Black IPA
Black IPA
Hallo zusammen,
habe den nachstehenden Beitrag auch schon bei "Hobbybrauen allgemein: Was braut ihr am Wochenende?" eingestellt. Inzwischen kommt mir jedoch die Erkenntnis, dass dieses Forum sich dafür wohl besser eignet. Daher an dieser Stelle nochmal mein Beitrag:
Ich wollte am WE mal meine restlichen amerikanischen Aromahopfen aufbrauchen und habe mich für die kommende kalte Jahreszeit für ein Black IPA entschieden. Hier mein Rezeptentwurf. Vielleicht gibt's ja aus eurer Sicht noch ein paar Stellschrauben, an denen ich drehen könnte. Würde mich über ein Feedback freuen.
Rezept „Black IPA“ (Specialty IPA - Black IPA)
- Ausschlagmenge: 25 l
- Stammwürze: 17 °P
- Alkohol: 7.4 %vol
- Bittere: 70.5 IBU
- Farbe: 86 EBC
Schüttung:
- 3600g Pilsner Malz (51%)
- 1850g Münchner Malz Typ II (26%)
- 700g Wiener Malz (10%)
- 350g Weizenmalz dunkel (5%)
- 220g Röstmalz Spezial Typ II (3%)
- 280g Karamellmalz dunkel Typ I (4%)
Wasser:
- Hauptguss: 24.5 l
- Nachguss: 9.7 l
Maische:
- 7000g Schüttung Einmaischen in 24.5 Liter Wasser mit 71°C ergibt 67°C. 60 Minuten Rast.
- Abmaischen wenn Jodnormal
Kochen:
- Kochvolumen: 29.3 Liter
- Gesamt-Kochzeit: 80 Minuten
Hopfengaben:
- 25g Simcoe Pellets 13%α zur Vorderwürze, 80min Kochen (26.6 IBU, 38%)
- 20g Hallertauer Magnum Pellets 12.1%α 70min Kochen (21.7 IBU, 31%)
- 18g Amarillo Pellets 9.5%α 10min Kochen (8.8 IBU, 12%)
- 20g Simcoe Pellets 13%α 10min Kochen (13.4 IBU, 19%)
- 20g Citra Pellets 13.6%α in den Whirlpool bei unter 80°C ( IBU)
- 35g Simcoe Pellets 13%α 5 Tage Stopfen
- 30g Amarillo Pellets 9.5%α 5 Tage Stopfen
- 35g Citra Pellets 13.6%α 5 Tage Stopfen
LG Mats
habe den nachstehenden Beitrag auch schon bei "Hobbybrauen allgemein: Was braut ihr am Wochenende?" eingestellt. Inzwischen kommt mir jedoch die Erkenntnis, dass dieses Forum sich dafür wohl besser eignet. Daher an dieser Stelle nochmal mein Beitrag:
Ich wollte am WE mal meine restlichen amerikanischen Aromahopfen aufbrauchen und habe mich für die kommende kalte Jahreszeit für ein Black IPA entschieden. Hier mein Rezeptentwurf. Vielleicht gibt's ja aus eurer Sicht noch ein paar Stellschrauben, an denen ich drehen könnte. Würde mich über ein Feedback freuen.
Rezept „Black IPA“ (Specialty IPA - Black IPA)
- Ausschlagmenge: 25 l
- Stammwürze: 17 °P
- Alkohol: 7.4 %vol
- Bittere: 70.5 IBU
- Farbe: 86 EBC
Schüttung:
- 3600g Pilsner Malz (51%)
- 1850g Münchner Malz Typ II (26%)
- 700g Wiener Malz (10%)
- 350g Weizenmalz dunkel (5%)
- 220g Röstmalz Spezial Typ II (3%)
- 280g Karamellmalz dunkel Typ I (4%)
Wasser:
- Hauptguss: 24.5 l
- Nachguss: 9.7 l
Maische:
- 7000g Schüttung Einmaischen in 24.5 Liter Wasser mit 71°C ergibt 67°C. 60 Minuten Rast.
- Abmaischen wenn Jodnormal
Kochen:
- Kochvolumen: 29.3 Liter
- Gesamt-Kochzeit: 80 Minuten
Hopfengaben:
- 25g Simcoe Pellets 13%α zur Vorderwürze, 80min Kochen (26.6 IBU, 38%)
- 20g Hallertauer Magnum Pellets 12.1%α 70min Kochen (21.7 IBU, 31%)
- 18g Amarillo Pellets 9.5%α 10min Kochen (8.8 IBU, 12%)
- 20g Simcoe Pellets 13%α 10min Kochen (13.4 IBU, 19%)
- 20g Citra Pellets 13.6%α in den Whirlpool bei unter 80°C ( IBU)
- 35g Simcoe Pellets 13%α 5 Tage Stopfen
- 30g Amarillo Pellets 9.5%α 5 Tage Stopfen
- 35g Citra Pellets 13.6%α 5 Tage Stopfen
LG Mats
-
- Posting Freak
- Beiträge: 820
- Registriert: Donnerstag 15. Mai 2014, 21:41
Re: Black IPA
Sieht gut aus. Als Einziges würde ich die 10 Minuten Hopfengaben bei 1 oder 0 Minuten geben.
