Hobbybrauer.de

Salü zämu,

Ich will die neue Fermentis SafBrew LA-01 probieren. Habt ihr schon mit dieser Hefe gearbeitet? Was denkt ihr von meinem Rezept?

49% böhmisches Tennenmalz
50% dunkles böhmisches Tennenmalz
1% Caraf Spezial II

72°C, 60 min, pH einstellen = 5.4

90 min kochen, Mosaic + Galaxy (@10 min, @ 5min, @ Whirlpool), IBU = 70

Abkühlen, pH einstellen=4.5, keine Belüftung und keine Rehydrierung (Fermentis schreibt, dass diese 2 Prozessschritte nicht mehr nötig sind).

Stammwürze = 6.5° Plato

Gärung bei 20°C (Fermentis empfiehlt 10-25°C)

Abfüllen + zwangskarbonisieren

Ich freue mich auf eure Bemerkungen ;-)

Lg, Michi

Hey! Klingt an sich gut, ein paar Bemerkungen hätte ich dazu:

Wieso die Tennenmalze, wenn du so viel späte Gaben machen möchtest wodurch vom Malz wahrscheinlich eh nicht mehr viel überbleiben wird? Was wäre mit Pilsener + Wiener / Münchener als Grundlage?
90 min Kochen scheint auch etwas lange, vor allem weil du ja den Hopfen erst sehr spät mitkochst.
Gärtemperatur passt, Fermentis hatte mir auf Anfrage auch 20-22 Grad Celsius empfohlen. Vielleicht könntest du sogar im Keg vergären? Hätte den Vorteil dass das Bier weniger Kontakt zur Außenwelt hat und das ggf. sicherer ist (vorausgesetzt man hat das Keg vorher in Einzelteile zerlegt und gründlich gereinigt und desinfiziert).

Ich werde auch in Zukunft mit der Hefe experimentieren :-)

Heja,

Danke für deine Antwort!!! Warum Tennenmalz? Ich habe gedacht/gehofft, dass das Bier so mehr Körper haben könnte, da diese Malzsorte untermodifiziert ist. Im Keg vergären werde ich; Danke für den Tipp! Ich werde auch weniger lang kochen.

LG, Michi

70 IBU bei 6.5°Plato und 0,5%?

Versuche mal eine 12,5°Plato schuettung, maische 8std @ 15-20°C, ~10 IBU mit dieser hefe.

Ingo

Ne, ich denke das passt schon so, weil ja reichlich Restsüsse da ist, und die muss durch ordentlich IBU gekonter werden.

Aber mal was anderes:
Wo hast du die Hefe denn als 11gr Packung her? Ich hatte die nur als 500gr Pack gefunden....?

Bei Brauundrauchshop

https://www.brauundrauchshop.ch/safbrew-la01-16g

Seed7 hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2020, 13:25 Versuche mal eine 12,5°Plato schuettung, maische 8std @ 15-20°C, ~10 IBU mit dieser hefe.

Warum so eine lange Rast bei der niedrigen Temperatur?
Mit normalen Rasten würde das dann Malzbier. Da kann man auch mal eine Flasche davon kaufen und 60 IBU zusätzlich reinfeuern um zu testen ob das was wird. Bei 6 Plato stelle ich es mir die 70 IBU auch zu heftig vor und würde mich von unten rantasten. Erst 25 IBU und wenn das tatsächlich zu lasch ist (Jungbier ohne extra Kohlensäure verkosten) im Nachhinein und vor dem abfüllen für mehr sorgen.

Wie war's mit 15-20% CaraPils? Mein Session IPA Versuch mit 45% MüMa, 32% Maris Otter, 18% CaraPils, 5% CaraRed hat gut geschmeckt und der Körper war befriedigend. Das war aber ein 3.5% Alk. bier.

Bei 50 IBUs war das einfach zu bitter. Bei niedrigerer Alkoholgehalt muss man mit den IBUs aufpassen.

Bieryllium hat geschrieben: ↑Freitag 28. Februar 2020, 00:55

Seed7 hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2020, 13:25 Versuche mal eine 12,5°Plato schuettung, maische 8std @ 15-20°C, ~10 IBU mit dieser hefe.

Warum so eine lange Rast bei der niedrigen Temperatur?

