Summer Saison Farmhouse Ale

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Löffel
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Summer Saison Farmhouse Ale

#1

Beitrag von Löffel »

Hallo Allerseits

Mein übernächstes Bier wird Folgendes:
https://mashcamp.shop/portfolio_page/su ... eister-20/

Brauen werde ich mit dem Grainfather. Vergären will ich mit der Belle Saison Hefe. Ich schreibe dann, wies geworden ist.
Wo kommen eigentlich solche Braudokumentationen hin?
Denn dieser Thread ist ja jetzt eigentlich für Fragen (die kommen ja vielleicht noch). Aber ich finde es halt nützlich, wenn man hier auch Erfahrungen mit Rezepten findet.

Beste Grüsse
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#2

Beitrag von flatflo »

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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#3

Beitrag von gulp »

Löffel hat geschrieben: Donnerstag 10. Juni 2021, 21:52 Hallo Allerseits

Mein übernächstes Bier wird Folgendes:
https://mashcamp.shop/portfolio_page/su ... eister-20/

Brauen werde ich mit dem Grainfather. Vergären will ich mit der Belle Saison Hefe. Ich schreibe dann, wies geworden ist.
Wo kommen eigentlich solche Braudokumentationen hin?
Denn dieser Thread ist ja jetzt eigentlich für Fragen (die kommen ja vielleicht noch). Aber ich finde es halt nützlich, wenn man hier auch Erfahrungen mit Rezepten findet.

Beste Grüsse
Reifezeit 2 - 3 Wochen? Hmm, richtig gut wird das erst nach ein paar Monaten. 19 IBU sind zu wenig für ein Saison.
Und Obacht, die Belle vergärt bis zu 100 % und legt sich manchmal nach einer Woche schlafen. Verhindern kann man das indem man sie mit der Frech Saison mischt.

Gruß
Peter
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#4

Beitrag von Birra_Barracuda »

gulp hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 09:11
Löffel hat geschrieben: Donnerstag 10. Juni 2021, 21:52 Hallo Allerseits

Mein übernächstes Bier wird Folgendes:
https://mashcamp.shop/portfolio_page/su ... eister-20/

Brauen werde ich mit dem Grainfather. Vergären will ich mit der Belle Saison Hefe. Ich schreibe dann, wies geworden ist.
Wo kommen eigentlich solche Braudokumentationen hin?
Denn dieser Thread ist ja jetzt eigentlich für Fragen (die kommen ja vielleicht noch). Aber ich finde es halt nützlich, wenn man hier auch Erfahrungen mit Rezepten findet.

Beste Grüsse
Reifezeit 2 - 3 Wochen? Hmm, richtig gut wird das erst nach ein paar Monaten. 19 IBU sind zu wenig für ein Saison.
Und Obacht, die Belle vergärt bis zu 100 % und legt sich manchmal nach einer Woche schlafen. [...]

Gruß
Peter
Das kann ich bestätigen! Ich habe damals alle guten Ratschläge in den Wind geschlagen und abgefüllt, als sich ein paar Tage nichts mehr am Restextrakt änderte. Jede Flasche hat gekickt und so viel Schaum produziert, dass ich die 0,33l aus einem Maßkrug trinken musste. Das Bier ansich war gut, nur diese Aufregung beim Öfnnen... :redhead

Schöne Grüße
Curt
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#5

Beitrag von Löffel »

Ok, super danke für all die Ratschläge. Versuche dies zu beachten. Wegen den 19 IBU weiss ich nicht. Wenns so im Rezept ist, sollte es doch passen? Hat ja unter 5% Umdrehungen, dann passt wenig IBU eher.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#6

Beitrag von rakader »

Löffel hat geschrieben: Sonntag 13. Juni 2021, 14:33 Ok, super danke für all die Ratschläge. Versuche dies zu beachten. Wegen den 19 IBU weiss ich nicht. Wenns so im Rezept ist, sollte es doch passen? Hat ja unter 5% Umdrehungen, dann passt wenig IBU eher.
Einem Rezept blind zu vertrauen, ist kein guter Rat, außer Du kennst den Autor und vertraust seinem Urteil, weil Du ihn als kompetent wahrgenommen hast. Du solltest ein paar ähnliche Rezepte heranziehen und vergleichen. Auch eine einfache Recherche zum Bierstil Saison hilft, um zu sehen, worauf es bei diesem Stil ankommt. Markus hast schon Recht, wenn er sagt 19 IBU seien zu wenig. Packe eher 10 IBU drauf. Der BJCP gibt für ein Saison 20-35 IBU an. Ich selber lasse meine Saisons mindestens 8 Wochen reifen.

