Brown Ale mit und ohne Whisky

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Jan82
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Brown Ale mit und ohne Whisky

#1

Beitrag von Jan82 »

Hallo liebe Brauer,
langsam geht die Weihnachts-Planung bei mir los - zumindest was das Brauen hierfür angeht :) Ich möchte in den nächsten Wochen zwei Biere brauen, wofür ich noch ein paar kleine Tipps gebrauchen könnte.
Meine Ursprungsüberlegung war mal ein Whisky Bier auf Basis eines Brown-Ales zu brauen.

Ich habe überlegt dieses Whisky-Bier-Rezept...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=16896

...mit diesem für ein Brown-Ale...
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... Dark%20Ale

...aber mit etwa dieser Art der Hopfengaben (MooseDrool Clone)...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=12105
zu nutzen.

Letztlich bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob das etwas werden kann. Ok ETWAS wird es auf jeden Fall, fragt sich nur ob es schmeckt ;)
Am Ale-Rezept reizt mich besonders das beschriebene Malzaroma.
Was wäre wenn ich das Brown-Ale Rezept mit anderen Hopfengaben (siehe unten) und einer Englischen Hefe (siehe ebenfalls unten) kombiniere und in der Nachgärung nur in einen Teil der Flaschen Whisky hinzu gäbe? Also ganz ohne Whisky-Malz? Würde am liebsten ja einfach beide Rezepte einzeln, wie auch eine Kombination beider ausprobieren aber dafür fehlt leider doch ein wenig Zeit...vielleicht später dann mal...

Also hier meine Zusammenstellung für eine Ausschlagmenge von ca. 20l:

Schüttung:
Pale Ale Malz: 3.45 kg (69%)
Maisflocken: 500 g (10%)
Cara Dunkel: 400 g (8%)
Cara Hell: 300 g (6%)
Cara Red: 300 g (6%)
Röstgerste: 50 g (1%)

Wasser:
Hauptguss: ca. 20l (fast Randvoll)
Nachguss: ca. 10l

Maischplan:
Einmaischen bei 62°C
Kombirast bei 68°C für 60min
Abmaischen bei 78°C

Würzekochen (90min):
für 80 Minuten - East Kent Golding (6% Alpha): 40g
für 10 Minuten - Fuggles (4,9% Alpha): 10g
für 1 Minuten - Willamette (5,7% Alpha): 10g

Passen diese Mengen?

Hefe:
Danstar Windsor Ale

Nachgärung:
5cl rauchigen Whisky pro Liter
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Phalanx
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#2

Beitrag von Phalanx »

Also das Whisky-Bier war ja mein zweiter Sud und ich wollte einfach experimentieren :) und Whisky-Malz verwenden :D

Ich denke dass sich das Brown-Ale das du rausgesucht hast durchaus mit einem rauchigen Whisky vertragen könnte, ich glaube dass man dem Whisky einfach einen anständigen Malzkörper entgegensetzten muss damit es nicht zu sprittig wird.
Ob du wirklich 40g EKG zum bittern "verschwenden" musst, wage ich zu bezweifeln, numm da lieber einen traditionellen Bitterhopfen (Magnum, Perle,...) mit anständig Alpha und mach die 10 min-Gabe halb EKG und halb Fuggles. Whilpool-gabe würde ich unter Umständen weglassen, um nicht zuviel Hopfen in der Nase zu haben wenn man eigentlich den Whisky sucht :Grübel aber das musst du dir überlegen, ich denke nur dass in einem Malz betonten Brown-Ale mit Whisky eine starke Hopfennase nicht unbedingt zur Ausgewogenheit beiträgt.

Ansonsten finde ich es super, Bier mit Whisky zu verheiraten (sollte ich vielleicht auch mal wieder tun :Grübel )
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Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#3

Beitrag von Jan82 »

Yeah, du meldest Dich "höchstpersönlich" ;)
Mir geht es ähnlich: ich möchte etwas mit Whisky machen, ich möchte am liebsten etwas mit Holz-Pellets ausprobieren, ich mag Brown- und Red-Ales und am liebsten möchte ich alles zugleich ausprobieren :) Naja, vielleicht nicht immer ratsam das zu tun...dies Kombi teste ich aus! Das Holz muss noch etwas warten...

Wie wäre es dann Deiner Meinung nach hiermit:
für 80 Minuten - Magnum (15% Alpha): 20g
für 10 Minuten - Fuggles (4,9% Alpha): 5g
für 10 Minuten - East Kent Golding (6% Alpha): 5g

Wobei es den Hopfen ja in 100g Packungen gibt...fragt sich ob ich dann nicht nur EKG verwende und quasi beim Ursprungsrezept bleibe...
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Phalanx
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#4

Beitrag von Phalanx »

Ich habe die Werte mal bei MMuM in den Hopfenrechner eingegeben und komme damit auf etwa 45 IBU (wenn ich das Tool richtig bedient habe...) das finde ich fast schon etwas bitter, zumal das Rezept von Grima ja auf 30 IBU gestrickt ist...
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#5

Beitrag von Jan82 »

Ja das hab ich auch schon bemerkt - aber ich bin ebenfalls nicht sicher in wie weit ich den Rechner richtig bediene.

