Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Mehrbier
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Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#1

Beitrag von Mehrbier »

Moin zusammen,

mein Ziel ist es ein Bier nachzuempfinden, welches ein Kommilitone vor einigen Jahren gebraut hat. Leider hat er das Rezept nicht mehr und kann sich auch kaum daran erinnern, da es zu Beginn seiner Hobbybrauerzeit entstanden ist. Es war ein pechschwarzes obergäriges Bier mit einem sehr schlanken Körper und entsprechend trocken. Das besondere an dem Bier war eine wahnsinns Kaffeenote die deutlich aber nicht aufdringlich im Abgang durchkam. Von Karamel und Schokolade war eigentlich nichts zu schmecken, Röstaromen nur sehr dezent vorhanden. Das Bier hatte er jedoch ohne Zusatz von Kaffee gebraut. Es passte perfekt in den Sommer :thumbsup.

Mein Grundgerüst sieht jetzt wie folgt aus:

70% Pale Ale Malz
22% Haferflocken
8% Röstgerste

Tief einmaischen und bei ca. 39° 15 min Rast
Anschließend erhitzen auf 65° 80 min Rast

Hopfung auf 30 IBU mit East Kent Golding

Gärung mit "neutraler" OG Hefe vermutl. Notti. bei 17°C

CO2 4,5 g/l

Die Krux an der Sache ist in erster Linie das Kaffeearoma wie oben beschrieben. Ich habe mit Röstmalzen bisher recht wenig Erfahrung und kann überhaupt nicht einschätzen wie sie sich auswirken. In der Regel habe ich in Beschreibungen hier im Forum eigentlich immer von einer Kombination der oben genannten Aromen gelesen ohne dass es sich so las, wie ich es gerne hätten.

Zusätzlich freue ich mich über Vorschläge zu dem Rezept. Erschlage ich mit den Haferflocken möglicherweise den schlanken Körper? Würde bei dem Rezept wie oben beschrieben, der Hopfen zu deutlich raus kommen, weil der schlanke Körper dem nichts entgegensetzen kann. :Waa
Gruß
Gerdi

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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#2

Beitrag von skappler »

Ich hab heute tatsächlich ein Oatmeal Stout mit exakt dieser Schüttung gebraut :Bigsmile
Allerdings mit Fuggles statt EKG und der Guinness Hefe (WLP004) statt Notti.
Die Rast bei 39°C hab ich mir auch gespart und nur 75 min bei 65°C gerastet. Die Röstgerste hab ich nach 60 min eingrührt.

Das war das Zweite mal dass ich das Rezept gebraut hab und es war wirklich gut, ist auch sehr gut angekommen, aber wirkliche Kaffeenoten hatte ich da nicht. Schon röstig, aber weit entfernt von Kaffee.
Den schlanken Körper kriegst du durch eine hoch vergärende Hefe. Notti sollte da passen
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PabloNop
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#3

Beitrag von PabloNop »

Das Rezept ist sehr ähnlich dem Oatmeal Dry Stout auf MMuM. Wie Sebastian schon sagt, sind da aber eher wenig Kaffeenoten drin. Wie man davon mehr bekommt, würde mich auch interessieren.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#4

Beitrag von Mehrbier »

Die Haferflocken sind drin, weil ich auf das weiche Mundgefühl aus bin und der Schaum schön wird. Allerdings waren sie mit Sicherheit nicht im oben erwähnten Rezept drin und sind eher Optional, deshalb die Frage wie sie sich auf den Geschmack auswirken. Ich kann sie problemlos weg lassen. Wie ich den schlanken Körper erziele ist mir klar, nur bin ich echt heiß auf diese wahnsinns Kaffeenote im Abgang. Mit Kaffeebohnen stopfen kommt eher nicht in Frage, da ich kein Koffein im Bier haben möchte.