Gruß
Radulph

Edit:https://dev.bjcp.org/style/2015/25/25B/saison/
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#7

Beitrag von Löffel »

Ok, habs dann gestern mal wie geplant gebraut. Ich habe im Forum schon einige Beiträge gefunden, die zwischen 15 und 19 IBU berechnet haben, für ein leichtes Saison. Ich werde es dann je nachdem nochmals abgeändert nachbrauen.

Jedenfalls lief alles nach Plan und das Bier blubbert richtig stark bei Raumtemperatur (25°C) vor sich hin.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#8

Beitrag von rakader »

Ein leichtes Saison ist in meinen Augen ein Widerspruch. Das wäre ein Beispiel, wo ein Stil "vertrendet" wird. Ein Saison ist ein hefebetontes Bier mit einer Hopfennote. Malz spielt keine große Rolle. Hopfen deswegen, um Komplexität zu erzeugen. Der Leicht-Stil ebnet alles ein.
Man sollte "Leicht" von der Machart nicht mit einem Weizen verwechseln. Erlaubt ist natürlich alles. Es gruselt dabei zuweilen...
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#9

Beitrag von gulp »

rakader hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 11:05 Ein leichtes Saison ist in meinen Augen ein Widerspruch. Das wäre ein Beispiel, wo ein Stil "vertrendet" wird. Ein Saison ist ein hefebetontes Bier mit einer Hopfennote. Malz spielt keine große Rolle. Hopfen deswegen, um Komplexität zu erzeugen. Der Leicht-Stil ebnet alles ein.
Man sollte "Leicht" von der Machart nicht mit einem Weizen verwechseln. Erlaubt ist natürlich alles. Es gruselt dabei zuweilen...
Historisch gesehen ist Saison ein Leichtbier, mit 3-4 % Alc. für die Saisonarbeiter gewesen. Man sagt, dass sie bis zu 5 Liter täglich tranken. Man brauchte ein sicheres Getränk ohne Infektionen. Wasser war das damals nicht.

Gleichwohl wird das heute anders interpretiert. Unter 5,5 % Alk. Vol. würde ich bei diesem Stil nicht gehen. Gute Erfahrungen habe ich mit 6,5 % Alk. aufwärts gemacht.

Gruß
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#10

Beitrag von rakader »

gulp hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 11:20 Gleichwohl wird das heute anders interpretiert. Unter 5,5 % Alk. Vol. würde ich bei diesem Stil nicht gehen. Gute Erfahrungen habe ich mit 6,5 % Alk. aufwärts gemacht.

Gruß
Peter
Kann ich nur unterstreichen.

Edit: Zu stark ist dem Stil auch nicht bekömmlich. Ein paar meiner Saisons waren über 7,5%. Das war zu unausgewogen alkoholisch.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#11

Beitrag von gulp »

rakader hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 11:21
gulp hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 11:20 Gleichwohl wird das heute anders interpretiert. Unter 5,5 % Alk. Vol. würde ich bei diesem Stil nicht gehen. Gute Erfahrungen habe ich mit 6,5 % Alk. aufwärts gemacht.

Gruß
Peter
Kann ich nur unterstreichen.

Edit: Zu stark ist dem Stil auch nicht bekömmlich. Ein paar meiner Saisons waren über 7,5%. Das war zu unausgewogen alkoholisch.
Da hilft dann dezentes Stopfen um das alkoholische etwas zu überdecken.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#12

Beitrag von rakader »

gulp hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 11:28
Da hilft dann dezentes Stopfen um das alkoholische etwas zu überdecken.
Mache ich. Bin ich aber mehr durch Zufall drauf gekommen. Die Hintergründe sind mir nicht klar. Egal - es funktioniert :Smile
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#13

Beitrag von Suderant »

Ich habe das vor drei Wochen gebraut und es gärt immer noch - ganz wenig nur, aber es tut.

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=27911

Ich hatte auch das Rezept von Mashcamp verwendet.
;)

Beim Ausschlagen hatte ich 10,5 Grad Plato, gestern waren es etwa 0,75 (!).

