Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#1

Beitrag von Gandalf15 »

Guten Morgen zusammen

Meine Frau ist aus Quebec und hat mir einmal ein Craftbeer aus Quebec, genannt Oshlag Mangue Sure mitgebracht. Leider ist dies hier nicht zu kriegen...

Es ist ein American Pale Ale, welches leicht Sauer ist. Woher das Saure kommt weiss ich leider nicht. Daher wollte ich das zuerst mal weglassen und einfach ein Bier mit den Zutaten des Herstellers und Mango versuchen zu kreieren. Der Hersteller gab auf dem Ettiquette die Hefe, Hopfen und die Zutaten an.

Aufgrund der Infos habe ich mir ein Rezept zurechtgelegt. Dies ist mein erstes, von Grund auf selbst erstelltes Rezept.

Daher wollte ich gerne eure Meinungen hören. Die Hopfen kenne ich bis jetzt nicht, ausser Citra. Daher habe ich die Hopfung mit weniger Citra Aroma gemacht, da ich diesen im Bier nicht erkannt hatte.

Folgende Infos habe ich vom Ettiquette:
IBU: 12
Stammwürze: 15 Plato
Alkohol: 6 Vol.%
Hefe: Vermont
Hopfen: Nelson Sauvin, Citra, El Dorado
Malz: Gerste (ich habe mal Pale Ale genommen), Weizen, Hafer
Zusätze: Mango

Dies ist quasi die Ausgangslage meines Rezeptes. Anhand der IBU sieht man schnell, dass das Ganze nicht wirklich bitter wird. Der Hersteller beschreibt es als American Pale Ale, weshalb ich Pale Ale Malz gewählt habe (sie geben nur Gerstenmalz an, nicht welches).

Da meine Erfahrung doch eher beschränkt ist, habe ich einfach mal etwas mit dem kleinen Brauhelfer zusammengebaut und würde gerne die Meinung der Experten erfragen bezüglich Schüttung, Rasten, Hopfengaben etc. Kritik ist sehr gerne erwünscht.

Die Mango würde ich in Form von Pürre nach der Hauptgärung beigeben und nochmal ausgären lassen. Das echte Bier hatte "Mangoreste" im Bier, weshalb ich davon ausgehe, dass diese spät zugegeben werden und nicht mitgekocht werden.

Am Ende hänge ich den Spickzetter des kleinen Brauhelfer an. Hier das ganze noch "in Prosa":

Menge: 17.7 Liter (damit sollte meine Anlage gut ausgelastet sein)

Sudhausausbeute: 50% (reine Annahme; der Brauhelfer sagt ich habe normal so 55%)

Schüttung:
Pale Ale Malz: 2.54kg (45%)
Weizenmalz Hell: 2.54kg (45%)
Haferflocken: 0.56kg (10%)

Hauptguss: 21.4 Liter
Nachguss: 7.27 Liter

Rastplan:
Einmaischen: 59 Grad
1. Rast (EIweissrast) 55 Grad 15 Min
2. Rast (Maltoserast) 63 Grad 35 Min
3. Rast (Verzuckerung) 73 Grad 20 Min
Abmaischen 78 Grad (keine Rast).

Kochzeit: 60 Min (und 5 Min Nachiso, da ich aktiv kühle --> Erfahrungswert, normal bin ich nach knapp 3 bis 5 Minuten unter 80 Grad).
Hopfung:
Citra 13.2 Alpha: 2.2g nach 20 min (Kochzeit: 40 Min)
Eldorado 13.6 Alpha: 2.2g nach 20 min (Kochzeit: 40 Min)
Nelson Sauvin 9.3 Alpha: 1g nach 20 min (Kochzeit: 40 Min)
Citra 13.2 Alpha: 4.5g nach 60 min (Kochzeit: 0 Min)
Eldorado 13.6 Alpha: 7g nach 60 min (Kochzeit: 0Min)
Nelson Sauvin 9.3 Alpha: 2g nach 60 min (Kochzeit: 0 Min)

Danach anstellen bei 19 Grad (Vermont Ale soll 18-21 Grad vertragen, einfach den Mittelwert genommen).

Gegen Ende der Hauptgärung würde ich das Mangopürre zugeben und ausgären lassen. Angedacht sind 2 Liter (Menge habe ich aus anderen Empfehlungen genommen - das Original war extrem Mangolastig).

Spickzettel vom KBH:
Moshlag.pdf
(320.89 KiB) 61-mal heruntergeladen
Was meint ihr? Natürlich ist mir klar, dass ich das Bier nicht 1:1 kopieren kann. Es geht mir mehr darum, ist im Rezept etwas Grundlegend falsch?

Besten Dank für eure Kritik, Kommentare und Hilfen.

Beste Grüsse!
Zuletzt geändert von Gandalf15 am Samstag 22. Mai 2021, 07:48, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Hpm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 140
Registriert: Montag 6. März 2017, 19:32

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#2

Beitrag von Hpm »

Hi

ich bastle gerade an etwas ähnlichem, ich will das San Franpsycho IPA von Anchor Brewing etwas nachempfinden.
Auch ein Bier das säuerlich ist und mit Fruchtpüree gebraut wurde,
"...San Franpsycho® IPA (6.3% ABV) evokes strong tropical fruit flavor and aromatics with a slightly sweet finish. To amplify the delicious stone fruit taste, peach and apricot purees were added in secondary fermentation. ..."

da ich die Schüttung auch nicht kenne habe ich mir sie so zurecht gelegt für 25l bei 60% Ausbeute

Schüttung:
5000g Pale Ale Malz (74%)
1000g Weizenmalz hell (15%)
400g Haferflocken (6%)
300g Karamellmalz Rot (4%)
100g Karamellmalz Pils (1%)

Bei deiner Schüttung wäre mir der Weizenanteil zu hoch, es soll ja kein Weizen werden. Mit einem Weizenanteil von 15-20% bin ich bei eine Pale Ales ganz zufrieden.

Hopfen:
20g El Dorado Pellets 15%α zur Vorderwürze, 60min Kochen (26 IBU, 58%)

20g Herkules Pellets 14.5%α 20min Kochen (19 IBU, 42%)

20g El Dorado US Pellets 15%α Whirlpool 80°C
20g Cascade US Pellets 6.7%α Whirlpool 80°C
20g Simcoe Pellets 13%α Whirlpool 80°C

30g El Dorado Pellets 15%α 3 Tage Stopfen
30g Cascade US Pellets 6.7%α 3 Tage Stopfen
30g Simcoe Pellets 13%α 3 Tage Stopfen


Das ist mein Hopfenprofil:

Citra, Nelson Sauvin und Citra wären mir zu schade um 40 min zu verkochen und keine weitere Aromagabe. Ich nehme zwar auch immer ein Aromahopfen zur Vorderwürzhopfung und hoffe das es was bringt, aber sonst Bittere ich immer mit was anderem und schmeiße lieber mehr Hopfen in den Whirlpool.

Ursprünglich wollte ich mit der US-05 oder Mangrove West Cost vergären denke aber jetzt über die Lallemand Verdant IPA Hefe nach.

Beim vergären mit Püree bin ich mir uneins. Ich befürchte, dass das Püree oben schwimmt und das soll evtl. schimmelanfällig sein. Bisher habe ich noch nicht mit Früchten gearbeitet. Ich werde mein Früchte, Aprikosen und Pfirsich schälen, recht klein schneiden und gefrieren. Nach der Hauptgärung kommen diese dann in eine Hopfensack mit Gewicht und werden versenkt. Gleichzeitig stelle ich das Gärfass im Kühlschrank kalt (so um die 5°C) und hoffe das alles absinkt. So mein Plan ob der Sinn macht, kann ich Dir in 6 Wochen sagen.

ist zwar nicht direkt geholfen aber der Ansatz ist ähnlich

Gruss Klaus
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#3

Beitrag von Gandalf15 »

Danke für deine Antwort!

Abgsehen davon, das deines viel mehr IBU hat, scheint es irgendwie in die gleiche Richtung zu gehen.

Zur Schüttung:
Ich glaube du hast recht mit dem Weizenanteil, da sollte ich tatsächlich was runtergehen - guter Input!

