Rezept Böhmisches Pilsner

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Philippinenbrauer
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Rezept Böhmisches Pilsner

#1

Beitrag von Philippinenbrauer »

Hi Leute,

ich habe zwei erfolgreiche Brautage mit dem Rezept "Helles" hinter mir (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 19#p441319).

Werde dieses Bier weiter brauen, habe einen Kegerator mit 3 Zapfhähnen wobei einer schon mit dem "Helles" belegt ist, der zweite mit Sodawasser und für den 3. Zapfhahn hatte ich mir das Böhmische Pilsner ausgesucht:

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... actorha2=4

Warum das Böhmische Pilsner? Weil ich die Zutaten teilweise schon vom "Helles" Rezept übernehmen kann und das Rezept gute Beurteilungen hat.

Was ich übernehmen kann, das wäre:
1.) Saazer Hopfen
2.) Hefe, Fermentis Saflager W34/70

Was ich noch beschaffen muss das wäre:
1.) Pilsner Malz
2.) Magnum Hopfen

Soweit alles gut.

Hätte aber noch zwei Fragen wegen dem komplizierten Maischeplan:

1.) Frage
MAISCHPLAN:
Einmaischen in 15.7 Liter Wasser (57 °C), ergibt 50 °C → 10 min rasten
9.3 Liter kochendes Wasser zubrühen, ergibt 64 °C → 30 min rasten
8.6 Liter Dickmaische ziehen, 10 min bei 72 °C rasten und 10 min kochen
→ Zubrühen ergibt 72 °C, anschließend 30 min rasten
8.6 Liter Dünnmaische ziehen und 10 min kochen
→ Zubrühen ergibt 77 °C, anschließend 10 min rasten
Abmaischen bei 77 °C

Ich würde gerne nach der Standard Methode Maischen wie es jemand weiter unten angegeben hat:

10 Min 52 Grad
40 Min 62 Grad
20 Min 70 Grad
Abmaischen bei 78 Grad

Dann hat noch jemand einen ein wenig abgeänderten Maischeplan angegeben:

30min 50°
20min 62°
20min 72°
78° Abmaischen

Welchen Maischeplan würdet Ihr nehmen?

2.) Frage:
Bleiben die Brauwassermengen so wie angegeben?

BRAUWASSER
Einmaischwasser / Zubrühwasser: 25 L
Nachguss: 26 L
Gesamt: 51 L

Danke Euch schon mal sehr für Eure Meinungen dazu.
Falls Ihr sonst noch Tipps zu dem Rezept habt, gerne...

PS:
Ich bin übrigens immer noch in Cambodia, will aber zwischenzeitlich die Zutaten Bestellen, so das ich wenn ich nach Hause komme (Phils) sofort mit Brauen loslegen kann... :Smile
Gruß Steff
Cubase
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#2

Beitrag von Cubase »

Die Dekoktion macht gerade den besonderen Geschmack dieses Rezept aus. Ich würde unbedingt Dekoktion machen.
Philippinenbrauer
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#3

Beitrag von Philippinenbrauer »

Cubase hat geschrieben: Samstag 25. Dezember 2021, 11:18 Die Dekoktion macht gerade den besonderen Geschmack dieses Rezept aus. Ich würde unbedingt Dekoktion machen.
Hmm, da muss ich mal schauen wie ich das hinbekomme? Wird schon klappen...

Aber was anderes, mein Händler hat kein Pilsner Malz, er hat:
Carapils, Carahell, Caramunich type 1,2,3 und Melanoidin

Könnte man davon ein Malz als Ersatz für Pilsner Malz nehmen?
Gruß Steff
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renzbräu
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#4

Beitrag von renzbräu »

Nein! Das sind alles Spezialmalze. Hat der Händler keine Basismalze?
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#5

Beitrag von Philippinenbrauer »

Leider nicht, Pilsner Malz gibts wieder im März...

Bei Carahell schreibt Weyermann:

Hergestellt aus Braugerste. Goldbraune, leicht aromatische Kerne. Bietet fertiges Bier mit vollem, rundem Aroma, Farbtiefe und fester, cremiger Schaumkrone.
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#6

Beitrag von flutsch »

Das ist halt ein Karamellmalz. Das sollte man eher nicht in zu
großer Menge verwenden. Ohne Basismalz wirds schwierig.
Philippinenbrauer
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#7

Beitrag von Philippinenbrauer »

Hmm, Ihr habt da ja mehr Erfahrung wie ich....

