Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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branch
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Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#1

Beitrag von branch »

Hallo zusammen

Ich habe wieder mal versucht, eines meiner Lieblingsbiere selbst zu brauen :redhead

Dafür habe ich als Basis dieses ältere Clone-Rezept genommen und für den BM50 angepasst.

Die Schüttung setzt sich aus drei Malzen zusammen: 10kg Pilsner, 900g Münchner I und 800g Caramünch III.

Brauwasser habe ich insgesamt etwa 68 Liter verwendet. Das Spezielle am Rezept ist, dass man möglichst schnell von 57°C auf 69°C kommt, damit etwas weniger fermentierbare Zucker entstehen. Diese Temperatursteigerung solle man in 5-10 Minuten erreichen. Für den BM50 natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Unter idealen Bedingungen erreiche ich mit meinen Braumeistern maximal 8° pro 10 Minuten. Ich habe das so gelöst, dass ich in einer weiteren Pfanne fast kochendes Wasser vorhalte (ca. 20 Liter bei ca. 95°C). Mit der Rover-Pumpe ist das dann im Nu im BM drin. So kommt man sogar auf 69°C in weniger als 5 Minuten. Man sollte nur darauf achten, dass nicht grad während dieses Vorgangs eine Pumpenpause des BM ansteht.

Das Maischprogramm sieht wie folgt aus:
1. EInmaischen bei 47°C, mit nur 40 Litern Hauptguss
2. 20 min bei 47°C
3. 5 min bei 57°C
4. 45 min bei 69°C
5. Läutern bei 76°C, Nachguss ca. 8 Liter

Die Hopfengaben habe ich nach dem Rezept vorgenommen. Ich glaube zwar nicht, dass es entscheidend ist, 5 Hopfensorten zu verwenden, aber ich hab' mich für dieses Mal mal ans Rezept gehalten. Als Hefe habe ich ebenfalls WLP833 verwendet (angestellt bei 13°C).

Etwas ernüchtert war ich ob der Ausbeute. Nach dem Läutern hatte ich 56 Liter mit nur gerade 11.6°B, was einer Ausbeute von nur 54% entspricht. Mit dem BM50 komme ich normalerweise mit 12kg Malz bis knapp unter 14°P (auf 52 Liter).

Was denkt ihr: kann man sich den Aufwand mit den ersten beiden Rasten (47°C, 57°C) nicht schenken und direkt bei 69°C einmaischen? Oder sind diese Rasten matchentscheidend?

Bin gespannt, ob das irgendwo entfernt Ähnlichkeit mit dem Original haben wird ...

Gruss, Bruno
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#2

Beitrag von DevilsHole82 »

Schau Dir mal meinen Brooklyn Lager Klon an. Er ist sehr ähnlich zum BYO. Allerdings verwende ich Thomas Fawcett Crystal Malt. Das ist vom Geschmack authentischer. Auch spare ich mir die erste Rast. Stattdessen eine Rast bei 57°C für 10 Minuten. Ich heize dann allerdings auf und brühe nicht zu, da ich es auf mehr vergärbare Zucker anlege.
Der Klon kommt schon sehr nah ans Original ran.
branch hat geschrieben: Dienstag 1. Februar 2022, 15:22 Die Hopfengaben habe ich nach dem Rezept vorgenommen. Ich glaube zwar nicht, dass es entscheidend ist, 5 Hopfensorten zu verwenden, aber ich hab' mich für dieses Mal mal ans Rezept gehalten.
Oh doch. Denn diese Hopfenkombination macht das Brooklyn Lager aus. Schüttung und Maischeführung sind hier eher Standard. Hopfen und Hefe, plus Stopfen mit Cascade und Mittelfrüh machen das Lager zu was besonderen.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#3

Beitrag von branch »

Danke für deine Einschätzung, Daniel.
An Thomas Fawcett Malze komme ich nicht sinnvoll ran. Ich nutze meist Weyermann oder Simpsons, daher das Caramünch III, aber mir ist schon klar, dass das nicht so gut passt. Eigentlich wollte ich Simpsons Crystal Medium verwenden, aber konnte es grad nicht auftreiben.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#4

Beitrag von DevilsHole82 »

Gruß, Daniel

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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#5