Allerdings: Wenn man in das Rezept geht und es auf 20l reduziert steht bei den Hopfengaben: Magnum: 20 g, 15 % α-Säure, 80 min / East Kent Golding: 10 g, 5 % α-Säure, 10 min und oben in der "Zusammenfassung" 30 IBU.

Das passt einfach nicht zusammen fürchte ich...
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Phalanx
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#6

Beitrag von Phalanx »

Ich benutze den "Kleinen Brauhelfer" für meine Rezepte und damit komme ich eigentlich ganz gut klar. Ich denke es ist für uns Hobbyisten nicht so wichtig die IBU bis auf 3 Stellen nach den Komma zu berechnen (sind eh alles Hausnummern) sondern immer den selben Rechner zu verwenden, um ein Gefühl zu bekommen wie sich die Werte dann am Ende geschmacklich wiederspiegeln. Ich denke 30/35 IBU sind ein Guter Ansatzpunkt - 45 finde ich für das Rezept zuviel. 20 g Magnum auf 20 L Bier erschien mir vom ansehen her schon recht Bitter. Aber wenn du den EKG eh aufbrauchen willst hast du schon recht, dann kannst du den auch zum Bittern hernehmen, da machen ein paar Gramm mehr oder weniger dann auch keinen so großen Unterschied wie beim Magnum.
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#7

Beitrag von Jan82 »

Ja über 30 IBU möchte ich nicht kommen. Mal gucken, muss mir noch überlegen was mein zweites Bier wird (will nicht für einen einzelenen Sud bestellen), evtl werde ich da auch "restlichen Hopfen los"...
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bockie72
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#8

Beitrag von bockie72 »

Bei 5 CL pro Liter hebt's du den Alkoholgehalt um 1,9 % alk an.
Also knapp 2% mehr Alkohol im Bier, das könnte schon leicht sprittig werden.
Aber es gibt hier bestimmt einige, die so etwas schon einmal gemacht haben.

Jörg :Drink
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#9

Beitrag von Jan82 »

Moin allerseits,

morgen ists so weit und ich braue mein Brown Ale. Eine Frage noch dazu: Bisher hatte ich immer Malzmischungenudn daher nicht das "Problem" - ich habe nicht ganz exakt die Malzmengen von HuM bekommen, es ist in fast allen Beuteln etwas mehr enthalten. Bei der Röstgerste sind es zB 80 statt 50 Gramm. Da fällt der Unterschied natürlich recht stark aus. Bei anderen sind es halt 330 statt 300g u.Ä. Was macht ihr da in der Regel? Nochmal genau nachmessen und die restlichen Gramm wegschmeißen?

Habe mittlerweile auch einen "Smokehead" Whisky hier stehen um später ein bisschen zu mischen. Aber vielleicht doch etwas weniger als 5 CL,mal sehen :)
LG Jan
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#10

Beitrag von der_ak »

Jan82 hat geschrieben:ich habe nicht ganz exakt die Malzmengen von HuM bekommen, es ist in fast allen Beuteln etwas mehr enthalten. Bei der Röstgerste sind es zB 80 statt 50 Gramm. Da fällt der Unterschied natürlich recht stark aus. Bei anderen sind es halt 330 statt 300g u.Ä. Was macht ihr da in der Regel? Nochmal genau nachmessen und die restlichen Gramm wegschmeißen?
Aus Gründen der Reproduzierbarkeit wiege ich jedes Mal nochmal die genaue Menge ab. Und gerade bei Röstmalzen und anderen sehr dunklen Malzen macht das einen gewaltigen Unterschied, was die Zufärbung angeht. 50 g Röstgerste in einem Irish Red führen zu einem schönen Rot, während 80 g die Farbe schon wieder deutlich in einen Braunton abgleiten lassen.
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#11

Beitrag von Jan82 »

Gut so in der Art hab ich mir das auch gedacht...hab den Sud nun so hoch gerechnet, dass ich Prozentual von allem so viel nutze wie vorgegeben,aber von allem halt gleichmäßig mehr. Die Mengen schreibe ich mir letztlich auch nochmal genau auf....
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Darkangle
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#12

Beitrag von Darkangle »

Moin,

aber doch bitte den guten Smokehead nicht nicht ins Bier ;-)

Grüße
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#13

Beitrag von HrXXLight »

Ich finde das Rezept sehr interessant. So ein 10er Alpha oder ein ardbeg würde sich bestimmt auch gut drin machen oder der laphi px cash mit sherry
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Phalanx
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#14

Beitrag von Phalanx »

Wahrscheinlich hast du eh schon angefangen, aber ich werfe immer alles rein was ich habe. Das "steigert" die Ausbeute ein bisschen wenn man die Zahlen im Brauhelfer nicht korrigiert ;) aber 50 g statt 80 g Röstgerste ist natürlich nicht zu vernachlässigen, da würde ich schon nachrechnen.