Berichte, wie es dir ergeht.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#14

Beitrag von Löffel »

Danke für den Link. Werde dann sicher berichten. Das Blubbern hat dann nach einem Tag aufgehört. Jedoch hat es bis jetzt das erste mal geblubbert. Mein Gärfass scheint nämlich nicht komplett dicht zu sein aber die Belle hat wohl so doll gearbeitet.
Ich habe jetzt vor, erst in 1.5 Wochen das erste Mal zu messen. Was denkt ihr, passt das?
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#15

Beitrag von rakader »

Auf das Blubbern solltest Du Dich nicht blind verlassen. Es gärt auch ohne "Blubbern" weiter.

Wenn Du 3 Tage hintereinander keine Änderung des sEVG misst, ist Dein Bier durch und Du kannst abfüllen.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#16

Beitrag von ggansde »

Oder es blubbert ohne Gären...
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#17

Beitrag von rakader »

Blubbert ohne Gären? Meinst Du CO2 gast aus oder ähnlich?

Egal - Messen ist unerlässlich.

Grüße
Radulph
Zuletzt geändert von rakader am Montag 28. Juni 2021, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#18

Beitrag von ggansde »

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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#19

Beitrag von Löffel »

Ja messen ist klar. Das mit den 3 Tagen auch. Aber kann ich das Bier noch 1.5 Wochen stehen lassen ohne zu messen? Und erst dann 3 Tage messen. Oder riskiere ich da eine Infektion?
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#20

Beitrag von rakader »

Löffel hat geschrieben: Montag 28. Juni 2021, 20:53 Ja messen ist klar. Das mit den 3 Tagen auch. Aber kann ich das Bier noch 1.5 Wochen stehen lassen ohne zu messen? Und erst dann 3 Tage messen. Oder riskiere ich da eine Infektion?
Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Da es a) ein obergäriges ist, b) bei der Belle längere Gärzeiten üblich sind, c) viel Hopfen Infektionsschutz ist (im Ggs. zu einem Weizen), würde ich sagen: Ja. Aber alles ohne Gewähr. Es sollte nicht zu warm sein.
Ich selbst lasse die Belle in der Regel 12-17 Tage auf dem Gärfass.

Gruß
Radilph
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#21

Beitrag von schloemi »

rakader hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 11:05 Ein leichtes Saison ist in meinen Augen ein Widerspruch. Das wäre ein Beispiel, wo ein Stil "vertrendet" wird. Ein Saison ist ein hefebetontes Bier mit einer Hopfennote. Malz spielt keine große Rolle. Hopfen deswegen, um Komplexität zu erzeugen. Der Leicht-Stil ebnet alles ein.
Man sollte "Leicht" von der Machart nicht mit einem Weizen verwechseln. Erlaubt ist natürlich alles. Es gruselt dabei zuweilen...
Ein zugegen schwieriger Stil, zumal die Ansichten durch den historischen Wandel stark auseinander driften. Ich finde mich eher auf der Gegenseite: anzuführen ein leichtes Saison sei ein Widerspruch ist schon ziemlich vermessen :Smile Ein Saison definiert sich für mein Dafürhalten über seine fruchtig fische Charakteristik als Durstlöscher (Bezahlung) der Saisonarbeiter auf dem Feld im Spätsommer. Der Hopfen diente der Haltbarkeit nicht der Komplexität wegen, was in diesem Fall die Aufgabe der Hefe (Koriander, Pfeffernoten) ist. Da die Biere meines Wissens nicht im Sommer gebraut wurden, mussten sie lange Zeit lagern (haltbar sein), was auch den hohen IBU Wert erklären könnte.

Der Trend diesen Stil heutzutage stärker einzubauen (> 5,23 %), geht mit einer "Verwässerung "der Grundcharakteristik einher. Malznoten und Alkohol überdecken die restlichen Komponenten, und müssen durch ein Mehr kompensiert werden müssen, um eine ausgewogene Komplexität zu erreichen. Das Resultat ist aber keine leichte Komplexität mehr, sondern wirkt schnell schwer und träge.

Der belgische Bierraum bietest ein breites Portfolio an hochprozentigen Alternativen. Lasst doch das Saison, was es war: einen komplexes sommerliches Erfrischungsgetränk, wo man auch gerne mal nach eine Halbe weg exen darf.

