SNPA im Grainfather

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Hop-Spiderman
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SNPA im Grainfather

#1

Beitrag von Hop-Spiderman »

Moin,
Ich bereite mich auf meinen zweiten Braugang vor, würde mich über einen Gegencheck meiner Sierra Nevada Pale Ale Variante freuen. Ich habe das Rezept jetzt soweit versucht über den Grainfather-Rechner anzupassen, dass es auf das Originalrezept passt.

Originalrezept:
Two-row Pale | 1.8°L | 92%
Caramel | 60°L | 8%

Cascade | 0.5 oz. (entspricht ca. 14g) 90 min
Cascade | 0.75 oz. (entspricht ca. 21g) 60 min
Cascade | 2 oz. (entspricht ca. 56g) 30 min
Cascade | 2 oz. (entspricht ca. 56g) 0 min (flame out)

Bei 68,3°C für 60min maischen, dann 5min bei ca. 76°C.

California ale yeast, AKA Chico ale yeast

Hauptgärung bis 2,8°P, dann ab in Flaschen.

https://sierranevada.com/blog/pale-ale-homebrew-recipe/

---------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Grainfather-Rechner hat mir folgendes gezaubert:

Batch Size: 20l
Kochzeit 90 min
Hauptguss 18l
Nachguss 12,7l (wird also eng)

Stammwürze: 13,56°P (sollte nach Originalrezept 13,1°P werden, wie ich gelesen habe)
Gravity: 1.055
Finishing Gravity: 1.012, das entspricht 3,06°P. Nach Originalrezept soll bei 2,8°P abgefüllt werden. Lass ich erstmal so stehen.
EBC: 16,9
Alkoholgehalt: 5,6% vol.
Bittere: 62 IBU, ist mir zu krass, das muss angepasst werden. Fände 45 IBUs top, mehr dazu später.

Schüttung:
5kg Pale Ale Malz
0,4kg CaraMunich II

Hopfenkochen: Ich würde gerne meinen Bestand an Hopfen verwenden. Über Tipps zur Auswahl freue ich mich, auch wenn einige Mitglieder über Rezeptänderungen nicht unbedingt begeistert sein werden. Die Mengen würde ich anhand der Alpha-Menge anpassen, so dass ich im Grainfather auf 45 IBUs komme.

Zur Auswahl steht:
Crystal 40g
Nelson Sauvin 100g
Azacca 100g
Hallertauer Magnum 100g
Galaxy 100g
Citra 100g
Lemon Drop 100g

:Greets
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Hop-Spiderman
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Re: SNPA im Grainfather

#2

Beitrag von Hop-Spiderman »

Bis heute nachmittag ist dieser Post
- Under Construction -

Maris Otter: 5,5kg
CaraRed 0,45kg

Batch Size: 20l (Wurden etwas mehr, Ergänzung folgt)
Hauptguss: 19,54l
Nachguss: 11,7l (War leider mehr, musste rausgekocht werden)
Original Gravity 1.057, ca. 14°P (Bin bei ca. 15°P gelandet)

Maischplan:
40min Einmaischen bei 57°C (Schaumfreiheit garantiert)
60min Maltoserast bei 69°C
5min Mash Out bei 76°C, ohne Zirkulation, wie im Originalrezept
10min Mash Out bei 76°C mit Zirkulation, im Originalrezept gab es keine Zeitangabe.

Abläutern: 40min sind eingeplant, 11l Nachguss mit etwas Reservewasser. (Wegen falscher Jodprobeninterpretation wurde diese Rast unendlich verlängert. :puzz :puzz :puzz )

Hopfengaben:
Kochzeit: 90min
Ich habe mich tatsächlich für den für mich eher uninteressanten Cascade entschieden (das ist in etwa so, als hätte ich Super Lemon Haze und Skunk #1 zur Auswahl und würde mich trotzdem für Skunk entscheiden). 100g Hopfen, in der Komposition komme ich laut Grainfather-Rechner auf 44,8 IBUs, genau das, was ich wollen würde.
85min 10g Cascade
70min 21g Cascade
10min 38g Cascade + 38g Citra, war gerade zur Hand, musste weg und die IBUs waren noch zu niedrig + 4g Hefenährsalze + 4,5g Irish Moss
0min 55g Cascade

Hefe: Noch mal die US-05 SafAle, 1 Päckchen á 11,5g. Ich werde gleich bei 30°C anstellen und wie beschrieben die Hefe über die Würze streuen.

Ich habe mich für eine Einmaischzeit von 40 min entschieden. Währenddessen wurde immer wieder fleißig gerührt (LG und Danke an Oli!). Nach dem Einmaischen kam jetzt der Deckel drauf. Trotz 2ml Milchsäure 80% blieb der pH bei 5,8. Ich lasse das jetzt so.

Wie ich aus dem (nicht-) Friesisch-herben Pale Ale Thread entnommen habe, scheint bei Malzrohrsystemen keine richtige Läuterruhe nötig zu sein.
Zuletzt geändert von Hop-Spiderman am Sonntag 18. Juli 2021, 01:02, insgesamt 6-mal geändert.
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indiana1972
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Re: SNPA im Grainfather

#3

Beitrag von indiana1972 »

Hallo Spidey,
Die erste Rast mit 57° würde ich (drastisch) verkürzen. Da du ja keine Rohfrucht oder Weizen drin hast, würde ich auf 1‘ (eine Minute) verkürzen, und dann gleich hochheizen (das nennt sich Pseudo-Eiweisrast), sonst killst du zuverlässig deinen Schaum. Einmaischen und Hochheizen kannst du parallel machen. Alle 10-15 Minuten gut durchrühren (oder zusätzlich, wenn es staut) sollte für eine ordentliche Ausbeute reichen. Gib lieber noch 15 Minuten zur Kombirast (69°) dazu (statt zur 57°). Nach 40-45 Minuten Maltoserast (63°C) oder Kombirast (65-69°C je nachdem wie trocken/vollmundig/süß es werden soll) sollte sich die Viskosität und Trübung deutlich verringert haben, dann kannst du ohne Bedenken das Sieb oben auflegen und den Rest mit Automatik machen.