Vielen Dank für die Antworten bisher! :thumbsup
Gruß
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#5

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ein Freund von mir, braute kürzlich das "Rote Zwickl" von MashCamp nach. Versehentlich verwendete er jedoch Carafa, statt Carafa Spezial. Als das Bier noch recht frisch war, schmeckte es tatsächlich nach (dünnem) Kaffee. Dieser Geschmack legte sich jedoch nach einiger Reifung und es wurde angenehm rund.
An deiner Stelle würde ich es einmal mit Carafa probieren.
https://mashcamp.shop/wp-content/upload ... Zwickl.pdf
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#6

Beitrag von Commander8x »

Du könntest es mal mit "Chateau Café" Malz von Castlemalting probieren. Ich hab das aber noch nicht selbst ausprobiert und kann nix zur Dosierung sagen.

Gruß Matthias
-----------------------------------------
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#7

Beitrag von Colindo »

Röstgerste riecht schon nach Kaffe, zumindest wenn man sie zum ersten Mal trinkt. Ich habe nach dem ersten Guinness dieses als Kaffeebier bezeichnet, muss aber sagen, dass ich bei Stouts mit Röstgerste schon lange keinen Kaffee mehr rieche. Man wird einfach deutlich unempfindlicher mit der Zeit, und nimmer subtilere Noten war.

Die Röstgerste habe ich bisher bis 9% verwendet, du kannst den Anteil also etwas erhöhen. Haferflocken sollten den trockenen Charakter nicht beeinflussen. 30 IBU sind aber für so ein Bier recht wenig, das Guinness Extra Stout hat 45 und das passt meiner Meinung nach immer noch gut zum Rest.
Auf Youtube: The British Pint
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rakader
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#8

Beitrag von rakader »

Mehrbier hat geschrieben: Samstag 8. Mai 2021, 19:24 Moin zusammen,

mein Ziel ist es ein Bier nachzuempfinden, welches ein Kommilitone vor einigen Jahren gebraut hat. Leider hat er das Rezept nicht mehr und kann sich auch kaum daran erinnern, da es zu Beginn seiner Hobbybrauerzeit entstanden ist. Es war ein pechschwarzes obergäriges Bier mit einem sehr schlanken Körper und entsprechend trocken. Das besondere an dem Bier war eine wahnsinns Kaffeenote die deutlich aber nicht aufdringlich im Abgang durchkam. Von Karamel und Schokolade war eigentlich nichts zu schmecken, Röstaromen nur sehr dezent vorhanden. Das Bier hatte er jedoch ohne Zusatz von Kaffee gebraut. Es passte perfekt in den Sommer :thumbsup.

Mein Grundgerüst sieht jetzt wie folgt aus:

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Die Krux an der Sache ist in erster Linie das Kaffeearoma wie oben beschrieben. Ich habe mit Röstmalzen bisher recht wenig Erfahrung und kann überhaupt nicht einschätzen wie sie sich auswirken. In der Regel habe ich in Beschreibungen hier im Forum eigentlich immer von einer Kombination der oben genannten Aromen gelesen ohne dass es sich so las, wie ich es gerne hätten.

Zusätzlich freue ich mich über Vorschläge zu dem Rezept. Erschlage ich mit den Haferflocken möglicherweise den schlanken Körper? Würde bei dem Rezept wie oben beschrieben, der Hopfen zu deutlich raus kommen, weil der schlanke Körper dem nichts entgegensetzen kann. :Waa
Ich habe gerade mehrere Oatmeal Stouts entwickelt, die dieser Tage die Trinkreife erreicht haben und verkostet werden.
Ganz grob gesagt wirst Du mit dieser Schüttung kein Kaffeearoma hinbekommen, eher wird es nach Muckefuck schmecken, Gerstenkaffee mit einer verbrannten, brenzligen Note.