@Darkangle: aber sicher doch... warum auch nicht? Probier es mal aus. Einfach 2 cl Whisky ins Glas und Bier drauf, das kommt (mit dem richtigen Bier) echt gut :Drink
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Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#15

Beitrag von Jan82 »

Ähm,mal eben zur Hefe... In der Anleitung stehen Dinge von denen ich nicht sicher bin ob sie wirklich richtig verstehe. Was ich denke zu verstehen ist: Für 15min auf abgekochtem 30-35 Grad warmen Wasser "quellen lassen", dann unterrühren und für 5min ruhen lassen...alles was danach kommt ist mir relativ unklar...meine Interpretation nach würde ich die Hefe danach in die ebenso warme Würze kippen...aber das kann auch völlig falsch sein, das mit den 10° C Intervallen checke ich nicht wirklich...ist da jemand besser in Fach-Brau-Englisch als ich?

• Sprinkle the yeast on the surface of 10 times its weight of clean, sterilized (boiled) water at 30–35°C.
Do not use wort, or distilled or reverse osmosis water, as loss in viability will result. DO NOT STIR.
Leave undisturbed for 15 minutes, then stir to suspend the yeast completely, and leave it for 5 more
minutes at 30–35°C. Then adjust temperature to that of the wort and inoculate without delay.
• Attemperate in steps at 5-minute intervals of 10°C to the temperature of the wort by mixing aliquots of
wort. Do not allow attemperation to be carried out by natural heat loss. This will take too long and
could result in loss of viability or vitality.
• Temperature shock, at greater than 10°C, will cause formation of petite mutants leading to long-term or
incomplete fermentation and possible formation of undesirable flavours.

• Windsor British Ale yeast has been conditioned to survive rehydration. The yeast contains an adequate
reservoir of carbohydrates and unsaturated fatty acids to achieve active growth. It is unnecessary to
aerate wort.
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cyme
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#16

Beitrag von cyme »

Es bedeutet, dass die Hefe danach auf die Temperatur der Würze gebracht werden. Es wird im Abstand von 5 Minuten immer wieder Würze dazugegeben. Dabei soll die Temperatur um nicht mehr als 10°C auf einmal geändert werden.
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#17

Beitrag von Jan82 »

Ok, aber was bedeutet das für die Temperatur meiner Würze? Muss die schon bei den 17-21° sein die sie während des Gärvorgangs haben soll oder darf sie ruhig auch bei 30°-35° sein? Dann könnte ich mir das Mischen sparen und die Hefe direkt in den Bottich rühren...
Tyrion
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#18

Beitrag von Tyrion »

Im Prinzip sollte die Würze schon auf Anstelltemperatur sein, wenn du mit rehydrieren der Hefe beginnst, da dieser Vorgang Vorschriftsmässig nach ca. 30 Minuten abgeschlossen sein sollte, um nicht unnötig Hefezellen oder Vitalität zu verlieren.

Gruss
Matthias
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Phalanx
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#19

Beitrag von Phalanx »

Jan82 hat geschrieben:Ok, aber was bedeutet das für die Temperatur meiner Würze? Muss die schon bei den 17-21° sein die sie während des Gärvorgangs haben soll […]
genau das

Das mit den Schritten kannst du dir bei OG auch sparen, du streust die Hefe auf etwa 100 mL abgekochtes und auf ca. 30 °C abgekühltes Wasser, nach 15 min umrühren und dann nach einer weiteren kurzen Pause kippst du das in die auf Gärtemperatur abgekühlte Würze. Belüften kannst du machen, ist bei Trockenhefe aber nicht unbedingt notwendig.

Diese Abkühlintervalle sind mMn bei UG wichtiger, dass die Hefe keinen Temperaturschock von 30 °C auf 10 °C bekommt.
#+- This line is intentionally left blank #+-
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cyme
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#20

Beitrag von cyme »

Jan82 hat geschrieben:Ok, aber was bedeutet das für die Temperatur meiner Würze? Muss die schon bei den 17-21° sein die sie während des Gärvorgangs haben soll oder darf sie ruhig auch bei 30°-35° sein?
Idealerweise hat sie Gärtemperatur.
Dann könnte ich mir das Mischen sparen und die Hefe direkt in den Bottich rühren...
Rehydrieren in Würze wird nicht empfohlen.
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#21

Beitrag von Jan82 »

Super, vielen Dank!!!

Noch etwas was mich gerade beim Nachguss beschäftigt - Laut Rezept müsste ich jetzt noch 13 Liter nachkippen, dann würde ich (angenommen alles würde durchfließen) auf insgesamt 33 Liter kommen. Frage ist: Wieviel Wasser bindet das Malzund fließt nicht mit ab beim Läutern? Will am Ende ja nicht meine Einkochergröße überschreiten...
Tyrion
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#22

Beitrag von Tyrion »

In einem Kilo Schüttung bleibt ungefähr 1 Liter hängen. Bei deiner 5 kg Schüttung also rund 5 Liter.
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#23

Beitrag von Jan82 »

Ok, wieder etwas was ich mir aufschreiben werde - danke :)
HrXXLight
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#24

Beitrag von HrXXLight »

Und ist alles gut gegangen?
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#25

Beitrag von Jan82 »

Ja, doch bislang sieht alles gut aus. Die die Gärung läuft und auch vorher hätte ich das Jungbier am liebsten einfach so weg getrunken :) Nun mal abwarten, sobald es ans mischen mit dem Whisky geht und es da was zu schmecken gibt schriebe ich mal ein Fazit...
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#26

Beitrag von Jan82 »

Hallo liebe Brauhelfer.
Gestern habe ich nun mal ein erstes Bier probiert, allerdings erst mal die Variante ohne Whisky. Und ich muss sagen ich bin ein wenig enttäuscht :Angry Es war ja mein dritter Sud und bei den ersten beiden Suden ist relativ viel schief gegangen. Dieses Mal hatte ich vom Ablauf her aber alles genauso hinbekommen, wie geplant. Trotzdem ist es das "schwächste" Bier bisher geworden. Also das Bier hat...