Hopfenkochen sieht für mich gut aus, falls du deutlich über deinem Ziel bist vor dem Kochen, könntest du auf 70 Minuten verkürzen.
Wegen des Platzes würde ich mir keine Gedanken machen, wenn du den Treber entfernst, nimmst du auch etwa 4,5 Liter Wasser mit raus.

Edit:Ich fürchte, es gab ein Missverständnis, mit dem Rühren war insbesondere nach dem Einmaischen die Phase gemeint, in der die Konversion stattfindet - also entweder Maltose- ober Kombirast. Beim Einmaischen (das dauert insgesamt bei mir etwa 3-5 Minuten) rührt man natürlich auch.
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#4

Beitrag von Hop-Spiderman »

Hallo Oli,
danke für die Tipps, ich werde mein nächstes Braurezept dementsprechend anpassen. Das mit dem Rühren hatte ich wirklich missverstanden, ich hoffe, es hat auch so geklappt.
Ok, diesmal gibts keinen Schaum ;) Aber war tatsächlich im Originalrezept so angegeben...
Gleich beim Hopfenkochen werde ich genau den Brix Wert (hab leider kein Plato-Refrakto) genau beobachten und die Kochzeit entsprechend anpassen.

Findest Du die Zeit auf 76°C ok?
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indiana1972
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Re: SNPA im Grainfather

#5

Beitrag von indiana1972 »

Pauschal ist 5‘ bei 76° erstmal ok, persönlich würde ich schauen ob’s noch trüb ist (dann würde ich noch 5-10‘ dran hängen), sonst kannst du aufhören.
Das Abmaischen ist eigentlich nur eine Klärstufe, dabei werden Eiweiße ausgefällt, dadurch wird die Maische weniger viskos und lässt sich leichter läutern. Geht in der Regel auch ohne. Ich mach’s aber regelmäßig.

Beim Hopfenkochen würde ich lieber die vorgegebenen Zeiten nehmen, sobald der erste Hopfen drin ist, läuft die Uhr. Wenn du dann noch was änderst, passt die Bitterung nicht mehr.

Wenn du noch beim Hochheizen bist, könntest du jetzt( vorher!) eine Probe nehmen und deine SW checken. Falls du dann zu geringe SW und zuviel Volumen hast, könntest du die Kochzeit verlängern (bei dir mit 90 Minuten nicht empfehlenswert) oder bei zu hoher SW und zu geringem Volumen ggf verkürzen (die Hopfenkochzeiten bleiben die selben).

Was dein Refraktometer angeht, meins kann auch kein Plato, aber auf
www.fabier.de
kannst dir alles umrechnen lassen.

Tipp, Probe nehmen, aufs Refraktometer aufbringen und 2-3 Minuten warten, sonst zeigt es zu niedrige Werte an (beim kochen und Maischen)

Ergänzung:
Zur Hefe, die US-05 ist relativ „nutzerfreundlich“ aber ich glaube mit 30°C Anstelltemperatur tust du dir keinen Gefallen. Der „Heat-Shock“ regt zwar die Hefe zum Wachstum an, aber eigentlich macht man das in einem deutlich kleineren Volumen, also mit 10facher Menge Wasser, das wären dann rund 120 ml (ne Tasse) und auch da würde ich wirklich genau schauen, dass ich nicht über 30° bin. Vermutlich besser wäre es, wenn du deinen ganzen Sud auf Anstelltemperatur (18°C?) runter kühlen würdest und dann deine Hefe einfach drauf streust.
Das wird zwar immer wieder heiß diskutiert, aber funktioniert bei deiner Sudgröße und der US-05 tadellos. Belüften musst du auch nicht, wenn du aus der Tüte pitchst.
Zuletzt geändert von indiana1972 am Samstag 17. Juli 2021, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#6

Beitrag von indiana1972 »

Du hast doch den Gegenstromkühler, da kannst du ruhig so weit runterkühlen, dass du am Auslauf bei deiner Anstelltemperatur bist. Dann könntest du die Hefe auch während des einfüllens in den Gärbottich einstreuen und so gleich noch mit durchmischen und belüften.
Lieben Gruß,
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Re: SNPA im Grainfather

#7

Beitrag von Hop-Spiderman »

Jo, meine Jodproben sind noch negativ, habe jetzt "richtig fachmännisch" :puzz :puzz zwischen 63 und 76°C rumgependelt, wobei bei den niedrigeren Temperaturen wohl nix mehr passiert. Ich denke mal, dass die beta Amylase schon das Zeitliche gesegnet hat, bin zeitlich halt schon drüber. Hab mir jetzt noch mal die Temperaturoptima für die Amylasen angeschaut und werde doch weiter an einem eigenen Rezept arbeiten, ich bin auf Fehlschläge (und Erfahrungszuwachs) gefeit. ;)
Gut zu wissen, mit dem Boost, werde die Hefe wie letztes mal bei 20°C aufstreuen. Danke für die Info.

Vorhin war ich bei 18 Brix, also 18,7 °P, ich mess gleich noch mal: Ok, weit über 20 Brix, mehr macht meiner nicht.

Uuund ich hab den pH Wert mit meinen 2ml 80%iger nicht weiter runterbekommen. Ich habe ein nagelneues pH Meter, frisch geeicht, weiß ja nicht obs daran lag? Naja, der pH ist 20min nach Maischbeginn von 5,8 nicht weiter abgesunken... trotz weiterer 0,5ml Milchsäure zwischendurch (von 1,5ml auf 2ml Gesamtmenge).
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Re: SNPA im Grainfather

#8

Beitrag von indiana1972 »

Jodproben sollten negativ (orange/braun) sein. Sind sie positiv (lila/blau-schwarz) ist noch Stärke vorhanden. Wichtig bei malzrohrsystemen ist der Fluss. Der sollte immer so hoch wie möglich eingestellt sein.
Lieben Gruß,
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Re: SNPA im Grainfather

#9

Beitrag von Hop-Spiderman »

naja, vielleicht habe ich die jodprobe auch falsch gedeutet... nach 10min gibts ja immer einen lila rand...