Um die Enzyme keine Staerke zu geben. Enzyme loesen sehr gut in einem kalt auszug, Staerke entrollt sich aber nicht. Es werden keine zucker geformt und mann benuetzt nur die zucker die es schon von der mazerei gibt. Die extraction is sehr niedrig. Es gibt genuegend einfache zucker um ein 0.5 - 1.5% Bier zu machen. Hat aber wenig koerper, deshalb so wenig bittere. Die lange maischezeit ist um mehr geschmack zu entziehen.

Ingo

Seed7 hat geschrieben: ↑Freitag 28. Februar 2020, 08:38

Bieryllium hat geschrieben: ↑Freitag 28. Februar 2020, 00:55

Seed7 hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2020, 13:25 Versuche mal eine 12,5°Plato schuettung, maische 8std @ 15-20°C, ~10 IBU mit dieser hefe.

Warum so eine lange Rast bei der niedrigen Temperatur?

Um die Enzyme keine Staerke zu geben. Enzyme loesen sehr gut in einem kalt auszug, Staerke entrollt sich aber nicht. Es werden keine zucker geformt und mann benuetzt nur die zucker die es schon von der mazerei gibt. Die extraction is sehr niedrig. Es gibt genuegend einfache zucker um ein 0.5 - 1.5% Bier zu machen. Hat aber wenig koerper, deshalb so wenig bittere. Die lange maischezeit ist um mehr geschmack zu entziehen.

Ingo

Das gibt dann aber einen Blausud, oder?

In der Facebookgruppe hatte jemand ein alkoholfreies mit der WSL-17 und 45 IBU gemacht. Er sagte, 10 IBU mehr wären aber für ihn besser. Ich würde auch evtl. etwas niedriger starten, so um die 50 IBU und dann beim nächsten Versuch nach oben anpassen falls es nicht bitter genug ist. :-)

Boludo hat geschrieben: ↑Freitag 28. Februar 2020, 10:06 Das gibt dann aber einen Blausud, oder?

Staerke wird fast nicht aus dem korn frei gemacht, keine gelatinierung / verkleisterung. Bei dem zum kochen bringen wird dann das wenige was verfuegbar ist durch die enzyme umgesetzt. Keinen blausud.

Ingo

Malzundhopfen hat geschrieben: ↑Freitag 28. Februar 2020, 10:35 In der Facebookgruppe hatte jemand ein alkoholfreies mit der WSL-17 und 45 IBU gemacht. Er sagte, 10 IBU mehr wären aber für ihn besser. Ich würde auch evtl. etwas niedriger starten, so um die 50 IBU und dann beim nächsten Versuch nach oben anpassen falls es nicht bitter genug ist. :-)

Jens empfiehlt bzgl. der auch WSL17 50+ IBU. Das wird sonst schon zu süß.

STW 6-6,5°P und IBU 50+ passt. Die Bittere muss vorrangig zum Restextrakt passen und nicht zur Stammwürze.

Du planst Springmaische bei 72°C und unmodifiziertes Malz. Passt auf, dass du nicht zu viele Proteine in der Anstellwürze hast und dir am Ende eine fiese nachhängend breit gallig bittere Eiweiß-Polyphenolkomplextrübung einfängst.
Mit fehlendem Körper hat man bei Alkoholfreiem eigentlich kein Problem. Eher mit Mastigkeit und Rohwürzegeschmack. Daher die ganzen IBU und das nachsäuern nach dem Kochen.
Bei normalen Basismalzen hat mein Alkoholfreies ohne Eiweißrast in der Regel bereits zu viele langkettige Proteine und einen hässlichen grauen klebrigen Schaum.

Mein Tipp: Mach 15-20 Minuten Eiweißrast und heize dann 1°C pro Minute auf 72°C durch. Die Verzuckerungsrast kann kürzer sein, denn die Alphaamylase ist bei dünnen Schüttungen echt schnell. 15-20 Minuten werden ausreichen. Vermutlich ist die Würze schon beim Erreichen der 72°C iodnormal.

PS: Lies den Ludwigii Thread durch. Da findest du sehr viele nützliche Randinformationen
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=2402

CastleBravo hat geschrieben: ↑Freitag 28. Februar 2020, 13:50 Jens empfiehlt bzgl. der auch WSL17 50+ IBU. Das wird sonst schon zu süß.

Da liegt meiner meinung nach das problem, bittere balanciert suesse, macht es aber nicht weniger. Es bleib "kleberich".

Geschmackssache.

Ingo

Deine Variante mit dem kalten Malzauszug ist auch gut Ingo. Zielt aber nicht auf die Frage von Michi ab.