Hier in Phnom Penh habe ich in Google maps einen Brauzubehörladen geortet, werde dort morgen mal nachfragen ober das Pilsner Malz hat oder weiss wo es welches geben könnte...
Gruß Steff
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Herbert52
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#8

Beitrag von Herbert52 »

Meinst du Phnom Penh Kambodscha, versuche es doch mal bei heimischen Brauereien. Die haben sicher Grundmalze.
Zitat aus, https://herd-und-hof.de Der Import von Craft Bieren hat die Philippiner zur Gründung von Mikrobrauereien angeregt. Heute gibt es rund 60 dieser kleinen Manufakturen, die mit der Craft Beer Association oft he Philippines (CBAP) sogar einen eigenen Verband haben. 46 der Mikrobrauereien sind im Norden auf Luzon angesiedelt. Nach Angaben des Verbandes werden etwa 10 Millionen Liter in 200 verschiedenen Biersorten gebraut.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#9

Beitrag von Philippinenbrauer »

Sind jetzt wieder zurück auf den Philippinen aber noch ein paar Tage in Quarantäne.

Ja hier in Dumaguete gibt es auch schätzungsweise 8 Kleine Brauereien, die brauen allerdings Pale Ale, Ginger Bier und andere amerikanische Biere
und haben das Malz dafür.

Ich habe ja noch 20 kg Vienna Malt, damit braue ich erst mal mein Helles Bier und versuche damit bis März auszukommen bis es wieder Pilsner Malt gibt und ich dann endlich Böhmisches Pilsner brauen kann...
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#10

Beitrag von rakader »

Philippinenbrauer hat geschrieben: Mittwoch 29. Dezember 2021, 20:08 Leider nicht, Pilsner Malz gibts wieder im März...

Bei Carahell schreibt Weyermann:

Hergestellt aus Braugerste. Goldbraune, leicht aromatische Kerne. Bietet fertiges Bier mit vollem, rundem Aroma, Farbtiefe und fester, cremiger Schaumkrone.
Das hatten wir an anderer Stelle doch schon mal mit Dir, dass Dein Händler limitiert war. Willst Du nicht mal versuchen, andere Wege ohne diesen Händler zu gehen? Du hast doch bestimmt Geschäftsfreunde, die ihr Freigepäck nicht ausreizen. Nur so eine Idee.

Grüße
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#11

Beitrag von Kurt »

Ich würde für ein Pils das hellste verfügbare Malz verwenden. Wenn die regionalen Brauereien Pale Ale machen wäre das ne Option. Die haben evtl. Einfach nur 2-Row oder 6-Row Malz, das kann aber schon klappen. Diese Malze sind dann typischerweise sehr gut aufgeschlossen und benötigen rein technisch keine Dekoktion. Wenn man das typische Dekoktionsaroma sucht könnte man darüber nachdenken etwas Gersten-Rohfrucht (geschrotet) zu verwenden. Der Magnum im Rezept ist übrigens durch fast jeden Bitterhopfen zu ersetzen.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#12

Beitrag von Philippinenbrauer »

Kurt hat geschrieben: Sonntag 23. Januar 2022, 21:21 Der Magnum im Rezept ist übrigens durch fast jeden Bitterhopfen zu ersetzen.
Mein Händler in Manila hat keinen Magnum Hopfen.
Hat aber jede Menge andere Hopfen:

Aloha
Amarillo
Bru-1
Czech Saaz
Crystal
Chinook
Centennial
El Durado
Fantasia
Galaxy
Hallertauer Blanc
Hallertauer Perle
Halletauer Mandarina Bavaria
Hallertauer Huell Melon
Hallertauer Hersbrucker
Nugget
Mosaic
Sorachi
Simcoe
Sabro

Welchen sollte ich als Ersatz verwenden?
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#13

Beitrag von rakader »

Nimm Chinook.

Edit: Korrektur - nimm Nugget.
Am besten wäre Columbus als Ersatz.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#14

Beitrag von Ladeberger »

Oder Perle. Der Rest dürfte nachfragebedingt unnötig teuer sein für den geplanten Einsatz.