Naja, jetzt haben wir halt eine stark verlängerte Kochzeit bei 76°C... Ich schätze mal 80min? :puzz Wird sicherlich das Ergebnis beeinflussen.

Mir ist dann doch noch ein Fehler beim Nachguss unterlaufen, weshalb ich gerade 30l Sud (Pre Boil) mit 9,1°P hatte, was ich jetzt wieder zurechtkochen muss. Im Originalrezept sollen es 26,5l Pre Boil sein, ich frage mich, ob meine lange Kochzeit noch mehr Zucker gelöst hat? Am liebsten würde ich bei einem Plato-Wert anfangen zu kochen, bei dem ich absehen kann, dass ich nach dem Kochen bei 13,5°P Stammwürze rauskomme...
Ich werde nach einer Stunde Kochzeit mal den Zuckergehalt messen und entsprechende Rückschlüsse ziehen, ob ich wirklich auf 26,5l runterkochen muss, bevor ich mit dem eigentlichen Hopfenkochen anfange.
Zuletzt geändert von Hop-Spiderman am Samstag 17. Juli 2021, 20:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#10

Beitrag von integrator »

indiana1972 hat geschrieben: Samstag 17. Juli 2021, 15:53 Tipp, Probe nehmen, aufs Refraktometer aufbringen und 2-3 Minuten warten, sonst zeigt es zu niedrige Werte an (beim kochen und Maischen)
Da würde ich vorsichtig sein. In der Zeit kann auch Wasser verdampfen dann ist der Wert nicht mehr korrekt.
:Bigsmile Selbstgespräche sind schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: SNPA im Grainfather

#11

Beitrag von indiana1972 »

Wenn das (Proben-)Fenster geschlossen ist, ist der Unterschied nach meinen Erfahrungen kleiner als durch die Temperaturdifferenz, aber ja - das kann passieren. Ich schaue meistens auch gleich zu Anfang, nach 2 und nach 5 Minuten durch, nach zwei Minuten ist der Wert meistens am besten ( Schärfe der Kante und Vergleich mit der kaltgestellten Probe). Daher bin ich dazu übergegangen es so zu machen. Aber wenn man ehrlich ist, beträgt der Unterschied 1-2 Punkte auf der SG-Skala also im Bereich der Messgenauigkeit. Da ich das immer gleich und nur zur Prozessüberwachung mache, sind mir die absoluten Werte eh egal, wichtig ist dann nur die Vergleichbarkeit. OG wird nachher ausgespindelt.
Zuletzt geändert von indiana1972 am Sonntag 18. Juli 2021, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß,
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Re: SNPA im Grainfather

#12

Beitrag von indiana1972 »

@Spidey, ich hoffe du bekommst deinen Sud in den Griff, und verlierst nicht den Mut oder die Motivation…
Ich kann dir nur zu einem Tool wie Brewfather raten, dort würdest du jetzt einfach deine Daten eingeben und es würde dir sagen, wie lange du jetzt kochen sollst um entsprechend viel Wasser zu verdampfen. Die Grundversion ist dabei sogar kostenlos…
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#13

Beitrag von Hop-Spiderman »

Hab ich tatsächlich! Danke für den Tipp, ich hab ne ganze Sammlung an Rechnern, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...

Nein, den Mut verlier ich nicht. Ich habe eher das Gefühl, alles langsam in den Griff zu kriegen und zu wissen, wo die Stellschrauben sind.

Edit: Ja, geiler Tipp. Brewfather bestätigt Grainfather, muss auf 26,5l runter, damit ich bei etwa 14°P oder 13,5°P lande. Eine Stunde noch kochen. Dann kommt der Hopfen.
Safari-Guide
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Re: SNPA im Grainfather

#14

Beitrag von Safari-Guide »

Ich verstehe dich wirklich nicht.

Warum nimmst du nicht einfach das fertige SNPA Rezept aus der GF Community: https://community.grainfather.com/recipes/97720?

Lerne erstmal den Grainfather zu bedienen, danach kannst du immer noch anfangen, zu experimentieren und Rezepte zu entwicklen…

Erik
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Re: SNPA im Grainfather

#15

Beitrag von indiana1972 »

…Jeder muss seinen eigenen Weg gehen…
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#16

Beitrag von Hop-Spiderman »

Wohl war...

Bin auf 26,5l runtergegangen, nach dem Hopfenkochen hatte ich 15°P. Bin zufrieden. Das Rückschlagventil am Steigrohr hat mich allerdings wertvolle Minuten gekostet... Die Feder und die Ventilkugel sind jetzt raus.
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Re: SNPA im Grainfather

#17

Beitrag von Boludo »

Hop-Spiderman hat geschrieben: Samstag 10. Juli 2021, 16:23 . Nach Originalrezept soll bei 2,8°P abgefüllt werden.
Vergiss das mit und schau da:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212
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Hop-Spiderman
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Re: SNPA im Grainfather

#18

Beitrag von Hop-Spiderman »

Moin Stefan, vielen Dank für den Hinweis, hab ich auf dem Zettel. Finde deine "13 Gebote" sehr gut. :thumbup In etwa so sagts Klaus Kling in seinem Buch ja auch, das habe ich jetzt noch mal zurate gezogen. Bis jetzt wollte ich bis zum Endvergärungspunkt vergären und dann mit Glukose-Tabs CO2 in die Buddel bringen. Vielleicht sollte ich das doch nach der fabier.de Formel machen. Wie hoch ist das Flaschenbomben-Risiko bei Glukosetabs?

