Pale Ale Malz
9% Caramel Hell
7% Caramel Munich I
5% Caramel Munich II
5% Haferflocken
2% Black Malz eXtra
2% Chocolate Malt
Maischeprogramm
Bei 69°C einmaischen und dort die warme Kombirast für 60min halten.
Kochen 60min
alle IBUs bei Kochbeginn mit Target oder Challenger oder EKG
10 min vor Kochende: Irish Moss 0,1g/L
10 min vor Kochende: Hefenahrung 0,1g/L
Gärung
Imperial Yeast A09 Pub (der Fullers Stamm) kommt bei mir in der zweiten Führung zum Einsatz. Wird bei 19°C gepitcht und es wird der Hefe erlaubt sich auf 20°C hochzuarbeiten.
Beste Grüße,
Alex
am Wochenende steht wieder ein Brautag an und ich versuche mich an einem Stil, den ich bisher noch nicht gebraut habe: Dark Mild. Also ein schön geschmackvolles, Bier, das von den Malz- und Hefearomen lebt und dahinter ganz gut seine zurückhaltenden 3% Alkohol versteckt. Ich denke mein Rezept ist mittlerweile soweit ganz gut zurechtgetüftelt, nur beim Wasser bin ich mir noch nicht so sicher, insbesondere bei der Härte. Mein Berliner Wasser hier hat 225ppm Bicarbonate (durchschnittliche Gesamthärte 17,4°dH bzw. Karbonathärte 10,3°dH) und ich will gern so wenig destilliertes Wasser wie nötig durch die Gegend schleppen. Wie weit denkt ihr sollte ich runtergehen? Ich würde wohl ein ausgeglichenes Chlorid-Sulfat (vlt 70-70) Verhältnis anstreben, evtl. Chlorid etwas höher und bei den anderen Werten darauf achten dass sie im üblichen Bereich sind. Maische PH auf 5,4 mit Milchsäure einstellen.
Also wie weich sollte mein Wasser schlussendlich sein damit es gut zu diesem Bierstil passt?
Der Vollständigkeit halber hier noch das Rezept:
Allgemeine Werte
Stammwürze 9°P
IBU 20
Farbe 36 EBC
Alkohol (kalkuliert) 3,2%
Erwarteter Restextrakt 3°P
Geringe Karbonisierung (3,5 - 4g Co2/L)
Schüttung (Malze von Bestmalz)
70% Pale Ale Malz
9% Caramel Hell
7% Caramel Munich I
5% Caramel Munich II
5% Haferflocken
2% Black Malz eXtra
2% Chocolate Malt
Maischeprogramm
Bei 69°C einmaischen und dort die warme Kombirast für 60min halten.
Kochen 60min
alle IBUs bei Kochbeginn mit Target oder Challenger oder EKG
10 min vor Kochende: Irish Moss 0,1g/L
10 min vor Kochende: Hefenahrung 0,1g/L
Gärung
Imperial Yeast A09 Pub (der Fullers Stamm) kommt bei mir in der zweiten Führung zum Einsatz. Wird bei 19°C gepitcht und es wird der Hefe erlaubt sich auf 20°C hochzuarbeiten.
Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Hier ist was aber nicht alles im netz ist richtig:
https://ericbrews.com/2015/01/23/dark-e ... ssion-ale/
Water Profile: Ca = 55.2 ppm, Mg = 9 ppm, Na = 15 ppm, SO4 = 42.1 ppm, Cl = 51.8 ppm, HCO3 = 109 ppm, RA = 46 ppm, SO4:Cl = 0.8
https://ericbrews.com/2015/01/23/dark-e ... ssion-ale/
Water Profile: Ca = 55.2 ppm, Mg = 9 ppm, Na = 15 ppm, SO4 = 42.1 ppm, Cl = 51.8 ppm, HCO3 = 109 ppm, RA = 46 ppm, SO4:Cl = 0.8
Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Ich finde das garnicht so unpassend. Ich würde das Cl/So Verhältnis eventuell auf 2:1 setzen. Du hast ja schon weniger Körper durch weniger Stammwürze, da hilft das noch ein wenig. Den Maische pH würde ich unter 5,5 einstellen. (Ich hab jetzt aber nicht nachgerechnet wo der sonst landen würde....)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Moin,
In diesem BYO Artikel über Mild wird auch auf das Wasser eingegangen: https://byo.com/article/mild-ale-its-not-dead-yet/
Bei unserer Brauereitour durch London war ein ziemlich mineralischer Einschlag als wiederkehrendes Thema deutlich zu erkennen, das Mild war da keine Ausnahme.
Bei Wasseranpassungen würde ich mich also aufs Aufsalzen beschränken, gerne auch kräftig.
Ich kann mich dunkel an einen Podcast mit Martin Brungard (Brun'Water) erinnern, wo er erzählte, dass sich einige Hobbybrauer aus UK bei ihm beklagt hätten, dass sein Tool die hohen Gaben von Brausalzen nicht unterstützen würde, die dort wohl teilweise üblich sind. (Keine Ahnung, wie das in dem Programm dann praktisch aussieht...)
