Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
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Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Hi,
ich habe letzten Monat das folgende Bier nach dem Rezept von David Heath gebraut:
https://youtu.be/O06lrpRODwE
Kernpunkte des Rezepts (für ca. 20l):
- Nur ca. 2,6kg Schatzung
- Maischen 40 min C bei 79°C => möglich wenig vergärbare Zucker; Zielstammwürze nur 6-7°P
- Kochen nur 30 min
- Wichtig ist ein niedriger pH-Wert der Maische von 5.4 oder kleiner
- Hopfengaben entsprechend der niedrigen Stammwürze; ca. 13 IBU (Ratio ca. 0.5) mit Centenntial und Mosaic
- Zusätzlich etwas Lactose (ca. 5g/l) zusätzlich für die Vollmundigkeit
- Hefe Lallemand Windsor, kann Maltrotriose nicht vergären, daher Restextrakt bei ca. 5°P
- Hofenstopfen am Ende der Gärung (ca. 3g/l)
- Ca. 1% Alkoholgehalt
Das Brauen lief alles problemlos; der Tipp, mehr Wasser für den Hauptguss zu nehmen, war gut. Außerdem ging das angenehm schnell, ich war schon vor dem Mittagessen mit dem Brauen fertig.
Nachgärung habe ich mit normalem Zucker in Flaschen gemacht, so dass noch ca. 0.5% Alkohol dazu gekommen ist.
Das IPA schmeckt jetzt nach vier Wochen erstaunlich gut. Natürlich schon ein Unterschied zu einem normalen IPA, aber durchaus mit einem leichten Session IPA oder normalem Pale Ale zu vergleichen.
Ich finde diesen Weg zu einem alkoholarmen Bier sehr interessant und werde dieses Rezept in Zukunft sicherlich wieder brauen. Insbesondere im Sommer finde ich das schon gut, wenn einem nicht gleich das Bier zu Kopf steigt, sondern man ggf. auch mal eins mehr trinken kann.
Habt Ihr mit so einer Rezeptur auch schon gebraut - und was sind Eure Erfahrungen?
Erik
PS: Soll ich ggf. das Rezept bei MMuM einstellen - ich will mich nicht mit David Heath' Federn schmücken, aber das wäre ggf. gut für eine weitere Verbreitung?
ich habe letzten Monat das folgende Bier nach dem Rezept von David Heath gebraut:
https://youtu.be/O06lrpRODwE
Kernpunkte des Rezepts (für ca. 20l):
- Nur ca. 2,6kg Schatzung
- Maischen 40 min C bei 79°C => möglich wenig vergärbare Zucker; Zielstammwürze nur 6-7°P
- Kochen nur 30 min
- Wichtig ist ein niedriger pH-Wert der Maische von 5.4 oder kleiner
- Hopfengaben entsprechend der niedrigen Stammwürze; ca. 13 IBU (Ratio ca. 0.5) mit Centenntial und Mosaic
- Zusätzlich etwas Lactose (ca. 5g/l) zusätzlich für die Vollmundigkeit
- Hefe Lallemand Windsor, kann Maltrotriose nicht vergären, daher Restextrakt bei ca. 5°P
- Hofenstopfen am Ende der Gärung (ca. 3g/l)
- Ca. 1% Alkoholgehalt
Das Brauen lief alles problemlos; der Tipp, mehr Wasser für den Hauptguss zu nehmen, war gut. Außerdem ging das angenehm schnell, ich war schon vor dem Mittagessen mit dem Brauen fertig.
Nachgärung habe ich mit normalem Zucker in Flaschen gemacht, so dass noch ca. 0.5% Alkohol dazu gekommen ist.
Das IPA schmeckt jetzt nach vier Wochen erstaunlich gut. Natürlich schon ein Unterschied zu einem normalen IPA, aber durchaus mit einem leichten Session IPA oder normalem Pale Ale zu vergleichen.
Ich finde diesen Weg zu einem alkoholarmen Bier sehr interessant und werde dieses Rezept in Zukunft sicherlich wieder brauen. Insbesondere im Sommer finde ich das schon gut, wenn einem nicht gleich das Bier zu Kopf steigt, sondern man ggf. auch mal eins mehr trinken kann.
