Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Waarinak
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Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#1

Beitrag von Waarinak »

Hallo und guten Abend,
Ich brauen seid 5 Jahren mit dem einkocheautomaten und über offenem Feuer. Nun will ich wieder öfter an den grainfather ran.
Wir haben letzte Woche einen urlaubstrip von Schleswig-Holstein zum Bodensee gemacht.
Auf dem Weg machten wir mehrfach Halt.
Bamberg - Weihenstephan - Kloster Andechs - etc.
Da möchte ich nun einige Biere versuchen zu nachzuempfinden.
Brauerei Ott - Obaladara
Andechs - Bergbock (hab da ein Rezept von Mmum)
Und natürlich mein heutiges Thema...
Weihenstephan - Kellerbier 1516
5,6% vol.
12,6% Gew.
25 IBU
Bernsteinfarben, vollmundiger Körper mit Honig -Karamellnoten.
Untergärige Hefe, stabiler und feinporiger Schaum. Dezente Hopfenaromen. Nicht zu blumig oder gar citruslastig.

Hat jemand bereits ein Rezept oder kann sich da etwas vorstellen?
Nehmen die das quellwasser von weihenstephan oder denkt ihr, die Werten auf?
Also sollte ich die Wasserwerte von Freising nehmen und mein Wasser anpassen?

Was denkt ihr?
Freue mich auf eure Antworten.
rauchbier
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#2

Beitrag von rauchbier »

Das Kellerbier gibt's in unserer Dorfkneipe vom Fass. Das Bier ist auch wirklich süffig ohne Ende. Geh mal stark davon aus, dass eine große Brauerei wie Weihenstephan das Wasser entsprechend dem Bierstil aufbereitet. Kann ich mir gar nicht anders vorstellen. Aufgrund der von dir zitierten dezenten Hopfenaromen würde ich immer auch den Einsatz von Sauermalz bzw. Milchsäure in Erwägung ziehen. Aber das hängt natürlich von deinem eigenen Wasserprofil ab.
haefner
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#3

Beitrag von haefner »

Ich denke viel wichtiger als das Rezept an sich ist die Gärführung inkl. Hefe. Zurückgerechnet sind das 81% SEVG, da muss schon alles vom Maischprogramm, richtiger Hefe/-menge und Temperaturkontrolle passen. Hast Du hierfür ensprechende Möglichkeiten?
jaulinho
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#4

Beitrag von jaulinho »

Hi, ich stand vor kurzem vor einer ähnlichen Herausforderung.

Ich habe viele Kellerbierrezepte gelesen und dann aus diesen das angehängte Rezept erstellt.

Mit der Notti Hefe habe ich locker über 80% AVGs geschafft, so dass das Bier trocken aber dennoch malzig ist.

Die hopfung kannst du gerne modifizieren. Ich bittere eigentlich meistens mit Magnum und gebe dann Aroma per Whirlpool hopfung.

Das Bier hat ist bernsteinfarben und sehr süffig.

Karbonisierung ist Geschmacksache, ich bin letztendlich auf 5.8g CO2 pro Liter gegangen.

Liebe Grüße
Tom
Dateianhänge
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Waarinak
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#5

Beitrag von Waarinak »

Ich danke euch allen.
Nach so langer Zeit finde ich nun die Zeit, euch zu antworten.
Ich musste das Hobby nun längere Zeit aussetzen.
Dass Rezepte ist wunderbar. Danke.
Die Gärführung ist sicherlich ein ganz großer punk bei Weihenstephan. Ich habe leider nicht die Möglichkeit da so zu führen.
Auch ein guter Punkt ist das sauermalz.
Ich bearbeite mal meine Wasseranalyse.
Dass ist noch Neuland für mich.
Habe schon alle gängigen Foreneinträge und Artikel gelesen und auch schon für zwei sude umgesetzt.
Schauen wir mal.
Danke nochmals.
rauchbier
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#6

Beitrag von rauchbier »