Gruß
Jens
Gruß
Jens
Re: Black IPA
My 2 cents:
- etwas Cara rein nehmen, z.B. Aroma, so 5%.
- Bitterhopfen erhöhen, VDW-Hopfen dafür komplett in den WP (1,5-2 g/l insgesamt), Stopfhopfen passt
- EBC etwas höher, so 100-120
- Der Sinn des Weizenanteils erschließt sich mir nicht
Welche Hefe solls denn werden? Ich mag die M42 für Black IPAs.
Wird sicher auch mit deinem Rezept ein gutes Bier, ich würde es halt etwas anders machen, weil es mir besser schmeckt.
- etwas Cara rein nehmen, z.B. Aroma, so 5%.
- Bitterhopfen erhöhen, VDW-Hopfen dafür komplett in den WP (1,5-2 g/l insgesamt), Stopfhopfen passt
- EBC etwas höher, so 100-120
- Der Sinn des Weizenanteils erschließt sich mir nicht
Welche Hefe solls denn werden? Ich mag die M42 für Black IPAs.
Wird sicher auch mit deinem Rezept ein gutes Bier, ich würde es halt etwas anders machen, weil es mir besser schmeckt.
Re: Black IPA
Ehrlich gesagt würde ich die Schüttung umstellen.
Es gibt historische dunkle Biere die dem black IPA nahe kommen und moderne Black IPAs, aber beide werden beschrieben als dunkles Bier, das schmeckt wie helles IPA.
z.B. aus The Theory and Practice of Modern Brewing, von Frank Faulkner aus dem Jahr 1888:" I can example this by referring to the black beer produced at Burton , which has been universally described as a mere black pale ale - i.e ., though black in colour, its palate taste reminds one very strongly of the pale beers produced by Burton firms."
Als Väter des modernen black IPA/ CDA gelten Greg Noonan und Glenn Walter von Vermont Pub & Brewery in Burlington, VT mit Ihrem Blackwater IPA das am 4.12.1994 das erste Mal eingebraut wurde.
Dazu gibt es einen Text, wobei nicht ganz klar ist ob er wirklich von Greg stammt:
"The main challenge when formulating a Black IPA is how to get the black color without making the beer too heavy and acrid. Dark color in beer is often derived from additions of heavily roasted, and sometimes burnt, malt. The darker the beer, the more dark malt you need, but you also run the risk of making the beer too astringent. We knew we could get the hopping right, we just had to get enough color in the beer without turning it into a really hoppy porter. We brewed a few test batches (one of which even made it on tap in our tour nook) before we got the color/flavor balance where it needed to be.
What we've ended up with is a light-bodied, non-acrid, dark-colored 6.5% beer with plenty of hop flavor and aroma. Magnum hops contribute an elegant and refined bitterness that parallels the reduced astringency. The late boil additions of Bravo and Sterling contribute a spicy, piney flavors that stop just short of being out of proportion. Despite all the tasty hopping, Noonan's light IPA-style body makes this beer refreshing, something you don't normally find in a dark beer."
Auch wenn bei uns verrufen, gilt der Einsatz von Farbebier tatsächlich beim CDA als ideal, weil es eben entbittert ist. Will man darauf verzichten, wie wir z.B. bei unserem Night Flight, hilft eine helle Schüttung und ein kalter Auszug aus entspezltem Farbmalz.
Gruss
Jan
Es gibt historische dunkle Biere die dem black IPA nahe kommen und moderne Black IPAs, aber beide werden beschrieben als dunkles Bier, das schmeckt wie helles IPA.
z.B. aus The Theory and Practice of Modern Brewing, von Frank Faulkner aus dem Jahr 1888:" I can example this by referring to the black beer produced at Burton , which has been universally described as a mere black pale ale - i.e ., though black in colour, its palate taste reminds one very strongly of the pale beers produced by Burton firms."
Als Väter des modernen black IPA/ CDA gelten Greg Noonan und Glenn Walter von Vermont Pub & Brewery in Burlington, VT mit Ihrem Blackwater IPA das am 4.12.1994 das erste Mal eingebraut wurde.
Dazu gibt es einen Text, wobei nicht ganz klar ist ob er wirklich von Greg stammt:
"The main challenge when formulating a Black IPA is how to get the black color without making the beer too heavy and acrid. Dark color in beer is often derived from additions of heavily roasted, and sometimes burnt, malt. The darker the beer, the more dark malt you need, but you also run the risk of making the beer too astringent. We knew we could get the hopping right, we just had to get enough color in the beer without turning it into a really hoppy porter. We brewed a few test batches (one of which even made it on tap in our tour nook) before we got the color/flavor balance where it needed to be.