Viele Grüße
Sebastian
In diesem BYO Artikel über Mild wird auch auf das Wasser eingegangen: https://byo.com/article/mild-ale-its-not-dead-yet/
Bei unserer Brauereitour durch London war ein ziemlich mineralischer Einschlag als wiederkehrendes Thema deutlich zu erkennen, das Mild war da keine Ausnahme.
Bei Wasseranpassungen würde ich mich also aufs Aufsalzen beschränken, gerne auch kräftig.
Ich kann mich dunkel an einen Podcast mit Martin Brungard (Brun'Water) erinnern, wo er erzählte, dass sich einige Hobbybrauer aus UK bei ihm beklagt hätten, dass sein Tool die hohen Gaben von Brausalzen nicht unterstützen würde, die dort wohl teilweise üblich sind. (Keine Ahnung, wie das in dem Programm dann praktisch aussieht...)
Viele Grüße
Sebastian
- chaos-black
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Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Danke für die Antworten. Der BYO Artikel sagt im Grunde man soll das Wasser nehmen was man hat, außer es ist extrem hart. Ich empfinde meins als extrem hart (vergleichbar mit Dortmunder) und werde es wohl einfach 50/50 mit destilliertem verschneiden damit das Bier nicht so kantig wird.
Und ich hab die Schüttung noch etwas verändert nach der Artikellektüre :)
Und ich hab die Schüttung noch etwas verändert nach der Artikellektüre :)
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- rakader
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Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Off topic: an
Off topic: /aus
Das sieht praktisch so aus, dass hohe Gaben in den Feldern für Braugips oder Calciumchlorid rot markiert werden. Wer sich hier beschwert, hat das Tool allerdings nicht verstanden und sein gewünschtes Wasserprofil nicht eingestellt. Ist sein gewünschtes nicht dabei, trägt man die Werte eben ein.schlupf hat geschrieben: ↑Dienstag 27. August 2019, 10:08 Ich kann mich dunkel an einen Podcast mit Martin Brungard (Brun'Water) erinnern, wo er erzählte, dass sich einige Hobbybrauer aus UK bei ihm beklagt hätten, dass sein Tool die hohen Gaben von Brausalzen nicht unterstützen würde, die dort wohl teilweise üblich sind. (Keine Ahnung, wie das in dem Programm dann praktisch aussieht...)
Off topic: /aus
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
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"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
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- Felix83
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Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Ich hol den Thread nochmal hoch, da ich auch gerade ein Dark Mild Rezept entwickle.
In so einem Newcastle Brown Ale oder einem Murphys Red ist schon ein mineralisches Profil zu schmecken (typisch Englisch eben), die Frage ist, woher das kommt. Vom Calcium alleine? Oder ist dafür auch das Sulfat verantwortlich? Gerade für ein ~3,2% Bier wäre ein hoher Chloridwert nicht schlecht, um das Mundgefühl zu stärken und Hopfenbittere ist eh kaum vorhanden, warum also überhaupt Calciumsulfat beimischen? Soweit eben Sulfat an sich nicht für den mineralischen Geschmack verantwortlich ist.
In so einem Newcastle Brown Ale oder einem Murphys Red ist schon ein mineralisches Profil zu schmecken (typisch Englisch eben), die Frage ist, woher das kommt. Vom Calcium alleine? Oder ist dafür auch das Sulfat verantwortlich? Gerade für ein ~3,2% Bier wäre ein hoher Chloridwert nicht schlecht, um das Mundgefühl zu stärken und Hopfenbittere ist eh kaum vorhanden, warum also überhaupt Calciumsulfat beimischen? Soweit eben Sulfat an sich nicht für den mineralischen Geschmack verantwortlich ist.
When you don't know what you are doing, anything is possible. - Tony Magee
Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Auch wenn der Faden schon alt ist: Ich war ebenfalls auf der Suche nach einem passenden Ionenprofil und habe hier einen Anhaltspunkt gefunden. Das Londoner Wasser ist auch mit dabei.
Edith sagte ich hab den Link vergessen: https://www.brewersfriend.com/brewing-w ... -profiles/
Edith sagte ich hab den Link vergessen: https://www.brewersfriend.com/brewing-w ... -profiles/
Gruß
Gerdi
„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
Gerdi
„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
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Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Wasserprofile nach britischem Braustil gibt es am Ende dieses Artikels: https://www.murphyandson.co.uk/resource ... verywhere/
Das sind aktuelle Empfehlungen für britische Stile von einem der größten Braupartner Englands. Man muss nur bei der Tabelle aufpassen, dass die Überschriften eins nach links gerutscht sind.
Das sind aktuelle Empfehlungen für britische Stile von einem der größten Braupartner Englands. Man muss nur bei der Tabelle aufpassen, dass die Überschriften eins nach links gerutscht sind.
Auf Youtube: The British Pint
- renzbräu
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Re: Wasserprofil für englisches Dark Mild
Super! Danke!Colindo hat geschrieben: ↑Samstag 20. August 2022, 11:01 Wasserprofile nach britischem Braustil gibt es am Ende dieses Artikels: https://www.murphyandson.co.uk/resource ... verywhere/
Das sind aktuelle Empfehlungen für britische Stile von einem der größten Braupartner Englands.
Zuviel Linksverkehr
Grüße Johannes
- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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