Beitrag von branch »

Daniel, ich wohne in der Schweiz. Da ist die Beschaffung von Malzen aus dem Ausland nicht trivial und nicht günstig.
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#6

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Dienstag 1. Februar 2022, 18:50 Daniel, ich wohne in der Schweiz. Da ist die Beschaffung von Malzen aus dem Ausland nicht trivial und nicht günstig.
Daniel hat recht mit seiner Aussage: Crystal macht den Unterschied. Frag im Brau- und Rauchshop bei Dir in der Schweiz nach. Die sind meistens sehr hilfbereit. Twoj Browar liefert nicht in die Schweiz. Wenn Du allerdings in der Nähe von Basel wohnst, kannst Du ein Zolllager auf der deutschen Seite nutzen. Sollte auch für andere grenznahe Orte gelten. Ansonsten schreib mir eine PM, vielleicht kann ich helfen.
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#7

Beitrag von branch »

Hi Radulph. Die Simpsons Crystal Malze kann ich bekommen. Sind die einigermassen äquivalent? Das Crystal Medium von Simpsons liegt zwischen 63 und 71 °L.
Gruss, Bruno
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#8

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Mittwoch 2. Februar 2022, 08:09 Hi Radulph. Die Simpsons Crystal Malze kann ich bekommen. Sind die einigermassen äquivalent? Das Crystal Medium von Simpsons liegt zwischen 63 und 71 °L.
Gruss, Bruno
Hallo Bruno, gute Nachricht: zu 100%, Simpsons habe ich auch hier. Vermutlich meinst Du diesen Shop: https://biereartisanale.ch
Das Medium ist mein Standard-Crystal. Mit dem 40er und 60er fährst Du gut. Lediglich beim noch helleren 30°L muss man auf einen Mälzer wie Fawcett oder Warminster umsteigen; brauche ich persönlich aber sehr selten. Meine Erfahrung sagt, die Mälzereien sind austauschbar.

Grüße
Radulph

Edit: Brooklyn Lager reizt mich auch schon länger.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#9

Beitrag von branch »

Radulph: nein, ich habe die Simpson-Malze bislang über Ninkasi bezogen. Die haben in Kaiseraugst ein Lager und da kriegt man das Kilo für CHF 0.8 bis 1.0 (bei Abnahme von Säcken à 25kg). Ich habe aber beim B&R-Shop mal eine Anfrage hinterlassen, ob sie nicht auch das eine oder andere Simpsons Crystal ins Sortiment aufnehmen könnten (das DRC haben sie ja schon).
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#10

Beitrag von rakader »

Ninkasi ist doch kein Braushop oder täusche ich mich? Vielleicht kannst Du die Adresse in Kaiseraugst zum besten geben, dann haben auch andere Schweizer Brauer etwas davon.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#11

Beitrag von branch »

Dachte, ich hätte das schon mal hier gemacht ... kann's aber grad nicht finden. Aber das kann ich durchaus: das Lager ist bei M+R Spedag Group AG in Kaiseraugst. Bestellen tue ich via Mail an ordini@ninkasi.it . Die liefern aber auch (obwohl's jedesmal mehrere Anläufe braucht, um rauszufinden, was das kostet :Wink).
Habe grad gesehen, dass es unter ninkasi.it jetzt auch einen Onlineshop gibt.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#12

Beitrag von branch »

Das Jungbier wandert demnächst in die Flasche. Bislang hat mich das Bier aber nicht überzeugt. Zum Hopfenbouquet kann ich noch nicht sagen, ob das in die Nähe vom Original kommt ... da ich im Moment grad kein Original hier habe :Wink

Ein grosser Unterschied ist aber die fehlende Restsüsse. Brooklyn Lager zeichnet sich ja durch eine Süsse aus, die dem (für ein "Lager") deutlichen Stopfhopfenaroma entgegensteht. Mein Bier dagegen ist relativ trocken und durchaus vergleichbar mit früheren Versuchen, wo ich zwischen den Rast normal raufgeheizt habe bzw. grad bei 69°C eingemaischt habe.