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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#22

Beitrag von rakader »

Dagegen spricht überhaupt nichts. Bierstile entwickeln sich. Es geht dann immer eine Gegenbewegung oder ein Revival einher. Was man dann als Saison bezeichnet, ist dann Aushandlungssache. Vermessen ist es, dass eine oder andere als vermessen oder "aus der Art geschlagen" darzustellen. Weder noch:

Historisch hast Du sicher Recht, und wer sich den Leuten auf dem Feld verpflichtet fühlt, macht dann halt ein historisches Bier. Ich habe mal gelesen, dass das Bier damals in Lederschläuchen auf dem Feld ausgeschenkt wurde.

Vermessen finde ich, die modernen Versionen als wenig komplex und nicht frisch darzustellen. Das siehst Du einseitig und wenig überzeugend. Da spielt wohl mehr Deine persönliche Vorliebe in die Bewertung hinein. Die stark eingebrauten Saisons sind mithin ungemein frisch, überraschend und hochkomplex. Die Frische ist dabei tückisch. Aber gerade diese Frische bei hoher Stammwürze ist ein Merkmal eines guten Saison.

Wer den Stil in einem gut sortierten Pub oder Restaurant kennenlernt, wird die moderne starke, komplexe Version kennen und schätzen gelernt haben. Somit ist es ein typisches Henne-Ei-Problem.

Ich denke, es ist nicht verkehrt sich dem Stil in seiner geläufigen Version anzunähern. Wenn man dann zu den Wurzeln zurückgeht, erweitert das das Spektrum. Als ich den Stil kennenlernte, kümmerte den historischen Stil niemand, das ist meines Erachtens eine neuere Entwicklung. Vielleicht ist der Trend zur leichteren, ursprünglichen Version auch an mir vorübergegangen. Das möchte ich gar nicht in Abrede stellen.

Grüße
Radulph

Edit: Vielleicht kann man die Trends beim Saison mit dem Beaujolais vergleichen. Der Wein trendete mal ein paar Jahre als höchste Weinkunst und wird heute wieder als durchschnittlicher Wein geführt.
Zuletzt geändert von rakader am Montag 28. Juni 2021, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#23

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich meine gelesen zu haben, dass die historische Variante noch gar kein eigener Bierstil war, da jeder Bauer sein eigenes Gebräu herstellte. Das einzig Gemeinsame war, dass es an die Saisonarbeiter ausgeschenkt würde. Saison als echter Stil wurde es erst in der heutigen Form, mit deutlich mehr Alkohol und den weiteren heute typischen Merkmalen.
VG, Markus
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#24

Beitrag von rakader »

ggansde hat geschrieben: Montag 28. Juni 2021, 21:49 Moin,
ich meine gelesen zu haben, dass die historische Variante noch gar kein eigener Bierstil war, da jeder Bauer sein eigenes Gebräu herstellte. Das einzig Gemeinsame war, dass es an die Saisonarbeiter ausgeschenkt würde. Saison als echter Stil wurde es erst in der heutigen Form, mit deutlich mehr Alkohol und den weiteren heute typischen Merkmalen.
VG, Markus
So ähnlich habe ich es von Dir gelernt, als Du mir damals bei meinem ersten Saison geholfen hast. Das bestätigt meine Annahme, dass leichtes Saison ein neuer Trend ist. Danke.

Grüße
Radulph
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#25

Beitrag von schloemi »

rakader hat geschrieben: Montag 28. Juni 2021, 21:50
ggansde hat geschrieben: Montag 28. Juni 2021, 21:49 Moin,
ich meine gelesen zu haben, dass die historische Variante noch gar kein eigener Bierstil war, da jeder Bauer sein eigenes Gebräu herstellte. Das einzig Gemeinsame war, dass es an die Saisonarbeiter ausgeschenkt würde. Saison als echter Stil wurde es erst in der heutigen Form, mit deutlich mehr Alkohol und den weiteren heute typischen Merkmalen.
VG, Markus
So ähnlich habe ich es von Dir gelernt, als Du mir damals bei meinem ersten Saison geholfen hast. Das bestätigt meine Annahme, dass leichtes Saison ein neuer Trend ist. Danke.

Grüße
Radulph
Deine Schlussfolgerungen in dieser Absolutheit werden mir ein Rätsel bleiben, auch wenn ich Markus sehr schätze und seine Aussagen ernst nehme. Grundsätzlich würde ich behaupten, dass eine Katalogisierung aus heutiger Sichtweise auf jeden historischen Bierstil anwendbar ist. Da hat jeder sein Ding gebraut unter einen gemeinsamen regionalen oder situativen Nenner, was ja auch die Bestrebungen (in DE) vorantrieben den Markt durch Lizenzen und Überwachung zu kontrollieren. Generell ist aber eine Grundcharakteristik aufgrund der Gegebenheiten (Tradition / Wissenstransfer, Rohstoffe / Wasser) gegeben.