Zu den Malzen:
– Maris Otter statt Pale Ale ist originaler, bringt vollumdige, leicht nussige Noten; 70% Basismalz passt
– Haferschüttung ist zu hoch. 15% zur Orientierung, macht immer noch einen cremigen Geschmack, bei zu viel, wird es leer, wässrig; auch mit 10% wird's ein Oatmeal
- klassische Oatmeals erfordern Crystal Malt, traditionell nimmt man für die Biscuit-Aromen 2 hell und dunkel. etwa 30°L und 80°L
- um den Schaum zu heben, wird gerne ein kleiner Anteil Weizen hinzugegeben oder Torrified Wheat
- da Röstmalz schnell brenzlig schmeckt, wird oft mit einem Carafa oder einem Chocolat aufgeteilt oder ersetzt; mir ist bereits 3,5% Röstmalz zu viel; Carafa Spezial ist eine gute Idee; diese entspelzte Röstgerste hat angenehme, runde Kaffeenoten
- viele Oatmeals nutzen Biscuit Malt. Wenn Kaffeearomen, dann mit dieses Malz dazu; harmoniert mit seinen Toffeenoten sehr gut; ich gebe beim nächsten Mal 5-7.5% statt 3% hinzu.

Zum Hopfen: 30 IBU passt sehr gut, einfaches Hopfenschema mit 50:50 Kochbeginn:0-15 min. Hopfen ist hier nicht der Star. EKG gegen Ende bringt schöne Fruchtnoten, leichte Orange ein. Wer das nicht mag, nimmt Fuggles. Hopfen soll bei einem Oatmeal dezent bis mittel sein, darf aber keine Hauptrolle spielen. Das wäre ein Stilfehler.

Zur Hefe: Keine Nottingham. Finde ich einfallslos. Wenn man sich schon die Mühe macht, dann eine hochvergärende schottische oder irische Hefe, keine englische – das wäre zu süß

Zum Maischplan: Der passt für ein trockenes Oatmeal. Ich habe 2 Sude mit 64°C gemacht - wurde mir zu trocken. Deine 65°C finde ich besser.
Oft ist in der Literatur zu lesen, dass eine längere Maltoserast und Verzuckerungsrast die Malzaromen komplexer macht. Ich kann das noch nicht bestätigen, ich habe alle Oatmeals mit traditioneller Kesselmaische (zubrühen) gemacht. Kann sein, dass es damit noch trockener wird.
Der Körper eines Oatmeals sollte nicht zu schlank sein. Zwei meiner drei Oatmeals sind schon sehr schlank und trocken. Ich werde die Maltoserast beim nächsten Mal verkürzen und um 2°C von 64°C auf 66°C anheben. Die Literatur spricht oft von 67°C. Wichtig bei einem Oatmeal ist immer eine längere Verzuckerungsrast zwischen 70°C und 72°C von 20 min.

Wenn Du ein Coffee Oatmeal Stout haben willst, habe ich gute Erfahrungen mit Kaffeebohnen in der Gärung/Reifung gemacht. 6-10 Bohnen/l. Auf keinen Fall ein ColdBrew oder einen ähnlichen Auszug - da übertönt der Kaffee alles, besonders schlimm ist das, wenn man eine fruchtbetonte Röstung verwendet.

Ich habe hier deutsche Trinker, denen unterkarbonisierte Engländer abgehen. Deswegen habe ich mit 5,0g/l durch die Bank karbonisiert.

Vielleicht geben Dir diese Anmerkungen noch ein paar Ideen.

Viel Spaß
Radulph

Edit: Wenn Interesse an Kaffeenoten sind, kann ich demnächst dazu was auf meiner Seite niederschreiben; wir hatten ein ganzes Jahr in 5 Verkostungsrunden zusammen mit einem Kaffeeröster damit getestet; ist nicht ohne.
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#9

Beitrag von PabloNop »

Danke Radulph für die Infos. Veröffentlichst Du Deine Rezepte?
DerDallmann

Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#10

Beitrag von DerDallmann »

Mehrbier hat geschrieben: Samstag 8. Mai 2021, 23:52 Die Haferflocken sind drin, weil ich auf das weiche Mundgefühl aus bin und der Schaum schön wird. Allerdings waren sie mit Sicherheit nicht im oben erwähnten Rezept drin und sind eher Optional, deshalb die Frage wie sie sich auf den Geschmack auswirken. Ich kann sie problemlos weg lassen. Wie ich den schlanken Körper erziele ist mir klar, nur bin ich echt heiß auf diese wahnsinns Kaffeenote im Abgang. Mit Kaffeebohnen stopfen kommt eher nicht in Frage, da ich kein Koffein im Bier haben möchte.

