Juniper Rye Weizenbock

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
Benutzeravatar
Kaso
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 283
Registriert: Freitag 2. September 2016, 08:54

Juniper Rye Weizenbock

#1

Beitrag von Kaso »

Hi

Ich bin fasziniert vom lesen des Rezeptes „Juniper Rye Bock“ aus der Reihe 12 Beer of Christmas.
(ich finde die Aktion wirklich klasse, konnte mich leider noch nie zum Mitmachen durchringen).

Leider habe ich gerade keine Lust ein UG Bier zu brauen bei der Hitze, daher mein Gedanke kann man das Bier auch als Weizenbock brauen und ich verschiebe mein brauen in den Oktober. Das Ganze soll mein diesjähriges Weihnachtsbier geben.

Die Frage an diejenigen, welche das Bier kennen: Kann das passen, könnte der Wacholdergeschmack zusammen mit dem Roggenmalz und eben Weizengrundgerüst zusammenpassen oder wird das nichts?

Natürlich ist bei der Schüttung die Läuterkatastrophe Programm. Aber wenn man es weiß, kann man sich darauf einstellen. Da ich keine Reispelzen habe und nicht weiß woher ich diese beziehen kann, habe ich diese bisher noch nicht berücksichtigt.

-----------------------------------------------------
Rezept "Juniper Rye Weizen" (Weizenbock)

Ausschlagmenge: 25l
Stammwürze: 16.6°P
Alkohol: 6.9%vol
Bittere: 25IBU
Farbe: 29EBC

Schüttung:
3800g Pale Ale Malz (49%)
1900g Weizenmalz hell (24%)
1900g Roggenmalz (24%)
200g Karamellmalz Aroma (3%)

Zusätze:
100g Wacholderbeeren (90min) in der Maische ab 64 °
50g Wacholderbeeren (90min)
50g Wacholderbeeren (10min)

Wasser:
Hauptguss: 23.4l
Nachguss: 14.6l

Maische:
7450g Schüttung Einmaischen in 22.4 Liter Wasser mit 43°C ergibt 40°C. 15 Minuten Rast.
Aufheizen auf 54°C. 15 Minuten Rast.
Aufheizen auf 64°C. 15 Minuten Rast.
Aufheizen auf 72°C. 10 Minuten Rast. [Edit]
Abmaischen wenn Jodnormal

Hopfen:
10g Hallertauer Taurus Pellets 14.5%α zur Vorderwürze, 90min Kochen (12 IBU, 48%)
10g Hallertauer Taurus Pellets 14.5%α 70min Kochen (13 IBU, 52%)
20g Hallertauer Taurus Pellets 14.5%α Whirlpool 80°C

Hefe:
Schneider Weisse, Gärung bei 21°C

Kommentar:
https://www.homebrewersassociation.org/ ... -rye-bock/
.... Als Weizen

Wasser:
100% Rohwasser, eingestellt auf eine Restalkalität von 8 °dH
-----------------------------------------------------


Alle Meinungen sind wollkommen :Greets

Gruss Thilo
Zuletzt geändert von Kaso am Dienstag 2. August 2022, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
don't follow me I'm lost too
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2500
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Juniper Rye Weizenbock

#2

Beitrag von Braufex »

Kaso hat geschrieben: Dienstag 2. August 2022, 11:14 Da ich keine Reispelzen habe und nicht weiß woher ich diese beziehen kann, habe ich diese bisher noch nicht berücksichtigt
Gibt's z.B. (!) beim Hobbybrauerversand.
Einfach mal nach "Reisspelzen kaufen" googeln

Gruß Erwin
JackFrost
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2983
Registriert: Dienstag 15. Mai 2018, 18:10

Re: Juniper Rye Weizenbock

#3

Beitrag von JackFrost »

Ich hab nur das Roggenmalz bei 40‘C eingemischt wegen der Gummirast. Den Rest hab ich dann bei 57‘C zugegeben.

Die Rast bei 78‘C , ist das ein Tippfehler , du hast ja keine Verzuckerungsrast oder Kombirast.

400g Reisspelzen sind ein sehr großes Volumen ich hatte aber keine Probleme beim Läutern.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
Benutzeravatar
Kaso
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 283
Registriert: Freitag 2. September 2016, 08:54

Re: Juniper Rye Weizenbock

#4

Beitrag von Kaso »

JackFrost hat geschrieben: Dienstag 2. August 2022, 17:03 Ich hab nur das Roggenmalz bei 40‘C eingemischt wegen der Gummirast. Den Rest hab ich dann bei 57‘C zugegeben.

Die Rast bei 78‘C , ist das ein Tippfehler , du hast ja keine Verzuckerungsrast oder Kombirast.

400g Reisspelzen sind ein sehr großes Volumen ich hatte aber keine Probleme beim Läutern.