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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#26

Beitrag von rakader »

Eine seltsame Beweisführung. Markus bestätigt eher meine Sichtweise, aber nur meine Aussage stört Dich. Ich glaube Dich nervt etwas anderes, das nicht inhaltlich begründet ist. Ich habe weiter oben doch auf Deine etwas aggressive Anmerkung ("vermessen") ausgewogen geantwortet. Markus stellt Deine grundsätzliche Aussage, der Stil sei historisch, infrage. Lassen wir es, es führt uns nicht weiter, wir verrennen uns, das bringt niemandem was.

Edit: Wir können das per PM weiter diskutieren.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#27

Beitrag von schloemi »

Ja schau, meine Kritik ging nur auf die Absolutheit deiner Aussage aufgrund einer Bemerkung von Markus. Ich kann nur mein Wissen von Doemens und meiner Kindle Bibliothek (u.a. https://www.amazon.de/Farmhouse-Ales-Cu ... 0937381845 - gut das Buch war in English und ich hatte es das letzte Mal vor 5 Jahren in der Hand) in die Waagschale werfen und trotz dieses Wissens, wo nach meinem Verständnis durchaus ein historisches Bild skizziert und hergeleitet wird, wäre ich niemals so vermessen, die Aussage von Markus mit einer solchen Bestimmtheit in Frage zu stellen, weil ich kein (Bier-)Historiker bin und sich selbst diese in der Aufarbeitung sehr schwer tun.

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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#28

Beitrag von rakader »

Ja schau auch, Du verdrehst hier meine Aussagen gewaltig. Ich habe Markus zugestimmt, nicht in Frage gestellt. Mir ist das Klein-Klein mit Zitaten jetzt aber echt zu viel.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#29

Beitrag von schloemi »

Ja das habe ich schon verstanden. ICH würde niemals seine Aussage mit einer solchen Bestimmtheit in Frage stellen, auch wenn ich eine andere Sichtweise / vermeidlichen Wissensstand vertrete. Du sagst: "Markus gibt mir Recht. Punkt. So isses."

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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#30

Beitrag von rakader »

Aha.

Tust Du aber selbst. Und das ist OK so.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#31

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

:crying Verliert euch um Himmels Willen nicht in Wortklaubereien und ins notorische Rechthaben.
Sinn des Forums ist doch Erfahrungen auszutauschen und uns gegenseitig voranzubringen!
Grüßle Dieter
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#32

Beitrag von gulp »

Wenn man dem "Oxford Companion to Beer" Glauben schenkt, gibt es Bierstile wie wir sie heute kennen erst seit 1997.
Micheal Jackson hat sie in seinem Buch "The World Guide to beer" zusammengestellt.
Erste Versuche Bierstiles zu definieren hat Jean de Clerck ~ 1950 unternommen.
Hier erwähnt er ein "die sehr schwach vergorene Lütticher Saison (50%)."

Bei Michael Jackson ist Saison "top fermented sommer beers........Alcohol contend by volume around 5.0 percent."

BJCP führt Saison mit 5 - 9,5 % Alk. Vol.

Historisch gesehen als es noch kein Stil war, lag es bei ~ 3 - 4 % Alk. Vol.

Jetzt könnt ihr euch etwas heraussuchen und jeder hat Recht.

Man muss sich das mal vorsellen, da kommt ein englischer Bierjournalist und teilt z.B. die Belgischen Biere in Styles ein. So haben dann zum Beispiel die Brauer in Flandern erfahren, dass sie Flemisch Red brauen, obwohl sie vorher davon noch nie etwas gehört hatten...

Die Belle mit der drei Tage Regel zu behandeln halte ich übrigens für grob fahrlässig. :Greets

Gruß
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#33

Beitrag von schloemi »

Hallo Peter,

ja das meine ich ja, dass die Kategorisierung der Bierstile , so wie wir sie heute so lieben, erst relativ neu sind. Dennoch basieren sie auf typischerweise auf historischen Ursprüngen. Hinweise auf das Branding "Saison" findet sich natürlich deutlich früher, z.B. in Form von industriellen Vermarktern Anfang des 20. Jahrhunderts oder früheren Überlieferungen. Es steht auch fest, dass die damaligen Exemplare deutlich unter 6% lagen - in der Literatur wird 3-5% angegeben. Ich werde ja niemals behaupten, dass die heutige Interpretation falsch ist, nicht ohne Grund bietet BJCP ja auch Unterkategorien an, um der Bandbreite gerecht zu werden.