Neues vom Fass:
15l sinds wohl, und die Hefe arbeitet! Schön am rumkräusen, so wie das von außen aussieht. Bin sehr happy.

Überlegung:
Könnte man eigentlich kurz vorm Schlauchen einen Kaltauszug zum aromatisieren und vor allem zum verdünnen der Würze fertig machen und einsetzen, um auf eine gewünschte "Finishing Gravity" zu kommen? Welche Nachteile hätte das?
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Re: SNPA im Grainfather

#19

Beitrag von coyote77 »

Du kannst jederzeit auf Ziel-Stammwürze verdünnen, falls du das meinst. Solange du nicht über die Ziel-Menge gehst (20l?), denn darauf sind ja deine IBUs berechnet...
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: SNPA im Grainfather

#20

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Würde dir empfehlen, das ganze jetzt nicht zu verschlimmbessern. Verdünnen geht natürlich, aber es einfach mit ein wenig mehr Umdrehungen abzufüllen wäre glaube ich empfehlenswerter.

15 p ist ne Stammwürze, die ein kräftiges PaleAle hervorbringt. Das wird dann kein SNPA Clone, aber bestimmt dennoch super. Und genau wie das Original wirds eh nicht schmecken.

LG
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Re: SNPA im Grainfather

#21

Beitrag von indiana1972 »

Tommi123 hat geschrieben: Dienstag 20. Juli 2021, 08:51 …Und genau wie das Original wirds eh nicht schmecken.

LG
LOL! Dieser Satz ist mindestens zweideutig.

Aber inhaltlich stimme ich im Übrigen überein.
Weitere “Manipulationen“ würde ich vermeiden. Das erste Bier ist immer ok, so wie es ist. Du kannst viel daraus lernen. Wenn du jetzt weiter daran „rumbastelst“ fängst du dir evtl. eine Infektion ein, verwässerst es oder baust dir am Ende doch noch Flaschenbomben. Biere „reparieren“ würde ich bei unseren kleinen Ansätzen nicht. Lieber erstmal eins fertig machen und dann gleich ein neues hinterher.
Das Zweite würdest dann nicht zu unterschiedlich vom Ersten machen (Thema Routine) - vielleicht ein Malz oder den Hopfen tauschen. Nicht alles auf einmal… ich habe ca. 5 Sude gebraucht, bis die Biere langsam so (ähnlich) wurden (Menge, OG, FG und EVG) wie geplant. Dann kannst du anfangen, mal Rezepte zu variieren, zu entwickeln oder zu experimentieren, (ich habe mich auch erst dann auf Effizienz spezialisiert).

Zum weiteren Vorgehen:
Du könntest mit einem Verdünnungsrechner und abgekochtem (und natürlich abgekühltem!) Wasser nach Ende der Vergärung vorsichtig verdünnen. Wenn du einen zweiten Behälter zum Abfüllen verwendest, könntest du darin auch deinen Zucker lösen und dort hinein schlauchen.

Sonst denke ich, dass für den Anfang Zuckerdrops in Ordnung sind. Deutlich günstiger wäre eine Dosierhilfe und Haushaltszucker (und ein Trichter).
Wenn du die genaue Menge Jungbier kennst, kannst du Zucker nach Menge abwiegen.
Zuletzt geändert von indiana1972 am Dienstag 20. Juli 2021, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#22

Beitrag von Hop-Spiderman »

Moin Coyote, Tommi und Indiana,
Top! Danke für die Tipps und Anregungen. Ergibt Sinn, das bier nicht weiter zu bearbeiten, um daraus zu lernen.
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Re: SNPA im Grainfather

#23

Beitrag von Hop-Spiderman »

Vergärungsgrad gestern abend: 10,5 Brix = 10,1°P

Fabier sagt:
Sudhausausbeute: 61,69%
tatsächlicher Alkoholgehalt: 4,6% vol

Heute wird noch mal gemessen, aber ich denke mal die Gärung ist vorbei. Da tut sich schon seit Mittwoch nichts mehr.

Wie Tommi schon sagte, es wird kein SNPA, aber ich bin trotzdem glücklich über das, was es ist.
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Re: SNPA im Grainfather

#24

Beitrag von indiana1972 »

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum ersten Bier.
10,5 Brix scheint mir aber noch recht hoch zu sein. (Nur Bauchgefühl).
Das sich nix mehr tut, hast du das durch Messungen herausgefunden, oder machst du das (Top-Ten-Fehler!) an fehlenden Bläschen im Gärrohr fest? Mein letzter Sud zeigte kein einziges Bläschen…
Die letzten Zehn Prozent des Gärprozesses dauern genauso lange wie die ersten 90%, und wenn du das nicht wirklich ausgären lässt, reicht das noch für Flaschenbomben…

Mein Tipp, lass es noch ne Woche im Gärbottich, bis sich die Hefe ein wenig absetzt. Dann Füll in Flaschen ab.
Die dann noch enthaltene Hefe reicht für die Nachgärung immer noch.
Falls du Fragen wegen der Zuckermengen hast, frag ruhig nach.
EDIT: (der Klammertext war zu missverständlich und wurde gelöscht)
Das mit dem Brix-Plato Verhältnis bespreche ich im nächsten Post
Zuletzt geändert von indiana1972 am Samstag 24. Juli 2021, 13:00, insgesamt 4-mal geändert.
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#25

Beitrag von indiana1972 »