-nur ganz ganz wenig Kohlensäure!
-so gut wie gar keine Schaumbildung
-ist herber als erwartet
-dafür leider weniger malzig als erhofft
-einen leicht säuerlichen, für Bier untypischen, Geschmack den ich bei allen drei Bieren bisher feststellen musste!
-die Farbe Haselnuss Braun - einzig das das ist wie erwartet...



Also mal eben zu den einzelnen Punkten, was ich weiß, annehme oder mir absolut nicht erklären kann:

Kohlensäure
In der Nachgärung sind 5,35g Traubenzucker pro Liter hinzu gekommen, was 4g CO₂/Liter hätte entsprechen sollen. Traubenzucker hab ich erstmals verwendet. Die vorhandene Kohlensäure ist gefühlt feiner, aber eben wesentlich weniger. Das Bier fühlt sich fast wie abgestanden an... Die Berechnung hiermit was zumindest in Sachen Zucker sonst recht gut: http://www.fabier.de/biercalcs.html

Schaumbildung
Ich habe wirklich keine Ahnung, warum es keinen Schaum gibt. Wenn ich ganz schnell und nicht "über den Rand des Glases" einschütte bildet sich feiner Schaum der innerhalb von Sekunden verschwindet. Das wars...

Herbe
Es hätten 30 IBU werden sollen, für mich fühlt es sich aber mehr an. Ich kanns allerdings auch schlecht einschätzen.Erwartet hätte ich etwas wie in Richtung "New Castle Brown Ale", welches sehr mild ist. Annahme von mir: Die letzte Hopfengabe 10min vor Kochende habe ich so gemacht, allerdings frage ich mich schon von Anfang an: wenn ich den Einkocher danach ausschalte, einen Wirlpool erzeuge und 20min warte dass der Hopfen sich gesetzt hat kocht das der Sud zwar nicht mehr, hat jedoch trotzdem weiterhin eine gleichbleibend hohe Temperatur. Müsste ich den Hopfen deshalb vielleicht viel später hinzugeben, damit nicht nur Bitterstoffe übrig bleiben?

Malzigkeit
Ich schätze an dieser Stelle war meine Erwartung schlicht eine andere. ODER die Säuerlichkeit überdeckt den Malzigen Geschmack...

Säuerlichkeit
Dieser Punkt stört mich definitiv am meisten! Ich bin mir allerdings nichtmal sicher ob "säuerlichkeit" den Geschmack gut beschreibt. Es ist so, dass tatsächlich alle meine drei Biere bisher den gleichen leicht säuerlichen Grundgeschmack hatten. Diesen kenne ich von keinem anderen BIer, Industriebieren sowieso nicht aber auch nicht von den sogenannten Craft Bieren. Das Bier ist dadurch nicht untrinkbar, der Geschmack stört und überdeckt aber alle anderen Aromen. Bei meinem ersten Bier dachte ich das gehört irgendwie zur Sorte, beim letzten bin ich schon stutzig geworden,da war der Geschmack aber nicht so dominant. Bei diesem Brown Ale passt er einfach komplett nicht dazu.
Zum Verständnis, das erste Bier war das "Pale Ale" und das zweite war die Festbiermischung von "Hopfen und Mehr". Hefe waren damals also die S04 und die S23.
Ausschließen kann ich (denk ich),dass es eine Infektion ist, denn dann müsste die Säure ja stärker werden. Mein mehrere Monate altes Festbier schmeckt jedoch nach wie vor wie am ersten Tag. Das Wasser hier in Bremen hat laut den Stadtwerken einen PH-Wert von 8,11. Wenn ich das recht nachgelesen habe kann es daran also auch nicht liegen.
Die Gärung lief wie folgt ab: Eine Woche Hauptgärung im Bottich bis nichts mehr passierte. Zur Nachgärung in den Flaschen war es nun für 2 Wochen im Kühlschrank bei ca. 8 Grad.

So richtig weiter weiß ich da nicht :Waa :( Fällt euch noch etwas ein? Ich bin was das angeht recht ratlos und frustriert... Hoffe schon dass der rauchige Whisky in der zweiten Hälfte des Sudes die säuerlichkeit so sehr verdecken kann, dass man es weniger schmeckt. Aber es kann auf Dauer ja keine Lösung sein jedes Bier mit Whisky zu mischen ;)

So,nun ab zur Arbeit...viele Grüße und ich wünsche erstmal einen schönen Tag,
Jan
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cyme
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#27

Beitrag von cyme »

8°C ist zu kalt für die Nachgärung. Lass die Flaschen lieber bei Zimmertemperatur stehen. Es kann durchaus sein, dass dein Bier deswegen so schal ist, weil es für die S-04 nicht warm genug war und deshalb ein Großteil des Zuckers noch gar nicht verdaut wurde.

