Spunden oder nicht?

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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wutschko
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Spunden oder nicht?

#1

Beitrag von wutschko »

Hallo zusammen.
Ich bin seit etwa 4 Jahren Hobbybrauer und komme aus dem Schwarzwald.
Da mein Bier öfters keinen stabilen Schaum hat (wahrscheinlich zu wenig co2) möchte ich vielleicht es mal mit spunden probieren.
Wenn ich dem Bier Speise oder Zucker zugebe, kann ich dann trotzdem spunden. Oder wirds dann zuviel.
Ich habe noch ein 15l Fass und möchte hierdrin einen Versuch starten. Jetzt weiß ich halt nicht ob ich alles machen kann wie zuvor und trotzdem z.B. 2 Tage spunden kann. Oder ich dann weniger Speise oder Zucker nehmen muss.

Gruß Harald
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§11
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Re: Spunden oder nicht?

#2

Beitrag von §11 »

Was meinst du mit Spunden? Richtig mit Spundapparat? Dann liegt es wahrscheinlich daran das du zu wenig Druck drauf gibst
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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schwarzwaldbrauer
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Re: Spunden oder nicht?

#3

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

wutschko hat geschrieben: Sonntag 5. Januar 2020, 17:06 Hallo zusammen.
Ich bin seit etwa 4 Jahren Hobbybrauer und komme aus dem Schwarzwald.
Wir bist du denn im Schwarzwald?
Ich wohne 78112.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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Chrissi_Chris
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Re: Spunden oder nicht?

#4

Beitrag von Chrissi_Chris »

Moin,

Wenn du zu wenig CO2 im Bier hast dann berechnest du beim abfüllen vielleicht deine Speise falsch ?
Kaum Schaum kann auch von Tensiden an Gläsern sein (Geschirrspüler)
Zucker hinzugeben und dann Spunden klingt für mich nicht schlüssig, gängig ist es das Bier kurz vor Ende der HG in einen Druckfesten Tank zu schlauchen. Kann hier auch einfach ein Keg sein und da kannst du dann deinen Spundapparat anbringen und auf deine gewünschte Ziel Karbonisierung einstellen, alles was darüber hinaus geht bläst dann das Ventil ab.
Oder du benutzt gleich einen Unitank worin du vergärst und den Spunder zum Ende hin auf die gewünschte Karbonisierung einstellst.

LG Chris
wutschko
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Re: Spunden oder nicht?

#5

Beitrag von wutschko »

Hallo Chris, herzlichen Dank für die Antwort.
Versteh ich das Richtig, Sunden immer ohne Zugabe von Speise oder Zucker. Ich habe bisher immer mit etwa 10% Speise gearbeitet. Da aber die letzten Male der Schaum schnell zusammem viel, Dachte ich an zusätzliches Spunden um einene schöne Schaumkrone zu bekommen. Bei welchen evg benutzt du den Spundapparat.

Gruß Harald
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Bierjunge
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Re: Spunden oder nicht?

#6

Beitrag von Bierjunge »

Ich könnte mir vorstellen, dass die Verwirrung daher rührt, dass Ihr augenscheinlich drei völlig unterschiedliche Verfahren begrifflich durcheinanderschmeißt:
  • Karbonisieren mit Speise (bzw. Zucker), wie von Dir bislang gepflegt: Ganz ausgären lassen, mit korrekt berechneter Speisemenge abfüllen, Nachgärung.
  • Zwangskorbonisieren: Ganz ausgären lassen, in Kegs füllen, diese mit CO2 aus der Druckflasche passend fremdkarbonisieren.
  • Grünschlauchen: Bereits vor Erreichen des Endvergärungsgades in Fässer oder Lagertanks schlauchen, die an einem Spundapparat hängen, so dass sich nach Endvergärung die gewünschte Karbonisierung einstellt.
Letzteres ist bei Hobbybrauern extrem unüblich (genauer Zeitpunkt abzupassen, Spundapparat notwendig).
Die Hobbybrauer-Welt zerfällt eigentlich in die beiden erstgenannten Stilrichtungen. Mit beiden Verfahren ist es möglich, eine korrekte Karbonisierung zu erzielen; Threads und Tipps dazu füllen bereits große Teile des Forums.
Mischformen mehrerer Verfahren sind m.E. nur bedingt sinnvoll. Besser wäre es, erstmal bei einem dieser Verfahren zu bleiben, und versuchen, bei diesem die Karbonisierung in den Griff zu bekommen.

