Änfängerweizen

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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stampfi1893
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Änfängerweizen

#1

Beitrag von stampfi1893 »

Hallo zusammen,

bald steht der zweite große Brautag an und dazu würde ich gerne das Anfängerweizen von MaischeMalzundMehr brauen.
Link hier: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =obergärig

Nun hätte ich dazu die ein oder andere Frage um schon beim Einkauf keine Fehler zu machen:
- Kann man auch Hopfenpellets nutzen und wenn ja, kann man diese vom Gewicht her dann 1:1 umrechnen, oder muss man etwas beachten? Weil die Pellets haben einen anderen Alpha-Säure-Wert als bei den Dolden angegeben.
- Statt der gestrippten Hefe würde ich gerne, der Einfachheit wegen, auf eine Trockenhefe setzen und diese dann dehydrieren. Würde für die Menge dann zwei 11 Gramm-Beutel verwenden. Welche Hefe würdet ihr empfehlen?

Danke euch schon mal für eure Hilfe :)
Ansonsten erscheint mir das Rezept sehr sinnig, oder habt ihr Verbesserungsvorschläge?

Grüße
Philipp
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Ladeberger
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Re: Änfängerweizen

#2

Beitrag von Ladeberger »

Hopfen: Man rechnet im Allgemeinen, dass bei gleichem Alphasäuregehalt 10 % weniger Pellets als Dolden einzusetzen sind, da die Extraktion von Pellets zügiger verläuft.

Einen abweichenden Alphasäuregehalt musst du bei Bittergaben natürlich immer umrechnen -> Dreisatz.

Hefe: Eine gute Trockenhefe für Weißbier ist die Munich Classic (entspr. Doemens 479). Für 20 L genügt ein 11g Beutel.
Ansonsten erscheint mir das Rezept sehr sinnig, oder habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Es wird nicht schaden, die erste Rast bei 64 °C zu halten. Kommt den aktuellen Ernten entgegen.

Ich mache keine Aromahopfung bei Weizenbier, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Gruß
Andy
Northern Brewer
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Re: Änfängerweizen

#3

Beitrag von Northern Brewer »

Andys Antwort kann ich erst mal zu 100% zustimmen.

Einen ungefragten Rat hätte ich aber trotzdem. Die Wyeast 3068 ist kein Stück komplizierter zu nutzen als Trockenhefe und macht nach meiner bescheidenen Meinung die besten Weizenbiere. Wenn die Hefe also noch nicht bestellt ist, dann denke noch mal über die Hefe nach.
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
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Silbereule
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Re: Änfängerweizen

#4

Beitrag von Silbereule »

Northern Brewer hat geschrieben: Montag 10. Februar 2020, 16:45 Die Wyeast 3068 ist kein Stück komplizierter zu nutzen als Trockenhefe...
Genau das habe ich auch gedacht als ich deine Frage las. Das Hefe-Päckchen ein paar Stunden vor dem Anstellen "smacken" (zur Not ein kurzes YouTube Video dazu geschaut) und ab in 20 Liter Würze. Meiner Meinung nach sogar einfacher als Trockenhefe.
stampfi1893
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Re: Änfängerweizen

#5

Beitrag von stampfi1893 »

OK, danke für den Tip mit der Hefe.
Dann muss ich mich dazu mal informieren, habt ihr dazu eine Info für mich, wo ich die Infos herbekomme?
Will die Hefe dann einmal verwenden und keinen Stamm mir ziehen :)
Northern Brewer
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Re: Änfängerweizen

#6

Beitrag von Northern Brewer »

Da musst du keine große Recherche machen. Die Wyeast Packungen sind zur einmaligen Verwendung gedacht. Letztlich ist das ein Verpakcung in der Hefe und ein Beutel mit Hefenahrung/Würze schwimmt. Einfach den "Würzebeutel" rund 6-12 Stunden vor dem Anstellen zum platzen bringen, Hefe bei Raumtemperatur in Ruhe ankommen lassen, fertig. Dann kannst du den Beutel aufschneiden und die Hefe in die Würze schütten. Mehr ist - zumindest im Falle der 3068 - aus meiner Sicht nicht zu beachten.