Bei der Hopfung habe ich das Problem, das 12 IBU eben enorm wenig ist. Wenn ich VWH mache, habe ich mit einem Hopfen schon fast die 12 IBU.

Je später die Hopfengabe, desto mehr Aromen (so habe ich es jedenfalls im Kopf). VWH soll da eine Ausnahme sein, habe ich im KBH gelesen.
Theoretisch könnte ich das Pürre auch in einen Sack packen und mit Gewicht absinken lassen, aber ob dann die Hefe an alles rankommt? Auf jedenfall auch ein guter Input den ich beachten sollte.

Bezüglich deiner Idee mit 5 Grad: Wenn du so tief gehst, kann die Hefe den Zucker der Früchte überhaupt verarbeiten? Nicht das später beim erwärmen in der Nachgärung alles verknuspert wird und du überdruck hast (wenn du überhaupt in Flaschen abfüllst?).

Im Moment ist das Pürre gefroren bei mir, ganz einfach, weil ich nicht wusste wann ich zum Rezept bauen komme :)

Auf jedenfall schon mal danke für den Input.
Colindo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1517
Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
Wohnort: bei Düsseldorf

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#4

Beitrag von Colindo »

Weizenanteil runter würde ich auch sagen. Weizen gehört in Pale Ales für die Schaumfestigkeit, dafür sind die von Hpm vorgeschlagenen 15% ausreichend.
Das Fruchtpüree vor dem Stopfen zu gefrieren sollte reichen, alle Keime abzutöten. Schimmelanfällig wäre es dann nur, wenn viel Umgebungsluft im Gärbehälter dran kommt. Wenn es aber zügig weiterblubbert, fehlt Sauerstoff im Gärbehälter und dann kann es auch nicht schimmeln. Mein Rhabarberbier, das gerade fermentiert, hat erst nach 2 Tagen wieder CO2 produziert, aber das waren ganze Rhabarberstücke, an die die Hefe wohl schwieriger herankam. Mit Püree sollte es da keine Probleme geben.
Die Würze würde ich nur nach kompletter Gärung herunterkühlen, nicht während der Gärung. Ale-Hefen gehen bis 16°C runter, aber alles, was tiefer ist, würde ich nicht empfehlen.
Zu den Hopfen kann ich nichts sagen, da sind andere gefragt.
Auf Youtube: The British Pint
metaler143
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 682
Registriert: Sonntag 1. Februar 2015, 20:37

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#5

Beitrag von metaler143 »

Colindo hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 14:01 Das Fruchtpüree vor dem Stopfen zu gefrieren sollte reichen, alle Keime abzutöten.
Keime tötest du durch einfrieren leider nicht ab.
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#6

Beitrag von Spittyman »

metaler143 hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 17:03
Colindo hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 14:01 Das Fruchtpüree vor dem Stopfen zu gefrieren sollte reichen, alle Keime abzutöten.
Keime tötest du durch einfrieren leider nicht ab.
Ein Freund und ich haben mal ein Dipa mit Mangopüree aus frischen Mangos gemacht und das Püree direkt beim Anstellen mit reingegeben und hatten null Probleme. Die Mango ist ja durch die Schale gut verpackt. Wasche sie und schäle sie. Dann kannst du sie gerne noch mal abwaschen. Erhitzen oder so würde ich jetzt nicht machen.

Grüße
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
BrauSachse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 864
Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
Wohnort: Taunus

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#7

Beitrag von BrauSachse »

Zur Zugabe von Mango steht hier etwas:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 95#p400695

Zur Schüttung gibt es in diesem Beitrag einen Link: :Wink
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 68#p382068

Die vielen Zutaten des Mango Maya Milkshake IPA kannst du weglassen, mit Pale Ale als Hauptanteil der Schüttung und Weizenmalz dazu fährst du gut.

Viele Grüße
Tilo
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#8

Beitrag von Spittyman »

Ich wird keine tiefgefrorene Mango nehmen. Rein geschmacklich ein riesen Unterschied! Abgesehen davon halte ich das Infektionsrisiko für größer - gewürfelt bedeutet mehr Oberfläche für Keime. Beim Transport nach Hause schmilzt ggf. schon etwas die Oberfläche. Insgesamt war die gefrorene Mango schon länger der Luft und damit auch Keimen ausgesetzt, als wenn du eine schälst. Wir haben mit drei Hefen vergoren: Fm55 Green Hill, MJ Wibierhefe, Gozdawa Weißbierhefe. DieWit war am besten. Geh schon mal davon aus, dass du sehr eine sehr geringe Ausbeute haben wirst, da das Püree noch sehr viel Bier bindet und das Filtern mit Monofillament nicht gut klappt. Cold Crash konnten wir damals nicht machen. Ich hoffe das funktioniert besser für dich!
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
toaster
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 329
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 15:57
Wohnort: Basel

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#9

Beitrag von toaster »

Ich hab‘ schon das gleiche Seasion IPA mit frischen grossen gelben Mangos aus dem Asialaden gemacht (war teuer) und das zweite mal mit Mangoschnitzen aus der Dose. Das Resultat schmeckte beide Male gleich. Daher würde ich einfachhalber wieder auf die Dosenmango setzen.

Was es auch noch gibt (und gut schmeckt) sind die Amoretti Artisan Flavors ( https://www.brauundrauchshop.ch/natural ... ngo-226-gr). Damit habe ich auch gute Erfahrungen gemacht (ist aber auch wieder teuer).
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#10

Beitrag von Spittyman »

toaster hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 23:40 Ich hab‘ schon das gleiche Seasion IPA mit frischen grossen gelben Mangos aus dem Asialaden gemacht (war teuer) und das zweite mal mit Mangoschnitzen aus der Dose. Das Resultat schmeckte beide Male gleich. Daher würde ich einfachhalber wieder auf die Dosenmango setzen.

Was es auch noch gibt (und gut schmeckt) sind die Amoretti Artisan Flavors ( https://www.brauundrauchshop.ch/natural ... ngo-226-gr). Damit habe ich auch gute Erfahrungen gemacht (ist aber auch wieder teuer).
Über den Geschmack ließe sich vielleicht streiten (?). Dosenfrüchte finde ich immer sehr weit entfernt von original, aber vielleicht ist es bei den Mangos besser. Aus hygienischer Sicht würde ich die Dose den TK-Zeug vorziehen.
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#11

Beitrag von Gandalf15 »

Guten Morgen zusammen und Danke für die hilfreichen Antworten.

Hier einmal was ich bis jetzt weiss (plus ein paar Anmerkungen):
- Ich verwende Industriepürre - das sollte relativ Keimarm und Konzentriert sein, keine Dosenfrüchte und keine frischen Früchte - es soll ein Versuch werden. Ich habe dies nur gefroren, da ich mich beim MHD verschaut hatte und dachte, dass es bald abläuft - wäre aber erst 2022 der Fall :)
- Weizenanteil werde ich reduzieren auf die erwähnten rund 20%.
- Das Hopfungsschema werde ich ebenfalls überarbeiten und schauen, mehr gegen Ende zuzugeben, damit ich mehr Aroma habe - hier stellt sich mir aber immernoch die Frage, ob bei 12 IBU das wirklich eine Rolle spielt?

Was mich interessieren würde wäre das Rastenfahren und die Hopfung - gibt es da auch noch Inputs? Die Rasten habe ich aus verschiedenen Rezepten "abgekupfert" und die Hopfung ist rein aus dem KBH entstanden nach dem Motto "wenn ich das so lange reingebe sagt mir der KBH 12 IBU, sollte also passen".

