alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Hallo allerseits,
ich hörte gerade die Podcastfolge Biertalk21. https://bierakademie.net/blog-post/bier ... s-bamberg/
Dort erzählt der Brauer vom Schlenkerla aus Bamberg über eine wieder entdeckte Braumethode (sog. Nachbier).
Bei dieser Methode entstehen sehr vollmündige geschmackvolle alkoholarme Biere mit ca. 0,9%.
Das klingt sehr interessant.
Weiß jemand mehr darüber ?
VG
Ernie
ich hörte gerade die Podcastfolge Biertalk21. https://bierakademie.net/blog-post/bier ... s-bamberg/
Dort erzählt der Brauer vom Schlenkerla aus Bamberg über eine wieder entdeckte Braumethode (sog. Nachbier).
Bei dieser Methode entstehen sehr vollmündige geschmackvolle alkoholarme Biere mit ca. 0,9%.
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Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Hallo Ernie,
zum Einstieg ein Lexikonartikel.
http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Kofent,+der
Ursprünglich also ein Bier, das aus dem Nachguß gegoren würde.
Dirk
zum Einstieg ein Lexikonartikel.
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Ursprünglich also ein Bier, das aus dem Nachguß gegoren würde.
Dirk
Stay thirsty!
Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
bwanapombe hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juni 2020, 11:11 Hallo Ernie,
zum Einstieg ein Lexikonartikel.
http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Kofent,+der
Ursprünglich also ein Bier, das aus dem Nachguß gegoren würde.
Dirk
Moin Dirk,
ok, schon mal ein erster Hinweis.
Wie aus dem Podcast zu entnehmen ist, ist das Bier sehr vollmundig und wird nicht als dünn empfunden.
Ein Bier nur aus dem Nachguss kann ich mir daher nicht so vorstellen.
Das muss doch eine andere Braumethode sein.
Weiß Da jemand mehr ?
VG
Ernie
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Was der Brauer da gemacht hat, weiß ich nicht. Aber Vollmundigkeit kommt u.a. von nicht vergorenen Zuckern.
Da gibt es erstmal zwei grundsätzliche Herangehensweisen. Entweder forciert man beim Maischen die Bildung unvergärbare Zucker oder man setzt eine niedrig vergärende Hefe ein.
Natürlich assoziiert man Nachbier erstmal nicht mit Vollmundigkeit. Wenn es aber ein Nachbier ist und nicht nur den Namen trägt, dann ist es ein Bier aus dem Nachguß oder genauer der Würze aus dem Nachguß.
Es gibt übrigens gerade einen Thread zum Thema Vollmundigkeit.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=24733
Noch mal zu dem Bier: Auf der Webseite sind 3,4% Stw. angegeben sowie 0,9%vol Alkohol. Das ergäbe einen scheinbaren Vergärungsgrad von 53%. Da müßte man hin, dann ist es auch vollmundig unabhängig davon, ob es ein Nachbier ist oder nicht.
Dirk
Da gibt es erstmal zwei grundsätzliche Herangehensweisen. Entweder forciert man beim Maischen die Bildung unvergärbare Zucker oder man setzt eine niedrig vergärende Hefe ein.
Natürlich assoziiert man Nachbier erstmal nicht mit Vollmundigkeit. Wenn es aber ein Nachbier ist und nicht nur den Namen trägt, dann ist es ein Bier aus dem Nachguß oder genauer der Würze aus dem Nachguß.
Es gibt übrigens gerade einen Thread zum Thema Vollmundigkeit.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=24733
Noch mal zu dem Bier: Auf der Webseite sind 3,4% Stw. angegeben sowie 0,9%vol Alkohol. Das ergäbe einen scheinbaren Vergärungsgrad von 53%. Da müßte man hin, dann ist es auch vollmundig unabhängig davon, ob es ein Nachbier ist oder nicht.
Dirk
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- DerDerDasBierBraut
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Das klingt passend.bwanapombe hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 14:54 Noch mal zu dem Bier: Auf der Webseite sind 3,4% Stw. angegeben sowie 0,9%vol Alkohol. Das ergäbe einen scheinbaren Vergärungsgrad von 53%.
Maltotrioselastig maischen und mit einer Hefe vergären, die keine Maltotriose verstoffwechselt (Danstar Windsor, Brewferm Top, Fermentis S-33). Dann landet man irgendwo bei 55-65 % Vergärungsgrad. Also grob bei 0,9-1,1 vol% Alkohol.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
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Viele Grüße
Jens
Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Es empfiehlt sich dann aber auch daran zu denken, daß es jede Menge wilder Kreaturen gibt, die Maltotriose richtig lecker finden...