Offenbar bilden sich auch bei obigen Vorgehen in erster Linie vergärbare Zucker. Erklären kann ich mir das nur dadurch, dass die Temperatur im BM50 tiefer als angenommen ist. In früheren Versuchen habe ich jeweils einen Gradienten von etwa 2 Grad gemessen. Die Messungen habe ich jeweils im Malzrohr über dem oberen Lochblech gemacht.

Ich könnte natürlich beim nächsten Mal einfach die Rast auf 71°C raufsetzen. Hat jemand bessere Ideen?

Gruss, Bruno
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#13

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Mittwoch 9. März 2022, 11:02 Ich könnte natürlich beim nächsten Mal einfach die Rast auf 71°C raufsetzen. Hat jemand bessere Ideen?

Gruss, Bruno
Vielleicht nicht unbedingt dem Clone-Rezept ganz vertrauen. Ich würde es bei einstufiger Rast 69°C bewenden lassen und die Eiweißrast und die vorgelagerte beim Einmaischen herausnehmen. Deren Sinn erschließt sich mir ohnehin nicht - Du hat kein Weizen und ähnlich andere Gaben, die das rechtfertigen würden. Caramünch – und natürlich besser: echtes Crystal (hat @DevilsHole schon erwähnt) - würde ich wegen der gewünschten Restsüße vorsichtig erhöhen, vielleicht auf 12%, ebenfalls mehr Mut zum Münchener.

Gruß
Radulph

Edit: Die Umrechnung von AAU ist fehleranfällig; falls du Hopfen vermisst hier nochmals prüfen.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#14

Beitrag von branch »

Hallo Radulph. Ja, ich habe das Rezept auch schon mit nur einer Rast bei 69°C gemacht und nicht unbedingt das Gewünschte erreicht. Aber die beiden tiefen Rasten helfen hier natürlich auch nicht.

Den Hinweis mit dem Crystal-Malz hatte ich bereits notiert, aber du hast natürlich recht damit, die Dosierung noch etwas anzupassen. Bei meinen Böcken (mit etwas Restsüsse) sind die Anteile von Münchner schliesslich auch bei 30% und 50%.

Ich habe die Hopfengaben separat mit dem Müggelland-Rechner berechnet. Die Original-Angaben habe ich nur als Richtwerte genommen.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#15

Beitrag von DevilsHole82 »

Restsüße ist nicht gleich Restsüße. Um Dir Ratschläge zu geben an welcher Schraube Du drehen könntest, wäre es hilfreich mal ein paar Daten zur Gärung zu haben. Am wichtigsten wäre mal zu wissen, welche Stammwürze Du erzielt hast und wie hoch der Restextrakt war.
Gruß, Daniel

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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#16

Beitrag von branch »

Hallo Daniel. Aus dem Gedächtnis war SW 12.9°P und Restextrakt 3.0°P.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#17

Beitrag von DevilsHole82 »

Das entspricht dann den Werten vom Original:
Stw. 12,8°P
Es=3%
AVG=5,2%-vol.
sEVG=76,6%

Somit liegen Deine Werte voll im Zielbereich.

In Anbetracht des Vergärgrads der Hefe (70-76%) ist das Maischprogramm beim Original schon auf hohe Vergärung ausgelegt. Ich würde an Deiner Stelle also das Maischen genauso beibehalten. Stattdessen am Parameter "Schüttung" etwas feilen. Vielleicht ist Crystal-Malt hier tatsächlich der Schlüssel.
Gruß, Daniel

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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#18

Beitrag von branch »

Ok, danke. Werde ich gerne versuchen.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#19

Beitrag von rakader »

DevilsHole82 hat geschrieben: Donnerstag 10. März 2022, 15:40 Das entspricht dann den Werten vom Original:
Stw. 12,8°P
Es=3%
AVG=5,2%-vol.
sEVG=76,6%

Somit liegen Deine Werte voll im Zielbereich.

In Anbetracht des Vergärgrads der Hefe (70-76%) ist das Maischprogramm beim Original schon auf hohe Vergärung ausgelegt. Ich würde an Deiner Stelle also das Maischen genauso beibehalten. Stattdessen am Parameter "Schüttung" etwas feilen. Vielleicht ist Crystal-Malt hier tatsächlich der Schlüssel.
Dann machen 2 niedrige Rasten aber keinen Sinn. Die würde ich zumindest zusammenlegen. Und weil er's süß haben will ggf. eine Verzuckerungsrast einbauen. Alles in allem aber d'accord: an der Schüttung feilen.