Danke für den Link vom Brau und Rauchshop - perfekt da ich ja in der Schweiz wohnhaft bin :)
Der eine Link zum Fruchtbier kenne ich, habe glaube ich jeden Faden hier 2 bis 3 mal gelesen wo das Wort Mango drin vorkommt :)

Edit:
Habe einen Copy Paste Fehler entdeckt im ersten Post, es war eine 2te Hopfengabe gedacht am Kochende (nach 60 Minuten), da stand aber noch nach 20 Minuten :)
DerDallmann

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#12

Beitrag von DerDallmann »

Bzgl. Früchte gibt's hier eine recht umfassende Datenbank.
Zwar bewogen auf sours, aber hier findet man auch viele allgemein gültige Informationen.

http://www.milkthefunk.com/wiki/Soured_Fruit_Beer
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#13

Beitrag von Gandalf15 »

DerDallmann hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 08:31 Bzgl. Früchte gibt's hier eine recht umfassende Datenbank.
Zwar bewogen auf sours, aber hier findet man auch viele allgemein gültige Informationen.

http://www.milkthefunk.com/wiki/Soured_Fruit_Beer
Danke dir! das ist mal interessant!
Benutzeravatar
Hpm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 140
Registriert: Montag 6. März 2017, 19:32

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#14

Beitrag von Hpm »

Hi

mein Bier ist nun eingemaischt. Das mit den Früchten werde ich überdenken und wahrscheinlich meine Coldcrash auch erst nach der Gärung machen. Aber ich muss sowieso nochmal überdenken was mit den Früchten passiert. Welchen Geschmack bringen die wenn sie vergoren werden ins Bier? Mehr Mostartig oder Fruchtgeschmack durchs "Stopfen". Theoretisch haben meine Früchte 1 Kg Pfirsich und 0,5kg Aprikosen einen Zuckergehalt von ca. 130 g. Wird dieser Zucker komplett vergärt oder ist mancher Zucker für die Hefe nicht erreichbar. Würde ich wirklich unter 5° Kühlen dann würde meine Hefe wenig mit dem Zucker anstellen. Erst in der Nachgärung würde der gelöste Zucker dann verarbeitet, quasi Grünschlauchen mit Früchten. Aber wieviel vom Fruchtzucker wäre da übrig, geht aller Zucker in Lösung? Das wäre wieder ein Gedanke um weniger Most Aromen und mehr Fruchtaroma zu erreichen, zumindest unreflektiert und theoretisch.
DerDallmann hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 08:31 Bzgl. Früchte gibt's hier eine recht umfassende Datenbank.
Zwar bewogen auf sours, aber hier findet man auch viele allgemein gültige Informationen.

http://www.milkthefunk.com/wiki/Soured_Fruit_Beer
Da ich gerade am Brauen bin hatte ich noch nicht Zeit dieses zu lesen aber das Wochenende ist lang


weiterhin ....
Gandalf15 hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 07:26 ...

Was mich interessieren würde wäre das Rastenfahren und die Hopfung - gibt es da auch noch Inputs? Die Rasten habe ich aus verschiedenen Rezepten "abgekupfert" und die Hopfung ist rein aus dem KBH entstanden nach dem Motto "wenn ich das so lange reingebe sagt mir der KBH 12 IBU, sollte also passen".
....
....

Edit:
Habe einen Copy Paste Fehler entdeckt im ersten Post, es war eine 2te Hopfengabe gedacht am Kochende (nach 60 Minuten), da stand aber noch nach 20 Minuten :)
Dann sieht die Hopfung schon anders aus, aber trotzdem das Bier wird ja als IPA angepriesen ( war auf der Seite des herstellers) auch wenn dann die 12 IBU so halt sind.

Ich habe mal schnell dein Hopfenprofil in mein Rezept eingetragen und für mich wäre es viel zu wenig Hopfen im Whirlpool. Vor allem der Nelson kannst Du dir sparen der ist verschwendet, viiiiiieeeeel zu Schade (meine Meinung :crying ).
Mango_IPA.jpg
insgesamt hasst Du (mit Angenommenen werten) 3,7 mg/l Öl vom Hopfen, der Nelson hat nur einen Aromaanteil von 5 %.

Also bei einem APA gehe ich immer so auf Richtung 8-10 mg/l und bei einem IPA darfs auch mal 12-18 mg/l sein (Aktuell ohne Stopfen 13mg/l).
Es ist mir klar, dass diese Werte keiner Messung stand halten und fragliche Annahmen sind. Es sind aber die einzigen Werte mit denn ich spielen kann, deshalb nutze ich sie, also besser als nix und nur raten.
Beim Whirpool unter 80°C steigt die Bitter zwar auch etwas aber nicht arg, bringt aber Hopfengeschmack ins Bier.

Gruss Klaus

PS ich bin bekennender Hopfenmöger
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#15

Beitrag von Gandalf15 »

Hpm hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 11:54 Hi

mein Bier ist nun eingemaischt. Das mit den Früchten werde ich überdenken und wahrscheinlich meine Coldcrash auch erst nach der Gärung machen. Aber ich muss sowieso nochmal überdenken was mit den Früchten passiert. Welchen Geschmack bringen die wenn sie vergoren werden ins Bier? Mehr Mostartig oder Fruchtgeschmack durchs "Stopfen". Theoretisch haben meine Früchte 1 Kg Pfirsich und 0,5kg Aprikosen einen Zuckergehalt von ca. 130 g. Wird dieser Zucker komplett vergärt oder ist mancher Zucker für die Hefe nicht erreichbar. Würde ich wirklich unter 5° Kühlen dann würde meine Hefe wenig mit dem Zucker anstellen. Erst in der Nachgärung würde der gelöste Zucker dann verarbeitet, quasi Grünschlauchen mit Früchten. Aber wieviel vom Fruchtzucker wäre da übrig, geht aller Zucker in Lösung? Das wäre wieder ein Gedanke um weniger Most Aromen und mehr Fruchtaroma zu erreichen, zumindest unreflektiert und theoretisch.
DerDallmann hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 08:31 Bzgl. Früchte gibt's hier eine recht umfassende Datenbank.
Zwar bewogen auf sours, aber hier findet man auch viele allgemein gültige Informationen.

http://www.milkthefunk.com/wiki/Soured_Fruit_Beer
Da ich gerade am Brauen bin hatte ich noch nicht Zeit dieses zu lesen aber das Wochenende ist lang


weiterhin ....
Gandalf15 hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 07:26 ...

Was mich interessieren würde wäre das Rastenfahren und die Hopfung - gibt es da auch noch Inputs? Die Rasten habe ich aus verschiedenen Rezepten "abgekupfert" und die Hopfung ist rein aus dem KBH entstanden nach dem Motto "wenn ich das so lange reingebe sagt mir der KBH 12 IBU, sollte also passen".
....
....

Edit:
Habe einen Copy Paste Fehler entdeckt im ersten Post, es war eine 2te Hopfengabe gedacht am Kochende (nach 60 Minuten), da stand aber noch nach 20 Minuten :)
Dann sieht die Hopfung schon anders aus, aber trotzdem das Bier wird ja als IPA angepriesen ( war auf der Seite des herstellers) auch wenn dann die 12 IBU so halt sind.

Ich habe mal schnell dein Hopfenprofil in mein Rezept eingetragen und für mich wäre es viel zu wenig Hopfen im Whirlpool. Vor allem der Nelson kannst Du dir sparen der ist verschwendet, viiiiiieeeeel zu Schade (meine Meinung :crying ).

Mango_IPA.jpg
insgesamt hasst Du (mit Angenommenen werten) 3,7 mg/l Öl vom Hopfen, der Nelson hat nur einen Aromaanteil von 5 %.

Also bei einem APA gehe ich immer so auf Richtung 8-10 mg/l und bei einem IPA darfs auch mal 12-18 mg/l sein (Aktuell ohne Stopfen 13mg/l).
Es ist mir klar, dass diese Werte keiner Messung stand halten und fragliche Annahmen sind. Es sind aber die einzigen Werte mit denn ich spielen kann, deshalb nutze ich sie, also besser als nix und nur raten.
Beim Whirpool unter 80°C steigt die Bitter zwar auch etwas aber nicht arg, bringt aber Hopfengeschmack ins Bier.

Gruss Klaus

PS ich bin bekennender Hopfenmöger
Vielen Dank - da gibt es wohl nur eines: Testen. Vom Gefühl her hätte ich gesagt gestopft war das Bier nicht. Aber die niedrige IBU sprechen doch dafür, oder zumindest für eine sehr späte Hopfengabe, wenn nicht nur sogar Whirlpool.