Zum Brix-Plato Verhältnis:
Ich konnte durch Eingabe deiner bisher eingebenden Daten einiges nachvollziehen. Meiner Meinung nach hast du möglicherweise einen (verständlichen) Anfänger-Fehler gemacht.
Bei Würze kannst du Refraktometer und Plato Werte einfach ineinander umrechnen, genauso wie Specific Gravity, da die Geräte darauf ausgelegt sind. Das Refraktometer bestimmt allerdings einen Brechungsindex, der auch von Alkohol (positiv) beeinflusst wird. Die Spindel wird durch den gelösten Alkohol allerdings ebenfalls (aber negativ) beeinflusst. Daher muss der „Alkoholfehler“ je nach Messmethode anders berechnet werden.
Fabier.de (und auch andere Tools) bieten da die Möglichkeit für die Messung der Würze und des Jungbiers unterschiedliche (Originial-)Werte und die dazugehörigen Messmethoden anzugeben.
Konkret:
Vor dem Anstellen geht beides und du kannst einfach umrechnen.
Nach dem Vergären muss du angeben, welcher Messwert (Brix/Plato) im Original vorlag (ob du also gespindelt hast oder das Refraktometer benutzt hast), daran hängt die verwendete Formel.
Ergo, Umrechnen geht beim Jungbier nicht (ohne weiteres).
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#26

Beitrag von Hop-Spiderman »

Tatsächlich habe ich heute nicht mehr 10,5 Brix auf dem Refrakto (so hab ich die Werte ermittelt) sondern nur noch 10. Es tut sich also noch was und das Abfüllen wird selbstverständlich verschoben.
Danke für den Hinweis mit dem Alkoholfehler. Bisher habe ich nur bei meinem missglückten Versuch gespindelt, Refraktometer passt mir derzeit einfach besser, weil ich so weniger Bierverluste habe (Messylinderproben werden selbstverständlich entsorgt). Ich nehme das andere Ende des Braupaddels, desinfiziere das Ding mit Isoprop und stippe das spitze Ende ins Jungbier, dann habe ich meist 2 Tropfen für das Refrakto. Eine Vollpipette werde ich mir noch zulegen. Hätte gerne eine 250ml Vollpipette fürs Spindeln, aber die sind unbezahlbar, weshalb ich mir wohl eine 20ml zulegen werde.

Wenn ich routinierter bin und bei der Gärung nur noch 2-3x messen muss, werde ich spindeln (Verfälschung durch Kohlensäure habe ich auf dem Schirm). So lange verwende ich den Refrakto, so kann ich steriler Arbeiten. Außerdem messe ich ja vor allem, um Differenzen im Zuckergehalt festzustellen, nicht um den "korrekten" Zuckerwert zu ermitteln. Das würde ich beim Abfüllen dann machen. Zukünftig werde ich auch mit Schnellvergärungsprobe arbeiten.

Grundsätzlich fand ich die Brix-Werte um 10 auch ziemlich dolle hoch. Ich habe ein Ende der Gärung trotzdem in Erwägung gezogen, weil meine Rasten von den Temperaturen recht hoch waren, und ich so die alpha-Amylase-Aktivität und somit die Dextrinsynthese gefördert habe. Eigentlich hätte mir das klar sein sollen, stand ja so im Buch, aber wenn ich mir in kurzer Zeit viel Input gebe, fällt manches eben mal hinten unter.
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Re: SNPA im Grainfather

#27

Beitrag von indiana1972 »

Hi Spidey,
Da kommt jetzt wieder Paragraph 1 zum Tragen: Geduld!
Es war ja jetzt noch Veränderung da, also hast du jetzt (mindestens) zwei Tage Pause…
Danach kannst du nochmal messen, und wenn sich was geändert hat: von vorn….
Ich würde aber tatsächlich einfach noch ne Woche warten, wenn sich dann nichts mehr geändert hat, kannst du abfüllen, sonst siehe oben…warten schadet nicht, und je weniger oft du den Deckel aufmachen musst desto besser ist es für dein Bier…
Wenn sich dein Bier zu klären anfängt, sollte die Gärung durch sein. Dann kannst du wie oben beschrieben messen…
Je nach Art des Gärbottichs kann man das Absetzten der Hefe und die Klärung manchmal ganz gut von außen sehen…
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#28

Beitrag von Hop-Spiderman »

Jup, die Zeit nehm ich mir. Unter der Woche komme ich dank Hauptsaison sowieso zu nichts, außer arbeiten.

Bin am überlegen, ob ich doch noch hopfenstopfe, bin zwischenzeitlich davon abgekommen, evtl mach ich das heute noch. Die Plato-Werte lassen zusätzliche IBUs und Geschmack ja zu.
Im Speidel-Plasikfass sieht man von aussen ein bisschen was, gerade wenn man mit der Taschenlampe gegenleuchtet. Check ich nachher mal aus, ob man was von der Trübung sieht. Wirkte vorgestern recht klar.
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Re: SNPA im Grainfather

#29

Beitrag von Hop-Spiderman »

Heute Hopfenstopfen mit 100g Galaxy. 8,9 Brix = 8,5°P = SG 1.034
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Re: SNPA im Grainfather

#30

Beitrag von indiana1972 »

Hopfenstopfen kann sogar noch ein bisschen deine FG runter bringen, die Hopfenenzyme haben diastatische Kraft, können unvergärbare Zucker in vergärbare umwandeln...
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#31

Beitrag von Hop-Spiderman »

So, abgefüllt bei 7,5 Brix = 7,2°P.
Fabier sagt: Tatsächlicher Alkoholgehalt: 5,94% vol.
16,3 liter sinds geworden.

Duftet schon mal herrlich. Ich habe kurzfristig noch 1l Bügelverschlussflaschen gekauft, um die Abfüllerei etwas zu reduzieren. Mit der Abfüllpistole ging das ganz gut, aber die Flasche wirklich voll zu bekommen erfordert ein bisschen Routine. Eine Flasche hat ein Manometer, so gibts hoffentlich keine Flaschenbomben, falls aus irgendwelchen ominösen Gründen die Gärung nicht abgeschlossen war (habe gestern nicht noch mal gemessen).
SHA sind wohl nur etwas mehr als 45%. Mal sehen, wie die nächsten Braugänge werden.
Jetzt werden noch die frisch verschlossenen Flaschen außen gewaschen und dann wird sich mit Block und Stift mit einem leckeren IPA rausgesetzt und mal über ein Etikettendesign sinniert ;)

Spiderwein wäre lustig, bekommt aber einen anderen Namen
Zuletzt geändert von Hop-Spiderman am Freitag 30. Juli 2021, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#32

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Super, dann sind wir Mal gespannt.