Für was steht "Es" bei Dir?

Grüße
Radulph
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#20

Beitrag von renzbräu »

rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 06:44 Für was steht "Es" bei Dir?
Es = Extraktgehalt nach der Gärung (Extrakt scheinbar = Ablesewert der Spindel in GG%)
Grüße Johannes

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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#21

Beitrag von rakader »

Danke - las ich zum ersten Mal. Bin aber auch kein Spindel-Nutzer.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#22

Beitrag von DevilsHole82 »

rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 06:44 Dann machen 2 niedrige Rasten aber keinen Sinn. Die würde ich zumindest zusammenlegen.
Stimmt, er hat ja sowohl bei 47°C als auch 57°C noch gerastet. Die würde ich tatsächlich zusammenfassen. Obwohl die keinen gravierenden Einfluss auf den Vergärgrad haben.
In meinem Rezept habe ich der Kombirast eine Eiweißrast vorgelagert zwecks FAN. Die könnte man auch weglassen. Ich mach sie aus Sicherheit.
Gruß, Daniel

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#23

Beitrag von branch »

Was spricht eigentlich dagegen, grad bei 69°C einzumaischen, so wie das unsere angelsächsischen Kollegen häufig tun? Bei anderen Rezepten funktioniert das ja auch gut.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#24

Beitrag von DevilsHole82 »

Nichts spricht dagegen. Wie bereits erwähnt findest Du die Kombirast auch in meinem Rezept.
Gruß, Daniel

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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#25

Beitrag von branch »

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 09:21 Nichts spricht dagegen. Wie bereits erwähnt findest Du die Kombirast auch in meinem Rezept.
Ja, aber du rastest ja auch bei 57°C. Wozu? Hast du's mal ohne versucht?
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#26

Beitrag von DevilsHole82 »

Siehe Post #22.

Was bei den verschiedenen Rasten passiert, wie sie heißen und welche Temperatur sie haben weißt Du aber schon oder? :P
Gruß, Daniel

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#27

Beitrag von branch »

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 09:49 Siehe Post #22.
Habe ich gelesen. Demnach ist "Sicherheit" das einzige Argument. Wie schmeckt das im Bier? :Wink

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 09:49 Was bei den verschiedenen Rasten passiert, wie sie heißen und welche Temperatur sie haben weißt Du aber schon oder? :P
Ja. Ich bin mir aber auch bewusst, wie umstritten das Ganze ist (auch hier im Forum, z.B. hier), speziell mit den hochgelösten Malzen heutzutage.

Ich werde vermutlich den nächsten Sud mit veränderter Schüttung fahren. Danach diese neue Schüttung auch mal mit drastisch vereinfachtem Maischplan ... und dann versuchen wir die Unterschiede rauszuschmecken.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#28

Beitrag von DevilsHole82 »

Ich vermute die Sicherheit wirste in Form von nicht vorhandenen Schwefel schmecken.
branch hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 10:19 Ja. Ich bin mir aber auch bewusst, wie umstritten das Ganze ist (auch hier im Forum, z.B. hier), speziell mit den hochgelösten Malzen heutzutage.
Sehr gut :thumbup
Gruß, Daniel

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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#29

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 09:02 Was spricht eigentlich dagegen, grad bei 69°C einzumaischen, so wie das unsere angelsächsischen Kollegen häufig tun? Bei anderen Rezepten funktioniert das ja auch gut.
Hatte ich Dir oben schon empfohlen, als Du nach 71°C gefragt hast.