Ich werde mir Zeitnehmen und entweder brauen - oder noch überarbeiten.

Darf ich fragen aus welchem Tool der Screenshot ist? Lustigerweise wurde der Nelson als Aromabombe beschrieben, inklusive Hinweis nicht zu viel zu verwenden :D
Benutzeravatar
coyote77
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 985
Registriert: Sonntag 10. Januar 2016, 19:09
Wohnort: Paderborn

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#16

Beitrag von coyote77 »

Sorry, ein bisschen spät, aber vielleicht hilft es noch: in einem Laudage-Buch gibt es ein Rezept für ein Mango-NEIPA von Hanscraft. Darin wird nur Centennial gegeben, kein Bitterhopfen, 1. Gabe 10 Min. nach Kochende, und zur HG Hall. Blanc und Mangopüree. Das Gleiche dann nochmal nach der HG
Edit: typo
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#17

Beitrag von Gandalf15 »

coyote77 hat geschrieben: Sonntag 23. Mai 2021, 11:06 Sorry, ein bisschen spät, aber vielleicht hilft es noch: in einem Laudage-Buch gibt es ein Rezept für ein Mango-NEIPA von Hanscraft. Darin wird nur Centennial gegeben, kein Bitterhopfen, 1. Gabe 10 Min. nach Kochende, und zur HG Hall. Blanc und Mangopüree. Das Gleiche dann nochmal nach der HG
Edit: typo
Danke, also kaum Bitterung, villiecht ist auch das der Weg ans Ziel?
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#18

Beitrag von rakader »

Edith:

Rezeptcheck: Ich drösele Dir Dein Rezept laut #1 mal in Grundzügen auf, wo Verbesserungsbedarf besteht - ausgehend von den Anforderungen eines Pale Ale:

Lass Dich nicht durcheinander bringen. Ein NEIPA ist kein Pale Ale. Schau, dass Du bei einem Pale Ale ein Hopfen-Würze-Verhältnis von 0,7-0,8 hast. Ein Pale Ale hat nie 12 IBU, sondern um die 35 und höher. Nie unter 30! Die Hopfenkombination passt, besonders der Nelson Sauvin. Wird mit Citra und El Dorado sehr zitronig und süßlich-fruchtig.
Das Verhältnis rechnest Du so: https://brucrafter.com/gravity-to-bitte ... alculator/
GU in Plato: https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... g_sg_plato

Das Hopfenschema gehst Du komplett falsch an. Ein Pale Ale hat zur Orientierung 50-30-20 (Beginn-Mitte-Aroma). Ist die Bittere höher als 40 IBU, ist 40VW-60 auf letzte 10 Minuten eine Alternative. Die Hopfenverteilung sollte dabei von Nelson ausgehen, dann El Dorada, Citra nur fürs Aroma. El Dorado hat eine leichte Kirschnote und eben Tropenfrucht wie Mango, bietet sich zusätzlich als Aromagabe neben Citra an. Mein Fokus wäre hier El Dorado für die Fruchtaromen gepaart mit der weinig-würzigen Note von Nelson. Mit Citra wäre ich sparsam, wenn Mango Dein Ziel ist.

Hafer gehört an ein Pale Ale nicht ran, es ist kein Engländer. Ein Pale Ale ist auch kein Weizenbier. 5-10%. Pale Ale sollte 90% sein. Dann kombiniere mit Weizen und ggf. etwas Cara/Crystal wegen Schaum, Farbe und leichter Süße im Abgang.

Die leichte Säure müsste von der Hefe kommen, die Vermont ist eine Wildhefe. Ich würde den Sud teilen, einmal mit, einmal ohne Mango. Dann herantasten. Ohne genaues Wissen über Mango als Zutat läufst Du Gefahr, Dir den Sud zu versauen.

Noch eine Edith: Wenn Du einen Klon entwickelst, ist es eine gute Übung, sich zuerst mit den Merkmalen eines Bierstils vertraut zu machen. Dann kann man besser beurteilen, welche Zutat, welche Menge Sinn macht - oder eben nicht. Erst dann wird man kreativ. Dein Malzschema entspricht einem Weissbier: https://dev.bjcp.org/style/2015/10/10A/weissbier/
Die Definition eines Pale Ale liest Du hier: https://dev.bjcp.org/style/2015/18/18B/ ... -pale-ale/
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#19

Beitrag von Gandalf15 »

Hoi Rakader

Ich danke für deinen Input.

Bezüglich der Zutaten: Diese sind die Zutaten des Herstellers. Wenn die Hafer angeben, packe ich Hafer rein. Ob das Sortentypisch ist oder nicht, siehe dazu den Kommentar weiter unten in diesem Post. Einzig gibt er nur an "Gerste" und nicht welche. Kann sein, dass da Cara drin ist, villiecht auch Crystal. Aber ich denke nicht, dass da viel gemacht wurde. Schaum war im Original bei mir nicht wirklich vorhanden. Man findet zwar Bilder wo das Bier schöne Schaumkronen hat. Ich hab die Hefe noch nie verbraut, weshalb ich nicht sagen kann ob die Säure entwickelt.

Sie sagen zwar auf dem Label India Pale Ale, aber das ist wegen der tiefen IBU von 12 nicht korrekt. Ein verkostungs Berichte von einem Bier Sommelier, welchen ich im Netz gefunden habe, klassifiziert es als American Pale Ale. Auch hier würde zwar die IBU von 12 nicht stimmen, Amerikanische Ales sind alle 20+. Von mir aus ist es weder ein IPA noch ein NEIPA. Ich will keine Bitterung von 30+. Das Bier war keinesfalls Bitter.

Der Weizenanteil ist tatsächlich zu hoch, das werde ich anpassen und bedanke mich für deinen Input.

Sie sagen zwar auf dem Label India Pale Ale, aber das ist wegen der tiefen IBU von 12 nicht korrekt. Von mir aus können Sie es nennen wie sie wollen, denn Sie machen genau das, was ich von der Craft Bier Szene erwarte: Sie halten sich nicht an Bitterungsschemata und Regeln und kreieren ein top Bier (ist bestimmt im Auge des Betrachters).

Für alle die es interessiert. Hier wäre das Label des Bieres:

http://lamateurdebiere.com/wp-content/u ... 1569624466

Ich bedanke mich für deinen Beitrag an der Diskussion
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#20

Beitrag von rakader »

Poste das Bild doch gleich, dann biegt man nicht falsch ab :Grübel

Meine Angaben beziehen sich auf die Basics. Bei einem PA gehst Du von 90% Basismalz aus. +/-5%. Natürlich kann in den restlichen 10% Hafer drin sein, das ist aber schon der kreative Anteil. Wie ich schrieb - erst den Stil kennen, dann kreativ werden. Du hast Dir gleich einen schweren Klon ausgesucht. Da gibt es viele Stellschrauben. Es ist besser, immer Schritt für Schritt vorzugehen, damit man weiß was was macht. So zäumst Du das Pferd von hinten auf. Ist halt bedeutend schwieriger.

