Hallo Zusammen,
ich würde gerne in der nahen Zukunft ein Roggen-Weisbier brauen und habe dafür für mich das nachfolgende Rezept entwickeln.
Wie sind Eure Meinungen dazu? Paßt das? Was sollte ich ändern und warum?
Über Eure Rückmeldungen würde ich mich freuen!
gruß,alexander
Roggen-Weisbier
- gaelen
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Roggen-Weisbier
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Teilzeit-Hobbybrauer in der Einkocher-Klasse
Re: Roggen-Weisbier
72% Roggen + Weizen..? Das gibt eine schleimige Pampe, kaum zu läutern!
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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- gaelen
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Re: Roggen-Weisbier
Welchen Anteil würdest Du reduzieren?
Oder wie würdest Du es aufteilen?
Oder wie würdest Du es aufteilen?
Teilzeit-Hobbybrauer in der Einkocher-Klasse
Re: Roggen-Weisbier
Das kann man nicht läutern, im Leben nicht. Ab 10-20% Roggenmalz bist du schon in der Läuterkatastrophe gelandet. Das kann man schon so machen, dann musst du aber mit BIAB arbeiten und eine geringere Ausbeute in kauf nehmen. Anders geht das nicht.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- glassart
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Re: Roggen-Weisbier
ich habe schon 50-60% Roggen geläutert > wie es mir dabei gegangen ist fragt lieber nicht
Du musst dabei mit der 2-4 fachen Läuterzeit rechnen, es rinnt "ölige" Würze aus dem Schlauch, aber !! das Bier ist genial geworden
Nur mein letztes Roggen mit 40% habe ich im Earlschen Kochmaischverfahren gemacht >>> nie,nie,nie wieder.
Aber man lernt ja nicht aus und erkennt, dass man durch den Kochprozess genau das gemacht hat das man nicht möchte -eine schleimige Brühe zu produzieren
Aber wenn du mit Roggen beginnst würde ich auf max. 30% gehen und erst bei weiteren Suden evt. erhöhen > 70% ist ohne Enzyme ziemlich sicher unmöglich.
lg Herbert
Du musst dabei mit der 2-4 fachen Läuterzeit rechnen, es rinnt "ölige" Würze aus dem Schlauch, aber !! das Bier ist genial geworden
Nur mein letztes Roggen mit 40% habe ich im Earlschen Kochmaischverfahren gemacht >>> nie,nie,nie wieder.
Aber man lernt ja nicht aus und erkennt, dass man durch den Kochprozess genau das gemacht hat das man nicht möchte -eine schleimige Brühe zu produzieren
Aber wenn du mit Roggen beginnst würde ich auf max. 30% gehen und erst bei weiteren Suden evt. erhöhen > 70% ist ohne Enzyme ziemlich sicher unmöglich.
lg Herbert
- Bergbock
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Re: Roggen-Weisbier
Das ist zu viel des Guten. Der Weizen an sich wäre nicht mal das Problem, nur die Tatsache dass dann insgesamt > 70% spelzenfrei sind, wird dir zusätzliche Läuterprobleme bereiten, weil der Treber zu kompakt wird. Kombiniert mit all dem Ungemach, den Dir die Roggenwürze bereiten wird, ist das keine gute Idee.
Den Weizen also durch spelzenhaltiges Gerstenmalz zu ersetzen, wäre mal ein Anfang wenn Du "normal" arbeiten möchtest und nicht via BIAB.
Zweitens den Roggen so grob es geht schroten. Je feiner er ist, desto verschleimter wird dein Treber.
Drittens eine Pentosanase nehmen, das löst die grössten Probleme und macht die Würze erheblich dünnflüssiger. Viele lehnen das ab, weil sie das viskose Mundgefühl von Roggenbier so schätzen, das musst Du also selbst abwägen, was Priorität hat. Trotzdem geht das Läutern dann immer noch langsamer, weil du beim Läutern eine dicke Schleimschicht auf dem Treber oben bekommst, die ziemlich undurchlässig ist und entfernt werden sollte.
Lies Dir am besten mal durch, was der User Königsfeld über Roggenbier geschrieben hat, er macht es auch ohne externe Enzyme offenbar ohne grössere Probleme seit vielen Jahren.
https://braumagazin.de/article/mythos-roggenbier/
Ich selbst setze, wie erwähnt, bei Roggenbier auf den Enzymzusatz, braue es dennoch nur selten. Ist mir zu anstrengend.
Frank
Den Weizen also durch spelzenhaltiges Gerstenmalz zu ersetzen, wäre mal ein Anfang wenn Du "normal" arbeiten möchtest und nicht via BIAB.
Zweitens den Roggen so grob es geht schroten. Je feiner er ist, desto verschleimter wird dein Treber.
Drittens eine Pentosanase nehmen, das löst die grössten Probleme und macht die Würze erheblich dünnflüssiger. Viele lehnen das ab, weil sie das viskose Mundgefühl von Roggenbier so schätzen, das musst Du also selbst abwägen, was Priorität hat. Trotzdem geht das Läutern dann immer noch langsamer, weil du beim Läutern eine dicke Schleimschicht auf dem Treber oben bekommst, die ziemlich undurchlässig ist und entfernt werden sollte.
Lies Dir am besten mal durch, was der User Königsfeld über Roggenbier geschrieben hat, er macht es auch ohne externe Enzyme offenbar ohne grössere Probleme seit vielen Jahren.
https://braumagazin.de/article/mythos-roggenbier/
Ich selbst setze, wie erwähnt, bei Roggenbier auf den Enzymzusatz, braue es dennoch nur selten. Ist mir zu anstrengend.
Frank
- gaelen
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Re: Roggen-Weisbier
Danke für Eure Antworten / Tipps.
Den Artikel aus dem Braumagazin kenne ich, werde es mir aber nochmal zu Gemüte führen.
Bezüglich der Schüttung habe ich irgendwo mal gelesen, dass ein maximaler Anteil vom Roggen 40% nicht überschreiten soll. Ebenso muss ein Weisbier doch ein bestimmten Anteil an Weizenmalz haben, um sich Weisbier nennen zu dürfen.
Den Artikel aus dem Braumagazin kenne ich, werde es mir aber nochmal zu Gemüte führen.
Bezüglich der Schüttung habe ich irgendwo mal gelesen, dass ein maximaler Anteil vom Roggen 40% nicht überschreiten soll. Ebenso muss ein Weisbier doch ein bestimmten Anteil an Weizenmalz haben, um sich Weisbier nennen zu dürfen.
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