Rezepthilfe Bourbon Barrel Doppelbock

[Iserlohner]

Hallo zusammen...

Ein Kumpel hatte letztes Jahr ein wirklich leckeres Bier der Vulkan-Brauerei in Mendig zur Verkostung.
Es handelte sich dabei um das Bourbon Barrel Doppelbock
Das Bier ist leider hier nicht zu bekommen, und war wohl auch anscheinend eine "Sonder-Edition"

Laut Etikett wurde dafür verwendet:
Malze: Pilsener Malz, Cara Hell und Münchner Malz
Hopfensorten: Saphir, Hallertauer Herkules und Hallertauer Tradition

Stammwürze 20°Plato
Alkohol: 9,5%
IBU: 20
EBC: 52
Aroma: malzig, Karamell, Vanille und Kokosnuss

Habt ihr Vorschläge, wie ich die Schüttung und die Hopfengaben wählen sollte, um etwas "ähnliches" kreieren zu können ?
Hefevorschläge ?
Etwas stutzig macht mich z.B. die EBC Angabe. Wie kann ich mit den den verwendeten Malzen denn so ein dunkles Bier bekommen ?

Schon mal Danke für Eure Hilfe/Vorschläge und ein schönes Osterfest
Dirk

[§11]

Also mein Rechner spuckt mir bei 100% MüMa II gerade mal die 53 EBC aus bei 90 Mi Minuten kochen. Entweder stundenlang kochen oder Farbebier.

[Iserlohner]

Also mein Rechner spuckt mir bei 100% MüMa II gerade mal die 53 EBC aus bei 90 Mi Minuten kochen. Entweder stundenlang kochen oder Farbebier.

Moin...
Glaube auch, das die EBC auf dem Etikett nicht stimmt.
Laut Homepage sollte das Bier Bernsteinfarben sein.
Wahrscheinlich eher 25 als 52 EBC

Bleibt nun mehr die Frage nach der Schüttung und den Hopfengaben...

[HopfenHugo]

Vanille und Kokosnuss seh ich bei der Schüttung und Hopfen auch nicht. Eichenchips in Whisky einlegen. Und je nach Chipsorte und Whisky könnte das was werden

[HopfenHugo]

Provoak Type 2 US Style Pellets, 50 gr., vakuumiert, 4,9 % Alpha, Ernte 2018. Die gibts wohl gerade wieder bei HopfenderWelt. Hab ich mal ein Stout vom Dallmann mit getrunken. Das war ziemlich gut. Dann hast du aber auch Hopfenstopfaromen

[§11]

Vanille und Kokosnuss seh ich bei der Schüttung und Hopfen auch nicht. Eichenchips in Whisky einlegen. Und je nach Chipsorte und Whisky könnte das was werden

Vanille kommt aus dem Holz. Das klappt recht gut.

Gruß

Jan

[jaulinho]

Vanille und Kokosnuss seh ich bei der Schüttung und Hopfen auch nicht. Eichenchips in Whisky einlegen. Und je nach Chipsorte und Whisky könnte das was werden

Vanille kommt aus dem Holz. Das klappt recht gut.

Gruß

Jan

Es steht mir fern, Dich zu verbessern, Jan - aber aus dem Holz kommt niemals Vanille, sondern Vanillin. Das schmeckt zwar ähnlich wie Vanille, ist von echter Vanille aber soweit weg wie Fernsehbier von Selbstgebrautem. Ich finde das Aroma schrecklich, aber chacun à son façon.

Tom

[§11]

Vanille und Kokosnuss seh ich bei der Schüttung und Hopfen auch nicht. Eichenchips in Whisky einlegen. Und je nach Chipsorte und Whisky könnte das was werden

Vanille kommt aus dem Holz. Das klappt recht gut.

Gruß

Jan

Es steht mir fern, Dich zu verbessern, Jan - aber aus dem Holz kommt niemals Vanille, sondern Vanillin. Das schmeckt zwar ähnlich wie Vanille, ist von echter Vanille aber soweit weg wie Fernsehbier von Selbstgebrautem. Ich finde das Aroma schrecklich, aber chacun à son façon.

Tom

Da hast Du natürlich recht. Ich hab mich sehr missverständlich ausgedrückt, ich wollte sagen das was da nach Vanille schmeckt (und Vanillin ist) kommt aus dem Holz. Hab ich ja sogar in meinem ersten Buch.

Gruß

Jan

[Iserlohner]

Hallo zusammen...

Mal ein kleiner "Zwischenbericht":
Die Vulkan-Brauerei war nach Mailanfrage sehr nett und hat mir ein wenig mehr verraten.

Guten Morgen Herr XXX,
das genaue Rezept kann ich Ihnen natürlich mitteilen. Allerdings bin ich Ihnen sehr gerne bei Ihrer Challenge behilflich
Ich würde 70% Pilsner, 20% Cara Hell und 10% Münchner nehmen. Die Farbe bekommt unser BBDB durch die Reifung im Fass.
Falls möglich 50°C Rast, 64°C, 72°, geht aber auch die Kombirast wenn sie z.B BIBA brauen.
Herkules kommt bei uns als Bitterhopfen zum Einsatz und Tradition + Saphir rein als Aroma.
Unser BBDB ist OG und bei 8-10°C lagern wir das fertige Bier im Keller. S-33 wäre eine mögliche Hefe oder die T-58.
Ich würde auf jeden Fall, das Bier endvergären und dann mit Eichenholzchips einlegen.
Dieser Prozess braucht zeit und lassen Sie dem Bier die Zeit. Sparen Sie nicht am Whisky.

Bleiben nun nur noch die Fragen bzgl. der Dauer der einzelnen Rasten und der Hopfengaben übrig.
- Habe bisher immer nur nach Rezepten (z.B. von MMum) gebraut und daher keinerlei Erfahrungen, wie sich die Dauer der einzelnen Rasten bestimmt bzw was für Auswirkungen die Zeiten haben.
- Herkules als Bitterhopfen also relativ früh in die Würze geben, Tradition und Saphir dann wahrscheinlich eher relativ spät, oder ?
- Wie lange kann ich eigentlich nach Ende der Hauptgärung das Jungbier im Gärfass belassen um dann die Eichenholzchips zuzugeben, bevor ich zur Kabonisierung und Nachreifung in Flaschen abfülle ?

Also mein Rechner spuckt mir bei 100% MüMa II gerade mal die 53 EBC aus bei 90 Mi Minuten kochen. Entweder stundenlang kochen oder Farbebier.

Die Frage bzgl. des EBC hat sich mit der Mail an die Brauerei schon mal geklärt

Grüße
Dirk

[jaulinho]

Das ist ja mal super nett von der Vulkan Brauerei, so detailliert zu antworten.

So wie ich deren Antwort lese zum Thema Hopfen: Herkules zum Einstellen der Bittere nach Eiweißbruch, Tradition und Saphir als Whirlpoolgabe.

Ich hatte den letztes Jahr auch getrunken, der war wirklich lecker (war ja auch glaube ich ein Weltmeister Bier), allerdings auch sau teuer. Ich war im Juni im Felsenkeller der Brauerei (lohnt sich!), da liegen noch ein paar Fässer, vielleicht gibt es dieses Jahr nochmals eine Edition.

Wie würdet Ihr das mit dem Holz handeln? Eichenholzchips 5g/l und vorher ein paar Tage in Whiskey einlegen?

Lg
TOm

Edith sagt: beide genannte Hefen haben einen Es von 70%. Damit komme ich aber nicht auf den Alkoholgehalt. Kommt der höhere Wert ggf. durch den Whisky zustande?