Vielen Dank für die Antworten bisher! :thumbsup
http://scottjanish.com/case-brewing-oats/
Hier mal ein interessanter Artikel über Hafer.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#11

Beitrag von rakader »

PabloNop hat geschrieben: Sonntag 9. Mai 2021, 21:43 Danke Radulph für die Infos. Veröffentlichst Du Deine Rezepte?
Manche ja, auf meiner Site. Bin aber - zugegeben - ziemlich hintendran. Die Oatmeals muss ich die Tage mal reinstellen. Ich sage Dir per PM Bescheid.

Edit: das Kaffeebier auch.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#12

Beitrag von Mehrbier »

Moin Radulph,

vielen Dank für die vielen Infos. Da kann ich ja nochmal ordentlich tüffteln. :Pulpfiction Ich hatte bereits in einem anderen Faden gesehen, dass du dich intensiv mit der Verwendung von Kaffee auseinandergesetzt hast. Eventuell probiere ich das im Zuge eines Splitsudes einfach mal aus mit den Kaffeebohnen. Ich reagiere nur leider recht empfindlich auf abendlichen Koffeinkonsum. Das beißt sich leider etwas mit den üblichen Bierzeiten. Konntest du beim Stopfen mit Kaffeebohnen einen erregenden Effekt feststellen, wenn du das Bier getrunken hast?

Ich überarbeite das Rezept im laufe der Woche mit deinen hilfreichen Tipps nochmal, poste es hier und freue mich schon in ein paar Monaten das gereifte Ergebnis zu genießen. :Drink

Ich reihe mich auch mal in die Interessenten ein, die gerne deine Erfahrungen auf deiner Website schmökern möchten.
Gruß
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#13

Beitrag von PabloNop »

Danke, Radulph :thumbsup
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#14

Beitrag von rakader »

Mehrbier hat geschrieben: Sonntag 9. Mai 2021, 22:16 Moin Radulph,

vielen Dank für die vielen Infos. Da kann ich ja nochmal ordentlich tüffteln. :Pulpfiction Ich hatte bereits in einem anderen Faden gesehen, dass du dich intensiv mit der Verwendung von Kaffee auseinandergesetzt hast. Eventuell probiere ich das im Zuge eines Splitsudes einfach mal aus mit den Kaffeebohnen. Ich reagiere nur leider recht empfindlich auf abendlichen Koffeinkonsum. Das beißt sich leider etwas mit den üblichen Bierzeiten. Konntest du beim Stopfen mit Kaffeebohnen einen erregenden Effekt feststellen, wenn du das Bier getrunken hast?

Ich überarbeite das Rezept im laufe der Woche mit deinen hilfreichen Tipps nochmal, poste es hier und freue mich schon in ein paar Monaten das gereifte Ergebnis zu genießen. :Drink

Ich reihe mich auch mal in die Interessenten ein, die gerne deine Erfahrungen auf deiner Website schmökern möchten.
@PabloNop, @Mehrbier: Ich habe mein Russian Imperial Coffee Stout online gestellt. Da findet Ihr einige Infos zum Thema Kaffee. Oatmeal Stout folgt irgendwann die Woche: https://stubbyhobbs.de/portfolio-items/ ... ial-stout/

Cheers
Radulph

Edit: @Mehrbier: Temperatur ist verantwortlich, damit sich Koffein aus der Bohne löst. Diese geschieht überwiegend ab 90°C in 60 sek zu 90%.