Habt Ihr mit so einer Rezeptur auch schon gebraut - und was sind Eure Erfahrungen?
Erik
PS: Soll ich ggf. das Rezept bei MMuM einstellen - ich will mich nicht mit David Heath' Federn schmücken, aber das wäre ggf. gut für eine weitere Verbreitung?
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Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Anbei ein Foto vom Bier:
Das Bier ist wirklich sehr "lecker" und gut trinkbar geworden - den geringen Alkoholgehalt merkt man wirklich nicht.
Eine Frage - das Rezept ist ja von David Heath. Soll ich das trotzdem mal bei MMuM einstellen?
Erik
Das Bier ist wirklich sehr "lecker" und gut trinkbar geworden - den geringen Alkoholgehalt merkt man wirklich nicht.
Eine Frage - das Rezept ist ja von David Heath. Soll ich das trotzdem mal bei MMuM einstellen?
Erik
Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
David Heath ist erreichbar, u.a. bei Facebook https://www.facebook.com/david.heath.norway
Evtl. fragst du ihn einfach ob du das Rezept einstellen darfst, natürlich unter Referenzierung?
Evtl. fragst du ihn einfach ob du das Rezept einstellen darfst, natürlich unter Referenzierung?
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Danke für den Bericht, sehr interessant!
Oder 3 mehrSafari-Guide hat geschrieben: ↑Freitag 30. Juli 2021, 17:08 Ich finde diesen Weg zu einem alkoholarmen Bier sehr interessant und werde dieses Rezept in Zukunft sicherlich wieder brauen. Insbesondere im Sommer finde ich das schon gut, wenn einem nicht gleich das Bier zu Kopf steigt, sondern man ggf. auch mal eins mehr trinken kann.
Best practice is practice.
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Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Hm, bin eigentlich nicht bei Facebook... Mal schau'n, wie ich das mache.dieck hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. September 2021, 11:54 David Heath ist erreichbar, u.a. bei Facebook https://www.facebook.com/david.heath.norway
Evtl. fragst du ihn einfach ob du das Rezept einstellen darfst, natürlich unter Referenzierung?
Erik
Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Ich hatte das nur schnell bei seiner Kanalinfo auf Youtube gefunden, kann vermutlich gut sein dass es noch deutlich mehr und bessere Wege gibt ihn zu kontaktieren, man muss sie nur finden ,)
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Eine kleine Offtopic-Frage: Was ist das für ein Glas und was hat es mit der besonderen Form auf sich? Hopfenaromen durch Handwärme intensivieren?
Edith sagt ich sollte mich noch für das Rezept bedanken. Da habe ich gleich mal ein Lesezeichen gesetzt. Da ich den Alkohol mit der Zeit immer schlechter vertrage tendiere ich immer stärker zu alkoholärmeren Bieren. Wenn bloß die die Laktoseintoleranz nicht wäre.
Edith sagt ich sollte mich noch für das Rezept bedanken. Da habe ich gleich mal ein Lesezeichen gesetzt. Da ich den Alkohol mit der Zeit immer schlechter vertrage tendiere ich immer stärker zu alkoholärmeren Bieren. Wenn bloß die die Laktoseintoleranz nicht wäre.
Gruß
Gerdi
„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
Gerdi
„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
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Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Du könntest versuchen, die Laktose durch Maltodextrin zu ersetzen, ist vielleicht nicht 100%ig das gleiche, aber evtl besser verträglich.
Lieben Gruß,
Oli
Klarstein Brauheld Pro 35L
iSpindel,iRelay, RAPT Temp Controller, Brewfather, Graingorilla
Sude: 54
Letzter Sud: Heady Topper
Oli
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Re: Alkoholarmes IPA durch Maltrotriose negative Hefe
Gerdi, das ist ein IPA Glas von Spiegelau, keine Ahnung warum das so im Detail geformt ist.
Laktose soll eher zu einer höheren „Geschmeidigkeit“ (Mouth Fill?) beitragen, ggf. Kannst du das auch durch Haferflocken ersetzen…
WH
Erik
Laktose soll eher zu einer höheren „Geschmeidigkeit“ (Mouth Fill?) beitragen, ggf. Kannst du das auch durch Haferflocken ersetzen…
WH
Erik