Ich habe böhmisches Pilsener aber auch schon mit gutem Erfolg nur mit Saazer gebraut.

Gruß
Andy
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#15

Beitrag von rauchbier »

Bin ich grad falsch gewickelt oder les ich da Czech Saaz. So wie Andy schreibt, 100% Saaz und fertig ist die Laube. Außer Saaz kommt bei mir kein anderer Hopfen ins böhmische Pils. Wenn der Rest auch passt, wird das ein super böhmisches Pilsener
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#16

Beitrag von Kurt »

Ja, nimm nur Saazer! Meiner hatte damals extrem wenig Alpha, da musste was potenteres her.

Edit: Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte einen Unterschied zwischen der Variante mit Magnum + Saazer und Saazer pur ist nicht festzustellen.

Wenn man wirklich so weiches Wasser nimmt muss man das Bier auch ordentlich bittern! Weiche Wässer, Hopfenfresser!
Zuletzt geändert von Kurt am Donnerstag 21. Juli 2022, 22:39, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#17

Beitrag von rakader »

Sehe das Rezept erst jetzt: Ja, nur Saazer nehmen. Dadurch wird das Bier feiner = vielfältiger. Ich vermute, dass Kurt mit Magnum anno 2011 nur etwas sparen wollte, weil Saazer so wenig Alphasäure hat – duck und weg. :redhead
Das Hopfenschema ist dann einfach je 50% 90-0-5.

Gruß
Radulph
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#18

Beitrag von Philippinenbrauer »

Ok wenn ich das richtig verstehe den Magnum Hopfen einfach weglassen und die Menge nicht durch Saazer ersetzen?
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#19

Beitrag von rakader »

Philippinenbrauer hat geschrieben: Freitag 22. Juli 2022, 12:51 Ok wenn ich das richtig verstehe den Magnum Hopfen einfach weglassen und die Menge nicht durch Saazer ersetzen?
Richtig.

Eins zu eins geht das aber nicht. Das muss man umrechnen. Kannst Du mir sagen, wieviel Alphasäure Dein Saazer hat? Dann mache ich das für Dich.

Du kannst das später auch selber mit dem Kleinen Brauhelfer machen; https://github.com/kleiner-brauhelfer/k ... tag/v2.4.0

Da der KBH aber etwas Einarbeitungszeit benötigt, ist es besser zu diesem Zeitpunkt, wenn das jemand für Dich macht.

Edit: Hier habe habe ich ein Tool gefunden, mit dem Du das selber machen kannst:
https://mashcamp.shop/brauberechnungen/
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#20

Beitrag von flying »

Edit: Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte einen Unterschied zwischen der Variante mit Magnum + Saazer und Saazer pur ist nicht festzustellen.
Ich denke doch... :Greets Der Unterschied zwischen einen 20% AA Monstermagnum und einem schwachbrüstigen 2% AA Saazer ist eben die zehnfache Menge Hoppengrünzeuch... Mehr Terpene, mehr Gerbstoffe, mehr kräuterig-vegetable Aromen. Nicht zuletzt auch mehr Pektine für das sämige Mundgefühl..
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#21

Beitrag von rakader »

flying hat geschrieben: Freitag 22. Juli 2022, 19:11
Edit: Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte einen Unterschied zwischen der Variante mit Magnum + Saazer und Saazer pur ist nicht festzustellen.
Ich denke doch... :Greets Der Unterschied zwischen einen 20% AA Monstermagnum und einem schwachbrüstigen 2% AA Saazer ist eben die zehnfache Menge Hoppengrünzeuch... Mehr Terpene, mehr Gerbstoffe, mehr kräuterig-vegetable Aromen. Nicht zuletzt auch mehr Pektine für das sämige Mundgefühl..
Edit:
Da schließe ich mich an, einfach, weil ich es schon gemacht habe. :Greets
Magnum kann sich nie verbergen. Nur ein Unterschied von anderen: Mit Nur-Saazer ist das Bier im Antrunk weniger harsch und offenbart im Abgang ein seidiges Mundgefühl.


Grüße
Radulph
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#22

Beitrag von Philippinenbrauer »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 21. Juli 2022, 17:35
Das Hopfenschema ist dann einfach je 50% 90-0-5.
Würdest Du das bitter etwas näher erläutern wie das gemeint ist?