Basismalze sind heute gut vorgelöst, da brauchst Du keine Eiweißrast oder dergleichen mehr, wenn du fast nur mit Basismalzen arbeitest. Es sei denn Du nutzt große Anteile an Rohfrucht oder setzt bewusst alte Malzsorten ein. Bei letzterem zieht man aber Malzanalysen heran und weiß mit ihnen umzugehen.
Wenn Du heute Gegenteiliges liest, kommt das meist aus der traditionellen Ecke (haben wir schon immer so gemacht) oder es wurde via stille Post (a friend of a friend told me = urban myths) vervielfältigt. Am besten Du vertraust nicht einer Quelle, sondern schaust Dir immer mehrere aus unterschiedlichen Richtungen an. Mühselig, aber es lohnt sich.
Zuletzt geändert von rakader am Freitag 11. März 2022, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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#30

Beitrag von branch »

rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 11:34 Hatte ich Dir oben schon empfohlen, als Du nach 71°C gefragt hast.
Ja, habe ich nicht vergessen.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#31

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 10:19 Ich werde vermutlich den nächsten Sud mit veränderter Schüttung fahren. Danach diese neue Schüttung auch mal mit drastisch vereinfachtem Maischplan ... und dann versuchen wir die Unterschiede rauszuschmecken.
:thumbup
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#32

Beitrag von olibaer »

renzbräu hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 06:56
rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 06:44 Für was steht "Es" bei Dir?
Es = Extraktgehalt nach der Gärung (Extrakt scheinbar = Ablesewert der Spindel in GG%)
rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 07:35 Danke - las ich zum ersten Mal. Bin aber auch kein Spindel-Nutzer.
Jetzt aber ...
Es[%] = Extrakt scheinbar = Apparent Extrakt

Es[%] kommt hier und in Fachbüchern 1000-fach vor und er ist neben der Stammwürze und dem Vergärungsgrad der "Technobegriff" schlechthin. Ganz egal, ob man nun eine Spindel in Gebrauch hat oder nicht.

Der Begriff ist so omnipräsent, man könnte eine Ode an ihn schreiben ;-)
Gruss
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#33

Beitrag von woschl »

olibaer hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 14:12 Der Begriff ist so omnipräsent, man könnte eine Ode an ihn schreiben ;-)
Oder einen Film über ihn drehen ;-)
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#34

Beitrag von olibaer »

woschl hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 16:07
olibaer hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 14:12 Der Begriff ist so omnipräsent, man könnte eine Ode an ihn schreiben ;-)
Oder einen Film über ihn drehen ;-)
ROFL, oder das, klar.
Die Probe ist das Opfer, der Spindelzylinder ist die Handlung und die Spindel ist die Tatwaffe :thumbsup
Gruss
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#35

Beitrag von renzbräu »

olibaer hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 16:17 und die Spindel ist die Tatwaffe
Spindel als Tatwaffe? Da gab's doch was...
Bild
Und als Dornröschen die Spindelprobe ausgetrunken hatte, fiel sie in einen hundertjährigen Schlaf.
:Wink
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olibaer
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#36

Beitrag von olibaer »

renzbräu hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 16:22 Und als Dornröschen die Spindelprobe ausgetrunken hatte, fiel sie in einen hundertjährigen Schlaf.
Kleiner kann man die Welt kaum machen :thumbup
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#37

Beitrag von DerDallmann »

:popdrink
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rakader
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#38

Beitrag von rakader »

olibaer hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 14:12
renzbräu hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 06:56
rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 06:44 Für was steht "Es" bei Dir?
Es = Extraktgehalt nach der Gärung (Extrakt scheinbar = Ablesewert der Spindel in GG%)
rakader hat geschrieben: Freitag 11. März 2022, 07:35 Danke - las ich zum ersten Mal. Bin aber auch kein Spindel-Nutzer.
Jetzt aber ...
Es[%] = Extrakt scheinbar = Apparent Extrakt

Es[%] kommt hier und in Fachbüchern 1000-fach vor und er ist neben der Stammwürze und dem Vergärungsgrad der "Technobegriff" schlechthin. Ganz egal, ob man nun eine Spindel in Gebrauch hat oder nicht.

Der Begriff ist so omnipräsent, man könnte eine Ode an ihn schreiben ;-)
Ich weiß, Oli, Du liebst Deine Abkürzungen. Technobegriff und Ode ist Freejazz; ich bleib beim Mainstream. :Bigsmile Danke wie immer Deine Mühen!
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#39

Beitrag von olibaer »

rakader hat geschrieben: Samstag 12. März 2022, 11:28 Ich weiß, Oli, Du liebst Deine Abkürzungen. Technobegriff und Ode ist Freejazz; ich bleib beim Mainstream. :Bigsmile Danke wie immer Deine Mühen!
Radulph
Ich verstehe dich nicht.

