Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Kenig Laurin
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Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#1

Beitrag von Kenig Laurin »

Hallo zusammen,
ich würde gern ein Bier brauen mit typischen Kellerbiermerkmalen: süffig, vollmundig, mäßig bemessener Kohlensäurengehalt, dem Geschmack zuliebe etwas geringerer Alkoholgehalt ( unter 5% wünschenswerterweise). :Drink

Ich habe mich im alten forum umgeschaut und bin nach langer Leserei auf folgendes Rezept gekommen (25 l) :
2,1 kg Pilsnermalz
0,8 kg Wienermalz
1 kg Weizenmalz
0,3 kg Rauchmalz
0,4 kg Cara Hell
0,25 kg Sauermalz

Hefe: Obergärig, genaue Sorte steht noch nicht fest (ja ich weiß, untergärig ist besser, aber es ist Sommer)
Meine Fragen hierzu: ist dieses Rezept geeignet, was meine Ziele anbelangt? Wie sollte ich beim Maischprozess genau vorgehen, um einen Alkoholgehalt von weniger als 5% anzupeilen und welche Hopfensorte wäre empfehlenswert, um die Bitterkeit relativ schwach zu halten? Ich hatte früher mal mit Hallertau Mittelfrüh gebraut und war recht zufrieden mit dem Ergebnis, allerdings möchte ich dieses Mal auf einen Bio Hopfen setzen, von denen es allerdings wenige im Angebot gibt.
Als Newbie ;-) würde ich mich sehr über eure Hilfe freuen!

LG aus Südtirol :Drink
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hoepfli
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#2

Beitrag von hoepfli »

Wieso muss unbedingt Biohopfen sein?
Kenig Laurin
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#3

Beitrag von Kenig Laurin »

Weil ich dieses mal ein pestizidfreies Gesüff brauen möchte :-) ich war vom Tiroler Bier aus Innsbruck (alle Zutaten unbehandelt) so begeistert, dass ich es auch versuchen möchte.
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hoepfli
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#4

Beitrag von hoepfli »

Könnte man das schmecken? :Grübel
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TeufelchenBW
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#5

Beitrag von TeufelchenBW »

Hier gehts sicher nicht um Geschmack sondern um Idealismus. Bio schmeckt nicht unbedingt besser, sondern ist einfach eine Anbauart bzw. auch eine Einstellung zu einigen Anbauweisen, Natürlichkeit, Umweltschutz, Tierhaltung, etc.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen
Kenig Laurin
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#6

Beitrag von Kenig Laurin »

Du sagst es, TeufelchenBW. Nun denn... kann ich erst loslegen sobald ich keine offenen Fragen mehr habe :Smile Wäre super, wenn ihr mit bei der Optimierung des Rezepts helfen würdet!
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Boludo
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#7

Beitrag von Boludo »

Warum Rauchmalz?
Zwickel ist eine seltsame Bezeichnung mit der ich nicht viel anfangen kann.
Irvendwie eine Modeerscheinung das man auf jedes unfiltrierte Bier schreibt.

Stefan
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hutschpferd
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#8

Beitrag von hutschpferd »

Boludo hat geschrieben:Warum Rauchmalz?
Zwickel ist eine seltsame Bezeichnung mit der ich nicht viel anfangen kann.
Irvendwie eine Modeerscheinung das man auf jedes unfiltrierte Bier schreibt.

Stefan
Bei euch vielleicht, in Österreich hat ein Zwickel jedoch eine recht große Tradition.
wobei es bei uns eigentlich (!) meist nur die unfiltrierte Variante des untergärigen österr. Märzen ist.

Von daher würde ich, ohne dass ich es je gebraut hätte, einfach zu Michas OG Märzen von maischemalzundmehr raten.
Dieses wird hier sehr oft empfohlen und nachgebraut, die Notti arbeite bei 22 Grad auch noch gut.
Wäre meine Herangehensweise!
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Arnox
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#9

Beitrag von Arnox »

Kann Hutschpferd nur zustimmen, schau dir das OG Märzen an:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC

Meines ist sehr sehr gut geworden (leider nur mehr wenige Flaschen übrig). Um deinen Anforderungen näher zu kommen würde ich mehr Nachguss verwenden um mit der Stammwürze/Alc. etwas runterzukommen und mit maximal 4,5 g CO2 / L karbonisieren.