Die Klassifizierung ist jedenfalls falsch. Auch ist nicht jeder ein Sommelier, der sich so nennt.
Die Gravity Unit-Berechnung bestimmt den Bittereindruck. Die meisten Neue-Welt-Rezepte arbeiten damit. Mit Erfahrung wirst Du das Tool schätzen lernen.
Ich kann auf dem Foto keine Malzangaben erkennen. Wenn die IBU stimmen, müsste es ein NEIPA sein. Die trübe Farbe und der Geruch sollten Aufschluss geben. Ein NEIPA würde auch besser zur Fruchtgabe passen. Pale Ale und Frucht gibt es eigentlich nicht, da das ein hopfenbetonter Stil ist.
Ein NEIPA ist ein aromabetonter Stil: https://singingboysbrewing.com/blog/apr ... guidelines

[Exkurs]Wie gesagt, Du hast Dir da für den Anfang eine ganz schön große Packung ausgesucht. Kreativbier heißt übrigens nicht alles wild durcheinander zu schmeißen. Vor allem im professionellen Bereich. Es heißt nicht unbesehen jeder Quelle zu glauben. Das folgt schon Regeln. Auch im Bitterungsschema. Warum? Weil man seinen Hopfen gut kennt und weiß, wo er z.B. bei der Aromagabe ganz andere Stärken ausspielt, denn als Bitterung. Wer sagt Kreativbrauen hält sich nicht an Regeln, liegt falsch. Und überlege mal: Wie soll man sich über Stile unterhalten, wenn diese nicht irgendwie klassifiziert sind? Beim Verkosten vergleicht man und hat eine gewisse Geschmackserwartung. Wäre dem nicht so, könnte es keine Wettbewerbe, Verkostungen geben. Kreativität findet im Rahmen der Stildefinitionen statt. Die sind übrigens so weit gefasst, dass auch ein Hopfenschema gesprengt werden kann. Das macht man aber meist erst, wenn man die Eigenheiten eines Hopfenschemas sehr gut kennnt. Und noch schwieriger: die Hopfenkombination.
Es ist ein wiederkehrendes Phänomen, dass Anfänger hier Grundlagen in Frage stellen; wie aber soll man ohne anerkannte Grundlagen diskutieren? Wenn jemand ein Kellerbier mit 10°Plato als IPA verkauft, strengt das nicht nur an - es nervt auf die Dauer auch. Wie soll man sich unterhalten, wenn jemand sagt der Name des Bierstils ist mir egal? Ist das nicht ignorant? Wo ist dann die Basis für eine Diskussion? [/Exkurs]

Ein besserer Rat als Quellen/Angaben, die Du nicht überprüfen kannst, wäre vermutlich Deiner Zunge und Nase zu vertrauen und die Geschmackskomponenten systematisch mit einem Verkostungsbogen zu erfassen.

Edit: Dass sie das Bier Pale Ale nennen, kann daran liegen, dass NEIPA noch kein anerkannter Stil ist; in BJCP wird er erst seit kurzem in der vorläufigen Liste geführt. Früher packte man das oft zum Pale Ale. Früher.

Auf den Bewertungsseiten wie Untapped wird es als Sour geführt - das passt zur Hefe. Damit sind auch die übrigen Angaben schlüssiger:
https://univerre.beer/bieres/mangue-sure/
Weizen würde ich noch mal gegenchecken. Auch die Hopfenverteilung. Vermutlich kannst Du auf die Bittergabe verzichten.
Zu überlegen wäre, ob Du aus dem Mangopüree einen Auszug machst, und den dazugibst.

Edith: Es gibt übrigens 2 Oshlag Mango Sure. Das andere ist in Dosen mit nur 5 IBU.
Zuletzt geändert von rakader am Sonntag 23. Mai 2021, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#21

Beitrag von rakader »

metaler143 hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 17:03
Colindo hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 14:01 Das Fruchtpüree vor dem Stopfen zu gefrieren sollte reichen, alle Keime abzutöten.
Keime tötest du durch einfrieren leider nicht ab.
Stimmt nicht ganz. Es kommt auf die Gefriertemperatur an. Im Hobbybereich ist Pasteurisierung bei Frucht wohl die bessere Möglichkeit.
Grundlegend hast Du aber Recht: Sonst könnte man auch keine Hefestämme auf Cryo-Perlen oder in NaCl lagern.
Hpm hat geschrieben: Samstag 22. Mai 2021, 11:54 Ich habe mal schnell dein Hopfenprofil in mein Rezept eingetragen und für mich wäre es viel zu wenig Hopfen im Whirlpool. Vor allem der Nelson kannst Du dir sparen der ist verschwendet, viiiiiieeeeel zu Schade (meine Meinung :crying ).

Beim Whirpool unter 80°C steigt die Bitter zwar auch etwas aber nicht arg, bringt aber Hopfengeschmack ins Bier.
Da liegst Du vollkommen falsch. Nelson hat als Aroma- oder Stopfengabe unglaubliche Qualitäten, die sich von einer Bittergabe unterscheiden. Nelson als Whirlpool- oder Hopfenstopfgabe ist State of the Art. Gilt nicht umsonst als ein König der Hopfen.
…und unter 80°C wird gar nichts mehr gebittert. Null. Was Du meinst, ist der Bereich zwischen 85°C und 80°C.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
coyote77
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 985
Registriert: Sonntag 10. Januar 2016, 19:09
Wohnort: Paderborn

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#22

Beitrag von coyote77 »

@rakader Der TE hat ein leckeres Bier gefunden und möchte anhand der Angaben des Herstellers was ähnliches kreieren. Kein Grund, gleich die Stilpolizei zu rufen. Zumal die Grenzen zwischen APA, IPA, NEIPA, DDHIPA, hazy IPA und wie sie alle heißen fließend sind. Solange jeder IPA auf sein Etikett schreiben kann, wirst du das auch nicht ändern
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#23

Beitrag von Gandalf15 »

rakader hat geschrieben: Sonntag 23. Mai 2021, 15:38 Poste das Bild doch gleich, dann biegt man nicht falsch ab :Grübel

Meine Angaben beziehen sich auf die Basics. Bei einem PA gehst Du von 90% Basismalz aus. +/-5%. Natürlich kann in den restlichen 10% Hafer drin sein, das ist aber schon der kreative Anteil. Wie ich schrieb - erst den Stil kennen, dann kreativ werden. Du hast Dir gleich einen schweren Klon ausgesucht. Da gibt es viele Stellschrauben. Es ist besser, immer Schritt für Schritt vorzugehen, damit man weiß was was macht. So zäumst Du das Pferd von hinten auf. Ist halt bedeutend schwieriger.

Die Klassifizierung ist jedenfalls falsch. Auch ist nicht jeder ein Sommelier, der sich so nennt.
Die Gravity Unit-Berechnung bestimmt den Bittereindruck. Die meisten Neue-Welt-Rezepte arbeiten damit. Mit Erfahrung wirst Du das Tool schätzen lernen.
Ich kann auf dem Foto keine Malzangaben erkennen. Wenn die IBU stimmen, müsste es ein NEIPA sein. Die trübe Farbe und der Geruch sollten Aufschluss geben. Ein NEIPA würde auch besser zur Fruchtgabe passen. Pale Ale und Frucht gibt es eigentlich nicht, da das ein hopfenbetonter Stil ist.
Ein NEIPA ist ein aromabetonter Stil: https://singingboysbrewing.com/blog/apr ... guidelines

[Exkurs]Wie gesagt, Du hast Dir da für den Anfang eine ganz schön große Packung ausgesucht. Kreativbier heißt übrigens nicht alles wild durcheinander zu schmeißen. Vor allem im professionellen Bereich. Es heißt nicht unbesehen jeder Quelle zu glauben. Das folgt schon Regeln. Auch im Bitterungsschema. Warum? Weil man seinen Hopfen gut kennt und weiß, wo er z.B. bei der Aromagabe ganz andere Stärken ausspielt, denn als Bitterung. Wer sagt Kreativbrauen hält sich nicht an Regeln, liegt falsch. Und überlege mal: Wie soll man sich über Stile unterhalten, wenn diese nicht irgendwie klassifiziert sind? Beim Verkosten vergleicht man und hat eine gewisse Geschmackserwartung. Wäre dem nicht so, könnte es keine Wettbewerbe, Verkostungen geben. Kreativität findet im Rahmen der Stildefinitionen statt. Die sind übrigens so weit gefasst, dass auch ein Hopfenschema gesprengt werden kann. Das macht man aber meist erst, wenn man die Eigenheiten eines Hopfenschemas sehr gut kennnt. Und noch schwieriger: die Hopfenkombination.
Es ist ein wiederkehrendes Phänomen, dass Anfänger hier Grundlagen in Frage stellen; wie aber soll man ohne anerkannte Grundlagen diskutieren? Wenn jemand ein Kellerbier mit 10°Plato als IPA verkauft, strengt das nicht nur an - es nervt auf die Dauer auch. Wie soll man sich unterhalten, wenn jemand sagt der Name des Bierstils ist mir egal? Ist das nicht ignorant? Wo ist dann die Basis für eine Diskussion? [/Exkurs]

Ein besserer Rat als Quellen/Angaben, die Du nicht überprüfen kannst, wäre vermutlich Deiner Zunge und Nase zu vertrauen und die Geschmackskomponenten systematisch mit einem Verkostungsbogen zu erfassen.