Ich verstehe das so:
Ich nehme dann 14 Gramm Saazer Hopfen und koche den 90 min. mit.
Dann 71 Gramm Saazer Hopfen nach 85 min. zugeben und 5 min. mitkochen?
Stimmt das so?

Ich hätte gleich noch eine Frage, wie ist der Durchnittswert der Alphasäure beim Saazer Hopfen? (Ich habe auf meiner Packung vom Händler keine Alpha Angabe.)

Nach diesem Rezept will ich morgen brauen:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... actorha2=4

Stimmt das so mit 64 % Sudhausausbeute?
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#23

Beitrag von rakader »

Philippinenbrauer hat geschrieben: Freitag 26. August 2022, 09:46
rakader hat geschrieben: Donnerstag 21. Juli 2022, 17:35
Das Hopfenschema ist dann einfach je 50% 90-0-5.
Würdest Du das bitter etwas näher erläutern wie das gemeint ist?
Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass Du Dir ein gutes Braubuch anschaffst und auch manche Frage dürfte sich in Wohlgefallen auflösen. Im Buch „Bier brauen” von Jan Brücklmeier ist das Hopfenschema erläutert. Gibt es meines Wissens auch als eBook.
Wenn Du meinen Tipp in #19 befolgt hättest, wären Deine Fragen wohlmöglich längst beantwortet.

Hopfenschema meint die Art, in welcher Folge Hopfen hinzugegeben wird. Jeder Bierstil, oder sagen wir: Jeder Stärkegrad von Bier hat ein gewisses Grundmuster, wie man hopft:

- Bittergabe
- Mittelgabe
-Aromagabe

Dargestellt wird das als <B-M-A>

Als Sonderfall gibt es noch die Gabe als Vorderwürze (VWH) und die nach Flame Out oder Kalthopfung. Das interessiert bei einem Pils aber nicht.

90–0-5 meint Bitterhopfung 90 Minuten, Mittelhopfung 0 Minuten, Aromagabe 5 Minuten.
Immer berechnet aufs Kochenende hin.

Das Schema stellt die einfachste Art dar, das Hopfenkochen auf einen Blick erfassbar zu machen.

Zur Sudhausausbeute: Jede Brauanlage ist anders, folglich ist jede Sudhausausbeute (SHA) anders. D.h. Du musst Dein Rezept auf Deine Anlage hin anpassen. Abweichungen kann man aber kompensieren. Gelingsicher ist das mit einer guten Brausoftware wie Kleiner Brauhelfer 2 oder Brewfather.
Wenn im Rezept 64% steht, ist das ein guter Wert. Als Anfänger solltest Du mit 60% rechnen und entsprechend die Zutaten skalieren.

Wie gesagt, ein gutes Braubuch wird Dir so manches Aha-Erlebnis geben. Es ist gut investiertes Geld. Für spezielle Fragen ist dann das Forum hier da (z.B. wo finde ich die Mittelwertangabe für Saazer im Kleinen Brauhelfer?).

Gruß
Radulph

Edit: Den Durchschnittswert Alphasäure erfährst Du über die oBrama DB oder über den Kleinen Brauhelfer 2, wenn Du dort Saazer in Rohstoffe -> Hopfen hinzufügen -> Saazer eingibst.
Edit: Im Englischen nennt zum Beispiel Brewdog die 4 Phasen Bitter - Middle - Flavour - Aroma (Hopfenstopfen)
Zuletzt geändert von rakader am Freitag 26. August 2022, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
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DerDallmann

Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#24

Beitrag von DerDallmann »

90-0-5 sagt mir zb auch gar nichts.
Bittergabe bei 90 Minuten und Aroma bei 5 Minuten, macht Sinn.
Aber "Mittelhopfung 0 Minuten", was soll das denn sein?
Philippinenbrauer
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#25

Beitrag von Philippinenbrauer »

Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass Du Dir ein gutes Braubuch anschaffst und auch manche Frage dürfte sich in Wohlgefallen auflösen. Im Buch „Bier brauen” von Jan Brücklmeier ist das Hopfenschema erläutert. Gibt es meines Wissens auch als eBook.
[/quote]



Ja da gebe ich dir Recht, werde ich wohl machen.
Danke für Deine Info auch...