Sonst gibt es auch noch zwei obergärige Kellerbierrezepte (helles & dunkles) bei maischemalzundmehr da würde ich mir das Helle mal ansehen, dieses Rezept hab ich aber noch nicht nachgebraut.

Gruß Arnox
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Ruthard
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#10

Beitrag von Ruthard »

Da will ich meinen Zwickel der Vollständigkeit halber auch noch aufzählen: http://brew24.com Sud Nr. 1503

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Boludo
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#11

Beitrag von Boludo »

Ja aber das ist dann alles nichts anders als ein unfiltriertes obergäriges Helles.
Das hat doch mit dem österreichischen Vorbild nicht viel zu tun.

Ein Zwickel ist ein Hahn am Lagertank, aus dem man das Jungbier verkosten und damit die Reifung überwachen kann.
Ein Highlight jeder Brauereiführung.
Dieses ist natürlich unfiltriert und entsprechend trübe.
Irgend wann haben irgendwelche Marketingleute die Idee gehabt, auf unfiltriertes Bier Zwickel zu schreiben (manche sogar mit Deppenapostroph) weil sich das toll anhört. Mit einem gezwickelten Bier hat das aber gar nichts zu tun. Man könnte genau so gut Kellerbier dazu sagen.
Und die sind alle untergärig.


Stefan
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tauroplu
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#12

Beitrag von tauroplu »

Hi, Kenig,
in meinen Augen liest sich das Rezept doch ganz gut. Ein wenig Rauchmalz gibt einen netten „Kick“.
Statt dem Mittelfrüh (ein echt klasse Hopfen) könntest Du auch Tettnanger nehmen, der ist öfter als Bio im Angebot, hätte aber etwas andere Geschmackskomponenten als der Mittelfrüh. Select wäre auch noch geeignet und käme von der Würzigkeit her näher an den Mittelfrüh ran.

Für nicht zu hohe Alkoholgehalte kannst Du entweder die Maltoserast nicht zu lang gestalten oder Du nimmst eine entsprechend niedrige vergärende Hefe (z.B. die Safbrew S-33). Ich würde aber auch eher die Nottingham nehmen und die Maltoserast auf 30 Min. auslegen, dann wirst Du etwa bei Deinem gewünschten Alkoholgehalt landen.

Die Bitterwerte würde ich auf 25 IBU ansetzen.
Stammwürze ca. 12,5°P.
Beste Grüße
Michael

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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#13

Beitrag von Rudiratlos »

Kenig Laurin hat geschrieben: 2,1 kg Pilsnermalz
0,8 kg Wienermalz
1 kg Weizenmalz
0,3 kg Rauchmalz
0,4 kg Cara Hell
0,25 kg Sauermalz
Wenn ich mir so manche Rezepte anschaue, denke ich mir immer "na Hauptsache kompliziert".

Hier in meiner Gegend ist ein Zwickel ein junges, unfiltriertes, meistens schwach gespundetes untergäriges (!!!) Helles.
Für mich hieße das: einfaches Rezept (fast nur Pilsener, vielleicht noch ein paar Hand voll Wiener und evtl. eine Prise Cara), Maischearbeit auf hohen Vergärungsgrad ausgelegt, knappe 25 IBU (aus Vorderwürzehopfung und etwas Aromagabe mit einem guten Europäischen Hopfen, z.B. Tettnanger) und Stammwürze zwischen 11 und 12 °P. Und natürlich untergärig, da führt kein Weg dran vorbei.
Dein Rezept ergibt wohl eher ein sehr unkonventionelles Wieß?