Die Brix in Plato kannst du nicht so umrechnen. Das Refraktometer misst ja die Lichtbrechung, auf die neben Zucker auch der Alkohol einen Einfluss hat.

Ergebnis: du wirst deutlich weniger als 7,2° Plato Restextrakt haben.

LG
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Re: SNPA im Grainfather

#33

Beitrag von Hop-Spiderman »

Ok, danke nochmal für den Hinweis, ich werd mal ein halbes bier schal werden lassen und spindel dann. Langsam gehts in den Kopf rein, dass Alkohol in der Lösung die Lichtbrechung verändert...
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Re: SNPA im Grainfather

#34

Beitrag von indiana1972 »

Mit den Daten, die ich hier aus dem Verlauf lesen konnte, hast du ein ganz ordentliches IPA gebraut, OG 15°P, FG 3,03°P, sEVG 79,8%, 6,4% ABV,
Da kann man eigentlich nicht meckern, also - Glückwunsch.

Die SHA bestimmt man VOR dem Auschlagen im Kessel, also mit Trub und Treber bei 100°C, also genau nach dem Abschalten der Heizung. Wenn du 16,3 Liter Bier rausbekommen hast, wirst du mindestens 19l Würze gehabt haben, da Trub und Treber mindestens ca 1,5 Liter „schlucken“ (außerdem bekommt man selten alles raus) und die Hefe den Zucker veratmet, also zu Hälfte in CO2 verwandelt. Damit kommst du selbst konservativ gerechnet auf eine SHA von 50%. Für einen Erstversuch sicher in Ordnung.

NochnEdit: Allerding habe ich bei meinen Rechnungen von Oben unterschlagen, dass du ja in jedem Fall bei deinem Bier und der Menge Stopfhopfen nochmal mindestens 1,5L (eher mehr) im Gärbottich lassen musst, da die Hefe und der Stopfhopfen ja nicht mit in die Flasche sollen... Damit wärst du schon bei etwa 53% SHA...
Zuletzt geändert von indiana1972 am Freitag 30. Juli 2021, 20:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#35

Beitrag von rakader »

An anderer Stelle wird gerade diskutiert, ob das SNPA mit Cascade-Single noch das SNPA ist, das man kennt. Ich bin da kritisch. Ich mache es traditionell mit Magnum, Perle und als Aromagabe Cascade.

Das Rezept haben sie bei Sierra Nevada erst kürzlich geändert. Ich wette, die machen das bald wieder rückgängig.

62 IBU für ein SNPA ist Unsinn. Es sind 38 bei 13,3°P. Die Amis rechnen in AAU, in Bittereinheiten, das muss man anpassen. Dazu habe ich gerade auch einen Thread gemacht. Ich würde sagen, das ist im Anfang vielleicht noch zu kompliziert für Dich @Hop-Spiderman und Du hältst Dich besser an ein SNPA-Rezept aus MMuM. Da sind alle Fehlerquellen beseitigt. Im Originalrezept stehen für Dich zu wenig Angaben, als dass Du es mit Deiner Brauerfahrung zuverlässig umsetzen könntest. Nicht dass Dir wieder Fehler wie bei Deinem ersten Sud passieren.

Gruß
Radulph
Zuletzt geändert von rakader am Freitag 30. Juli 2021, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#36

Beitrag von indiana1972 »

@Radulph, wenn ich das richtig gelesen habe, ist die Änderung schon 2018 gewesen, ich wäre da eher skeptisch, was eine baldige erneute Änderung angeht.
Aber tatsächlich denke ich, das bei den geringen Mengen Magnum (4g) und Perle (4g) (laut Rezept BYO) der Unterschied tatsächlich wahrnehmbar ist, da diese wohl vorwiegend als Bittgerung gegeben werden, zumindest die Masse der Biertrinker wird’s bei den dort üblichen Trinktemperaturen meiner Vermutung nach nicht bemerken…
Lieben Gruß,
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Re: SNPA im Grainfather

#37

Beitrag von rakader »

Doch schon so lange, OK. Ich bleibe bei Magnum und Perle. Ich mag auch das erste Punk IPA von Brewdog lieber als das aktuelle. Stimme dir in der Analyse vollumfänglich zu. Meine Mittrinker und ich schmecken das - Trinken mit Verkostungsbogen ist bei einem neuen Fass Pflicht – aber sonst… :Smile

Für unseren TE der Thread zu AAU: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=28186
Wie gesagt, ich empfehle das noch nicht für den zweiten Sud. Bin da selbst über eine Falle in der Alphasäurenberechnung gestolpert.

LG
Radulph
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Re: SNPA im Grainfather

#38

Beitrag von Hop-Spiderman »

Jo also meine Brau-Session ist auf jeden fall anders gelaufen alsdass man das werdende Bier noch als SNPA bezeichnen könnte. Von den Werten her (Stammwürze irgendwas zwischen 15,5 und 16,5°P, ich muss gestehen, dass ich etwas abwesend ins Refrakto geschielt hab) scheint es mir eher ein IPA zu sein und ich habe mit Galaxy kaltgehopft. Also definitiv eine Eigenkreation.
Dass es kein SNPA wird, finde ich nicht so schlimm, ich bin ziemlich positiv gestimmt, dass es gut trinkbar wird.
Die Unsicherheiten, was die Rezepte angeht, werden mit den nächsten Suden immer weiter ausgemerzt.
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Re: SNPA im Grainfather

#39

Beitrag von indiana1972 »