Mit dem kalten Maischen extrahierst du nur etwas Glucose+Fructose und produzierst ein alkoholarmes Leichtbier (Dünnbier). das vermutlich keinen Schaum hat. Für so ein körperloses Bier braucht man keine IBUs und keine "alkoholfreie Hefe", wie die SafBrew LA-01 oder die Ludwigii.

Bei einem "normal" gemaischtem alkoholfreien Bier, das mit einer Hefe mit Maltose-Maltotriosedefekt vergoren wurde, braucht man mehr IBUs und ein Nachsäuern nach Kochende, um den Restextrakt zu verstecken. Dafür hat man aber auch kein Leichtbier und kann sich mit Malz und Hopfen relativ frei entfalten.

Es sind unterschiedliche Ansätze. Bestimmt haben beide ihre Stärken.

Raclette hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2020, 10:52 Salü zämu,

Ich will die neue Fermentis SafBrew LA-01 probieren. Habt ihr schon mit dieser Hefe gearbeitet? Was denkt ihr von meinem Rezept?

49% böhmisches Tennenmalz
50% dunkles böhmisches Tennenmalz
1% Caraf Spezial II

72°C, 60 min, pH einstellen = 5.4

90 min kochen, Mosaic + Galaxy (@10 min, @ 5min, @ Whirlpool), IBU = 70

Abkühlen, pH einstellen=4.5, keine Belüftung und keine Rehydrierung (Fermentis schreibt, dass diese 2 Prozessschritte nicht mehr nötig sind).

Stammwürze = 6.5° Plato

Gärung bei 20°C (Fermentis empfiehlt 10-25°C)

Abfüllen + zwangskarbonisieren

Ich freue mich auf eure Bemerkungen ;-)

Lg, Michi

Hoi Michi

Hast du mit der Hefe mittlerweile gebraut? Erfolgreich?

Ich habe eben zwei Versuche hinter mir und bisher hat's nicht geklappt, jetzt suche ich zuerst nach Erfolgsmeldungen, bevor ich's noch ein drittes Mal nach gleichem Muster probiere...

Bei mir war das Problem, dass das Bier beide Male zu weit runter vergärte (auf ca 2 Plato). (vor etwa 2 Jahren habe ich mal ein alkoholfreies mit der WSL-17 aus der Sammelbestellung gemacht, damals hat es bei sehr ähnlichem Rezept (ausser halt der anderen Hefe) geklappt...)

Gruss Dave

Hallo,
ich würde es auch gerne mal mit der Hefe versuchen.
Hat hier der ein oder andere ein Bezugquelle der SafBrew LA-01Hefe, wo ich nicht gleich 1/2kg abnehmen muss?

Gruß Siegfried

In 11 g Gebinden ist sie (noch) nicht erhältlich. Ich würde auch nicht in naher Zukunft drauf spekulieren. Das Produkt ist im Halbkilo-Block schon seit knapp 1,5 Jahren am Markt und wird aktuell wieder mit zahlreichen Präsentationen gepusht; das wäre eine gute Gelegenheit zur Einführung von kleineren Gebinden gewesen. Hat man aber nicht. Warum? Ich weiß es nicht.

Jedoch: Die Sude müssen laut Fermentis obligatorisch pasteurisiert werden. Diese Forderung ist m.E. für den Hobbybrauer schwierig aufzustellen, mit kleinen Gebinden würde man ihn aber direkt ansprechen. Pasteuerisierungsversuche mit heimischen Mitteln dürften zu einem nicht geringen Anteil mit Terminen beim Hausarzt und der Notaufnahme enden. Das Unterlassen der Pasteuerisierung ist auch riskant. Wie herum man das anpackt: Heikel.

Ich kann mir vorstellen, dass man sich diesen Schritt bei Fermentis sehr genau überlegt und erstmal Praxiserfahrungen von gewerblichen Verwendern abwartet.

Gruß
Andy

Hier ist zur Hefe ein link zu YouTube.
https://www.youtube.com/watch?v=rOMnEeBJWJQ

Ich bin jetzt durchaus am überlegen ob ich mir nicht einfach eine 500g Packung hole.

Ob man anstelle von pasteurisieren auch das ganze mit einem Sterilfilter filtrieren kann?
Wobei das pasteurisieren für mich Augenscheinlich aktuell auch keine allzugroße Herrausvorderung darstellt.

sisi on tour hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Dezember 2020, 10:08
Ich bin jetzt durchaus am überlegen ob ich mir nicht einfach eine 500g Packung hole.