Edit 2 - falscher Schluss auf Hinweis §11: Im Umkehrschluss heißt das: Kaffeebohnen kalt eingelegt tragen so gut wie kein Koffein ein.Brühe kalt, lege ein und Du bist auf der sicheren Seite. Muss natürlich heißen, dass in gleicher Zeit Kaffeebohnen kalt eingelegt nahezu kein Koffein einträgt, über Zeit dagegen schon.
Zuletzt geändert von rakader am Montag 10. Mai 2021, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#15

Beitrag von skappler »

rakader hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 11:15 Edit: @Mehrbier: Temperatur ist verantwortlich, damit sich Koffein aus der Bohne löst. Diese geschieht überwiegend ab 90°C in 60 sek zu 90%. Im Umkehrschluss heißt das: Kaffeebohnen kalt eingelegt tragen so gut wie kein Koffein ein. Brühe kalt, lege ein und Du bist auf der sicheren Seite.
Hast du dazu Quellen? Nach dieser Aussage wäre Cold Brew ja koffeinfrei. Ich habe bisher aber immer gelesen, dass Cold Brew durch die längere Ziehzeit deutlich mehr Koffein hat als üblicher Kaffee.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#16

Beitrag von rakader »

skappler hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 16:02
rakader hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 11:15 Edit: @Mehrbier: Temperatur ist verantwortlich, damit sich Koffein aus der Bohne löst. Diese geschieht überwiegend ab 90°C in 60 sek zu 90%. Im Umkehrschluss heißt das: Kaffeebohnen kalt eingelegt tragen so gut wie kein Koffein ein. Brühe kalt, lege ein und Du bist auf der sicheren Seite.
Hast du dazu Quellen? Nach dieser Aussage wäre Cold Brew ja koffeinfrei. Ich habe bisher aber immer gelesen, dass Cold Brew durch die längere Ziehzeit deutlich mehr Koffein hat als üblicher Kaffee.
Die Aussage ist definitiv falsch. Verwechselst Du da nicht Koffein und Säure? Ich finde es gerade leider in meinem Verlauf nicht mehr. Ist mir erst heute untergekommen, deswegen habe ich den Edit gemacht.
Nur das: https://www.k-fee.com/blog/koffein-wie- ... -die-tasse

https://www.cafcaf.de/kaffeekultur/koff ... im-kaffee/
Enthält zwar nicht die 90°C, aber das Prinzip.
https://www.coffeeness.de/koffein-labor-test/
https://www.chemie.de/lexikon/Koffein.html
Hier sprechen sie von 80°C

Wenn ich's finde, tue ich es kund.

Edit: da steht's doch: https://www.k-fee.com/blog/koffein-wie- ... -die-tasse
…deckt sich mit chemie.de
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#17

Beitrag von §11 »

rakader hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 16:11
skappler hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 16:02
rakader hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 11:15 Edit: @Mehrbier: Temperatur ist verantwortlich, damit sich Koffein aus der Bohne löst. Diese geschieht überwiegend ab 90°C in 60 sek zu 90%. Im Umkehrschluss heißt das: Kaffeebohnen kalt eingelegt tragen so gut wie kein Koffein ein. Brühe kalt, lege ein und Du bist auf der sicheren Seite.
Hast du dazu Quellen? Nach dieser Aussage wäre Cold Brew ja koffeinfrei. Ich habe bisher aber immer gelesen, dass Cold Brew durch die längere Ziehzeit deutlich mehr Koffein hat als üblicher Kaffee.
Ich finde es gerade leider in meinem Verlauf nicht mehr. Ist mir erst heute untergekommen, deswegen habe ich den Edit gemacht.
Nur das: https://www.k-fee.com/blog/koffein-wie- ... -die-tasse

https://www.cafcaf.de/kaffeekultur/koff ... im-kaffee/
Enthält zwar nicht die 90°C, aber das Prinzip.
https://www.coffeeness.de/koffein-labor-test/
https://www.chemie.de/lexikon/Koffein.html
Hier sprechen sie von 80°C

Wenn ich's finde, tue ich es kund.
Kaltextraktion von Coffein aus Kaffee ist sehr gut erforscht. Ich glaube du missinterpretierst deine Quellen. Bei den angegebenen Zeiträumen (Aufbrühen, Frenchpress etc) ist kalt wenig zu machen. Das hiesst aber nicht das sich kalt kein Coffein löst. Es dauert länger:
In cold extraction at room temperature, Fuller and Rao17 observed that the concentrations of 3-chlorogenic acid (3-CGA) and caffeine increased rapidly over the first 180 minutes before slowing and reaching equilibrium at approximately 400 minutes for different degrees of coffee roasting and grinding
https://www.nature.com/articles/s41598-019-44886-w
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#18