Das es ein IPA geworden ist,ist doch voll ok. Mit 16,5° wärst du übrigens schon bei (mindestens) 57% SHA, das wäre auch voll im Rahmen…

Ich denke, wenn du durch die Routine etwas Ruhe reinbekommst, wird dein Nächstes Bier schon näher an der Planung rauskommen.
Ich würde für die SHA beim nächsten Rezept 55% ansetzen.
Lieben Gruß,
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Re: SNPA im Grainfather

#40

Beitrag von rakader »

Absolut. Kann ich Oli nur zustimmen. Mit solchen Aktionen lernt man am meisten.
Eine ganz wichtige Zutat für Deine künftigen Sude ist Geduld. Strukturiere Dir den Brautag durch. Lege Dir vorher alles zurecht, Messe die Zutaten ab. Ordne in Reihe - und Du kannst beim Hopfenkochen gemütlich ein Pfeifchen rauchen oder Bierchen genießen. Und gleich nach Benutzung immer alles abspülen. Dein Bier wird es Dir danken.

LG
Radulph
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Re: SNPA im Grainfather

#41

Beitrag von indiana1972 »

@Spidey, ich hatte ja angenommen, dass aufgrund deiner langen Eiweissrast der Schaum nicht so doll wird, nun hast du ja nochmal erheblich Hopfen hinzugegeben, welcher wieder schaumfördernd sein kann, ich würde mich freuen, wenn du in 4 Wochen, wenn dein Bier klar geworden ist mal berichtest, wie der Schaum geworden ist. Wie viel Zucker hast du denn in die Flaschen gegeben zum Karbonisieren?
Lieben Gruß,
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Re: SNPA im Grainfather

#42

Beitrag von Hop-Spiderman »

Jo, das sehe ich auch so. Ich freu mich sehr auf mein IPA.
Mit der Struktur und Planung geht das schon alles einen guten Weg. Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass sich die Rezeptwerte bei der Grainfather-App verändern, wenn ich das Rezept in meine eigene Liste kopiere. Die Parameter (Mash Efficiency, Gewicht Schüttung, Hopfengaben, alle dazugehörigen Werte, usw.) bleiben gleich, aber die von der Seite errechneten Werte verändern sich: OG, FG und EBC gehen um einige Punkte nach unten. Woran liegt das?

In Geduld habe ich mich auch gut geübt bei der Session: Habe die letzte Rast bei 76°C einfach mal mindestens ne Stunde länger gehalten, weil ich den Jodtest falsch gelesen habe bzw. mir einfach unsicher war. Zu den Verfärbungen nach 10 Minuten: Ist das tolerable Reststärke?
Reinigungen führe ich selbstverständlich immer direkt dabei oder danach durch. Wenn man im Labor unter sterilen Bedinungen gearbeitet hat, weiß man ja worum es geht (auch wenn ich das Zuhause wesentlich lockerer sehe).

Ich habe mich mit den Karbonisierungs-Drops an die Angabe auf dem Etikett gehalten: 1l bekommt 4 Drops, eine 0,33l Flasche (davon gibt es eine und eine weitere stark mit Hefe versetzte) bekommen eine. Die Hefeflasche wird ein Experiment. Um das Hefe-Sammeln zur Weiterverwendung kümmere ich mich mal wannanders, mich interessiert der Geschmack und wie sich die Hefe in der Kühlung absetzt.

Fabier hat bei der SHA komische Werte rausgespuckt. 45% kam da jetzt im Rechner raus. Wundert mich etwas, weil ich letztens für den Braugang eine Mash Efficiency von 77-80% ausgerechnet habe, weiß aber nicht mehr genau wie das zustande kam. Nächstes mal rauch ich vielleicht ein Pfeiffchen weniger. ;)

Zukünftig muss ich mal dran denken, dass ich Threads nicht mit Rezeptnamen belege, das verwirrt extrem und am Ende kommt ja doch was anderes raus.

Ich hatte anfangs die Vorstellung, dass ich mit dem Grainfather 30l Batches Produzieren kann, aber die Ausschlagwürze ist dann ja doch eher bei 15-23l. Als Langzeitziel möchte ich da unbedingt dran schrauben. Ich hatte schon überlegt, ob ich nach dem Maischekochen den Sud mit noch mehr Wasser und Malzextrakt aufpeppe, damit das Produktionsvolumen etwas gepusht wird. Aber da sagen wohl einige :Shocked :thumbdown :Mad2

Es wird alles immer besser. Ich freu mich schon aufs Spindeln.
Zuletzt geändert von Hop-Spiderman am Samstag 31. Juli 2021, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#43

Beitrag von rakader »

Hop-Spiderman hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 10:57 In Geduld habe ich mich auch gut geübt bei der Session: Habe die letzte Rast bei 76°C einfach mal mindestens ne Stunde länger gehalten,
Da gibt es nicht mehr viel zu sagen, außer: Kauf Dir ein gutes Buch.
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Re: SNPA im Grainfather

#44

Beitrag von Hop-Spiderman »

Klaus Klings Bier selbst gebraut liegt hier und gut studiert. Habe letzte Woche ein anderes gekauft (Jan Brücklmeier).
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Re: SNPA im Grainfather

#45

Beitrag von rakader »

Hop-Spiderman hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 11:13 Klaus Klings Bier selbst gebraut liegt hier und gut studiert. Habe letzte Woche ein anderes gekauft.
Edit: Kann ich nicht empfehlen. Veraltet. Bier brauen von Jan Brücklmeier. Das ist gut - solltest Du aber auch lesen und erst einmal besser dafür einen Sud auslassen. Dann passieren Dir solche Fehler, wie die Abmaischrast um 1 Stunde verlängern, nicht. Damit hast Du Dir einiges an vergärbaren Zuckern, Hefes Liebling, kaputt gemacht. Sobald Du an einer Schraube beim Brauen drehst, hat das Auswirkungen. Ohne Wissen was man da tut, sollte man das immer vermeiden.
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 31. Juli 2021, 11:31, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#46

Beitrag von Hop-Spiderman »

Ja, schien mir erst ganz gut, aber vieles ist recht wage. Für ein Grundverständnis aber ok.