What we've ended up with is a light-bodied, non-acrid, dark-colored 6.5% beer with plenty of hop flavor and aroma. Magnum hops contribute an elegant and refined bitterness that parallels the reduced astringency. The late boil additions of Bravo and Sterling contribute a spicy, piney flavors that stop just short of being out of proportion. Despite all the tasty hopping, Noonan's light IPA-style body makes this beer refreshing, something you don't normally find in a dark beer."
Auch wenn bei uns verrufen, gilt der Einsatz von Farbebier tatsächlich beim CDA als ideal, weil es eben entbittert ist. Will man darauf verzichten, wie wir z.B. bei unserem Night Flight, hilft eine helle Schüttung und ein kalter Auszug aus entspezltem Farbmalz.
Gruss
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Black IPA
Ich habe mich bei der schüttung in etwa an deinem Rezept bei maischemalzundmehr orientiert. Da hattest du auch einen Weizenmalzanteil, allerdings Eichenrauch, das habe ich aber nicht.DerDallmann hat geschrieben: ↑Montag 8. November 2021, 16:24 My 2 cents:
- etwas Cara rein nehmen, z.B. Aroma, so 5%.
- Bitterhopfen erhöhen, VDW-Hopfen dafür komplett in den WP (1,5-2 g/l insgesamt), Stopfhopfen passt
- EBC etwas höher, so 100-120
- Der Sinn des Weizenanteils erschließt sich mir nicht
Welche Hefe solls denn werden? Ich mag die M42 für Black IPAs.
Wird sicher auch mit deinem Rezept ein gutes Bier, ich würde es halt etwas anders machen, weil es mir besser schmeckt.
Bei der Hefe schwanke ich noch zwischen der US 05 oder M44 von Mangrove Jack.
Re: Black IPA
Dann kannst du es auch weglassen. 5% Eichenrauch-Weizenmalz mag man noch schmecken, normales definitiv nicht.
Die Frage ist halt: was willst du erreichen? Wenn es wie bei Jan beschrieben nur um die Farbe geht, kann ich dir das cold-steeping empfehlen. Ich hab das bei meinem Rauch-Porter gemacht und habe fast keinen Röstgeschmack.
Bei einer komplexen Schüttung w.o. kann es passieren, dass das mit den Hopfen nicht harmoniert. Hatte ich mal bei einem Kaufbier, das passte gar nicht.
Grüße, Andreas
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Re: Black IPA
Den Röstgeschmack wollte ich vermeiden und daher das Röstmalz 10 Minuten vor dem Abmaischen zugeben.coyote77 hat geschrieben: ↑Montag 8. November 2021, 18:56Dann kannst du es auch weglassen. 5% Eichenrauch-Weizenmalz mag man noch schmecken, normales definitiv nicht.
Die Frage ist halt: was willst du erreichen? Wenn es wie bei Jan beschrieben nur um die Farbe geht, kann ich dir das cold-steeping empfehlen. Ich hab das bei meinem Rauch-Porter gemacht und habe fast keinen Röstgeschmack.
Bei einer komplexen Schüttung w.o. kann es passieren, dass das mit den Hopfen nicht harmoniert. Hatte ich mal bei einem Kaufbier, das passte gar nicht.
Was ist denn cold-steeping?
Re: Black IPA
Ein Kaltauszug. Schau mal hier, da ist auch ein PDF verlinkt: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... er#p402883
Grüße, Andreas
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Re: Black IPA
Alles klar, cool.Mats hat geschrieben: ↑Montag 8. November 2021, 17:31 Ich habe mich bei der schüttung in etwa an deinem Rezept bei maischemalzundmehr orientiert. Da hattest du auch einen Weizenmalzanteil, allerdings Eichenrauch, das habe ich aber nicht.
Bei der Hefe schwanke ich noch zwischen der US 05 oder M44 von Mangrove Jack.
Da ging es mir tatsächlich nur um das Raucharoma der Eiche, nicht ums Weizenmalz.
- manno_matze
- Posting Klettermax
- Beiträge: 239
- Registriert: Dienstag 21. November 2017, 22:07
- Wohnort: Hamburg
Re: Black IPA
Hab die M44 3mal in Black IPAs genommen, war top. Sedimentiert sehr gut und Hopfenaroma kommt gut durch.
M42 passt auch gut.
Wichtig bei EBCs, bei denen es beginnt richtig schwarz zu werden (~80), dass sich das Bier gut klärt, sonst wirds schnell dunkelbrauner Schlamm.
Wegen Röstigkeit: hatte immer mit 4% Carafa Special II direkt eingemaischt und ein dezentes Röstaroma sowie einne schöne schwarze Farbe. Zu viel(e) Cara-Malze fand ich in manchen Ansätzen zu mastig, kann aber auch am Rezept gelegen haben.
LG
Matze