Beitrag von rakader »

Nein, tue ich nicht. Ich habe nicht behauptet, dass Cold Brew kein Koffein hat. Ich habe nur den Faktor Zeit nicht berücksichtigt. Ja, das versteht sich, dass niedrigere Temperaturen über die Zeit gehen. In meinen Links sind Laboruntersuchungen, die den Faktor Zeit mit einbeziehen. Demnach ist eindeutig, dass Cold Brew weniger Koffein hat, Ristretto dagegen am meisten. Verglichen wird hier anhand der Menge. Von 0 habe ich nicht gesprochen. Wenn Du Dir die Tabellen im Labor-Test anschaust, siehst Du, dass der Sprung per Temperatur 80°C mächtig ist. Mein Kaffeefreund hat für den Koffeingehalt ein Messgerät. Ich frage ihn bei Gelegenheit mal nach den absoluten Werten.

Ein Espresso hat durchschnittlich 7 g, in meine Biere schütte ich durchschnittlich 140g, über den Daumen also 1 Espresso pro Liter. Unsere Testreihen haben aber gezeigt, dass vor allem die Säure der Einflussfaktor im Bier ist (Chlorogensäuren). Koffein ist mir dabei ein randständiges Thema, das sich bei empfindlichen Personen durch spezielle Röstungen sicher lösen lässt.
Zuletzt geändert von rakader am Mittwoch 12. Mai 2021, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#19

Beitrag von §11 »

rakader hat geschrieben: Montag 10. Mai 2021, 16:46 Nein, tue ich nicht. Ich habe nicht behauptet, dass Cold Brew kein Koffein hat. Ich habe nur den Faktor Zeit nicht berücksichtigt. Ja, das versteht sich, dass niedrigere Temperaturen über die Zeit gehen. In meinen Links sind Laboruntersuchungen, die den Faktor Zeit mit einbeziehen. Demnach ist eindeutig, dass Cold Brew weniger Koffein hat, Ristretto dagegen am meisten. Verglichen wird hier anhand der Menge. Von 0 habe ich nicht gesprochen. Wenn Du Dir die Tabellen im Labor-Test anschaust, siehst Du, dass der Sprung per Temperatur 80°C mächtig ist. Mein Kaffeefreund hat für den Koffeingehalt ein Messgerät. Ich frage ihn bei Gelegenheit mal nach den absoluten Werten.

Ein Espresso hat durchschnittlich 7 g, in meine Biere schütte ich durchschnittlich 140g, über den Daumen also 2 Espressi pro Liter. Unsere Testreihen haben aber gezeigt, dass vor allem die Säure der Einflussfaktor im Bier ist (Chlorogensäuren). Koffein ist mir dabei ein randständiges Thema, das sich bei empfindlichen Personen durch spezielle Röstungen sicher lösen lässt.
Sorry Rakader, du schreibst oben:
Kaffeebohnen kalt eingelegt tragen so gut wie kein Koffein ein.
Und dem ist eben nicht so, darauf habe ich hingewiesen.

Gruss

Jan
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#20

Beitrag von rakader »

Ok - übersehen. Da hast Du recht. Ich korrigiere das.
Dummer Edit in der Mittagpause.

@§11: Du darfst aber auch nicht außer acht lassen, dass ein Cold Brew keine ganze Bohne ist. Wie weiter oben dargegelegt, ist der Mahlgrad ein Faktor für Säure und Koffein.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#21

Beitrag von rakader »

PabloNop hat geschrieben: Sonntag 9. Mai 2021, 22:36 Danke, Radulph :thumbsup
Wie versprochen: https://stubbyhobbs.de/portfolio-items/ ... eal-stout/
Edit: https://stubbyhobbs.de/portfolio-items/ ... eal-stout/
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#22

Beitrag von Mehrbier »

Ich habe jetzt auf Basis deiner Tipps das Rezept wie folgt überarbeitet:

70% Maris Otter
12% Haferflocken
10% Biscuit Malt
5% Weizenmalz
3% Carafa Spezial III