Und zum Thema Säure: Geht es irgendwie in Richtung unreifer Apfel? Dann ist es Acetaldehyd, ein Zwischenprodukt der alkoholischen Gärung. Normalerweise wird es von der Hefe weiter verstoffwechselt zu Ethanol und CO2. Wenn Acetaldehyd im Bier ist, kann es verschiedene Gründe haben: die Gärung war noch nicht zu Ende und das Bier ist noch zu jung, es gab Probleme bei der Gärführung (falsche Temperatur, zu wenig Sauerstoff oder Nährstoffe für die Hefe), Oxidierung oder eben auch eine Infektion.

Bei meinem ersten Brauversuch musste ich auch mit Apfelgeschmack im Bier leben, bei dem hab ich die typischen Anfänger-/Ungeduldsfehler gemacht. Zu wenig Hefe, trocken auf zu warme Würze aufgestreut, zu warm vergoren und zu früh abgefüllt.
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#28

Beitrag von Jan82 »

Hmm, ich dachte für die Nachgärung müsse es so kalt wie möglich sein damit die Kohlensäure gebunden wird? Ich dachte eigentlich eher das wäre ggf. nicht kalt genug weil überall von 1-2 Grad die Rede ist...oder hab ich da etwas verwechselt? :Shocked
Die S04 habe ich übrigens im letzten Bier verwendet, dieses Mal war es die "Danstar Windsor Ale". Insgesamt war die Reaktion der Hefe aber tatsächlich nicht sonderlich dolle...aht eine Nacht lang stark geblubbert, dann war das Zuende...ganz leichte Kräusen-Bildung, aber kein wirklicher Anstieg von "Schaum". Ob es zu wenig Hefe war vermag ich nicht zu sagen (ein Päckchen auf 20L). Ansonsten hatte ich mich was die Temperaturen angeht komplett an die Anleitung der Hefe gehalten. Und für Sauerstoff habe ich (hoffentlich) damit gesorgt, indem ich das Bier nachdem die Hefe drinen war einen gut belüftet (aka schaumig geschlagen) habe. Oder kann da ein fehler liegen?
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#29

Beitrag von Jan82 »

Oh nein...wirklich?? Ich bekomm ich die Kriese......
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cyme
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#30

Beitrag von cyme »

Jan82 hat geschrieben:Die S04 habe ich übrigens im letzten Bier verwendet, dieses Mal war es die "Danstar Windsor Ale". Insgesamt war die Reaktion der Hefe aber tatsächlich nicht sonderlich dolle...aht eine Nacht lang stark geblubbert, dann war das Zuende...ganz leichte Kräusen-Bildung, aber kein wirklicher Anstieg von "Schaum".
Schaum, blubbern, etc sagt alles wenig aus. Hast du mit Spindel oder Refraktometer festgestellt, wann die Gärung zu Ende war?
Und für Sauerstoff habe ich (hoffentlich) damit gesorgt, indem ich das Bier nachdem die Hefe drinen war einen gut belüftet (aka schaumig geschlagen) habe. Oder kann da ein fehler liegen?
Bei Trockenhefe ist die Belüftung nicht so kritisch. Hast du die Hefe rehydriert oder direkt aufgestreut?
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#31

Beitrag von hoggel1 »

Jan82 hat geschrieben:Oh nein...wirklich?? Ich bekomm ich die Kriese......
Keine Panik, einfach die Flaschen ins Warme stellen, 1 Woche warten :Bigsmile und dann eine Probleflasche ins Eisfach für 30 min.

Ich würde Wetten, das dein Bier deutlich gewinnt.

Den Rest nochmal 1 Woche stehen lassen und dann in die Reifung.

Aber beantworte bitte die Fragen von Cyme, wenn du zu früh abgefüllt hast, wäre das sicherste, wenn du das Bier erst nochmal zurück in den Gärbehälter schüttest, es WIRKLICH ausgären lässt, und dann nochmal mit Zucker abfüllst.

Und als Tip: Nimm einfach eine Plastikbierflasche und füll diese mit ab. Da kann man durch draufdrücken schön rausfinden, wie weit die Nachgärung ist. Ich finde es einfacher wie ein Flaschenmanometer und kostengünstiger.

MfG
Thomas
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#32

Beitrag von Ladeberger »

Jan82 hat geschrieben: Säuerlichkeit
[...]
Ausschließen kann ich (denk ich),dass es eine Infektion ist, denn dann müsste die Säure ja stärker werden.
Das stimmt nicht unbedingt. Die üblichen Säurebildner sind auch nur Mikroorganismen, denen irgendwann das Substrat ausgehen kann oder die aufgrund der Rahmenbedingungen (Temperatur, Hopfen, Alkohol, Zeit) eingehen. Sichere Auskunft gibt hier nur der pH Wert, unter 4,4 wird es verdächtig. Wenn du wissen willst, ob du unter hygienischen Aspekten irgendwas übersehen haben könntest, kannst du ja hier mal möglichst detailliert über dein Vorgehen bei der Gärung und Abfüllung berichten.
Mein mehrere Monate altes Festbier schmeckt jedoch nach wie vor wie am ersten Tag. Das Wasser hier in Bremen hat laut den Stadtwerken einen PH-Wert von 8,11. Wenn ich das recht nachgelesen habe kann es daran also auch nicht liegen.
Gärungsnebenprodukte wie Acetaldehyd kann ich mir nach diesem Zeitraum nicht mehr vorstellen. Ein leicht alkalischer Wasser pH von 8,11 hat ohne Wissen über die Pufferkapazität übrigens keine Aussagekraft. Der Maische pH sollte aber ganz im Gegenteil im deutlich sauren Bereich bei 5,4 bis 5,6 landen. Insofern solltest du da vielleicht doch nochmal genauer nachlesen :Greets

Gruß
Andy
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#33

Beitrag von Jan82 »

Also, erstmal: ob der Geschmack in Richtung saurer Apfel geht müsste ich tatsächlich nochmal "nachschmecken". Ohne das vorher so gehört zu haben hatte ich jedenfalls nie diese Assoziation.