Einerseits bist du mit Wucht bestrebt u.a. die Rezeptkommunikation zu systematisieren(MMum), andererseits werden bereits bestehende/etablierte Systeme konsequent ignoriert.
Keine Ahnung aus welchen Quellen sich ein solches Maß von Wankelmut rekrutiert.
Gruss
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#40

Beitrag von rakader »

Ganz einfach, es gibt eine Grenze, an der es mir zu technikverliebt wird und Du, Oli, schießt meines Erachtens oft übers Ziel hinaus. Jeder hier weiß um Deine Expertise, dass du mit Deinem Fachwissen glänzt. Aber geht es auch mal einen Gang tiefer? MuMM und Formeln: Korrelation ist nicht unbedingt Kausalität. Insbesondere bin ich kein Freund kryptischer Abbreviationen, mit denen sich Ingenieure wie Du sich vom Plebs bewusst abgrenzen. Insbesondere bin ich kein Freund mathematischer Formeln, liebe aber die Logik von Sprache. Es ist für Leute wie mich mitunter einfach schwer, Dir zu folgen. Und ich will nicht jedes Mal eine Google-Orgie starten, um Dich en Detail zu verstehen. Ich triggere jetzt nicht weiter, wir kommen da einfach aus unterschiedlichen Kulturräumen…

Gruß
Radulph

Edit: Sprachlogik und Taxonomie ist mein Ding, Maßeinheiten Deins. Wir geben uns beide Mühe, lassen wir das mal so stehen. Gerne mal mehr face to face bei einem lecker Bierchen…
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#41

Beitrag von branch »

So, der nächste Versuch steht bereit. Wie besprochen vereinfache ich die Rasten stark, setze Crystal ein und erhöhe Crystal und Münchner: 10kg Pilsner, 1.2kg Münchner I und 1kg Simpsons Crystal Medium (60l). Ich erhöhe damit die Gesamtmalzmenge, auch um die schlechte Ausbeute vom letzten Mal etwas auszugleichen.

Ich fahre nur eine Rast bei 69°C (75'). Dabei werde ich darauf achten, dass ich die Temperatur auch erreiche (also notfalls BM auf 70 oder 71°C erhöhen). Abmaischen und Läutern bei 76°C.

Hopfung bleibt vorerst unverändert.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#42

Beitrag von branch »

Es klappt nicht. Ich hab's jetzt insgesamt dreimal versucht. Beim letzten Versuch habe ich den Braumeister für Einmaischen und Kombirast auf 71°C programmiert. Allerdings habe ich Temperaturmessungen durchgeführt und im Braumeister einen Bereich von 66°C bis 72°C gefunden. Erst nach 45 Minuten hatte sich die Temperatur auf 70-71°C eingependelt.

Der geringere SVG von knapp 70% (gegenüber 76% und 74%) hat mich hoffen lassen, aber ...

Dieses letzte Bier ist nun noch fast trockener als die beiden Vorgänger. Von Restsüsse keine Spur. Das Crystal-Malt (Simpsons 60°L) hat das Bier geschmacklich etwas verändert (verbessert?), aber nicht im erhofften Mass.

EDIT: Das Bier schmeckt sehr gut, aber halt nicht ganz so wie gewünscht: es ist etwas zu bitter, da das mit der Restsüsse nicht geklappt hat. Ansonsten schön malzig mit einem Hopfenbouquet, das tatsächlich entfernt an Brooklyn Lager erinnert.

Ausser den Böcken kriege ich mit dem BM50 einfach keine Biere mit Restsüsse hin (was ja in den meisten Fällen auch wirklich so gewünscht ist). Ideen?
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#43

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Samstag 28. Mai 2022, 12:10 Ausser den Böcken kriege ich mit dem BM50 einfach keine Biere mit Restsüsse hin (was ja in den meisten Fällen auch wirklich so gewünscht ist). Ideen?
Keine Kombi- sondern Mehrfachrast, Crystal hoch, Hefewechsel.

