Witbier
Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 13:34
Hallo zusammen,
mein erster Sud ist im Fermenter und beendet gerade seine Gärung - aber sobald der Gärschrank frei ist, will ich direkt wieder brauen!
Es soll ein Witbier werden. Meine Freundin war begeistert vom "Blue Moon" und hat es als erfrischend, nicht zu stark, kaum bitter und erfrischend im Kopf. Ich selbst habe tatsächlich bisher kaum Witbiere getrunken aber die Vorstellung reizt mich.
Ich stelle es mir wie folgt vor: Es soll sehr hell, spritzig karbonisiert und einfach erfrischend sein. Die Hefe darf gerne einen leichten Säuretouch dazugeben ohne dass es wirklich sauer wird. Es sollte hazy sein und ein samtiges Mundgefühl haben. Geschmacklich will ich gerne klassisch mit Koriander und Orangenschale arbeiten, wobei hier die Orange im Vordergrund stehen soll. Ich habe etwas recherchiert und dabei kam heraus, dass indischer Koriander ideal sein soll (süßer, weniger gemüsig). Orangen werden oft getrocknet verwendet, hier will ich aber gerne auf frische Orangen setzen. Es werden oft Bitterorangen genommen - das Blue Moon setzt aber z. B. auf süße Orangen. Der Hopfen spielt eine untergeordnete Rolle.
Es wird BIAB gebraut - in diesem Fall wohl aber mit aufheizen. Die BHE lag beim letzten Mal bei 67,8%. Hier erstmal mein Rezeptentwurf. Die offenen Fragen darunter.
Witbier
Stammdaten:
Schüttung und Wasser:
Maischplan:
[*] Maische-pH: 5,4 (Milchsäure)[/i]
Hopfung:
Hefe:
Weitere Zutaten:
So, die Punkte, bei denen ich unsicher bin, sind die folgenden:
1. Die Schüttung. Ich möchte das Bier gerne sehr hell, schön hazy und mit einem angenehmen Mundgefühl haben. Daher zum Einen die Haferflocken und zum anderen auch die Weizenflocken. Hat hier jemand Erfahrungswerte was die Mengen betrifft? Wäre auch 50% Pilsner Malz, 40% Weizenflocken und 10% Haferflocken denkbar? Oder soll ich lieber bei einem Anteil Weizenmalz bleiben? Hier war ich mir wegen der Enzymstärke etwas unsicher. Wie wirken sich Weizenflocken gegenüber Weizenmalz im Bier aus? Ich stelle mir mehr Haze (Nebel? "Trüb" klingt so negativ.) und einen getreidigeren Geschmack vor - stimmt das so?
2. Der Maischplan. Bei einem mit Weizen und vielen Adjuncts (Zusätzen?) gebrauten Bier sollte ich eine Proteinrast einlegen - richtig? Macht einmaischen, so dass ich 52°C treffe, 10 Minuten halten und dann aufheizen auf Kombirasttemperatur (67°C) Sinn? Ich braue BIAB, habe aber ein Kuchenrost im Topf, das den Sack vom Boden abhebt. Während des Heizens würde ich manuell kräftig rühren.
3. Orange. Viele Rezepte nehmen getrocknete Zeste. Ein Blue-Moon-Klon sieht z. B. 1/3 Teelöffel vor. Ich will gerne mit frischer Zeste einen angenehmen Geschmack hinbekommen - ich dachte da an die Zeste von etwa 5 Orangen für 20l. Hat hier jemand Erfahrungswerte was die Menge betrifft? Hier genauer zu sein und die Zeste abzuwiegen würde natürlich auch Sinn machen.
4. Koriander. Dieser soll nur leicht zum Charakter beitragen, gemüsig / sehr würzig soll es nicht werden. Bin ich hier mit 2-3g etwa im richtigen Bereich unterwegs?
Zumindest bei Hopfen und Hefe bin ich mir recht sicher. Ich weiß, dass das Blue Moon mit der US-05 vergoren wird, ich finde aber einen leichten belgischen / säuerlichen Touch gut. Den soll die WY3944 ja bringen. Da gäbe es bestimmt noch interessante Alternativen, aber die klingt erstmal nach dem was ich suche. Und der Hopfen spielt eine untergeordnete Rolle - den Mittelfrüh habe ich aber in einigen Rezepten dafür gesehen. Blumig-kräuterig-dezent dürfte passen.
In einigen Rezepten wurde zudem zusätzlich noch mit Kamillentee gearbeitet. Das nur so am Rande, klingt für mich nicht nach dem, was ich im Wit schmecken will - andererseits habe ich es noch nie probiert.
Ich würde mich über Feedback freuen! Vielen Dank!
mein erster Sud ist im Fermenter und beendet gerade seine Gärung - aber sobald der Gärschrank frei ist, will ich direkt wieder brauen!
Es soll ein Witbier werden. Meine Freundin war begeistert vom "Blue Moon" und hat es als erfrischend, nicht zu stark, kaum bitter und erfrischend im Kopf. Ich selbst habe tatsächlich bisher kaum Witbiere getrunken aber die Vorstellung reizt mich.