Wieso krasser Fehler? Wie beeinflusst die längere Kochzeit mein Bier (ausser die Stromrechnung)?
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Re: SNPA im Grainfather

#47

Beitrag von rakader »

Hop-Spiderman hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 11:16 Wieso krasser Fehler? Wie beeinflusst die längere Kochzeit mein Bier (ausser die Stromrechnung)?
Lies nochmal oben - Edit.

Edith sagt:
Antwort: An ganz ganz vielen Stellen (Farbe, Geschmack, Vergärung, Oxidation etc.). Noch schlimmer ist es beim Hopfenkochen. Auch ist Maischen kein Kochen. Du musst Dir die Begriffe bewusst machen, es ist eine klare Fachsprache. Bevor Dur weiter in tolle Ausrüstung investierst: Lies das Buch – Du musst erst einmal die Zusammenhänge verstehen.Sonst sind Deine Ergebnisse ab und an erfreuliche Zufälle, meist aber Enttäuschungen.
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Re: SNPA im Grainfather

#48

Beitrag von indiana1972 »

Hop-Spiderman hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 10:57 ... Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass sich die Rezeptwerte bei der Grainfather-App verändern, wenn ich das Rezept in meine eigene Liste kopiere. Die Parameter (Mash Efficiency, Gewicht Schüttung, Hopfengaben, alle dazugehörigen Werte, usw.) bleiben gleich, aber die von der Seite errechneten Werte verändern sich: OG, FG und EBC gehen um einige Punkte nach unten. Woran liegt das?
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Ich denke das liegt daran, dass auch in der Grainfather-App persönliche Parameter einzugeben sind, wie z.B. mash efficency, und brewhouse efficency, ausserdem geht die Effizienz runter, wenn du keinen vollen Ansatz (23l) machst.

Wichtig, wenn dir hier jemand helfen soll, ist die Verständigung auf die gleichen Größen und Begriffe, da Brewhouse-Efficency und Sudhausausbeute sich erheblich unterscheiden.
In der Regel arbeiten hier im Forum alle mit der Sudhausausbeute, also dem Volumen fertiger Würze inkl. Trub und Hopfentreber, nach Abschalten der Heizung bei 100°C und der Dichte in °Plato, damit rechnet auch fabier.de, sowie alle anderen Tools auf deutschen Seiten und der "Kleine Brauhelfer", Die Ameikanischen und ENglischen Tools arbeiten ausschliesslich mit der Brewhouse-Efficency, der Mash-Efficency und Special Gravity (SG), allenfalls gemeinsam ist beiden Brix.

Ich denke zwar, dass deine Würze nach Ende der Konversion keinen dramatischen Schaden genommen hat, wenn du die Abmaischtemperatur über eine Stunde hältst, Das entspricht dem Malzrohr-Äquivalent einer "Läuterruhe" (sie wird klarer werden), aber an Zuckergehalt bringt es dir auch nix. Rasten, die man lange halten kann um dem Bier ein wenig zu helfen (schlanker zu werden) solten unter 70°C liegen, dort arbeiten die Grenzdextrinasen weiter, wenn die Beta-Amylase schon "den Geist aufgegeben" hat. Aber oberhalb von 73°C Areitet nur noch die Alpha-Amylase (meines Wissens) und die macht nur noch sehr wenig Glucose und Maltose, sondern eher komplexere Zucker, mit denen die Hefe nix anfangen kann.
Lieben Gruß,
Oli
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Re: SNPA im Grainfather

#49

Beitrag von rakader »

indiana1972 hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 12:30 Die Ameikanischen und ENglischen Tools arbeiten ausschliesslich mit der Brewhouse-Efficency, der Mash-Efficency und Special Gravity (SG), allenfalls gemeinsam ist beiden Brix.
Brix und SG stehen beim Refraktometer allenfalls gemeinsam, sind aber sonst grundverschieden
indiana1972 hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 12:30 Ich denke zwar, dass deine Würze nach Ende der Konversion keinen dramatischen Schaden genommen hat, wenn du die Abmaischtemperatur über eine Stunde hältst, Das entspricht dem Malzrohr-Äquivalent einer "Läuterruhe" (sie wird klarer werden), aber an Zuckergehalt bringt es dir auch nix.
Das kommt entscheidend auf die Temperatur an. Und wie lange er die Beta-Amylasen aktiviert hat. Bei einer Übernachtmaische gibt es gar keinen "Schaden", bei 76°C, Messfehler +/-2 °C unberücksichtigt, gehe ich davon aus, dass die Beta-Amylase Schaden genommen hat, der Sud mehr Alpha-Amylase hat, also deutlich süßer wird. Je nach Bierstil ist das dramatisch. Für ein SNPA jedenfalls grenzwertig.

Aber das bringt unserem Hop-Spider alles nichts. Er muss sich einfach genauer ans Rezept halten und seine Anlage realistischer berechnen. Dann muss er sich mit diesen Fragen gar nicht auseinandersetzen, die am Anfang überfordern.

Gruß
Radulph
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 31. Juli 2021, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SNPA im Grainfather

#50

Beitrag von indiana1972 »

Das Brix und SG grundverschieden sind ist schon klar, worauf ich hinaus wollte, sind die Einheiten, die jeweils benutzt werden, für die Amis und von ihnen entwickelte Tools sind das vorwiegend SG und eben Brix, Plato ist eher exotisch, im deutschsprachigen Raum ist Plato und Brix gebräuchlich, SG wird zwar auch verstanden, aber Plato ist gebräuchlicher. In Beiden wird Brix benutzt, um Refraktometerwerte vergorener Würze zu interpretieren ….
Lieben Gruß,
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