Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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walliserchalet
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Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#1

Beitrag von walliserchalet »

Hallo zusammen,

bei meinem letzten Besuch in den USA war ich auch öfters unterwegs um ein paar Brauereien zu besichtigen und neue Biere auszuprobieren da ich erst seit kurzem mein eigenes Bier braue. Dabei bin ich auf das Blueberry Wheat Ale gestossen der Firma Seadog Brewerie. Ich habe bereits ein Klonrezept gefunden und ein paar Einträge vom amerikanischen Forum welche ich mal übersetzt habe und ein Rezept zusammengestellt habe:

2.1 kg helles Weizenmalz
2.1 kg Pale Ale Malz
0.8 kg Weizenflocken

17g Magnum Hopfen
Safale US-05 Hefe
57g Blaubeerenextrakt nach der HG

Maischen:
45°C einmaischen
66°C für 60min bis Jod normal
78°C abmaischen

Würzekochen:
60min, Hopfen nach 5-10min Kochzeit dazugeben

Nachdem die HG durch ist, das Blaubeerenextrakt dazugeben und paar Tage warten

Hat jemand von euch schon mal ein ähnliches Bier gemacht oder gibt es Änderungsvorschläge?
Gruss Fabian - Walliserchalet
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Neubierig
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#2

Beitrag von Neubierig »

Hi,

was für ein Koinzidenz! Ich habe am Wochenende ein Hefeweizen gebraut, was ich teilen werde - 10 l normal, 10l werden mit Tellerpfirsich "gestopft" werden, und die übrige 8l werden mit Heidelbeeren gestopft werden. Also, ein Amerikanische-Art blueberry wheat wird es nicht sein, da ich mit gestripptem Gutmann's Hefe vergäre, ich hoffe aber, dass es schmecken wird. Das mit Pfirsich habe ich schonmal gemacht, und es ist lecker.

Ich werde gefrorene Heidelbeeren vom Supermarkt benutzen, kein Extrakt (weiss auch nicht, wo man so was kaufen kann - hast Du welche gefunden?). Ich habe es vor, 2kg in 8l Bier zu machen.


Cheers,

Keith :-)
Zuletzt geändert von Neubierig am Montag 23. Februar 2015, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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walliserchalet
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#3

Beitrag von walliserchalet »

Hallo Neubierig,

das klingt ganz gut dein Vorhaben! Etwas ähnliches habe ich im November gemacht mit Kirschen und Himbeeren.
Ich habe aber jeweils ca 1kg Früchte verwendet und fand das war genug, aber kommt sicherlich auch noch auf die Sorte / Intensivität drauf an.

Den Extrakt konnte ich auch nirgends finden aber ich habe ein Rezept gefunden:
http://www.chefkoch.de/rezepte/73234117 ... Sirup.html

Dies kann man locker während dem Brauen noch herstellen und spart sich das filtern nach der 2. HG :) aber mit frischen Früchten bzw TK klappt es auch gut.
Ich braue jetzt mal das Blueberry Wheat Ale und berichte dann in ein paar Wochen =)

Gruss Fabian - Walliserchalet
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Neubierig
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#4

Beitrag von Neubierig »

Hallo Fabian,

das mit dem Sirup würde ich nicht machen - erstens muss der Zucker und Zitronensaft weg, und so dann heisst es püreen und filtern. Ich würde lieber auf den Frucht gären lassen, um extra Geschmack auszukriegen.

Für die Mengen - ich fand für ein Erdbeerweizen sowie Pfirsichweizen, waren 2kg pro 10l i.O. Für Heidelbeeren weiss ich nicht - ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der Geschmack nicht so stark herüber kommt, und mann nimmt also mehr als man meint. Ich werde mich aber darüber schlau machen - es gibt vielleicht eine Woche bis ich mich darum kümmeren muss.

Cheers,

Keith :-)

Edit: das mit dem filtern ist doch so ein Ding. Ich weiss von meinen Heidelbeerweinen, können die kleine Samen etwa problematisch sein. Ich werde erst durch ein Filtersack filtern, um den grobe Fruchtfleisch abzufangen, und dann durch einen Sputnik für die Samen
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walliserchalet
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#5

Beitrag von walliserchalet »

Das Blueberry Wheat Ale ist nun im Gärbottich und die Hefe kommt dann morgen dazu wenn es auf Zimmertemperatur ist.