Ich stelle es mir wie folgt vor: Es soll sehr hell, spritzig karbonisiert und einfach erfrischend sein. Die Hefe darf gerne einen leichten Säuretouch dazugeben ohne dass es wirklich sauer wird. Es sollte hazy sein und ein samtiges Mundgefühl haben. Geschmacklich will ich gerne klassisch mit Koriander und Orangenschale arbeiten, wobei hier die Orange im Vordergrund stehen soll. Ich habe etwas recherchiert und dabei kam heraus, dass indischer Koriander ideal sein soll (süßer, weniger gemüsig). Orangen werden oft getrocknet verwendet, hier will ich aber gerne auf frische Orangen setzen. Es werden oft Bitterorangen genommen - das Blue Moon setzt aber z. B. auf süße Orangen. Der Hopfen spielt eine untergeordnete Rolle.
Es wird BIAB gebraut - in diesem Fall wohl aber mit aufheizen. Die BHE lag beim letzten Mal bei 67,8%. Hier erstmal mein Rezeptentwurf. Die offenen Fragen darunter.
Witbier
Stammdaten:
- Stammwürze: 1.046 SG (11,4°P)
- Ausschlagmenge: 20l
- Bittere: 12 IBU
- Farbe: 6,3 EBC
- ABV: 4,6%
Schüttung und Wasser:
- Hauptguss: 32l
- Nachguss: 0l
- 2,5kg (50%) Pilsner Malz
- 1,0kg (20%) Weizenmalz hell
- 1,0kg (20%) Weizenflocken
- 0,5kg (10%) Haferflocken
Maischplan:
- 52°C Einmaischen und 10 Minuten halten, dann aufheizen auf
- 67°C und halten bis Jodnormal (60 Minuten)
[*] Maische-pH: 5,4 (Milchsäure)[/i]
Hopfung:
- Kochdauer: 90 Minuten
- 60 Minuten - 25g Hallertauer Mittelfrüh (4,0% Alpha)
Hefe:
- Wyeast 3944 (Belgian Witbeer)
Weitere Zutaten:
- Koriandersamen (2-3g), Kochdauer 5 Minuten
- Orangenzeste (Zeste von 5 Orangen), Kochdauer 5 Minuten
So, die Punkte, bei denen ich unsicher bin, sind die folgenden:
1. Die Schüttung. Ich möchte das Bier gerne sehr hell, schön hazy und mit einem angenehmen Mundgefühl haben. Daher zum Einen die Haferflocken und zum anderen auch die Weizenflocken. Hat hier jemand Erfahrungswerte was die Mengen betrifft? Wäre auch 50% Pilsner Malz, 40% Weizenflocken und 10% Haferflocken denkbar? Oder soll ich lieber bei einem Anteil Weizenmalz bleiben? Hier war ich mir wegen der Enzymstärke etwas unsicher. Wie wirken sich Weizenflocken gegenüber Weizenmalz im Bier aus? Ich stelle mir mehr Haze (Nebel? "Trüb" klingt so negativ.) und einen getreidigeren Geschmack vor - stimmt das so?
2. Der Maischplan. Bei einem mit Weizen und vielen Adjuncts (Zusätzen?) gebrauten Bier sollte ich eine Proteinrast einlegen - richtig? Macht einmaischen, so dass ich 52°C treffe, 10 Minuten halten und dann aufheizen auf Kombirasttemperatur (67°C) Sinn? Ich braue BIAB, habe aber ein Kuchenrost im Topf, das den Sack vom Boden abhebt. Während des Heizens würde ich manuell kräftig rühren.
3. Orange. Viele Rezepte nehmen getrocknete Zeste. Ein Blue-Moon-Klon sieht z. B. 1/3 Teelöffel vor. Ich will gerne mit frischer Zeste einen angenehmen Geschmack hinbekommen - ich dachte da an die Zeste von etwa 5 Orangen für 20l. Hat hier jemand Erfahrungswerte was die Menge betrifft? Hier genauer zu sein und die Zeste abzuwiegen würde natürlich auch Sinn machen.
4. Koriander. Dieser soll nur leicht zum Charakter beitragen, gemüsig / sehr würzig soll es nicht werden. Bin ich hier mit 2-3g etwa im richtigen Bereich unterwegs?
Zumindest bei Hopfen und Hefe bin ich mir recht sicher. Ich weiß, dass das Blue Moon mit der US-05 vergoren wird, ich finde aber einen leichten belgischen / säuerlichen Touch gut. Den soll die WY3944 ja bringen. Da gäbe es bestimmt noch interessante Alternativen, aber die klingt erstmal nach dem was ich suche. Und der Hopfen spielt eine untergeordnete Rolle - den Mittelfrüh habe ich aber in einigen Rezepten dafür gesehen. Blumig-kräuterig-dezent dürfte passen.
In einigen Rezepten wurde zudem zusätzlich noch mit Kamillentee gearbeitet. Das nur so am Rande, klingt für mich nicht nach dem, was ich im Wit schmecken will - andererseits habe ich es noch nie probiert.
Ich würde mich über Feedback freuen! Vielen Dank!