Edit: Dass sie das Bier Pale Ale nennen, kann daran liegen, dass NEIPA noch kein anerkannter Stil ist; in BJCP wird er erst seit kurzem in der vorläufigen Liste geführt. Früher packte man das oft zum Pale Ale. Früher.

Auf den Bewertungsseiten wie Untapped wird es als Sour geführt - das passt zur Hefe. Damit sind auch die übrigen Angaben schlüssiger:
https://univerre.beer/bieres/mangue-sure/
Weizen würde ich noch mal gegenchecken. Auch die Hopfenverteilung. Vermutlich kannst Du auf die Bittergabe verzichten.
Zu überlegen wäre, ob Du aus dem Mangopüree einen Auszug machst, und den dazugibst.

Edith: Es gibt übrigens 2 Oshlag Mango Sure. Das andere ist in Dosen mit nur 5 IBU.

Nichts verungut Rakader - aber ich muss hier doch noch 2 Sachen loswerden:

- Die Malzangaben sind in Französisch (in Quebec wird Französisch gesprochen).
- Ob es sich India Pale Ale, Mangosuppe oder sonst was nennt, ist mir eigentlich egal. Daher ist mir auch egal, was die bjcp meinen. Dieses Bier ist nicht Hopfenbetont.
- Deine Psychologische Analyse zu mir als "Anfänger" habe ich nicht erfragt. Ich habe viele Biere in den letzten 3.5 Jahren gebraut. Da waren gute und weniger gute darunter. Wenn es dich so nervt, dass ein sehr bekannter Craft Bier Brauer aus Quebec das Bier falsch benennt, dann spar dir doch bitte den Exkurs. Arogant finde ich, dass du hier mit der Keule umdich schlägst und mit Zeugs kommst, dass nichts zur Sache tut. Ich war freundlich, obwohl ich dich auf Ignore habe. Mehr sage ich zum Exkurs nicht.
- Das Forum hier heisst Hobbybrauer - Wieso du von "Vor allem im professionellen Bereich" redest weiss ich nicht. Ich braue nicht im professionellen Bereich.

Dennoch danke für deinen Input. Eine leichte Bitterung wird wohl vorhanden sein, mit welcher Kombination der Hopfen ist das gut gehütete Oshlag Geheimnis - Leider.

Ich braue mal etwas und vergleiche es. Ich masse mir auch nicht an, mit einem anerkannten Brauer mithalten zu können. Brauen kann ich aber und mich herantasten. Villeicht kommt was dabei raus. Ich bin mir sicher, keines der MMuM Klonrezepte war beim ersten mal nahe am Original.
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#24

Beitrag von rakader »

Nicht für ungut gleichfalls. Ich habe Dich bewusst mit dem Exkurs nicht angesprochen. Vielmehr ging es mir darum die Problematik bei fehlenden Zuordnungen aufzuzeigen. Weil hier eben auch Brauanfänger mitlesen. Die habe ich immer auch im Blick. Es tut mir leid, wenn das nicht rübergekommen ist.

Du hast in Deinem Eingangspost den Geschmack ja ziemlich gut beschrieben. Ich kenne diese Hopfen ziemlich gut, deswegen kann ich sagen, dass Du mit El Dorado und Citra als Spätgabe oder gar beim Ausschlagen einen Mangogeschmack hinbekommen wirst. Nelson rundet ab, wird "weinig".
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#25

Beitrag von Gandalf15 »

rakader hat geschrieben: Sonntag 23. Mai 2021, 20:05 Nicht für ungut gleichfalls. Ich habe Dich bewusst mit dem Exkurs nicht angesprochen. Vielmehr ging es mir darum die Problematik bei fehlenden Zuordnungen aufzuzeigen. Weil hier eben auch Brauanfänger mitlesen. Die habe ich immer auch im Blick. Es tut mir leid, wenn das nicht rübergekommen ist.

Du hast in Deinem Eingangspost den Geschmack ja ziemlich gut beschrieben. Ich kenne diese Hopfen ziemlich gut, deswegen kann ich sagen, dass Du mit El Dorado und Citra als Spätgabe oder gar beim Ausschlagen einen Mangogeschmack hinbekommen wirst. Nelson rundet ab, wird "weinig".
Dann ist ja alles in Butter - Danke für deinen Input - denn Nelson und El Dorado habe ich noch nie verbraut - Citra hingegen schon sehr oft :)
Benutzeravatar
Hpm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 140
Registriert: Montag 6. März 2017, 19:32

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#26

Beitrag von Hpm »

Diskussion AUS, Schade

Klaus

Edit: ich mein ich bin raus
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#27

Beitrag von rakader »

Hpm hat geschrieben: Sonntag 23. Mai 2021, 20:55 Diskussion AUS, Schade

Klaus

Edit: ich mein ich bin raus
Du kannst ja noch mehr Deiner Qualitätsurteile wie beim Nelson-Hopfen beitragen.

Radulph
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
Hpm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 140
Registriert: Montag 6. März 2017, 19:32

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#28

Beitrag von Hpm »

Ja meine Aussage war dass 2g im Whirlpool mir zu wenig wären und dass der Nelson zum Kochen zu schade ist.

Klaus
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#29

Beitrag von Gandalf15 »

Ich habe soebene etwas rumgespielt.

Vorläufig sieht das Rezept so aus:

Schüttung wurde umgestellt:
80% Pale Ale Malz
10% Weizenmalz Hell
10% Haferflocken

Hopfung wurde überarbeitet:
60 Minuten Kochen Total:
1. Hopfengabe zur Bitterung: 3.5g El Dorado nach 30 Minuten (13.6%)
2. Hopfengabe Aroma:
4.0g Citra bei Kochende, danach gleich Runterkühlen (5 Minunten Nachisomisierung) (13.2%)
16.8g El Dorado bei Kochende, danach gleich Runterkühlen (5 Minunten Nachisomisierung) (13.6%)
12g Nelson Sauvin bei Kochende, danach gleich Runterkühlen (5 Minunten Nachisomisierung) (9.3%)

Damit sollte ich auf die etwa 12 IBU kommen, habe aber ein stark betontes Hopfenaroma.
Laut Müggelland folgendes:
folder.jpg
Meiner Meinung nach sind es nicht die Hopfen, die das Aroma machen, aber eure Argumente haben mich dennoch überzeugt, den Aroma-Eindruck hochzupushen.

Ich bedanke mich weiterhin für jeden Input.

Hier noch der Spickzettel überarbeitet:
Moshlag.pdf
(318.44 KiB) 43-mal heruntergeladen
Benutzeravatar
BrauSachse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 864
Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
Wohnort: Taunus

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#30

Beitrag von BrauSachse »

Das wird gut, denke ich. IBUs sind okay so, das Jungbier wird möglicherweise eine komplexe Aromabombe sein, denn die Hefe trägt auch noch ihren Teil dazu bei. Da ist es wichtig, den richtigen Trink- bzw. Reifezeitpunkt nicht zu verpassen. Du solltest also während der Reifung immer mal eine Qualitätskontrolle durchführen, um den richtigen Trinkzeitpunkt zu treffen. :Wink Irgendwann verlieren sich die Aromen wieder.

Eine Frage noch: Woher kennst du denn den Gehalt an Aromaöl bei den verwendeten Hopfen? Gibt den dein Hopfendealer mit an, oder hast du da eine allgemeine Quelle benutzt wie z.B. Müggelland oder Barth Haas?

