Moin,
ich habe einen 28 Liter Einkocher zum Maischen mit Rührwerk und CraftBeerPi, bei dem das Thermometer erst bei ca 19 Liter vernünftig die Temperatur misst.
Jetzt habe ich Zutaten für 2 Rezepte a 22 Liter bestellt bei denen der Hauptguss aber nur 14,5 Liter (Wit-Bier) bzw. 17 Liter (Kölsch) beträgt.
Sollte ich lieber nochmal Zutaten nachbestellen und entsprechend 28 -30 Liter brauen, um auf genug Hauptgussmenge zu kommen oder kann man den Hauptguss vergrößern und den Nachguss entsprechend verringern? Vermute mal das verändert den Charakter des Bieres zu stark?
Die Sudhausausbeute meiner Anlage kenne ich leider nicht genau, aber bisher musste ich jedes mal vor der Gärung noch mit ca 3-6 Liter verdünnen.
Danke schonmal..
Hauptguss zwangsweise erhöhen (Wit & Kölsch)
Re: Hauptguss zwangsweise erhöhen (Wit & Kölsch)
Moin,
der Charakter des Bieres wird sich dabei nicht wesentlich ändern. Die Ausbeute wird vermutlich etwas leiden, wenn du nur wenig Nachgüsse machst. Wenn dir das egal ist, dann mach es ruhig so. Grundsätzlich solltest du besser messen und nicht stumpf die Nachgüsse aus dem Rezept übernehmen. Statt zu verdünnen könntest du evtl auch mehr Nachguss zusätzlich geben und so die Ausbeute weiter erhöhen...
der Charakter des Bieres wird sich dabei nicht wesentlich ändern. Die Ausbeute wird vermutlich etwas leiden, wenn du nur wenig Nachgüsse machst. Wenn dir das egal ist, dann mach es ruhig so. Grundsätzlich solltest du besser messen und nicht stumpf die Nachgüsse aus dem Rezept übernehmen. Statt zu verdünnen könntest du evtl auch mehr Nachguss zusätzlich geben und so die Ausbeute weiter erhöhen...
Jetzt mal Bier bei die Fische!
Re: Hauptguss zwangsweise erhöhen (Wit & Kölsch)
Danke für die Antwort,
Ich habe folgendes hier im Forum gefunden:
Ich habe das Wit-Bier Rezept in den kleinen Brauhelfer eingegeben und er empfiehlt einen Faktor von 3,9 also HG 16,6 und NG 15,7. In deren Wiki steht:
===>
Ich bereite also mal 12 Liter Nachguss vor und messe beim Nachguss regelmäßig die Stammwürze und passe auf das diese nicht zu sehr unter meinen Zielwert fällt, da man hinterher noch verdünnen kann, aber andersrum wird schwierig. Soweit richtig oder?
Ich habe nur Sorge (auch wegen der Weizenrohfrucht im Wit), dass ich zB eine so schlechte Sudhausausbeute habe, das ich bereits vor dem Nachguss eine zu geringe Stammwürze habe
Ich habe folgendes hier im Forum gefunden:
Die Stammwürze erhöht sich natürlich beim Kochen, denn Wasser dampft aus und Extrakt bleibt aus.
Stammwürze immer nach dem Kochen mit abgekühlter geklärter Würze messen.
Oder mit dem Refraktometer regelmäßig kontrollieren.
Die Vorderwürzespindelung bei einem Bier mit 12°P sollte ca. bei gut 18°P liegen mit Nachgüssen dann bei 10,5°P und nach dem Kochen bei 12°P
Ich habe das Wit-Bier Rezept in den kleinen Brauhelfer eingegeben und er empfiehlt einen Faktor von 3,9 also HG 16,6 und NG 15,7. In deren Wiki steht:
Damit ich auf HG 20 Liter komme muss ich den Faktor auf 4.7 einstellen und bekomme 12 Liter Nachguss. (aber dann auch eine andere Farbe?)Die Empfehlung ergibt sich aus der Bierfarbe und sollte übernommen werden.
Beispiele:
0 EBC = Faktor 4
25 EBC = Faktor 3.5
50 EBC = Fakor 3
===>
Ich bereite also mal 12 Liter Nachguss vor und messe beim Nachguss regelmäßig die Stammwürze und passe auf das diese nicht zu sehr unter meinen Zielwert fällt, da man hinterher noch verdünnen kann, aber andersrum wird schwierig. Soweit richtig oder?
Ich habe nur Sorge (auch wegen der Weizenrohfrucht im Wit), dass ich zB eine so schlechte Sudhausausbeute habe, das ich bereits vor dem Nachguss eine zu geringe Stammwürze habe
Re: Hauptguss zwangsweise erhöhen (Wit & Kölsch)
Also das mit dem Faktor heißt nicht, dass sich dann die Farbe verändert....
Die Empfehlung ist so zu lesen, dass man den Faktor bei dunkleren Bieren etwas höher wählt als bei hellen.
Es ist erstmal kein großes Problem davon etwas abzuweichen und ändert nichts grundsätzlich am Bier.
Den Faktor kannst Du Dir so einstellen, dass Du auf genug Maischevolumen kommst.
Es gibt viele Wege ans Ziel zu kommen. Du kannst messen wie hoch der Restextrakt beim läutern noch ist (wie viel kommt beim Nachguss noch raus?) und stoppst irgendwo bei 3%. Oder Du misst mit einer Läuterspindel den Extraktgehalt der ganzen Würze oder Du vertraust blind dem Rezept.
Auch mit Messen sollte man seine Anlage gut kennen (typische Ausbeute, Verdampfung beim Kochen). Mit dem Wissen kann man unterwegs anpassen.
Hochkonzentrieren ist schwieriger als Verdünnung - geht aber auch durch länger Kochen. Wenn am Ende die Mengen nicht stimmen, passt aber so oder so die Hopfengabe nicht. Daher muss man eigentlich spätestens bei Kochbeginn wissen wo man steht und wo man hin will (wenn man es genau nimmt).
Die Empfehlung ist so zu lesen, dass man den Faktor bei dunkleren Bieren etwas höher wählt als bei hellen.
Es ist erstmal kein großes Problem davon etwas abzuweichen und ändert nichts grundsätzlich am Bier.
Den Faktor kannst Du Dir so einstellen, dass Du auf genug Maischevolumen kommst.
Es gibt viele Wege ans Ziel zu kommen. Du kannst messen wie hoch der Restextrakt beim läutern noch ist (wie viel kommt beim Nachguss noch raus?) und stoppst irgendwo bei 3%. Oder Du misst mit einer Läuterspindel den Extraktgehalt der ganzen Würze oder Du vertraust blind dem Rezept.
Auch mit Messen sollte man seine Anlage gut kennen (typische Ausbeute, Verdampfung beim Kochen). Mit dem Wissen kann man unterwegs anpassen.
Hochkonzentrieren ist schwieriger als Verdünnung - geht aber auch durch länger Kochen. Wenn am Ende die Mengen nicht stimmen, passt aber so oder so die Hopfengabe nicht. Daher muss man eigentlich spätestens bei Kochbeginn wissen wo man steht und wo man hin will (wenn man es genau nimmt).
Jetzt mal Bier bei die Fische!