Zum Messen: Parallel zu dem was ich optisch/akustisch wahrgenommen habe, habe ich natürlich auch gemessen. Zwar nur mit dem Refraktometer, aber zum erkennen "ob sich was tut" sollte das ja ausreichen. Anfangs habe ich 16 Brix gemessen, nach zwei Tagen 11 und drei Tage später 10. Danach waren es über zwei weitere Tage gleichbleibend 10 Brix.

Die Hefe habe ich in Wasser rehydriert. In der Anleitung wurde explizit gewarnt Zuckerwasser oder Speise zu nehmen. Dazu auch weiter oben meine "Panik" als es soweit war und ich nicht genau wusste, wie das zu verstehen ist :)
Was bedeutet "Belüftung nicht so kritisch?" Darf man diese manchmal machen, manchmal nicht? Oder ist sie bei flüssighefe "wichtiger"? Ich frage nur schonmal weil mein nächster Sud mit Flüssighefe zum Leben erweckt wird...

Das mit der Plastikflasche verstehe ich nicht so recht: was fühle ich durch das drauf herumdrücken denn? Mal wieder etwas neues :)

Und nun nochmal mein Vorgehen bei der Gärung: Lebensmittelechtes Gärfass mit Alkohol desinfiziert > noch heißen Sud hineinschlauchen > In der Dusche in eiskaltem Wasser runter kühlen > Wenn Temperatur erreicht Hefe hinzu > Belüften > Deckel drauf und stehen lassen > alle zwei Tage mit dem Refraktometer messen > wenn HG abgeschlossen Umschlauchen in desinfizierten Einkocher > Mischen mit abgekochtem Zuckerwasser > Abfüllen in durch "backen" desinfizierte Flaschen > Kronkorken drauf :)
Alles was mit dem kalten Bier in Kontakt kommt, also Schläuche, Thermometer, Paddel, Pipette etc desinfiziere ich jedes mal mit 70%igen reinen Alkohol.

PS: Alles rund um den PH Wert verstehe ich grad mal so rein gar nicht...aber gut, da versuche ich mich nochmal schlau zu machen... :Bigsmile
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Ladeberger
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#34

Beitrag von Ladeberger »

Wie holst du denn die Probe für das Refraktometer raus?

Gruß
Andy
hoggel1
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#35

Beitrag von hoggel1 »

Hallo

Zum Messen: klingt so weit gut, nur der Endvergärungsgrad scheint mir ein wenig niedrig. Berechnungstool

zu den Plasikflaschen: Ist schwer zu erklären, aber kauf dir einfach mal 2 Stück und trink eine aus. Wenn du die leere jetzt mit Wasser füllst, merkst du einen deutlichen unterschied, wenn du da drauf drückst. Ich komme damit gut zurecht, um abzuschätzen, ob sich schon CO2 gebildet hat.

Zu deinem vorgehen bei der Gärung: Wenn du den heißen Sud ins Fass schlauchst, würde ich auf den Alkohol verzichten, nur vorher mit klarem Wasser ausspülen. Alle 2 Tage messen, würde ich mir so lange schenken, bis die Kräusen nicht mehr ganz geschlossen sind.
-Ich mag lieber Zucker in die Flaschen vorlegen, dein Vorgehen geht aber auch.
Die Flaschen kommen bei mir nicht in den Backofen. Ich spüle sie nach der Benutzung mit Spülmaschiennreiniger aus und vor der Verwendung wird nochmal klares Wasser genommen.
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#36

Beitrag von Jan82 »

@ Andy: mit einer Pipette die ich vorher nochmal mit Alkohol sterilisiere und dann nochmal unter Wasser abspüle und ausschüttle...

Das mit den Flaschen werd ich mal ausprobieren. War mir bislang nicht klar, dass es wichtig ist, wenn das Bier in den Flaschen ist, noch etwas zu "messen". Für mich war es ab dem Zeitpunkt "fertig" bzw an dem Punkt an dem ich eh keinen Einfluss mehr habe :redhead
Achso, und den Bottich spüle ich, nachdem er mit Alkohol desinfiziert wurde, auch nochmal aus um keine Alkoholreste drin zu haben...so mache ich das eigentlich bei allen Teilen...
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#37

Beitrag von Jan82 »

Achso, was den Geschmack angeht nochmal: Es riecht während der Hauptgärung grundsätzlich ähnlich wie es dann am Ende schmeckt (und auch weiterhin riecht)...falls ihr damit wisst, was ich mit den säuerlichen Geschmack/Geruch meine...
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cyme
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#38