Viele Grüße
Tilo
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#31

Beitrag von rakader »

BrauSachse hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 17:43 Eine Frage noch: Woher kennst du denn den Gehalt an Aromaöl bei den verwendeten Hopfen? Gibt den dein Hopfendealer mit an, oder hast du da eine allgemeine Quelle benutzt wie z.B. Müggelland oder Barth Haas?
Hopfenöle stehen in der oBramaDB oder bei hopslist, Charles Faram etc.
Die Werte bei Müggeland kommen von - oBrama - ist die neue DB. Die Werte sind ein Mittelwert. Dadurch werden Änderungen mit abgebildet.
https://obrama.mueggelland.de
https://www.charlesfaram.de/hop-variety-knowledge/
hopslist verwende ich nur im Notfall - sind oft veraltete Daten.
Zum Verständnis der Hopfenanalysen: Eine Übersicht über Öle und Isomere gibt es wie immer im Hopfenmagazin:
https://braumagazin.de/article/der-heil ... industrie/
Der Artikel ist der beste mir bekannte Artikel zur Einordnung von Hopfenaromen. Damit weiß man auch, wo welcher Hopfen seine Stärken hat.

Wegen des Öls hätte ich die Hopfengabe genau umgekehrt gemacht: Nelson in VW, El Dorado in Spätgabe.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
BrauSachse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 864
Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
Wohnort: Taunus

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#32

Beitrag von BrauSachse »

rakader hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 17:50
Hopfenöle stehen in der oBramaDB oder bei hopslist, Charles Faram etc.
Die Werte bei Müggeland kommen von - oBrama - ist die neue DB. Die Werte sind ein Mittelwert. Dadurch werden Änderungen mit abgebildet.
https://obrama.mueggelland.de
https://www.charlesfaram.de/hop-variety-knowledge/
Danke! :thumbup
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#33

Beitrag von Gandalf15 »

BrauSachse hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 17:43 Das wird gut, denke ich. IBUs sind okay so, das Jungbier wird möglicherweise eine komplexe Aromabombe sein, denn die Hefe trägt auch noch ihren Teil dazu bei. Da ist es wichtig, den richtigen Trink- bzw. Reifezeitpunkt nicht zu verpassen. Du solltest also während der Reifung immer mal eine Qualitätskontrolle durchführen, um den richtigen Trinkzeitpunkt zu treffen. :Wink Irgendwann verlieren sich die Aromen wieder.

Eine Frage noch: Woher kennst du denn den Gehalt an Aromaöl bei den verwendeten Hopfen? Gibt den dein Hopfendealer mit an, oder hast du da eine allgemeine Quelle benutzt wie z.B. Müggelland oder Barth Haas?

Viele Grüße
Tilo
Hoi Tilo, die Aromaöl in % kommen von Müggelland. Der Hopfendealer (find ich ein lustiger Ausdruck :D ) gibt nur Alphasäure an.
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#34

Beitrag von rakader »

Gandalf15 hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 22:13 Hoi Tilo, die Aromaöl in % kommen von Müggelland. Der Hopfendealer (find ich ein lustiger Ausdruck :D ) gibt nur Alphasäure an.
noch einmal: nur indirekt. Müggelland hat eine eigene Datenbank, eben die oBrama. Da ist übrigens Mitarbeit erwünscht.
Diese Datenbank wird nicht nur von Müggelland genutzt, sondern auch vom Kleinen Brauhelfer und steht allen Entwicklern kostenlos offen. A bisserl muss ich es wissen - ich bin Redakteur bei oBrama. Seit einem Jahr überarbeiten wir alle Hopfeneinträge.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#35

Beitrag von Gandalf15 »

rakader hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 22:15
Gandalf15 hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 22:13 Hoi Tilo, die Aromaöl in % kommen von Müggelland. Der Hopfendealer (find ich ein lustiger Ausdruck :D ) gibt nur Alphasäure an.
noch einmal: nur indirekt. Müggelland hat eine eigene Datenbank, eben die oBrama. Da ist übrigens Mitarbeit erwünscht.
Diese Datenbank wird nicht nur von Müggelland genutzt, sondern auch vom Kleinen Brauhelfer und steht allen Entwicklern kostenlos offen. A bisserl muss ich es wissen - ich bin Redakteur bei oBrama. Seit einem Jahr überarbeiten wir alle Hopfeneinträge.
Ganz ehrlich, du schaffst es, dass ich nichtmal mehr in meinen eigenen Forumpost reinschauen will. Die Frage war 1. an mich gerichtet und 2. habe ich die info von müggelland. Sie geben die Datenbank nicht als Quelle an. Welche Datenbank dahinter liegt gehört nun wirklich nicht zum Thema - genauso wenig wo du Redakteur sein magst.
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5007
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#36

Beitrag von rakader »

Geht es Dir um Fakten oder um die Ehre? Meine Herrn, sei mal weniger dünnhäutig. Man meint es gut, Du fühlst Dich aber immer angegriffen. Andere bedanken sich, weil sie es hilfreich finden. Es zwingt Dich niemand, das auch zu tun. Mehr sage ich nicht dazu. Und bin hier raus.

Und entschuldige, dass ich hier für eine gute Sache etwas Werbung gemacht und Deinen ehrenwerten Thread missbraucht habe.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Adrian S
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 580
Registriert: Mittwoch 7. März 2018, 18:58
Wohnort: Niederweningen

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#37

Beitrag von Adrian S »

rakader hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 22:15
Gandalf15 hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 22:13 Hoi Tilo, die Aromaöl in % kommen von Müggelland. Der Hopfendealer (find ich ein lustiger Ausdruck :D ) gibt nur Alphasäure an.
noch einmal: nur indirekt. Müggelland hat eine eigene Datenbank, eben die oBrama. Da ist übrigens Mitarbeit erwünscht.
Diese Datenbank wird nicht nur von Müggelland genutzt, sondern auch vom Kleinen Brauhelfer und steht allen Entwicklern kostenlos offen. A bisserl muss ich es wissen - ich bin Redakteur bei oBrama. Seit einem Jahr überarbeiten wir alle Hopfeneinträge.

M.M.n wäre dieser Post nach dem Beitrag #31 nicht mehr nötig gewesen, da die Informationen der Quelle von Müggelland schon klar kommuniziert wurden.
Wenn ein Forenteilnehmer lesen kann, fällt Ihm dies bestimmt auf.

Bitte nicht die Köpfe einschlagen, sonst traut sich in Zukunft niemand mehr eine Frage zu stellen wenn er ständig gebasht wird... :Drink
Grüsse
Adrian

________________________________________________________________

"Geduld - Die Wurzel ist bitter, die Frucht ist süss"
Ein Leitspruch für Hobbybrauer
Benutzeravatar
BrauSachse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 864
Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
Wohnort: Taunus

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#38

Beitrag von BrauSachse »

Gandalf15 hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 22:13 Hoi Tilo, die Aromaöl in % kommen von Müggelland. Der Hopfendealer (find ich ein lustiger Ausdruck :D ) gibt nur Alphasäure an.
Danke dir, das beruhigt mich. Ich dachte schon, es wird beim Verkauf angegeben oder steht auf der Tüte - also auf der, in der der Hopfen ist. :Wink Dann schaue ich auch in die Datenbanken.

Viele Grüße
Tilo
tom.rgb
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 17
Registriert: Montag 6. April 2015, 19:55

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#39

Beitrag von tom.rgb »

Habe vor 2 - 3 Jahren einen fruite-infused-Founders-All-Day-Ipa-Clone gebraut. Das Mangopüree, 2 Dosen aus der Metro auf 30l, kamen beim mir in den Whirpool. Nachdem sich die Hefe durchgeknuspert hat, blieb die Säure der Mango im Bier. Am Anfang war ich verwirrt, aber dann war es mir klar. Hefe -> Zucker, Rest Fruchtsäure.
Adrian S
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 580
Registriert: Mittwoch 7. März 2018, 18:58
Wohnort: Niederweningen

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#40

Beitrag von Adrian S »

tom.rgb hat geschrieben: Mittwoch 2. Juni 2021, 22:24 Habe vor 2 - 3 Jahren einen fruite-infused-Founders-All-Day-Ipa-Clone gebraut. Das Mangopüree, 2 Dosen aus der Metro auf 30l, kamen beim mir in den Whirpool. Nachdem sich die Hefe durchgeknuspert hat, blieb die Säure der Mango im Bier. Am Anfang war ich verwirrt, aber dann war es mir klar. Hefe -> Zucker, Rest Fruchtsäure.
Hast du den Zucker der Mango in die Stammwürze miteingerechnet?
Grüsse
Adrian