Danke für den Tipp, ich werde es mit TK Früchten versuchen und schauen was dabei raus kommt ;)

Gruss Fabian - Walliserchalet
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Neubierig
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#6

Beitrag von Neubierig »

Der Obst sollte auch pasteurisiert werden. Ich werde meins in einem Topf machen, und den Topf dann im Einkochautomat, mit ein bisschen Wasser drin, genug so dass der Topf gut gebadet ist, aber nicht soviel dass es schwimmt. Dann bei 80°C vielleicht 60 Minuten lassen. So wird der Einkochautomat in einem Bain Marie umgewandelt :Smile

Man kann die Beeren für 10 Minuten bei 100°C kochen, das könnte aber zwei Nebeneffekte haben - 1. Geschmack kann evtl geschadet werden, und 2. so macht man Marmelade - ich will kein Gelee im Bier haben.

Der Obst sollte 20 Minuten bei 80°C sein - ich weiss nicht, wie schnell es 80°C erreicht, wenn der Topf einfach in 80°C Wasser sitzt, deswegen die 60 Minuten.

Cheers,

Keith
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#7

Beitrag von Dr Huppertz »

Sehr interessant! Wa shaltet Ihr davon, die Beeren einfach Sous Vides für 30 min bei 80°C zu baden?
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Neubierig
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#8

Beitrag von Neubierig »

Sous-vide sollte den gleiche Effekt wie beim Bain Marie haben, also perfekt!

Ich habe eben dieses Amerikansiche Link gefunden - wo Fruchtmengen diskutiert wird. Für Erdbeeren und Pfirsiche wird 1,5 bis 2 Pfund pro Gallon (lb/gal) empfohlen. Meine 2kg in 10l kommt zu 1,67 lb/gal, also mitte in dieser Spanne, und ich fand das auch die richtige Menge zu sein.

Für Blaubeeren wird 2lb/gal empfohlen - mein geschätzte 2kg in 8l kommt zu 2,1 lb/gal, sollte also in Ordnung sein.

Cheers,

Keith :-)
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#9

Beitrag von TeufelchenBW »

Also mein Kirschbier mache ich so:

gefrorene Früchte in den Gärbehälter geben und dann die fertige heiße Würze drauf. Dann sind die Früchte zum einen grob pasteurisiert und die Würze wird gleich gekühlt. Bei Anstelltemperatur Hefe dazu und gären lassen. Nach der Gärung abziehen und ggf filtern oder nochmal sedimentieren lassen.
Klappt bei mir wunderbar so.

Gruß Daniel
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#10

Beitrag von BadBuddha »

Und wieviel Kirschen auf wieviel Würze nimmst du?
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Neubierig
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#11

Beitrag von Neubierig »

Man kann die Obst natürlich zur heißen Würze geben, aber genau wie bei Hopfenstopfen, kann zuviel Aroma während der HG weggetrieben werden - deswegen warte ich bis die vorbei ist. Ob es so gross ein Unterschied macht, weiss ich aber nicht.

Cheers,

Keith :-)
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Re: Blueberry Wheat Ale - Rezeptfindung

#12

Beitrag von TeufelchenBW »

Ich nehme für einen 20l Sud ca 3kg gefrorene Kirschen bzw. Früchte.

Ich denke nicht dass bei der HG mehr Aroma verloren geht, als wenn man die Früchte später zugibt denn die Früchte enthalten vergärbare Zucker und vergären in jedem Fall mit.

Ein starker Fruchtgeschmack ist allerdings schwer zu erzielen, da die Früchte vergären und das ganze am Ende recht trocken wird. Ich will meine nächsten Fruchtbiere mal etwas aufpeppen was die ,,süße" angeht. Zum einen beim Maischen auf kürzere Maltose und eine längere Verzuckerungsrast und ggf. noch nicht vergärbarem Zucker (z.B. Laktose) zufügen. Durch diese Süße sollte Frucht viel besser rauskommen. Hat hier evtl schon jemand mehr Erfahrung was das ,,Nachsüßen" angeht?

Das Kirschbier ist daher eher als eine Mischung aus Fruchtwein und Bier zu sehen. Etwas trocken und nicht so fruchtig wie es aussieht (knallrot)
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