Wegen dem Saazer Hopfen Mittelwert wird im Obrama 3,5 % Alphasäure angezeigt, habe das in der Berechnung unten im Rezept eingegeben und mir wurden dann:
16 gr. Bittergabe 90 min. Kochen angezeigt
weiterhin 81 gr. Aromagabe 5 min Kochen angezeigt

Das sind dann insgesamt 97 gr. Saazer Hopfen.

Die Menge Magnum von 21 gr. mit immerhin 15 % Alphasäure ignorieren wir wie schon weiter oben bemerkt?

Ich habe bisher etwa 200 Liter Biergebraut, da habe ich eine gewisse Routine drin.
Nur bei einem neuen Rezept die Zutaten neu festlegen gehört Erfahrung dazu. Deshalb frage ich hier lieber einmal mehr...

Nochmals Dank
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#26

Beitrag von Juergen_Mueller »

Radulph schlägt vor
die Hälfte des Hopfens zur Bitterung nutzen (90 Min. kochen)
und die andere Hälfte als Aromagabe (5 Min. kochen).

Allerdings passt dies nicht mit dem Rezept zusammen, das du dir ausgesucht hast, denn hier wird ja eine Vorderwürzehopfung verlangt.
Solltest du Radulph´s Hopfungsschema übernehmen, musst du die korrekte Hopfenmenge anpassen um auf 38 IBU zu kommen.
Kompetent im Promillebereich
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#27

Beitrag von Philippinenbrauer »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 07:22 Radulph schlägt vor
die Hälfte des Hopfens zur Bitterung nutzen (90 Min. kochen)
und die andere Hälfte als Aromagabe (5 Min. kochen).

Allerdings passt dies nicht mit dem Rezept zusammen, das du dir ausgesucht hast, denn hier wird ja eine Vorderwürzehopfung verlangt.
Solltest du Radulph´s Hopfungsschema übernehmen, musst du die korrekte Hopfenmenge anpassen um auf 38 IBU zu kommen.
Ich denke ich halte mich hier an das Rezept:
16 gr. bei 3,5% Alpha 90 min kochen und
81 gr. bei 3,5 % Alpha 5 min kochen und Ende?

Was sagt Ihr?
Zuletzt geändert von Philippinenbrauer am Samstag 27. August 2022, 08:58, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#28

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ich würde den Kalkulator von Müggelland nutzen.
Wie hoch ist deine Ausschlagmenge?
Hat dein Hopfen 3,5% Alpha?
https://brauerei.mueggelland.de/rezeptkalkulator.html
Kompetent im Promillebereich
Gruß
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#29

Beitrag von Philippinenbrauer »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 08:20 Ich würde den Kalkulator von Müggelland nutzen.
Wie hoch ist deine Ausschlagmenge?
Hat dein Hopfen 3,5% Alpha?
https://brauerei.mueggelland.de/rezeptkalkulator.html
Ausschlagmenge 40 Liter.

Habe mein Posting noch mal korrigiert, stimmt das so?
Ja, 3,5 % Alpha hat mein Saazer...
Zuletzt geändert von Philippinenbrauer am Samstag 27. August 2022, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#30

Beitrag von Juergen_Mueller »

Wenn ich mal von 40 L Ausschlag und 12,5 °P ausgehe, brauchst du jeweils etwa 100g bei 15 Min Nachiso.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#31

Beitrag von Juergen_Mueller »

Alternativ könntest du auch die erste Hopfengabe durch 27g Bitterhopfen mit 13,5% Alpha ersetzen.

Edit: Menge geändert
Kompetent im Promillebereich
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#32

Beitrag von Philippinenbrauer »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 08:37 Wenn ich mal von 40 L Ausschlag und 12,5 °P ausgehe, brauchst du jeweils etwa 100g bei 15 Min Nachiso.
Wir sprechen hier von IBU?
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#33

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ja. 3,5% zum bittern ist ja sehr wenig. Daher braucht man ja eine sehr große Menge. Bemerke bitte : ...jeweils 100g.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#34

Beitrag von Philippinenbrauer »

Hmm, was ich hier vermisse ist die IBU Berechnung...
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#35

Beitrag von Juergen_Mueller »

Das hab ich für dich im verlinkten Kalkulator gemacht.... :Wink
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#36

Beitrag von Philippinenbrauer »

Danke

Ich denke ich mache es so wie Radolpf es vorschlug mit:
50 % bei Kochbeginn von 90 min. = 48,5 gr und
50 % nach 85 min = 48,5 gr (5 min.)