Für den Fall das... Würdest du ein paar Gramm abgeben
LG Daniel

Für den Fall das... Würdest du ein paar Gramm abgeben
LG Daniel

Ja klar, kein Probelm ;)

Gruß
Siegfried

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nach der Gärung in ein möglichst keimfreies Fass zu füllen und dieses bis zum vollständigen Verzehr konsequent zu kühlen. Am besten knapp über 0 Grad.
Hab mit der WSL-17 auch schon in Flaschen gefüllt ohne diese anschließend zu pasteurieren. Ging auch, allerdings ist hier sehr sauberes arbeiten von Nöten. Der Aufwand steht mMn in keiner Relation.

Die 500g Packung Fermentis SafBrew LA-01 ist im Zulauf.
Falls jemand noch etwas Hefe beötigt, bitte melden...
Ich denke es ist genügen für ein paar Sude...

Gruß
Siegfried

Da liegt meiner meinung nach das problem, bittere balanciert suesse, macht es aber nicht weniger. Es bleib "kleberich".

Das ist neben der Temperatur ein Knackpunkt. Ich mag das üNN sehr gern. Da hält der Hopfen gut gegen die Süße. Aber wehe, es wird zu warm. Dann wird es klebrig-süß. Der Braumeister einer Hamburger Brauerei hat mir mal gesagt, dass Hygiene ein Riesenproblem ist. Man muss noch deutlich pingeliger sein als sonst.

Gruß
Björn

Hallo,

ich melde mich von meinem ersten Versuch mit der LA-01 zurrück.

Ich habe als Schüttung Pilsner Malz 60 % und Münchner Malz Typ I 40 % verwendet. Stammwürze 6.5%
Hofung: 80min Kochen, 50min Comet 50g, Whirpool 50g. (IBU=33)
Stammwürze[6.5] 1 : 5 [31] IBU

Nach dem Hopfenkochen war es sehr Geschmackvoll, auch mit der Hopfenbittere. Diese hat sich meiner Meinung nach nach der Gärung etwas zurrückgebildet.

Ich werde daher das nächste mal noch etwas mehr Aroma beigeben, da ich stark Hopfige Biere mag.

Gruß
Siegfried

Hat schon mal wer probiert die würze nach dem anstellen direkt in Flaschen zu füllen und beim gewünschten Druck zu kühlen dass die Gärung nicht mehr weiter kommt? Ich würde das gerne ausprobieren... Wie weit muss ich von der Temperatur her runter damit keine gäraktivität mehr ist? Reichen 4 Grad?
Lg Florian

Kauf dir Fässer und häng zur Sicherheit einen Spundapparat dran. Dann kannst du solche Experimente gerne machen. Aber bitte nicht in Flaschen.

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. Dezember 2020, 13:17

Da liegt meiner meinung nach das problem, bittere balanciert suesse, macht es aber nicht weniger. Es bleib "kleberich".

...
Da hält der Hopfen gut gegen die Süße. Aber wehe, es wird zu warm. Dann wird es klebrig-süß. Der Braumeister einer Hamburger Brauerei hat mir mal gesagt, dass Hygiene ein Riesenproblem ist. Man muss noch deutlich pingeliger sein als sonst.

Den pH des fertigen Bieres nach der Gärung noch einmal einstellen hilft auch. Säure wirkt ebenfalls gegen Süße.

Frag mal den Braumeister einer anderen Hamburger Brauerei, die sich vor ein paar Jahren umbenannt hat, um namentlich nicht mit einer ähnlich klingenden süddeutschen Brauerei verwechselt zu werden, warum die ihr Alkoholfreies nach dem Abfüllen nach extern zum Pasteurisieren bringen. Die haben anfangs auch drauf verzichtet. Ist eine verdammt spannende Story und zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt.

Hallo

Nur mal so in die Runde geworfen, nachdem ich jetzt auch erste Erfahrungen mit der LA-01 gemacht habe:

Die Gute ist POF+ Ist also nicht unbedingt universal einsetzbar oder für ein Low-alcohol IPA geeignet.

Auf der Produkseite wird es nicht erwähnt, aber hier.

LG Florian

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Montag 18. Januar 2021, 23:26 Kauf dir Fässer und häng zur Sicherheit einen Spundapparat dran. Dann kannst du solche Experimente gerne machen. Aber bitte nicht in Flaschen.