Tief einmaischen und bei ca. 39° 15 min Rast
Anschließend erhitzen auf 65° 60 min Rast + 72° 20 min

Hopfung auf 30 IBU mit Fuggles

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Beim Carafa denke ich über Coldsteeping nach, weil ich keine Röstaromen im Bier haben möchte. Crystal Malt habe ich weggelassen, weil ich die Kaffeenoten nicht zu sehr zur Seite schieben möchte und in erster Linie eigentlich kein "echtes" Oatmeal anstrebe. So wie das Rezept jetzt aufgestellt ist verbuche ich das als Versuch, bis ich da bin wo ich hin will. Nur blöd dass man bei den dunklen Bieren so lange warten muss bis zum abschließenden Urteil. Vielleicht muss für Versuchssude doch noch irgendwann mal ein BM 10 angeschafft werden.

Falls es keine schwerwiegenden Einwände gibt, würde ich das mal so durchziehen.
Gruß
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#23

Beitrag von rakader »

Schaut gut aus. Das ist über dem Versuchsstadium. Bei Carafa Spezial kannst Du Dir das Coldsteeping sparen - Spezial bedeutet entspelzt. Biscuit ist ein helles Röstmalz - wenn Du keine Röstaromen willst, gebe es 5 min vor dem Abmaischen hinzu.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#24

Beitrag von Mehrbier »

Inklusive Läuterruhe sind das 25 min. Damit bin ich auf der sicheren Seite? Röstige Biere sind mir ein Graus.
Gruß
Gerdi

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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#25

Beitrag von rakader »

Was soll die Läuterruhe damit zu tun haben?
Biscuit: toastiges Finish, brotartig, Biscuit, geröstet, mittelbraun, ähnlich Schoko-Malzen
Crystal 60°L: tiefgolden bis rot, süßer Karamellgeschmack

Wenn Du das partout vermeiden willst, ersetze einen Anteil Biscuit durch Crystal. Das trägt süßliche Karamellnoten ein. 5% / 5% Wird dann weniger trocken!

Ich habe eines meiner Oatmeals mit viel Chocolate Malt 6,5% gemacht. Will man es mild, darf man nicht mit Röstgerste verschneiden. Will man Kaffee ohne Röstaromen, wählt man ein helles Chocolate Malt. Das gibt immer noch ein wenig Biss. Biscuit ist die sanfteste Variante. Heißt: Je heller Deine Röstmalze, desto weniger Röstaromen. Dann: Statt einer späten Gabe der Röstmalze in die Maische, kannst Du Dir auch einen Auszug in der French Press bei 60°C überlegen und diesen zum Kochende zugeben. Ich bin auch kein Freund übermäßiger Röstaromen, aber ein (Oatmeal) Stout sollte doch ein wenig Biss haben. Zu gefällig darf es meiner Meinung nach nicht sein, sonst wird es nichtsagend.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#26

Beitrag von Mehrbier »

Ich habe es bisher so verstanden, dass Röstmalze, die von Anfang an beim Magischen hinzugegeben werden Röstaromen eintragen. Deswegen die Frage wenn ich das Röstmalz 25 min bei 78 Grad im Kessel habe, ob das zu einem röstigen Bier führt.

Oder habe ich bisher das Abmaischen falsch verstanden? War für mich immer der Zeitpunkt 78° ohne weitere Rast. Dann 20 min Läuterruhe. Oder liegt der Zeitpunkt des Abmaischens unmittelbar vor den Vor schießen?

Liegt das Missverständnis woanders? :Waa
Gruß
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#27

Beitrag von rakader »

Ich denke, es ist alles gesagt. Und man könnte auch mal danke sagen. :Angry
Jetzt brau einfach. Viel Erfolg.