Das ist mehr als das doppelte an Hopfen was ich bei meinem anderen Bier verwende. (Da verwende ich auch Saazer und Tettnanger) Das muss reichen...
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#37

Beitrag von rakader »

Philippinenbrauer hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 05:15 Ich habe bisher etwa 200 Liter Biergebraut, da habe ich eine gewisse Routine drin.
Nur bei einem neuen Rezept die Zutaten neu festlegen gehört Erfahrung dazu. Deshalb frage ich hier lieber einmal mehr...

Nochmals Dank
Gerne. Nur zu - bei 200 Litern kann auch bei einem neuen Rezept nicht mehr so viel schief gehen. Du bekommst ja langsam ein Gefühl für die Stellschrauben.

Gut Sud :Drink
Radulph
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#38

Beitrag von rakader »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 07:22 Radulph schlägt vor
die Hälfte des Hopfens zur Bitterung nutzen (90 Min. kochen)
und die andere Hälfte als Aromagabe (5 Min. kochen).
Das schlage ich nicht vor. Es ist selbstredend, dass bei einem Hopfenwechsel die IBU des ausgewechselten Hopfens neu berechnet werden müssen.

Das Rezept bezieht sich, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, auf Magnum als Bittergabe. Dieser Bitterhopfen wird jetzt durch einen Aromahopfen ersetzt. Aromahopfen hat aber weniger Alphasäure als ein Bitterhopfen. Also muss die Menge IBU des Magnum auf Saazer umgerechnet werden. Dann stimmt es. Nehmen wir an Magnum hat 13,5%, Saazer 3,5%. Dann ganz einfach
13,5/3,5 = 3,86 * Menge Magnum 16 g = 61,7 g Saazer Äquivalent rechnen.

So verfährt man grundsätzlich mit jedem Hopfen und seinen Werten. Gerade wenn man handwerklich kreative Biere mit nur Aromahopfen macht, können da manchmal ganz ordentliche Hopfenmengen erforderlich sein.


Gruß
Radulph

Edit: War Doppelpost
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 27. August 2022, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#39

Beitrag von Juergen_Mueller »

schon klar.
Aber was meinest du dann mit 50% in Post #17?
Das Hopfenschema ist dann einfach je 50% 90-0-5.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#40

Beitrag von rakader »

Au backe. Das war ein Tippfehler. Sorry habe vergessen etwas zu löschen, dadurch ist es missverständlich geworden. Passiert, wenn man zu kurz antwortet.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#41

Beitrag von Juergen_Mueller »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 21. Juli 2022, 17:35 Sehe das Rezept erst jetzt: Ja, nur Saazer nehmen. Dadurch wird das Bier feiner = vielfältiger. Ich vermute, dass Kurt mit Magnum anno 2011 nur etwas sparen wollte, weil Saazer so wenig Alphasäure hat – duck und weg. :redhead
Das Hopfenschema ist dann einfach je 50% 90-0-5.

Gruß
Radulph
Ich habe nur deinen letzten Satz zitiert.

p.s. okeydokey
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#42

Beitrag von rakader »

Ist gut - mir sind die 50% gar nicht aufgefallen. 50% war hier missverständlich, meinte einen einfachen Überschlag auf das Hopfenschema und war nur eine grobe Schätzung in Unkenntnis des exaten Alphawertes von Saazer. Deswegen schriebe ich ja, diesen Wert in Erfahrung zu bringen. Mein Saazer hier hat z.B. 4,6% Alphasäure. Da kommt 50% hin. Man braucht natürlich eine Glaskugel, um das zu verstehen :puzz

Wenn @philippinenbrauer das Rezept nur mit Saazer macht, muss er mit seinen Angaben jetzt so rechnen:
61 g Bitterung
81 g Aroma

bezogen auf Post #27 und Mittelwert 3,5%

…dann umrechnen auf die Ausstoßmenge.