Danke, das ist wohl die beste Idee. Ich hab gesehen dass du schon Erfahrungen mit Pasteurisation hast:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ieren+fass
Wie sind deine Erfahrungen jetzt damit nach 3 Jahren?

Ich würde zum Ausprobieren mal ein Fass mit dem Tauchsieder auf 80 Grad erhitzen und ein Fass einfach lassen (mit Spunder)... Zuerst natürlich reinigen mit Base/säure und dann mit Starsan desinfizieren...

A propos: hat schon mal wer ein Pasteurisiergerät nach Durchlaufprinzip gebaut? Könnte man ja auch für Apfelsaft verwenden... soweit ich gehört habe kosten die Geräte so um die 2,5K was für den Hobbybrauzweck etwas teuer ist
lg,
Florian

Flothe hat geschrieben: ↑Dienstag 19. Januar 2021, 15:31 Hallo

Nur mal so in die Runde geworfen, nachdem ich jetzt auch erste Erfahrungen mit der LA-01 gemacht habe:

Die Gute ist POF+ Ist also nicht unbedingt universal einsetzbar oder für ein Low-alcohol IPA geeignet.

Auf der Produkseite wird es nicht erwähnt, aber hier.

LG Florian

Hi Flo,
kannst du noch ein paar deiner Erfahrungen mit der La-01 teilen? Bin auch gerade dabei ein Rezept mit LA-01 zu entwerfen und würde mich über Erfahrungsberichte freuen .)

@all: Lässt sich die LA-01 unter Druck vergären oder ist sie da empfindlich?

Hallo,

nachdem ich mir die Großpackung mit 500g Bestellt habe, hab ich mal angefangen...
Mein erster Sud mit der LA-01 ist fertig und nach ca. 6 Wochen bereit zur Verkostung.
Ich bin beim Brauen nach diesem Rezept vorgegangen:

https://braureka.de/rezepte/rezeptdetails/?id=30601

Ausschlagvolumen 45 l
Stammwürze 6.5 °P
Restextrakt 5.5 °P
Alkohol 0.5 %vol
Farbe 7 EBC
Bittere 31 IBU (extrem herb, Ibu:Stw 4.8:1)
Aroma 3.6 mg/l (mäßig)
Typ Maische Ausbeutefaktor 63 %
Hauptguss 39.9 l
Nachguss 16.7 l


Schüttung
Name Menge Anteil Farbe
Pilsner Malz 3060 g 60 % 4 EBC
Münchner Malz Typ I 2040 g 40 % 15 EBC

Maischverlauf

5250 g Schüttung einmaischen mit 39.9 l Wasser von 51.0 °C ergibt 50.0 °C. 10 Minuten Rast.
auf 72.0 °C aufheizen, 50 Minuten Rast.
auf 77.0 °C aufheizen, 1 Minuten Rast.
Abmaischen nach Jodprobe.

Hopfen
Menge Name Form Alphasäure Nutzung Zeit Bittere
50 g Hallertauer Comet Pellets 7.5 % Kochen 50 min 25.8 IBU
50 g Hallertauer Comet Pellets 7.5 % Whirlpool 0 min 5.3 IBU


Gärung
Menge Name Vergärungsgrad Temperatur
25 g Fermentis LA-01 15 % 18 °C

Kommentar zur Gärung
Um eine PU von 80-120 einzuhalten, das Bier auf 70°C für 4 min erwärmen. (PE=111); oder 65°C für 20 min halten (PE=105); oder 60°C für 100 min (PE=100)

Ich habe mich für 70° mit 4 min entschieden.
Leider ist dabei sehr viel vom Geschmack verloren gegangen.
Daher werde ich beim nächsten Versuch meinen Sud Teilen und verschiedene Temeratueren und die damit einhergehende Haltedauern varieren.

Die Karboniesierung erfolgte anschließend im KEG Fass.

Resüme des Bieres für den Nächsten Brauversuch...
Das Bier hat zu wenig Körper, daher wede ich wahrscheinlich 20% Karamalz der Schüttung beigeben, und mit den Pasteurisieren nochmal etwas experimentieren.