Viele Grüße
Jörg

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Löffel
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#34

Beitrag von Löffel »

Habe nun doch bereits mal gemessen. Ist aktuell bei 5.5 Brix (11.7 Brix Stammwürze).
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ggansde
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#35

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich braue ja jetzt seit vielen Jahren Saison-Biere. Hier noch ein Tipp zur Gärführung, bei der es auch bei der Belle Saison keine Überrraschung wegen langer Gärung gibt: Kalt anstellen, ca 18 °C. Anschließend die Gärtemperatur pro Tag um ein °C anheben bis ca. 27 °C. Nach ca. 10 Tagen die Temperatur noch einmal für ca 1 Woche auf 30 bis 35 °C anheben, Dabei entstehen die typische Hefearomen und die Gärung ist auch mit großer Sicherheit durch.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#36

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Hallo Markus,

wie siehts bei der Methode mit Kopfschmerzen aus? Hab seit meinem letzten Schädelbrummer nix belgisches mehr gebraut.
Eine Flasche reicht für immense Reue am nächsten Tag und die Gärung kam da grad mal auf 25°C...

LG,
Mario
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#37

Beitrag von ggansde »

Ich glaube, da kann man nichts allgemeines sagen, da Schädel-Brummen ein persönliches Thema ist. Z.B. bekomme ich garantiert Kopfschmerzen von jeglicher Art Kölsch und Schneider Weißbier. Von meinen belgischen Bieren hingegen nie.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#38

Beitrag von Löffel »

Erst bei 5 Brix. 0.5 Brix in einer Woche. Wärmer stellen?
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#39

Beitrag von gulp »

Hast du dein Refractometer mal überprüft? Oder besser, nimm eine Spindel.

Gruß
Peter
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#40

Beitrag von Löffel »

Muss es sicher wieder mal kalibrieren. Heute 4.6 Brix gemessen, scheint weiter zu gehen. Hab nun noch ne Heizmatte drunter gestellt, messe dann morgen nochmals
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#41

Beitrag von Löffel »

Heute 4.6 Brix
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#42

Beitrag von Löffel »

Heute nochmals 4.6 Brix gemessen, dann abgefüllt.
Vergärungsgrad deckt sich mit Angaben Hefe aber nicht mit euren Berichten (100% etc.).
Habe 8g Zucker pro Liter für die Nachgärung berechnet (Jungbier 25 °C).
Manometer ist montiert.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#43

Beitrag von Löffel »

3.4 Bar bei ca. 25 Grad.
Bier ist sehr lecker, riecht nach Nelken (wie Leffe aber subtiler) beim schmecken fällt mir kein störender Geruch auf. Evt. etwas rülpsig, da das mit der Nachgärung noch nicht so klappt. Müsste mehr min. max. Temp messen des Biers oder effektiv der CO2 Gehalt des Jungbiers messen.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#44

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Glückwunsch zum Bier Löffel,

hast du irgendwelche arg phenolischen Noten drin? Heftpflaster/medizinisch oder sowas?
Ich werde auch demnächst mein erstes Saison brauen und werde wohl eine Mischung aus Belle und French verwenden, wie von Peter vorgeschlagen.

Ich habe das hier im Forum gefunden (weiß leider nicht mehr, wers verlinkt hat, danke jedenfalls dafür!): die Geschichte der Brauerei Dupont. Sehr interessant.