Wenn beim Rezept nicht der Alphawert steht, bleibt es bei allem eine ungefähre Schätzerei. Hier stehen die Werte, aber beim Händler von @philippinenbrauer gibt es keine Angabe zur Alphasäure. Ich würde da immer konservativ vom Mittelwert ausgehen.

Es ist für einen Rezeptanfänger nicht die leichteste Aufgabe bei fehlenden Angaben ein Rezept umzusetzen.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#43

Beitrag von Juergen_Mueller »

@philippinenbrauer:
Als ich heute morgen zu posten anfing, warst du schon bei der 2. Rast. Darum hab ich mich kurz gehalten.
Inzwischen dürfte dein Würzekochen durch sein. Möchtest du uns später noch die Werte für
- Stammwürzgehalt und
- Ausschlagmenge
mitteilen?
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Gruß
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#44

Beitrag von Philippinenbrauer »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 12:39 @philippinenbrauer:
Als ich heute morgen zu posten anfing, warst du schon bei der 2. Rast. Darum hab ich mich kurz gehalten.
Inzwischen dürfte dein Würzekochen durch sein. Möchtest du uns später noch die Werte für
- Stammwürzgehalt und
- Ausschlagmenge
mitteilen?
Gerne,
ich habe 12 Brix nach dem Kochen gemessen und 40 Liter Ausschlagsmenge.
Bin schon sehr gespannt wie es schmecken wird haha
Gruß Steff
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#45

Beitrag von rakader »

Philippinenbrauer hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 17:36 Gerne,
ich habe 12 Brix nach dem Kochen gemessen und 40 Liter Ausschlagsmenge.
Bin schon sehr gespannt wie es schmecken wird haha
Das ist etwas zu wenig. Überlege Dir, ob Du mit Traubenzucker etwas nachbesserst. Die Hefe wird bei zu wenig Stammwürze aussteigen. Es fehlen Dir geschätzt 0,6°Plato. Das Bier wird so etwas wässriger.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#46

Beitrag von Juergen_Mueller »

Dank dir!
Dann geh ich mal davon aus, das es wohl eher ein Münchner Hell als ein Pils wird. :Smile
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Gruß
Jürgen
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#47

Beitrag von rakader »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 17:41 Dank dir!
Dann geh ich mal davon aus, das es wohl eher ein Münchner Hell als ein Pils wird. :Smile
Habe zuerst gelacht, aber im Ernst: Kaum: Die Bittere wird sich stärker bemerkbar machen, da sie nicht durch Stammwürze gekontert wird. Also Münchner Helles ganz sicher nicht. :Pulpfiction

Eher ein Böhmisches Pils 11 Grad.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#48

Beitrag von Juergen_Mueller »

Philippinenbrauer hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 10:10
50 % bei Kochbeginn von 90 min. = 48,5 gr und
50 % nach 85 min = 48,5 gr (5 min.)
Bei dieser Hopfung rechnet Müggelland 19 IBU.
Das ist doch kein Pils.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#49

Beitrag von rakader »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 17:52
Philippinenbrauer hat geschrieben: Samstag 27. August 2022, 10:10
50 % bei Kochbeginn von 90 min. = 48,5 gr und
50 % nach 85 min = 48,5 gr (5 min.)
Bei dieser Hopfung rechnet Müggelland 19 IBU.
Das ist doch kein Pils.
Kram doch nicht immer überholte Werte aus. :Grübel Und wenn er Fehler macht und die neuesten Tipps nicht einarbeitet, macht er es beim nächsten Mal besser. Jetzt hat er sein Bier gebraut und freut sich. Der letzte Sud ist vor dem nächsten. Es ist halt ein leichteres Böhmisches Pils - das passt schon. Muss er halt schneller trinken.
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Re: Rezept Böhmisches Pilsner

#50

Beitrag von Y-L »

rakader hat geschrieben: Freitag 22. Juli 2022, 19:17 Edit:
Da schließe ich mich an, einfach, weil ich es schon gemacht habe. :Greets
Ich auch!
Mein erstes Böhmische hatte auch Magnum und Saazer! Die Kombi hat uns gut gefallen!

Edit:
Korrigiere!
Es war das Zweite mit der Kombi!
Das Erste hatte Taurus und Magnum! Das Ergebnis war aber auch empfehlenswert!
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Der Braulenzer...
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