Sofern die beklagte mangelnde Schaumhaltigkeit bei Dir überhaupt mit der Karbonisierung zu tun hat.... :Grübel

Moritz
wutschko
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Re: Spunden oder nicht?

#7

Beitrag von wutschko »

Hallo Dieter ich komme aus dem Südschwarzwald 79688

Gruß Harald
wutschko
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Re: Spunden oder nicht?

#8

Beitrag von wutschko »

Hallo Moritz vielen Dank,
bisher hatte ich immer mut Speise gearbeitet die ich mit einem Exceltool berechnen ließ. Waren bei 20 l Bier immer so zwischen 1.6 und 1.9 l Speise. Nur ist bei mir der Schaum nicht stabil genug um meinen Anspruch zu genüģen. Nun habe uch das mit dem spunden gelesen und dachte dass das dann besser wird
wutschko
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Re: Spunden oder nicht?

#9

Beitrag von wutschko »

Hallo Moritz, an was könnte es deiner Meinung nach luegen. Also beim Einschenken habe ich Schaum. Der fällt aber recht schnell zusammen.

Gruß Harald
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Sebasstian
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Re: Spunden oder nicht?

#10

Beitrag von Sebasstian »

Hallo Harald,
die Schaumstabilität hat vermutlich bei dir gar nichts mit der Karbonisierung zu tun. Ich glaube du suchst gradauf in der ganz falschen Richtung. Bleibe besser zunächst mal bei deiner gewohnten Karbonisierungsmethode und informiere dich im Forum zum Thema Schaumstabilität.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Spunden nicht dein Problem löst.
Grüße,
Sebastian
wutschko
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Re: Spunden oder nicht?

#11

Beitrag von wutschko »

Herzlichen Dank,
Ich werde mal das Thema Schaumstabilität weiter anschauen.
Schöne Grüße
Harald
wutschko
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Re: Spunden oder nicht?

#12

Beitrag von wutschko »

Eine Frage hätte ich doch noch.
Wie lange wird eigentlich gespundet.
Einmal wenn es im Fass bleibt, und einmal wenn es anschließend in Flaschen gefüllt wird.
Vielleicht probiers ich trotzdem irgendwann mal. Ich möchte mir so ein Spundventil zusammenbauen.
Fass und verschluss hab ich ja. Dann nutze ich wenigstens das Fass mal. Sonst stehts nur im Eck.

Vielen Dank für die Hilfe bisher. Hab schon wieder einiges gelernt.

Gruß Harald
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Bierjunge
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Re: Spunden oder nicht?

#13

Beitrag von Bierjunge »

wutschko hat geschrieben: Dienstag 7. Januar 2020, 10:43 Eine Frage hätte ich doch noch.
Wie lange wird eigentlich gespundet.
"Gespundet" ist das Bier, wenn es in seinem Gebinde unter Druck steht. Also ab dem Schließen eines Spundes oder Deckels bis zum Konsum!
Einen "Spundapparat", der den Druck kontinierlich auf einen bestimmten Wert regelt, brauchst Du eigtl. beim oben erwähnten, für Hobbybrauer aber nicht zu empfehlenden Grünschlauchen.
Sowohl für Karbonisierung per Speise als auch für Zwangskarboniserung (Anleitung dazu gibt es viele im Forum, zuletzt erst hier) genügt eigtl. ein Manometer zu Kontrolle. Ist das Bier vollständig vergoren und erfolgreich auf Zielwert karbonisiert, muss aus dem Behältnis bis zum Konsum weder Gas hinaus noch hinein.

Moritz
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