Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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stemps
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Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#1

Beitrag von stemps »

Hi,

ich habe basierend auf dem Rezept von brauanleitung.com (https://brauanleitung.com/2019/01/11/re ... 8-red-ale/) ein Red Ale nach folgender Rezeptur gebraut:

* 2,5 Kg Pale Ale Malz
* 350g Münchner Malz
* 200g Carared Malz
* 150g Melanoidin Malz
* 40g Chocolate Malz

Gehopft habe ich mit einer Mischung aus East Kent Golding für den Englischen Geschmack und einem Akzent Citra für etwas Fruchtigkeit.

Das Bier ist aber nicht mal im Ansatz rötlich geworden, sondern eher gold-braun bzw. leicht kupferfarben. Geschmacklich ist es recht ordentlich und geht in eine gute RIchtung, könnte aber vielleicht noch ein bisschen interessanter sein.

Wie würdet ihr mir emfehlen, das noch zu tunen?

Gruß,
Simon
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beercan
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#2

Beitrag von beercan »

Moin,
du könntest folgende Schüttung versuchen.
50% Pale Ale
50% Best RedX
Und beim Abmaischen etwas Chocolate Malz dazu wenn du möchtest.

Mit der Schüttung (ohne das Chocolate) habe ich bisher gute Biere in Richtung rötlich hinbekommen.

Gruss
Gruß Robert
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Bieryllium
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#3

Beitrag von Bieryllium »

Hab folgendes verwendet:

5kg Wiener Malz 7.5EBC
250gr Cara Crystal 120 EBC
100gr Röstgerste 1150EBC
800gr Haferflocken

Das wird dann ein ziemlich dunkles rotbraun.
Gegen das Licht gehalten sieht man deutlich das Rot. Eine Gegenprobe mit Kilkenny sah auch nicht anders aus.
Eventuell noch weniger Röstgerste nehmen und/oder Wiener Malz durch helleres Pale Ale Malz ersetzen.
Kleiner Hinweis: Das Cara Crystal schmeckt schon deutlich anders als deutsche Caramellmalze, aber das ist hier off topic.
Ansonsten schließe ich mich dem Vorschlag mit Best Red X an (auch Richtung 90% Anteil), das wird dann ein richtiges rötliches Bier.
Da gibt es sogar ein käuflich erwerbbares Exemplar:
Smash brewing Röntgen
Grüße aus Nürnberg!

Euer Christopher
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chaos-black
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#4

Beitrag von chaos-black »

Geht es hier nur um die Optik? Dann kann ich dir aus Erfahrung die 50/50 Pale Ale/RedX Mischung empfehlen - schmeckt natürlich auch lecker, kommt aber darauf an, was man erreichen möchte. In welche grobe (Stil-)Richtung soll es denn geschmacklich gehen? Fränkisch? Irisch? Amerikanisch? ...?

Beste Grüße,
Alex
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#5

Beitrag von gulp »

Ein Red ALE kann gar nicht fränkisch sein.

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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renzbräu
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#6

Beitrag von renzbräu »

gulp hat geschrieben: Sonntag 20. September 2020, 10:37 Ein Red ALE kann gar nicht fränkisch sein.
Gibt auch fränkischen Single Malt Whisky :Pulpfiction
Grüße Johannes

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chaos-black
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#7

Beitrag von chaos-black »

Damit hast du natürlich Recht. Es ging mir dabei darum, die Malzaromatik zu skizzieren, denn auch wenn man die die anderen Zutaten rauslässt, finde ich, haben fränkische und irische Rote da durchaus unterschiedliches zu bieten.
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Immer diese Hatz nach dem roten Bier. Das hängt von so vielen Faktoren ab. Es wird halt immer Bräunlich, da es kein rotes Malz gibt. In der richtigen Kombi, unter den richtigen Vorausetzungen und im Gegenlicht kann es dann rot-braun werden. Ich braue ja eher auf einen bestimmten Geschmack als auf eine bestimmte Farbe. Und nein, Grünmalz macht kein grünes Bier...
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#9