Gruß
Siegfried

Nachdem ersten Sud folgte nun ein zwieter.
Diesemal zusätzlich mit 15% Karamellmalz 120EBC.
Insgesammt wurde der Trunk deutlich Süßer, geht in Richtung Karamalz, alerding steht der Simco dem schon ganz kräftig in der Bittere dagegen.
Ganz zufriden bin ich damit noch nicht, aber schon deutlich besser als mein erster Versuch.
Da werde ich mir in nächster Zeit noch etwas überlgen wie ich einen runderen Geschmack hinbekomme...

Beim pasteurisieren habe ich mich für 80 min bei 60°C entschlossen.


Rezept - FreiBier [IPA Simcoe]
Ausschlagmenge: 50 l
Stammwürze: 6.0 °P
Alkohol: 0.5 %vol
Bittere: 32.6 IBU


Schüttung
2873g Pilsner Malz (53%)
1784g Münchner Malz Typ I (33%)
793g Karamellmalz 120EBC (15%)

Wasser
Hauptguss: 42.8 l
Nachguss: 19.7 l
Maische

5350g Schüttung Einmaischen in 42.8 Liter Wasser mit 53°C ergibt 52°C. 10 Minuten Rast.
Aufheizen auf 73°C. 50 Minuten Rast.
Aufheizen auf 78°C. 1 Minuten Rast.
Abmaischen wenn Jodnormal

Kochen
Kochvolumen: 58.7 Liter
Gesamt-Kochzeit: 80 Minuten

Hopfengaben:
30g Simcoe Pellets 13%α 50min Kochen (23.7 IBU, 73%)
10g Simcoe Pellets 13%α 10min Kochen (4 IBU, 12%)
30g Simcoe Pellets 13%α in den Whirlpool (4.8 IBU, 15%)
30g Simcoe Pellets 13%α 2 Tage Stopfen

Gärung
Hefe: Fermentis LA-01, Gärung bei 20°C

Das Bild ist nach 7 Tagen im Fass...

Hi,

Interessante Story soweit. Schade, dass du immer noch nicht ganz zufrieden bist mit deinem Alkfreien.
Wie hast du pasteurisiert? Im Fass?

LG Martin

Ich habe gestern einen Party-Gyle eines IPA ausprobiert und dadurch neben dem normalen Sud mit 15,8°B (vergärt mit der Wyeast 1028 London Ale) einen zweiten mit 8°B bekommen, den ich mit der LA-01 angesetzt habe. Bin mal gespannt, wie es wird, da ich wieder mal ganz viele Dinge auf einmal testen wollte und ein ziemlich ungewöhnliches Rezept, inspiriert von Scott Janisch, ausprobiert habe.

Dass die Hefe POF+ ist, habe ich nach dem Brauen erst gelesen. Hoffentlich wird es nicht zu phenolisch, eine Eiweißrast bei 53°C habe ich nämlich gemacht.

Hallo in die Runde,
ich wollte mich jetzt auch einmal daran machen ein alkoholfreies oder alkoholarmes Bier zu brauen.
Allerdings wollte ich für den ersten Versuch mir nicht direkt eine 500gr. Packung kaufen. Könnte mir jemand
hier 25 bis 30 g verkaufen ?

Schöne Grüße
Christoph

Ich habe noch welche da, aber da ich bisher dreimal mit der gebraut und immer ein vollkommen durchgegorenes Bier bekommen habe, bin ich etwas unsicher, was meine Hefe angeht. Erst habe ich es auf die Behälter geschoben, aber auch hauptvergoren im neu gekauften Party-Keg (mit Sicherheitsventil) kam ich auf 4 vol.-%. Irgendwie ist bei mir der Wurm drin.

Das war bei mir ähnlich. Der EVG lag bei 25%, mehr als doppelt so hoch wie erwartet. Ich habe es bei einem Versuch belassen und die Hefe verschenkt.

Viele Grüße
Tilo

HitteBeie hat geschrieben: ↑Dienstag 28. Juni 2022, 14:24 Hallo in die Runde,
ich wollte mich jetzt auch einmal daran machen ein alkoholfreies oder alkoholarmes Bier zu brauen.
Allerdings wollte ich für den ersten Versuch mir nicht direkt eine 500gr. Packung kaufen. Könnte mir jemand
hier 25 bis 30 g verkaufen ?

Schöne Grüße
Christoph

Dem würde ich mich anschließen, habe auch Interesse daran mich an Alkoholfreiem zu versuchen, aber brauche nicht direkt für ca. 50 Sude Hefe.
Hätte jemand was abzugeben?

Cheers!
Joni