________________________________________________________________

"Geduld - Die Wurzel ist bitter, die Frucht ist süss"
Ein Leitspruch für Hobbybrauer
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#41

Beitrag von Gandalf15 »

tom.rgb hat geschrieben: Mittwoch 2. Juni 2021, 22:24 Habe vor 2 - 3 Jahren einen fruite-infused-Founders-All-Day-Ipa-Clone gebraut. Das Mangopüree, 2 Dosen aus der Metro auf 30l, kamen beim mir in den Whirpool. Nachdem sich die Hefe durchgeknuspert hat, blieb die Säure der Mango im Bier. Am Anfang war ich verwirrt, aber dann war es mir klar. Hefe -> Zucker, Rest Fruchtsäure.
Danke Tom, mal schauen - der Sud ist am Gären. Das Pürre kommt bald rein, nachdem die hauptgärung gut durch ist :)
DerDallmann

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#42

Beitrag von DerDallmann »

Falls es (ungewollt) sauer wird, könnte man nachträglich noch mit Milchzucker gegensteuern.
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#43

Beitrag von Gandalf15 »

DerDallmann hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 08:40 Falls es (ungewollt) sauer wird, könnte man nachträglich noch mit Milchzucker gegensteuern.
Es sollte sauer sein :)

Immerhin weiss ich nun woher die säuerung villeicht kommt!
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#44

Beitrag von Gandalf15 »

Update:
5 Tage Gärung bei 18.5 Grad (Inkbird gesteuert) sind durch. Gäraktivität hat erheblich abgenommen. Laut Refraktometer (Terrill Linear) bin ich auf 5 Plato SRE und sEVG von 65.8%. Ich werde heute die 2 Liter Mangopüre zugeben.

Kleine Nebeninfo: Auf dem Püre steht, dass es plus minus 22 Brix ist :)
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#45

Beitrag von Gandalf15 »

Update:

Heute gemessen, da keine garaktivität mehr ersichtlich:
folder.jpg
Am 04. habe ich gemessen, das war vor Mangozugabe.

Ab der Pipette nimmt man Mango leicht wahr - sour ist das ganze garnicht. Das Bier hat eine starke malzigkeit. Da muss ich noch über die Bücher - aber mal aufs finale Produkt warten. Villeicht wäre die Philly sour hefe hier besser geeignet?
Trinkbar wirds aber auf jedenfall - nur was anderes als gewollt :)

OT:
Mein Weizenbock hat heute, 8 Tage nach Abfüllung entschieden, dass er die Flaschen bersten will... Hab anscheinend Flaschenbomben produziert (W3068, 3 Wochen gären lassen, 4.2 Plato bei abüfüllung und ein sEVG von 74.9). Man weiss also nie was kommt. Habe die Flaschen entlüftet und in den kühleren Keller gestellt. Mal schauen ob ich noch mehr zu Putzen habe....

Das nächste Update wird ende Woche kommen.
Benutzeravatar
Frudel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1251
Registriert: Donnerstag 28. April 2016, 22:12

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#46

Beitrag von Frudel »

Ich bin mal gespannt wie das Mangopürre sedimentiert - bei meinem Guave wars nicht so berauschend.
Es hat ewig gedauert bis sich da was abgesetzt hat.
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#47

Beitrag von Gandalf15 »

So heute habe ich abgefüllt. 24h Cold Crash zuvor.

sEVG 80.2%. Dies war seit Donnerstag unverändert.
Karbonisiert auf 4.5 g CO2.

Fazit bis jetzt: Da ist überhaupt nichts sauer :) Wenn ich das Sauer bekommen will muss ich was am Rezept ändern bzw. Villeicht irgendwas mit Lactobacillus machen? Ich werde es in Zukunft versuchen.

Das Mangopürre war zuerst garnicht "sichtbar" - ca 15 Liter durchs Abfüllröhrchen abgefüllt und sah normal aus. Farbe war wunderbar - Orange richtung Mango. Gegen Ende habe ich Festkörper im Röhrchen bemerkt. Ob dies der Überbleibsel vom Pürre war weiss ich nicht - habe genau 19.5 Liter abgefüllt. Villeicht ist es mir am Anfang auch einfach nicht aufgefallen.
Aufgeschwommen ist da jedenfalls nichts. Möchte aber gerne erwähnen, dass das verwendete Pürre eher flüssig war, schon fast wie ein Sirup. Verwendet habe ich das hier:
folder.jpg
Quelle: http://www.ponthier.net/de/la-gamme/pur ... gerees-1kg

2 mal 1kg (Total 2 Kg/ Liter). 28 +/- 2 Brix laut Hersteller.

Habe es mir nicht nehmen lassen etwas zu probieren: Malzig, aber doch sehr fruchtig. Was ich ebenfalls probiert habe war das Sediment: Bitter (wohl von der Hefe? - Hopfen sind ja kaum drin) und Mango (Pürrereste?). Süss war das aber auf keinem Fall mehr. Beim Auswaschen wurde es Senfgelb :)

Ein weiteres Update gibt es, wenn die Nachgärung durch ist (sowohl von den ersten Flaschen, wie auch von den letzten).
tornado112
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 15
Registriert: Mittwoch 23. September 2020, 08:01

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#48

Beitrag von tornado112 »

Update?
Gandalf15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Freitag 23. März 2018, 14:20

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#49

Beitrag von Gandalf15 »

Danke fürs erinnern @tornado112
Hatte bisschen Stress im Beruf und kam nicht zum Schreiben:

Also, das Bier war deutlich unterkarbonisiert. Das hätte definitiv mehr Co2 vertragen können. Die erste Flasche die ich aufgemacht habe, hatte so viel Pürre drinnen, dass es mehr ein Smothie war als Bier. Zum Glück ist nicht jede Flasche so...

Hier ein paar Bilder (sind verschiedene Flaschen):
IMG-20210623-WA0003.jpeg
Hier sieht man schön das das Bier kaum Schaum hat, beim Einfüllen ins Glas gibt es ein bisschen schaum, der hält aber keine 30 Sekunden. Ich schiebe das auf die Unterkarbonisierung. Diese Flasche hatte viel Pürre drin, ist aber auch bei den anderen so.
IMG-20210623-WA0007.jpeg
Hier eine "wenig Pürre Flasche" - man sieht ein bisschen Schaum, der schnell verschwindet.
IMG-20210722-WA0007.jpeg
Hier noch eine andere Flasche.

Zusammenfassend folgendes:
Farbe: Wunderschön, nicht Biertypisch - aber Ansprechend.
Hopfung: Sehr leicht, die Hopfen Aromen kommen Top durch.
Aroma Mango: Hat man eine "Pürre-Flasche" hat man das Gefühl man trinkt einen Mangosaft mit sehr leichter Karbonisierung - auf jedenfall erfischend - aber zu dickflüssig. Bei einer Normalen Flasche kommen die Hopfen mehr durch. Ich mag es eigentlich sehr gut - hat aber doch wenig mit Bier zu tun.

Was würde ich anders machen beim nächsten mal? Irgendwie versuchen das Pürre rauszubringen - damit man keine Smoothie Flaschen hat. Auf jedenfall mehr Karbonisieren. Villeicht nur die Hälfte an Pürre nehmen (nicht 2 Beutel, nur einer).

Das Rezept werde ich auf jedenfall weiterentwickeln - vorallem auch war nichts Sauer (somit eigentlich Ziel verfehlt). Ich finde es hat Potential - aber doch wenig mit Bier zu tun :) Vom Aroma her ist es einfach eine Mangobombe - nicht Süss, nicht Bitter - Enorm Mango.

Falls noch Fragen auftauchen - einfach Fragen - ich werde bald wieder eine Flasche aufmachen und kann noch mehr Bilder senden :)
Benutzeravatar
DrFludribusVonZiesel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1765
Registriert: Dienstag 10. November 2020, 17:48
Wohnort: Wien

Re: Rezeptcheck: American Pale Ale mit Mangopürre

#50

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

ColdCrash hilft da enorm. Habe was ähnliches fabriziert und dank CC kein Püree in den Flaschen.
Best practice is practice.
Antworten