nachdem ich nun mehrfach das Super Ale von Lang Bräu aus Schönbrunn bei Wunsiedel im Fichtelgebirge getrunken habe und mir das Bier super gut gefällt habe ich mir überlegt dass ich gerne selbst was in die Richtung brauen möchte.
Nachdem das ganze mMn ein eher untypisches Ding ist finden sich logischerweise auch keine Rezepte in die Richtung.
Für mich ist es hopfigeres Zoigl ähnliches Bier.
Ich hab mich bei allem mal versucht an die Angaben des o.g. Bieres zu halten bzw. daran zu orientieren http://www.superale.de:
Angaben auf der Seite:
Das ganze wird mit einer Ale Hefe vergoren.feinster Hallertauer Aromahopfen (Perle, Mittelfrüh, Tradition), heimische Malze (Pilsner, Weizen hell, Caramünch Typ2, Abbey Malt®)
Die Nachgärung findet in der Flasche statt.Die eingesetzte Hefe entstammt dem besonders hochwertigen, robusten Stamm der obergärigen Ale-Hefe. Ein Urtyp unter den Bierhefen, der harmonisch die Karamellnoten des Malzes und das blumige Bukett unseres Hopfens in einer einzigartigen Geschmackskomposition verbind
Daten laut Etikettenrückseite bzw Internetseite weiterhin:
- 4,9% Alk
- 12°P
- 22 IBU
- Farbe: rot-gold
Auf Basis dessen habe ich mir nun mal folgendes überlegt, auch schonmal "durchgerechnet" und bitte um eure Erfahrungen und Meinungen dazu.
Nachdem das ganze mein erster Versuch eines eigenen Rezeptes ist, darf gern draufgehauen werden aber nicht zu doll wenns geht.
Mein Wasser aus der Leitung hat laut Stadt eine Härte von 5-6° dH.
Da ich mit einem Einkocher braue habe ich als Ausschlagvolumen 18L.
Sudhausausbeute um die 60%.
Ich will wenn möglich natürlich möglichst Zutaten nutzen die ich schon da habe. Malz vor Ort zu besorgen ist kein (großes) Problem, Hopfen & Hefe müsste ich bestellen, habe ich aber auch noch da.
Schüttung:
- PiMa (3100g bzw. 71%)
- Weizenmalz Hell (900g bzw. 21%)
- Caramünch II (340g bzw. 8%)
Maischschema:
Da habe ich mich ein wenig an Zoigl Rezepten orientiert.
- 45 min bei 63°C
- 25 min bei 67°C
- Abmaischen bei 78°C
Würze kochen:
Jetzt wird's kompliziert. Ich möchte nichts verrücktes machen, möchte aber auch nicht unbedingt deshalb einen Hopfen bestellen, wenn ich ein Äquivalent da habe. Im Original sind es Perle, Mittelfrüh, Tradition.
Da habe ich momentan: Mandarina Bavaria (8,2%), Cascade (6,3%), Saphir (4,2%), Magnum (13.9%), Perle (7,9%), Tettnanger (5,5%).
Mein Plan sieht nun folgendermaßen aus:
80 min kochen
- Perle - 8g - 60 min
- Tettnanger - 8g - 10 min
- Mandarina Bavaria - 9g - Whirlpool
- Tettnagner - 12g - Whirlpool
- Perle - 8g - Whirlpool
StW laut BräuReKa: 12,2°P
IBU laut Tinseth: 22 IBU.
IBU laut BräuReKa: 23 IBU.
Gärung:
Im Original 12°P StW iVm 4,9% Alk ergibt also einen EVG von um die 76% (Terrill-Formel) bzw. 77% (Standardformel), das schränkt die Hefe ja zumindest ein wenig ein.
Nachdem ich im moment noch die S-04, die US-05 oder die Gozdawa US West Coast da habe würde ich hier zur US-05 tendieren.
Anstellen und bei ca 18-19°C Raumtemperatur vergären lassen.
Und nun hätte ich gerne eure Meinung(en).
Bin ich vollkommen auf dem falschen Weg oder ist das soweit schon in Ordnung?
Dass ich nicht das Original treffen werde ist mir klar - das will ich auch absolut nicht. Ich habe mir das lediglich ausgesucht um eine Orientierung zu haben. Auch ist mir bewusst dass ich die theoretischen Werte mit Sicherheit nicht so genau treffen werde, aber auch hier geht's mir um ein "richtige Richtung".
Vielen Dank schonmal im voraus.
Edit: IBU Berechnungsangaben hinzugefügt.