Beitrag von cyme »

hoggel1 hat geschrieben:Zum Messen: klingt so weit gut, nur der Endvergärungsgrad scheint mir ein wenig niedrig. Berechnungstool.
Das war auch mein Gedanke. Jan, wie genau ist dein Refraktometer? Waren die beiden Messungen auch beidesmal 10 Brix punktgenau oder kann es sein, dass in den Tagen der Wert sich um 0,2 Brix oder so geändert hat? Falls du knapp zu früh abgefüllt hast und durch sofortiges kalt stellen die Hefe ihre Tätigkeit eingestellt hat, kann es der "Jungbiergeschmack" sein, dann würd ich's mit warm stehen lassen versuchen.
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#39

Beitrag von Jan82 »

Hmm also das Refraktometer hat eine Skala mit 0,2 Brix Schritten, wobei die Skala schon seeehr eng ist. Ich habe das Bier nun erstmal wieder in Kisten in mein Wohnzimmer gestellt damit es sich aufwärmen kann ;) Beim nächsten Mal werde ich dann auf jeden Fall mehr auf Nummer sicher gehen und es noch ein paar Tage extra stehen lassen bevor ich umfülle,das sollte ja nicht schaden.

Ich melde mich spätestens in zwei Wochen wieder, wenn ich erneut teste würd ich sagen :)
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#40

Beitrag von Jan82 »

Guten Morgen,
was mir grad einfällt, was ich fürs nächste brauen gern noch wissen würde - habe ich hiermit Recht?
Herbe
Es hätten 30 IBU werden sollen, für mich fühlt es sich aber mehr an. Ich kanns allerdings auch schlecht einschätzen.Erwartet hätte ich etwas wie in Richtung "New Castle Brown Ale", welches sehr mild ist. Annahme von mir: Die letzte Hopfengabe 10min vor Kochende habe ich so gemacht, allerdings frage ich mich schon von Anfang an: wenn ich den Einkocher danach ausschalte, einen Wirlpool erzeuge und 20min warte dass der Hopfen sich gesetzt hat kocht das der Sud zwar nicht mehr, hat jedoch trotzdem weiterhin eine gleichbleibend hohe Temperatur. Müsste ich den Hopfen deshalb vielleicht viel später hinzugeben, damit nicht nur Bitterstoffe übrig bleiben?
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Bierwisch
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#41

Beitrag von Bierwisch »

Hallo Jan,

was mir aufgefallen ist - die Säure kommt, wenn es denn wirklich keine Infektion ist, von der Röstgerste. Ich habe lange gebraucht, um das für mich herauszubekommen.
Seitdem maische ich die Röstgerste nicht mehr mit ein, sondern mache einen Kaltauszug (geschrotete RG in kaltem Wasser einweichen und ein paar Stunden stehenlassen, dann filtrieren und zum Hopfenkochen zur Würze geben).

Gruß,
Bierwisch
Zuletzt geändert von Bierwisch am Mittwoch 3. Dezember 2014, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Der Klügere kippt nach!
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#42

Beitrag von Jan82 »

Schon wieder eine neue Variable die es zu beachten gilt, danke Bierwisch :puzz ;-)

Übrigens, ich habe heute Morgen mal die Restalkalität meines Wassers berechnet: es sind 2,97°dh. Wenn ichs richtig verstanden habe sollte bei so einem Wert das Wasser als Säurequelle ausgeschlossen werden können, oder?

Calcium-Gehalt (mg/l): 42 / Calciumhärte: 5,77°dH
Magnesium-Gehalt (mg/l): 4,2 / Magnesiumhärte: 0,97°dH
Säurekapazität bis pH 4,3 (mmol/l): 1,7 / Carbonathärte: 4,76°dH
Restalkalität: 2,97°dH

Quelle: http://fabier.de/biercalcs.html
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#43

Beitrag von Jan82 »

Guten Morgen,
nun bin ich doch mal wieder eine Rückmeldung schuldig. Wollte gestern einen zweiten Versuch starten und ein weiteres der Brown Ales testen,welche nun 2,5 Wochen Flaschengärung und ein Wochenende Kühlschrank hinter sich hatten. Dummerweise habe ich dabei eine Flasche mit Whisky-Zusatz erwischt. Diese Flaschen sollten eigentlich noch gar nicht im Kühlschrank sein, aber hatte wohl vergessen eine zu markieren ;)
Mein Eindruck, auch wenn ich das Bier dadurch nicht direkt mit dem ersten vergleichen kann: Es schmeckt!
Der Smokehead kommt recht deutlich aber angenehm durch, ist zu keinem Zeitpunkt sprittig. Ich denke das Bier hätte in der Kombi noch ein wenig mehr "Süße" vertragen, was ich dafür hätte tun müssen weiß ich aber nicht so recht. Heute Abend werde ich dann nochmal versuchen eine richtige Flasche zu erwischen und berichten wie sich das Bier ohne den Whisky verhält...
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#44

Beitrag von dingenz »