Radulph
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#28

Beitrag von Mehrbier »

Mehrbier hat geschrieben: Sonntag 9. Mai 2021, 22:16 Moin Radulph,

vielen Dank für die vielen Infos. Da kann ich ja nochmal ordentlich tüffteln.
Es tut mir Leid, falls ich dich verärgert habe. Auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank für deine Infos, deine Hilfe und das veröffentlichen des Rezeptes.
Gruß
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#29

Beitrag von Colindo »

Mehrbier hat geschrieben: Mittwoch 12. Mai 2021, 08:38 Oder habe ich bisher das Abmaischen falsch verstanden? War für mich immer der Zeitpunkt 78° ohne weitere Rast. Dann 20 min Läuterruhe. Oder liegt der Zeitpunkt des Abmaischens unmittelbar vor den Vor schießen?
Du hast das richtig verstanden, aber 25min entsprechen eben der minimalen Zeit, die man das Malz in Kontakt mit der Maische haben kann. Außer du machst 5 Minuten lang einen Auszug aus dem Malz und schüttest das dann zum Läuterwasser.

Nimm es dem Radulph nicht übel, manchmal ist er etwas forsch.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#30

Beitrag von rakader »

Colindo hat geschrieben: Mittwoch 12. Mai 2021, 17:06
Mehrbier hat geschrieben: Mittwoch 12. Mai 2021, 08:38 Oder habe ich bisher das Abmaischen falsch verstanden? War für mich immer der Zeitpunkt 78° ohne weitere Rast. Dann 20 min Läuterruhe. Oder liegt der Zeitpunkt des Abmaischens unmittelbar vor den Vor schießen?
Du hast das richtig verstanden, aber 25min entsprechen eben der minimalen Zeit, die man das Malz in Kontakt mit der Maische haben kann. Außer du machst 5 Minuten lang einen Auszug aus dem Malz und schüttest das dann zum Läuterwasser.

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Das gilt nur für Basismalze. Und: Ich bin nicht forsch, weise aber darauf hin, wenn es vom Thema weggeht oder bei purer Diskutiererei. Es geht auch um die Zeit der Mitlesenden und Helfenden.
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Re: Rezeptcheck: Dry Stout (Oatmeal) mit Kaffeearoma

#31

Beitrag von Mehrbier »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 12. Mai 2021, 17:30
Colindo hat geschrieben: Mittwoch 12. Mai 2021, 17:06
Mehrbier hat geschrieben: Mittwoch 12. Mai 2021, 08:38 Oder habe ich bisher das Abmaischen falsch verstanden? War für mich immer der Zeitpunkt 78° ohne weitere Rast. Dann 20 min Läuterruhe. Oder liegt der Zeitpunkt des Abmaischens unmittelbar vor den Vor schießen?
Du hast das richtig verstanden, aber 25min entsprechen eben der minimalen Zeit, die man das Malz in Kontakt mit der Maische haben kann. Außer du machst 5 Minuten lang einen Auszug aus dem Malz und schüttest das dann zum Läuterwasser.

Nimm es dem Radulph nicht übel, manchmal ist er etwas forsch.
Das gilt nur für Basismalze. Und: Ich bin nicht forsch, weise aber darauf hin, wenn es vom Thema weggeht oder bei purer Diskutiererei. Es geht auch um die Zeit der Mitlesenden und Helfenden.
Da hat Radulph schon recht mit. Es ist eben nervig, wenn man sich informieren will und mehrere Beiträge lesen muss, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Genauso ist Hilfe nicht selbstverständlich und die Helfer haben ihre Zeit auch nicht gestohlen. Insofern ist ein Hinweis dahingehend auch angebracht, wobei man das hätte anders sagen können.

Ich nehme es ihm nicht übel, dazu habe ich ein zu dickes Fell.
Eher war mir daran gelegen darauf hinzuweisen, dass ich mich bereits einmal bedankt habe und mir auch nicht zu fein bin das erneut zu tun, insbesondere wenn mir durch ihn soviel Hilfe zuteil wurde. Ich habe mit meinen Fragen mein Blatt etwas überreizt, das tut mir Leid.

Zwar hat er beim brauen viel mehr drauf als ich, so dass ich ihm wohl kaum helfen kann. Sollte ich allerdings mal in die Situation kommen ihm helfen zu können, werde ich das mit Sicherheit tun. Das hier ist keine Einbahnstraße.
Gruß
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