Gruß JackFrost
Danke, das war ein Tippfehler, sollte 72° heissen - und nur das Rooggenmalz bei 40° Einzumaischen - werde ich mir überlegen.
Bei meine letzten Roggenbieren hatte ich auch immer eine Roggen- und Weizeanteil von über 50% und war zwar langsames Läutern angesagt, aber keine richtige Läuterkatastrophe. Hat über 90min gedauert, aber ich musste ja nix machen nur warten. Deshalb dachte ich ich versuche es ohne Reisspelzen.
Braufex hat geschrieben: Dienstag 2. August 2022, 12:38 ...
Gibt's z.B. (!) beim Hobbybrauerversand.
...


ja ich weiß, nur hier lokal kenne ich keine Quelle, nur wegen Reisspelzen ne Bestellung aufgeben, dazu bin ich zu schwäbisch :Smile

Gruss Thilo
don't follow me I'm lost too
Benutzeravatar
Bilbobreu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1261
Registriert: Samstag 16. März 2013, 12:32

Re: Juniper Rye Weizenbock

#5

Beitrag von Bilbobreu »

Moin,
ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass Wacholder mit dem Aromaprofil der Schneider Weisse Hefe harmoniert aber das liegt ja vielleicht auch an mangelnder Fantasie. Ich habe selbst einiges mit Wacholder ausprobiert (Grätzer, Roggen Ale, ungehopfte Wacholderbiere, Steinbier) und ich mochte immer die Noten von gestopften Wacholderbeeren. Etwa 2g/l für 4-5 Tage wären meine Empfehlung.
Gruß
Stefan
Benutzeravatar
Kaso
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 283
Registriert: Freitag 2. September 2016, 08:54

Re: Juniper Rye Weizenbock

#6

Beitrag von Kaso »

Hi Stefan
Bilbobreu hat geschrieben: Mittwoch 3. August 2022, 11:20 Moin,
ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass Wacholder mit dem Aromaprofil der Schneider Weisse Hefe harmoniert aber das liegt ja vielleicht auch an mangelnder Fantasie.
....
...aber genau darum geht es mir ich habe erst einmal eine Bier mit Wacholdergetrunken und das ist schon Jahre her (ein Weihnachstbock von Kellerbräu) aber eben kein Weizen. Ich entnehmen nun deiner Aussage, dass Du dir es im Weizen nicht vorstellen kannst. Kannst Du noch mehr erklären warum ? Ich dachte mir halt, dass die Schneider Nelke evtl. mit Wacholder kann.

Gruss Thilo

Edit: in den schwäbischen Linsen passt Nelke und Wacholder auch gut zusammen.
don't follow me I'm lost too
DerDallmann

Re: Juniper Rye Weizenbock

#7

Beitrag von DerDallmann »

Ich glaube das ist ein totsicheres Ding.
Zur Dosierung des Wacholders kann ich nichts sagen, aber ich glaube das wird was.

Was ich ändern würde:
Die WP Gabe würde ich weglassen. Ich würde nur eine Hopfengabe machen, max 20 IBUs über die Vorderwürze.
Dadurch kommt der Weißbier-Charakter besser rüber, so ist meine Erfahrung. Ich mache selbst bei hopfigen Weizen (ausser IPAs) nach der VDW keine weitere Hopfengabe mehr im Heißbereich, ich stopfe höchstens. Zu viel Bittere stört auch, aus meiner Sicht.
Benutzeravatar
Bilbobreu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1261
Registriert: Samstag 16. März 2013, 12:32

Re: Juniper Rye Weizenbock

#8

Beitrag von Bilbobreu »

Kaso hat geschrieben: Mittwoch 3. August 2022, 14:56 Hi Stefan
Bilbobreu hat geschrieben: Mittwoch 3. August 2022, 11:20 Moin,
ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass Wacholder mit dem Aromaprofil der Schneider Weisse Hefe harmoniert aber das liegt ja vielleicht auch an mangelnder Fantasie.
....
...aber genau darum geht es mir ich habe erst einmal eine Bier mit Wacholdergetrunken und das ist schon Jahre her (ein Weihnachstbock von Kellerbräu) aber eben kein Weizen. Ich entnehmen nun deiner Aussage, dass Du dir es im Weizen nicht vorstellen kannst. Kannst Du noch mehr erklären warum ? Ich dachte mir halt, dass die Schneider Nelke evtl. mit Wacholder kann.

Gruss Thilo

Edit: in den schwäbischen Linsen passt Nelke und Wacholder auch gut zusammen.
Nun ja, Wacholderbeeren machen ein spezifisches würzig fruchtiges Aroma, wie man es etwa aus vielen Gins kennt. Im Gegensatz dazu machen Wacholderzweige würzig harzige Aromen. Nach meinen Eindrücken harmoniert beides mit Hopfenaromen und auch mit Raucharomen (besonders mit Weizen-Eichenrauch-Malz). Achtung, fruchtige Hopfenaromen harmonieren, jedenfalls für mich, nicht mit Rauchmalz. Mit deinem Hinweis auf die Kombination von Wacholder und Nelke ahne ich zwar, worauf du hinauswillst, aber ich glaube immer noch nicht, dass das gut funktioniert. Wacholderbeeren sind, wenn ich nur ein Wort für die Charakterisierung benutzen darf, eher fruchtig als würzig. Die Kombination von fruchtig und Nelke sehe ich skeptisch. Aber es gibt natürlich immer Kombinationen, die einer toll findet und der andere nicht. Also Versuch macht kluch.
Gruß
Stefan
Antworten