Jan82 hat geschrieben:Guten Morgen,
was mir grad einfällt, was ich fürs nächste brauen gern noch wissen würde - habe ich hiermit Recht?
Herbe
Es hätten 30 IBU werden sollen, für mich fühlt es sich aber mehr an. Ich kanns allerdings auch schlecht einschätzen.Erwartet hätte ich etwas wie in Richtung "New Castle Brown Ale", welches sehr mild ist. Annahme von mir: Die letzte Hopfengabe 10min vor Kochende habe ich so gemacht, allerdings frage ich mich schon von Anfang an: wenn ich den Einkocher danach ausschalte, einen Wirlpool erzeuge und 20min warte dass der Hopfen sich gesetzt hat kocht das der Sud zwar nicht mehr, hat jedoch trotzdem weiterhin eine gleichbleibend hohe Temperatur. Müsste ich den Hopfen deshalb vielleicht viel später hinzugeben, damit nicht nur Bitterstoffe übrig bleiben?
Suche mal nach "Nachisomerisierung"! :Smile
Viele Grüße
dingenz

Braurechner.de - Frei nutzbare Web-App zur Berechnung verschiedener Kennzahlen, die beim Hobbybrauen benötigt werden.
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#45

Beitrag von Tyrion »

Moin,

evntuell haben wir es ja hier mit dem recht seltenen Fall zu tun, dass dein Wasser einfach zu weich für bestimmte Bierstile ist. Wenn ich mir die beiden rezepte so ansehe, enthalten diese doch ordentliche Mengen dunkler Caramalze, die den ph-Wert der Maische relativ stark absenken.

Vielleicht versuchst du es demnächst einfach mal mit einem Kölsch. :Wink

Gruss
Matthias
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#46

Beitrag von Jan82 »

Och nee, sowas wie Kölsch ist nun gar nich mein Fall ;) Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen: der Schaum des gestern getesteten Bieres war richt schön feinporig und hat sich gut gehalten! Von Kohlensäure war allerdings sehr wenig zu spüren. Hatte das Gefühl das Prickeln ist sehr sehr sehr fein. MAg vielelicht dran liegen, dass ich Traubenzucker verwendet habe? Oder mit dem Whisky oder mit meinen begangenen Fehlern...mal sehen was die "rohe" Variante heute Abend dazu sagt...
Tyrion
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#47

Beitrag von Tyrion »

Jan82 hat geschrieben:Och nee, sowas wie Kölsch ist nun gar nich mein Fall ;)
Tja, so ist das mit uns Hobbybrauern, wir wollen natürlich immer das brauen wozu unser Wasser nicht so geeignet ist.
Da sitzt du quasi an der Quelle, für helle, hopfenaromatische Biere, von der alle anderen träumen, während sie mit Umkehrosmose, split treatment oder ordentlichen Milchsäuregaben versuchen ihre Kalkbrühe irgendwie da hinzubekommen. Und was machst du.... ? Du braust dunkle und malzige Biere damit. :Bigsmile
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#48

Beitrag von Jan82 »

Ich wollte es eben garnicht so deutlich schreiben, aber Du hast mir die Worte aus dem Mund genommen...hell, hopfig...am schlimmsten noch Pils...pfui bäh! :-D Nein kann auch alles schmecken, aber malzig ist mir schon lieber :)
nobody2k
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#49

Beitrag von nobody2k »

Ich hatte bei einem vergangenem Sud auch ein leicht säuerliched Ergebnis - 90% müma 10% karaaroma mit der notti vergoren bei 17 grad.

Ich denke es war eine Infektion da ich die die Flaschen vorher nur mit heißem Wasser gespült habe und sie dann noch 3 stunden gestanden sind mit Zuckerlösung drin...
Grüße,
Christoph
Jan82
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Re: Brown Ale mit und ohne Whisky

#50

Beitrag von Jan82 »

Guten Morgen und Frohe Weihnachten erst einmal!
Habe gestern (kurz bevor ich nun von meiner Familie nun tagelang mit Wein versorgt werden werde) nochmal eine Flasche des Bieres ohne Whisky getestet. Nun muss ich sagen: fast alles was beim ersten Test negativ aufgefallen ist lag tatsächlich an der nicht vorhandenen Nachgärzeit in der Flasche!
Nachdem ich diese nachgeholt habe ist von dem säuerlichen Geschmack fast nichts mehr übrig! Der verbliebene Rest "Säuerlichkeit" ist eher der Hopfen-Geschmack, der stärker durchkommt als von mir erwartet. Für mich also nen Tick zu herb, aber darüber würde jeder Pils-Trinker lachen ;)
Insgesamt ist mir das Bier auch im Zustand ohne Whisky etwas zu wenig malzig-süß, aber auch das ist meiner falschen Erwartung geschuldet denke ich. Schmeckt insgesamt definitiv wie ein englisches Brown Ale wie man es kennt!

Ich persönlich würde beim nächsten Mal den Anteil an Karamellmalzen erhöhen und vielleicht sogar ein wenig Rauch- oder Whiskymalz verwenden. Parallel etwas weniger Hopfen und vor allem die Nachisomerisierungs-Zeit beachten! Ich denke dann, wäre es für mich das "perfekte" Feierabend-Bier zum einfach weg trinken :)

So, und nun gehts zum Baum schmücken...wünsch euch allen ein schönes Fest - vielleicht liegt bei dem ein oder anderen ja eine neue Brauanlage unter dem Baum :)
Jan
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