Also schnell trinken oder pasteurisieren, sonst gibt es böse Überraschungen.
Also schnell trinken oder pasteurisieren, sonst gibt es böse Überraschungen.
Der Klügere kippt nach!
- Schlafwagenschaffner
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Na, hat es denn jemand von hier schon einmal getrunken?
Das Heinzlein aus Bamberg mein ich.
Da bin ich auch dran interessiert.
Jens
Das Heinzlein aus Bamberg mein ich.
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„Man kann ohne Liebe Holz hacken, Eisen schmieden und Ziegel formen,
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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- Birnsojjel
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Inspiriert von diesem thread habe ich das heute direkt mal umgesetzt. Hauptziel war es dabei, mein Schwarzbrotbier erstmals (überhaupt) mit Dekoktion zu brauen. Da der Nachlauf gegen Ende noch ziemlich viel Extrakt hatte, habe ich nochmal 78° heißes Wasser eingerührt, erneut Läuterruhe gehalten und schließlich 7 l "Nachbier" erhalten, das ich eben bei einer Stammwürze von 5°Plato angestellt habe.
Mal schauen, was dabei rumkommt ...
Mal schauen, was dabei rumkommt ...
Gruß, Thomas
- afri
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Das brachte mich soeben auf den Gedanken, ob man das nicht anstellen und sofort abfüllen kann. Kann das mal wer nachrechnen? Ich bekomme das vermutlich nicht hin. Wenn man 5g/l CO2 haben möchte, braucht man ~10g/l Zucker. 3,4°P entsprechen ~ 34g Zucker auf 100g Würze, bei 50% EVG blieben also 17g Zucker für CO2, das wäre ja zuviel.
Nur mal so herumgesponnen, damit man vielleicht ohne Zucker oder Speise carbonisieren kann?
Achim
Edit: ich sehe gerade (m)einen massiven Fehler, 17g bleiben übrig auf 100g Jungbier, das wäre also >>170g pro Liter, vielleicht doch ein wenig viel, bitte den Gedanken gleich wieder vergessen. Aber ich lasse es mal stehen als Beispiel, wie schnell man sich verrechnen kann...
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Moin,Schlafwagenschaffner hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 17:42 Na, hat es denn jemand von hier schon einmal getrunken?
Das Heinzlein aus Bamberg mein ich.
Da bin ich auch dran interessiert.
Jens
ich habe mir im Onlineshop einen 20er Karton bestellt und bin sehr gespannt.
Ich werden dann berichten...
LG
Ernie
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Birnsojjel hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 19:49 Inspiriert von diesem thread habe ich das heute direkt mal umgesetzt. Hauptziel war es dabei, mein Schwarzbrotbier erstmals (überhaupt) mit Dekoktion zu brauen. Da der Nachlauf gegen Ende noch ziemlich viel Extrakt hatte, habe ich nochmal 78° heißes Wasser eingerührt, erneut Läuterruhe gehalten und schließlich 7 l "Nachbier" erhalten, das ich eben bei einer Stammwürze von 5°Plato angestellt habe.
Mal schauen, was dabei rumkommt ...
gefällt mir, weiter solche Gedanken oder Experimente...
LG
Ernie
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- BrauSachse
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Sind 3,4 Plato nicht 34 g auf 1000 g Würze? Das wären dann 17 g pro Liter - und immer noch zu viel.afri hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 21:36Das brachte mich soeben auf den Gedanken, ob man das nicht anstellen und sofort abfüllen kann. Kann das mal wer nachrechnen? Ich bekomme das vermutlich nicht hin. Wenn man 5g/l CO2 haben möchte, braucht man ~10g/l Zucker. 3,4°P entsprechen ~ 34g Zucker auf 100g Würze, bei 50% EVG blieben also 17g Zucker für CO2, das wäre ja zuviel.
Nur mal so herumgesponnen, damit man vielleicht ohne Zucker oder Speise carbonisieren kann?
Achim
Edit: ich sehe gerade (m)einen massiven Fehler, 17g bleiben übrig auf 100g Jungbier, das wäre also >>170g pro Liter, vielleicht doch ein wenig viel, bitte den Gedanken gleich wieder vergessen. Aber ich lasse es mal stehen als Beispiel, wie schnell man sich verrechnen kann...