Beitrag von daleipi »

gerade diesen link: http://brulosophy.com/2014/08/12/primar ... t-results/

in diesem Thread gefunden: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 79#p393179

ist es das, was Du mit RED ALE meinst? dann könnte das Rezept ja auch passen. wobei ich hier noch kein Honey Malt gesehen hab. was nicht heißt, daß es das auf unserer Seite vom Teich nicht gibt.
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renzbräu
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#10

Beitrag von renzbräu »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 20. September 2020, 12:28 Immer diese Hatz nach dem roten Bier. Das hängt von so vielen Faktoren ab. Es wird halt immer Bräunlich, da es kein rotes Malz gibt. In der richtigen Kombi, unter den richtigen Vorausetzungen und im Gegenlicht kann es dann rot-braun werden.
Ich weiß, ist nicht so sein Thema, aber es gibt eben Stile, regionale oder historische Varianten, die das "Rot" im Namen tragen.
Vgl hier:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 64#p395564

"Kupfer" und "Bernstein" sind ebenfalls beliebte Bezeichnungen, die realiter auf ein weites Farbspektrum angewandt werden.
Grüße Johannes

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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#11

Beitrag von stemps »

chaos-black hat geschrieben: Sonntag 20. September 2020, 10:12 Geht es hier nur um die Optik? Dann kann ich dir aus Erfahrung die 50/50 Pale Ale/RedX Mischung empfehlen - schmeckt natürlich auch lecker, kommt aber darauf an, was man erreichen möchte. In welche grobe (Stil-)Richtung soll es denn geschmacklich gehen? Fränkisch? Irisch? Amerikanisch? ...?

Beste Grüße,
Alex
Es geht um das Gesamtrezept... sowohl bei Farbe und Geschmack wäre ich für Tips dankbar. Geschmacklich hatte ich einen Irischen Grundgeschmack mit leichter Note von Amerkanischem Hopfen angepeilt
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chaos-black
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Re: Verbesserung für Red Ale Rezept gesucht

#12

Beitrag von chaos-black »

Für eine Malzaromatik nach Irish Red würde ich ein englisches Pale Ale Malz der Sorte Maris Otter oder Golden Promis als Basis empfehlen, dann eine ordentliche Menge eines hellen (ca 40EBC) englischen Crystal Malts und eine geringe Menge mittleres (ca 120EBC) englisches Crystal Malt und nach Bedarf noch eine Handvoll Röstgerste dazu. Etwa auf 11°P und 20-25EBC planen (falls du keinen Braurechner hast schau dir mal Brewfather an, der hat 1 Monat kostenlose Testphase - oder sonst den kleinen Brauhelfer, der ist immer kostenlos).
Das ganze würde ich nur mild bittern (Gesamt ca 25IBU) und wenn du einen amerikanischen Twist dazu haben möchtest auch nicht mit dem Aromahopfen übertreiben (Stopfen würde ich lassen - das lenkt dann zu sehr von der Malzaromatik ab). Als Hefe eine englische Ale Hefe oder die typische Irish Ale Yeast, die viele Hefehersteller im Programm haben.
Für die (dunkel)rote Farbe sollte es dann so klar wie möglich sein - also wenn du z.B. keine Fässer hast, sondern in Flaschen nachgären lässt, musst du es schaffen, dass das Hefesediment kompakt in der Flasche verbleibt. Das ist eine sehr schwierige Aufgabe, aber was dabei hilft ist eine gut sedimentierende Hefe (z.B. S-04 als typische englische Ale Hefe), und die Möglichkeit die Flaschen nach der Nachgärung noch ein bisschen stehend und kalt zu lagern.

Soweit erstmal von mir :)

Beste Grüße,
Alex
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