Darin ist unter anderem zu lesen:
Dupont has been brewing its saison since 1920. The alcohol content and bitterness were both boosted in the 1950’s, as stronger beers became more popular in Belgium. “A 3% alcohol saison did not sell anymore at that time,” Dedeycker told me. “So my grandfather changed the recipe. Over time, with some experimentation, Saison Dupont became the beer it is today, and it has been brewed in exactly the same way for more than 30 years now,” he remarked.
:Drink

Was mich noch beschäftigt, ist der krasse Widerspruch, dass Saisons meistens in der kalten Jahreszeit gebraut und vergoren wurden, aber die Hefe Temperaturen von 27°C+ benötigt. Wie geht sich das aus?
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#45

Beitrag von gulp »

Ich werde auch demnächst mein erstes Saison brauen und werde wohl eine Mischung aus Belle und French verwenden, wie von Peter vorgeschlagen.
Freut mich! Ich habe die die erste Woche bei 18 - 20° Raumtemperatur geführt, dann auf 22°.
Was mich noch beschäftigt, ist der krasse Widerspruch, dass Saisons meistens in der kalten Jahreszeit gebraut und vergoren wurden, aber die Hefe Temperaturen von 27°C+ benötigt. Wie geht sich das aus?
Vielleicht war die Motivation eine ähnliche wie bei den Kveik Farmhausbieren. Man wollte keinen Sud verlieren. Die Hefe musste schnell ankommen um den Sud in Sicherheit zu bringen.

Gutes Gelingen!

Peter
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#46

Beitrag von Löffel »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 4. August 2021, 14:32 Glückwunsch zum Bier Löffel,

hast du irgendwelche arg phenolischen Noten drin? Heftpflaster/medizinisch oder sowas?
Ich werde auch demnächst mein erstes Saison brauen und werde wohl eine Mischung aus Belle und French verwenden, wie von Peter vorgeschlagen...
Ich hatte zu meinem Erstaunen kein solcher Geschmack. Ich hatte das Bier nach 1 Woche Reifung probiert. Auch mein Vater sagte, das Bier sei jetzt nicht so krass belgisch. Ich hatte aber auch einen tiefen Vergärungsgrad. Habe auch nur bei Raumtemperatur vergärt.

Also das Bier hat eine Nelkennote und ist trocken und nicht so süffig wie ein Kölsch aber doch lecker.
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#47

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 4. August 2021, 17:10 Freut mich! Ich habe die die erste Woche bei 18 - 20° Raumtemperatur geführt, dann auf 22°.
Also ich habe mein Saison mit der Belle/French Mischung nun seit exakt 4 Wochen im Gäreimer. Bei einem sEVG von knapp über 80% ist nun allerdings "schon" Schluss. Habe die letzten Tage noch zusätzlich zum Aufschütteln der Hefe eine Heizmatte untergelegt (Temp bis auf 30°C), aber es fand kein weiterer Extraktabbau statt. Abgesehen von den Sauerbieren meine längste Gärung.

Somit kann ich die Erfahrungsberichte über immense Vergärgrade nicht bestätigen und werde morgen abfüllen. Das Jungbier schmeckt jedenfalls sehr gut und ich freu mich auf die erste Kostprobe. Besonders von der zweiten Version mit Sorachi Ace im Glasballon, davon hab ich noch nicht genascht.

LG :Greets
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#48

Beitrag von Barney Gumble »

Echt, nur 80 %? Ich habe in meinem dritten Saison jetzt wieder 92 % aktuell in der Schnellgärprobe. Zweimal mit der Belle, einmal gestrippte DuPont/Farmhouse Ale-Hefe bei über 27 °C, da ging aber irgendwie was nach hinten los, Geschmack war nix.
Viele Grüße
Shlomo
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#49

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ähm, Kommando zurück. Hab grade die erste Probe fürs Spindeln genommen und die sagt 0,2°P :Shocked

Krass, dass das Refraktometer so derartig daneben liegt. Das sagt nämlich 5,5 Brix.

Macht also einen sEVG von 98,3%. Ganz schön ordentlich. :thumbup
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Re: Summer Saison Farmhouse Ale

#50

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Bin hier noch ein Feedback schuldig. Das Bier ist seit 6 Wochen in der Flasche und es ist verdammt gut geworden.

Der Schaum steht wie Eischnee, das Bier ist sehr klar und geschmacklich eine Wucht. Trotz des - wie erwähnt 0,2°P von 12°P STW - sehr niedrigen Restextrakts ist es überhaupt nicht leer, sondern hat einen verdammt guten Körper, der den 45 IBU gut Paroli bietet.

Die Hefen haben ein sehr schönes Geschmacksbild produziert, Pfeffer, etwas Nelke und Banane, das ganze gut eingefasst und fruchtig betont vom Hallertau Blanc.

Vielen Dank an Peter für den Tipp, die Belle mit der French Saison zu mischen. Ganz große Klasse, bin wirklich begeistert! :thumbsup
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