Tilo, der den gleichen Gedanken hatte
Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Ohne das ich das jetzt besser rechnen könnte sieht man mal wieder das grünschlauchen keine wirklich gute Idee ist. Zumindest nicht in Flaschen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- BrauSachse
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Oh ja, genau so ist es. Um den Alkoholgehalt konstant zu halten, empfiehlt sich in so einem Fall bei Flaschengärung eher das Karbonisieren mit Speise. Aber 0,9 Vol% am Ende sind schon wenig. Mein bisher leichtestes Bier hatte 3,8 Vol%:
https://www.maischemalzundmehr.de/inde ... l%20blonde
Das war ziemlich lecker für so „viel“ Leichtigkeit, hatte aber mit 10 Plato das Dreifache dessen, von dem wir hier sprechen. Mit der US-05 war der sEVG ca. 70%. Bei der Windsor könnte man um die 60+ % EVG schaffen. Wie viel Geschmack dann noch da ist, lässt sich schwer sagen, da hilft nur ausprobieren. Beim nächsten Dekoktionssud für ein Dunkel werde ich einen 2. Nachguss machen und dafür abzweigen.
Viele Grüße
Tilo
- BrauSachse
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Cool, da bin ich auch gespannt.Birnsojjel hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 19:49 Inspiriert von diesem thread habe ich das heute direkt mal umgesetzt. Hauptziel war es dabei, mein Schwarzbrotbier erstmals (überhaupt) mit Dekoktion zu brauen. Da der Nachlauf gegen Ende noch ziemlich viel Extrakt hatte, habe ich nochmal 78° heißes Wasser eingerührt, erneut Läuterruhe gehalten und schließlich 7 l "Nachbier" erhalten, das ich eben bei einer Stammwürze von 5°Plato angestellt habe.
Mal schauen, was dabei rumkommt ...
Viele Grüße
Tilo
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Die Diskussion gabs schon mal so ähnlich:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic ... 19#p189019
Ich persönlich empfehle das Springmaischeverfahren. Dabei maischt man direkt bei 72 Grad ein und spaltet nur mittels a-Amylase. Der VGs liegt idR unter 60%
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic ... 19#p189019
Ich persönlich empfehle das Springmaischeverfahren. Dabei maischt man direkt bei 72 Grad ein und spaltet nur mittels a-Amylase. Der VGs liegt idR unter 60%
Gruß
Magnus
Magnus
- Birnsojjel
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Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Tja, Satz mit x . Da hat das Nachbier wohl erstmals in meiner Karriere eine Infektion erwischt. These: Zu viel Kopfraum (Sauerstoff) in Verbindung mit zu wenig Alkohol und offenem Gärbehälter...Birnsojjel hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 19:49 Inspiriert von diesem thread habe ich das heute direkt mal umgesetzt. Hauptziel war es dabei, mein Schwarzbrotbier erstmals (überhaupt) mit Dekoktion zu brauen. Da der Nachlauf gegen Ende noch ziemlich viel Extrakt hatte, habe ich nochmal 78° heißes Wasser eingerührt, erneut Läuterruhe gehalten und schließlich 7 l "Nachbier" erhalten, das ich eben bei einer Stammwürze von 5°Plato angestellt habe.
Mal schauen, was dabei rumkommt ...
Schade, ich hätte das Ergebnis gerne probiert. So verzichte ich dann aber dankend und freue mich auf das Vorbier Das sieht nämlich ganz hervorragend aus Schön klar und kaum Verlust beim abziehen. Supi!
Gruß, Thomas
Re: alkoholarmes Bier - Nachbier Braumethode
Ich war hatte den Podcast auch gehört und war dann am letzen Wochenende in Bamberg. Da beim Schlenkerla am Ausschank die Hölle los war und ich die Familie im Schlepptau hatte und es reichlich war war hab ich mir dann am Kiosk gegenüber das helle Heinzlein als schnellen Durstlöscher geholt.Schlafwagenschaffner hat geschrieben: ↑Sonntag 14. Juni 2020, 17:42 Na, hat es denn jemand von hier schon einmal getrunken?
Das Heinzlein aus Bamberg mein ich.
Da bin ich auch dran interessiert.
Jens
Die Lobeshymnen aus der Sendung könnte ich leider nicht nachvollziehen allerdings habe ich es auch nur aus der Flasche getrunken.
Erste Assoziation war gehopftes Glattwasser. Es war jetzt nicht besonders bitter, aber ziemlich wässrig, sehr spelzig und einigermaßen adstringierend.
Würde ich nicht nochmal kaufen. Außerdem habe ich instant fiese Kopfschmerzen davon gekriegt, quasi noch beim Trinken.
Soweit mein subjektiver Eindruck..