Du kannst natürlich auch einen Starter machen und die Würze belüften - das kannst Du dir für den Anfang bei dieser Hefe aber auch einfach sparen.
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
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Re: Änfängerweizen

#7

Beitrag von funkiwi »

Northern Brewer hat geschrieben: Montag 10. Februar 2020, 17:23 Da musst du keine große Recherche machen. Die Wyeast Packungen sind zur einmaligen Verwendung gedacht. Letztlich ist das ein Verpakcung in der Hefe und ein Beutel mit Hefenahrung/Würze schwimmt. Einfach den "Würzebeutel" rund 6-12 Stunden vor dem Anstellen zum platzen bringen, Hefe bei Raumtemperatur in Ruhe ankommen lassen, fertig. Dann kannst du den Beutel aufschneiden und die Hefe in die Würze schütten. Mehr ist - zumindest im Falle der 3068 - aus meiner Sicht nicht zu beachten.

Du kannst natürlich auch einen Starter machen und die Würze belüften - das kannst Du dir für den Anfang bei dieser Hefe aber auch einfach sparen.
Das kann man nicht oft genug betonen. Ein ordentliches Weizen wirst du mit keiner Trockenhefe hinkriegen. Und die Smackpacks sind sogar einfacher, als die Hefe rehydrieren zu müssen. Anleitung ist auf der Packung. Für die Menge reicht dann auch 1 Smackpack 100%ig aus.

PS: Ein Weizen ist nicht unbedingt ein Anfängerbier, auch wenn das Rezept es suggeriert. Gerade beim Läutern kann es zäh werden.

edit: Wenn es doch unbedingt Trockenhefe sein soll oder wird. Nimm trotzdem nur 1 Päckchen (11,5g).
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Re: Änfängerweizen

#8

Beitrag von stampfi1893 »

Ihr habt mich überzeugt :) Es wird die Flüssighefe!
Danke für eure Tipps und die Ideen.

Brautag ist der 29. Februar und nun kann es an die Vorbereitungen bezüglich Einkauf, etc. gehen.
Soll dann auch eine bebilderte Braudokumentation geben, denn eure Tipps sind Gold wert.
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Pivnice
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Re: Änfängerweizen

#9

Beitrag von Pivnice »

Ladeberger hat geschrieben: Montag 10. Februar 2020, 13:26 Hefe: Eine gute Trockenhefe für Weißbier ist die Munich Classic (entspr. Doemens 479). Für 20 L genügt ein 11g Beutel.
So ist es - die Munich Classic ist gut.
https://www.lallemandbrewing.com/docs/p ... IGITAL.pdf
funkiwi hat geschrieben: Montag 10. Februar 2020, 20:48 Das kann man nicht oft genug betonen. Ein ordentliches Weizen wirst du mit keiner Trockenhefe hinkriegen.
Das stimmt pauschal so nicht - Lallemand Munich Classic bringt durchaus ordentliche Weißbiere hervor
Warum mehr Geld für Wyeast ausgeben ?
Hubert
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Re: Änfängerweizen

#10

Beitrag von funkiwi »

Ich habe die Lallemand Munich Classic zwei Mal zum Brauen genommen. Und nunja, das Bier ist trinkbar, aber überzeugt hat mich das Ergebnis nicht. Vor allem da wir 1x nen Sud geteilt haben und somit identische Bedingungen hatten. So richtig nach Weißbier hats (zumindest bei mir) nur mit Flüssighefe geschmeckt.
Insofern hast du recht, dass ich das nicht so absolut behaupten sollte. Möglich ist es vielleicht, mir ist das nur bisher nicht untergenommen.
Wenn es auf den Euro nicht ankommt, dann ist es glaube ich mit ner Flüssighefe die sicherere Variante.
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VolT Bräu
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Re: Änfängerweizen

#11

Beitrag von VolT Bräu »

Vielleicht sollte man an dieser Stelle für Anfänger mal darauf hinweisen, dass gerade auch beim Weizen die Gärführung einen großen Einfluss hat und sich somit die Erfahrungen mit einzelnen Hefen nicht ganz so einfach vergleichen lassen. Dazu kommt noch, dass durch den relativ großen Einfluss der Hefe auf das Gesamtergebnis und das breite Spektrum von Aromen (wie "Nelke" und "Banane") auch die individuellen Vorlieben wichtig sind. Nicht jeder mag die gleiche Art von Weißbier...
Weizen ist natürlich unkompliziert zu vergären, weil es bei Zimmertemperatur geht, aber trotzdem gibt es da dann einige Dinge, die zu Unterschieden im Ergebnis führen und auch der Grund sein können, warum eine Hefe für den einen funktioniert und für den Anderen nicht. Das sind natürlich die Klassiker wie Anstelltemperatur, Verlaufstemperatur, Pitch-Rate und ggf. Belüftung , aber auch z. B. die Höhe des Gefäßes und damit verbunden die Bewegung der Würze bei der Gärung sollen einen Einfluß haben.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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