Edit: Ein „Bescheißerle" wäre Milchzucker.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#44

Beitrag von branch »

rakader hat geschrieben: Samstag 28. Mai 2022, 20:30
branch hat geschrieben: Samstag 28. Mai 2022, 12:10 Ausser den Böcken kriege ich mit dem BM50 einfach keine Biere mit Restsüsse hin (was ja in den meisten Fällen auch wirklich so gewünscht ist). Ideen?
Keine Kombi- sondern Mehrfachrast, Crystal hoch, Hefewechsel.
Ich sehe grad nicht, was die Mehrfachrast bringen soll. Ich habe kein Problem mit vergärbaren Zuckern. Offensichtlich entstehen auch bei einer 71°C-Rast im Braumeister genügend davon. Man könnte sich überlegen, noch höher zu rasten, damit die Minimaltemperatur z.B. bei 69°C läge (also vermutlich bei 76°C einmaischen und bei 74°C rasten ... tönt schon fast etwas kriminell).

Crystal kann ich natürlich noch weiter erhöhen, von jetzt über 8% z.B. auf 15% (vom Hersteller empfohlenes Maximum). Vielleicht merkt man dann geschmacklich auch etwas davon.

Welche Hefe würdest du konkret vorschlagen? An anderer Stelle hier im Forum wird die W34/70 empfohlen. In meiner Erfahrung wird die das Problem aber nicht lösen können.

rakader hat geschrieben: Samstag 28. Mai 2022, 20:30 Edit: Ein „Bescheißerle" wäre Milchzucker.
Habe ich auch schon probiert, kommt für mich nicht in Frage. Ich mag nicht, was die Laktose sensorisch mit dem Bier anstellt.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#45

Beitrag von somaweb »

Super spannend der Thread, danke fürs Teilen! Ich drück die Daumen
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#46

Beitrag von Hans A. »

Mal ein ganz anderer Gedanke: Sind die Pumpen des BMs korrekt eingestellt und auch sauber, so dass eine ausreichende Zirkulation gewährleistet ist? Ich habe nur einen BM20, konnte aber bei meinen Testmessung nie so gravierende Unterschiede wie Du feststellen. Ansonsten kannst Du ja auch einfach mal Speidel kontaktieren. Wäre schon eine massive Limitierung, wenn man damit keine 69er-Kombirast sauber durchfahren könnte...
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#47

Beitrag von branch »

Hallo Hans. Ich habe zwei BM50 unterschiedlichen Baujahrs (ein ganz frühes Modell, ca. 2013, und eines von 2018). Bei beiden stelle ich ungefähr ähnliches Verhalten fest. Die Pumpen sind sauber und laufen auf Maximum und produzieren bei anderen Rezepten im Vergleich zu früheren Suden identische Resultate. Zugegeben: die 66°C habe ich nur zweimal gemessen, nämlich innerhalb des Malzrohres oberhalb des oberen Lochbleches am Rand. Ausserhalb des Malzrohres war immer mindestens 69°C (bei programmierter 71°C Rast).

Zwei Grad Abweichung gelten hier im Forum beim BM50 eigentlich als üblich bzw. normal. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie's beim BM20 war. Gut möglich, dass die Differenz da kleiner ist. Beim grösseren Brewtools B150 habe ich noch viel krassere (sprich untragbare) Differenzen gemessen.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#48

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Sonntag 29. Mai 2022, 11:58
rakader hat geschrieben: Samstag 28. Mai 2022, 20:30 Edit: Ein „Bescheißerle" wäre Milchzucker.
Habe ich auch schon probiert, kommt für mich nicht in Frage. Ich mag nicht, was die Laktose sensorisch mit dem Bier anstellt.
Gar nichts.
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#49

Beitrag von branch »

rakader hat geschrieben: Montag 30. Mai 2022, 18:10 Gar nichts.
Deine subjektive Meinung ... :Wink
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Re: Versuch Brooklyn Lager mit dem Braumeister 50

#50

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Montag 30. Mai 2022, 21:15
rakader hat geschrieben: Montag 30. Mai 2022, 18:10 Gar nichts.
Deine subjektive Meinung ... :Wink
I wo - Deine: Milchzucker ist geschmacksneutral. Es ist aber nachvollziehbar, dass Du ihn ablehnst. Sensorische Gründe kannst Du dafür aber nicht anführen. :P

Markus Lohner von der Camba hat ihn schon öfter benutzt, Du wärst also nicht in der schlechtesten Gesellschaft :Wink
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