Auf https://bierhandwerk.de/products/1516-kellerbier finden sich noch ein paar Details zum Malz und speziell zu den verwendeten Hopfen:

Durch die lange Lagerung setzt sich die untergärige Hefe naturgemäß am Boden ab und das Bier erhält so eine leichte, opale Trübung. Das dunkle Gerstenmalz verleiht dem Bier sein leuchtend-bernsteinfarbenes Aussehen und sorgt gleichzeitig mit seinen Röstaromen für eine angenehme Karamellnote und einen vollmundigen Körper. Auch bei der Wahl der Hopfensorten setzen die Brauer des Jubiläumsbiers auf eine alte und sehr seltene Hopfensorte, den „Hallertauer Record“. Diese traditionelle Hopfensorte wird weltweit nur noch auf circa einem Hektar angebaut und verleiht dem Bier eine angenehme Bittere und einen ganz eigenen Charakter. Zusätzlich wird die fruchtig-würzige Hopfensorte „Hallertauer Perle“ eingesetzt. Eine besonders schöne Hopfenblume erhält das „Weihenstephaner 1516“ durch die Gabe des edlen Aromahopfens „Hallertauer Mittelfrüh“ am Ende der Kochung.
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#7

Beitrag von baeckus »

rauchbier hat geschrieben: Sonntag 7. Januar 2024, 14:46 Auf https://bierhandwerk.de/products/1516-kellerbier finden sich noch ein paar Details zum Malz und speziell zu den verwendeten Hopfen:

Durch die lange Lagerung setzt sich die untergärige Hefe naturgemäß am Boden ab und das Bier erhält so eine leichte, opale Trübung. Das dunkle Gerstenmalz verleiht dem Bier sein leuchtend-bernsteinfarbenes Aussehen und sorgt gleichzeitig mit seinen Röstaromen für eine angenehme Karamellnote und einen vollmundigen Körper. Auch bei der Wahl der Hopfensorten setzen die Brauer des Jubiläumsbiers auf eine alte und sehr seltene Hopfensorte, den „Hallertauer Record“. Diese traditionelle Hopfensorte wird weltweit nur noch auf circa einem Hektar angebaut und verleiht dem Bier eine angenehme Bittere und einen ganz eigenen Charakter. Zusätzlich wird die fruchtig-würzige Hopfensorte „Hallertauer Perle“ eingesetzt. Eine besonders schöne Hopfenblume erhält das „Weihenstephaner 1516“ durch die Gabe des edlen Aromahopfens „Hallertauer Mittelfrüh“ am Ende der Kochung.
Hallo,
das hört sich sehr interessant an.
Kann mir jemand sagen welchen Hopfen man statt des "exotischen" Record verwenden sollte?
Ciao baeckus
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Verrk
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#8

Beitrag von Verrk »

baeckus hat geschrieben: Samstag 17. Februar 2024, 14:00 Hallo,
das hört sich sehr interessant an.
Kann mir jemand sagen welchen Hopfen man statt des "exotischen" Record verwenden sollte?
Ciao baeckus
Hallo,

Laut https://www.hopslist.com/hops/aroma-hops/record/ handelt es sich um eine Kreuzung aus Saazer und Northern Brewer, wobei letzterer dem Geschmack näher kommen dürfte.

Vg Alex
baeckus
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Re: Weihenstephan Kellerbier 1516 - ich möchte clonen

#9

Beitrag von baeckus »

Verrk hat geschrieben: Mittwoch 21. Februar 2024, 13:50
baeckus hat geschrieben: Samstag 17. Februar 2024, 14:00 Hallo,
das hört sich sehr interessant an.
Kann mir jemand sagen welchen Hopfen man statt des "exotischen" Record verwenden sollte?
Ciao baeckus
Hallo,

Laut https://www.hopslist.com/hops/aroma-hops/record/ handelt es sich um eine Kreuzung aus Saazer und Northern Brewer, wobei letzterer dem Geschmack näher kommen dürfte.

Vg Alex
Herzlichen Dank!
Ciao baeckus
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