Grüße Rudi, der meint, dass Rauchmalz in Schüttbieren nix zu suchen hat.
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#14

Beitrag von tauroplu »

Zitat: „Grüße Rudi, der meint, dass Rauchmalz in Schüttbieren nix zu suchen hat.“
Warum? In manchem Kellerbier (was in meinen Augen auch zur Gattung der Zwickelbiere gehört) ist da eine gute Portion Rauchmalz drin.
Was sind denn Schüttbiere?
Beste Grüße
Michael

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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#15

Beitrag von Ladeberger »

Die Spannung bei der ganzen Zwickl/Kellerbier Schiene entsteht doch durch den Jungbiercharakter eines untergärigen Lagers. Das bissige SO2, der kleine H2S Stinker, oft auch die Vollmundigkeit durch eine Nuance Diacetyl und eine subtile Fruchtigkeit, die durch Ester vermittelt wird. Was man da einmaischt ist schnurzpiepegal, tendenziell wenig, um vorgenannten "Kellerbiermerkmalen" den entsprechenden Spielraum zu lassen. 100% Pilsener Malz ist völlig ausreichend, gerne etwas Rauchmalz, das passt zu den schwefeligen Komponenten oder etwas dunkles Cara, das gibt ebenso einen leichten rustikalen Kick und man bekommt eine ansprechende Farbe. Aber eines ist mal klar: Mit obergäriger Hefe wird das nix. Bitte untergärig brauen oder den Bierstil abhaken und etwas brauen, das zur Hefe passt.

Gruß
Andy
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#16

Beitrag von berlindave »

Boludo hat geschrieben:Irgend wann haben irgendwelche Marketingleute die Idee gehabt, auf unfiltriertes Bier Zwickel zu schreiben (manche sogar mit Deppenapostroph) weil sich das toll anhört.
Ich mach mal kurz den Beckmesser:

Hier wird der Begriff "Deppenapostroph" leider falsch verwendet. In "Zwick'l" ist der Apostroph völlig korrekt. Der Depp ist eher jener, welcher denkt, dies sei falsch. Näheres dazu erfährt man im Artikel über Elision bei Wikipedia:

[quote0"Wikipedia"]Die Elision […] oder auch Tilgung bezeichnet das Weglassen eines oder mehrerer meist unbetonter Laute. In der Orthographie wird sie gelegentlich durch einen Apostroph gekennzeichnet.[/quote]

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit! :Wink
Rudiratlos
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#17

Beitrag von Rudiratlos »

tauroplu hat geschrieben:Zitat: „Grüße Rudi, der meint, dass Rauchmalz in Schüttbieren nix zu suchen hat.“
Warum? In manchem Kellerbier (was in meinen Augen auch zur Gattung der Zwickelbiere gehört) ist da eine gute Portion Rauchmalz drin.
Was sind denn Schüttbiere?
Unter einem Schüttbier verstehe ich ein Bier, das sich in größerer Menge ohne große Probleme leicht trinken lässt (runterschütten halt). Kurz gesagt "süffig".

Mit Rauchmalz kann ich in einem solchen Bier einfach nix anfangen. Der Rauchgeschmack stellt sich bei mir in der Kehle quer...
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#18

Beitrag von inem »

Boludo hat geschrieben:Ja aber das ist dann alles nichts anders als ein unfiltriertes obergäriges Helles.
Das hat doch mit dem österreichischen Vorbild nicht viel zu tun.

Ein Zwickel ist ein Hahn am Lagertank, aus dem man das Jungbier verkosten und damit die Reifung überwachen kann.
Ein Highlight jeder Brauereiführung.
Dieses ist natürlich unfiltriert und entsprechend trübe.
Irgend wann haben irgendwelche Marketingleute die Idee gehabt, auf unfiltriertes Bier Zwickel zu schreiben (manche sogar mit Deppenapostroph) weil sich das toll anhört. Mit einem gezwickelten Bier hat das aber gar nichts zu tun. Man könnte genau so gut Kellerbier dazu sagen.
Und die sind alle untergärig.


Stefan
In Österreich gibt es den Begriff Kellerbier einfach (fast) nicht, da heißt es nun mal Zwickl. Und wenn das ein Marketinggag war, dann ist der verdammt alt. Österreich hat sein eigenes Vokabular, wir sagen auch Karfiol und nicht Blumenkohl, da gibt es Begriffe die über den üblichen deutschen Horizont hinausgehen.
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#19

Beitrag von Ladeberger »

berlindave hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Irgend wann haben irgendwelche Marketingleute die Idee gehabt, auf unfiltriertes Bier Zwickel zu schreiben (manche sogar mit Deppenapostroph) weil sich das toll anhört.
Ich mach mal kurz den Beckmesser:

Hier wird der Begriff "Deppenapostroph" leider falsch verwendet. In "Zwick'l" ist der Apostroph völlig korrekt. Der Depp ist eher jener, welcher denkt, dies sei falsch. Näheres dazu erfährt man im Artikel über Elision bei Wikipedia:
Wikipedia hat geschrieben:Die Elision […] oder auch Tilgung bezeichnet das Weglassen eines oder mehrerer meist unbetonter Laute. In der Orthographie wird sie gelegentlich durch einen Apostroph gekennzeichnet.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit! :Wink
Darüber kann man streiten. Das "e" in Zwickel ist nicht zwangsläufig ein unbetonter Laut, das wird nämlich je nach Mundart auch mitgesprochen. Bei mir zum Beispiel. Meines Erachtens wäre das "e" daher wahlweise wegzulassen, somit entweder Zwickl oder Zwickel zu schreiben, je nach dem was man wiedergeben will. Ich kann nicht durch einen Apostroph anzeigen, dass ein Vokal ausgelassen wird, wenn dieser a priori überhaupt kein Wortbestandteil ist. Man schreibt auch nicht Wies'n. Bei Zwick'l wird für mich sprachlich unklar was gemeint ist und das ist gerade nicht Sinn des Apostrophs, der verdeutlichen soll.

Gruß
Andy
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#20

Beitrag von tauroplu »

@Rudi: Stimmt, aber es geht ja hier um quasi homöopatische Mengen Rauchmalz, das muss gar nicht mal nach Rauch schmecken, aber die kleine Menge gibt so das gewisse Etwas.
Bier in sich hineinschütten? Bin ich ausgesprochen dagegen, süffig hin oder her.
Beste Grüße
Michael

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berlindave
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#21

Beitrag von berlindave »

Ladeberger hat geschrieben:Darüber kann man streiten. Das "e" in Zwickel ist nicht zwangsläufig ein unbetonter Laut, das wird nämlich je nach Mundart auch mitgesprochen. Bei mir zum Beispiel. Meines Erachtens wäre das "e" daher wahlweise wegzulassen, somit entweder Zwickl oder Zwickel zu schreiben, je nach dem was man wiedergeben will. Ich kann nicht durch einen Apostroph anzeigen, dass ein Vokal ausgelassen wird, wenn dieser a priori überhaupt kein Wortbestandteil ist. Man schreibt auch nicht Wies'n. Bei Zwick'l wird für mich sprachlich unklar was gemeint ist und das ist gerade nicht Sinn des Apostrophs, der verdeutlichen soll.

Gruß
Andy
Ich denke, Du hast da was falsch verstanden. Bei der Frage Apostroph oder nicht Apostroph geht es nur um die Frage, ob man "Zwickl" oder "Zwick'l" schreibt. Welcher Vokal da weggefallen ist, spielt zunächst mal keine Rolle. Und klar, es gibt Dialektgebiete im deutschsprachigen Raum, in denen bei "Zwickel" das 'e' nicht nur als Schwa, sondern tatsächlich als 'e' ausgesprochen wird. Aber die Frage 'e' oder nicht 'e' spielt bei der Diskussion um die Vewrwendung des Apostrophs eine untergeordnete Rolle.
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#22

Beitrag von Kenig Laurin »

tauroplu hat geschrieben: Für nicht zu hohe Alkoholgehalte kannst Du entweder die Maltoserast nicht zu lang gestalten oder Du nimmst eine entsprechend niedrige vergärende Hefe (z.B. die Safbrew S-33). Ich würde aber auch eher die Nottingham nehmen und die Maltoserast auf 30 Min. auslegen, dann wirst Du etwa bei Deinem gewünschten Alkoholgehalt landen.

Die Bitterwerte würde ich auf 25 IBU ansetzen.
Stammwürze ca. 12,5°P.
Vielen Dank erstmal für die ausführliche Antwort! Also ist es Deiner Ansicht nach dennoch zielführend, eine obergärige, wie die Nottingham zu nehmen? Auch auf "MaischeMalzundMehr" sind zwei obergärige Kellerbierrezepte auffindbar... Untergärig wäre problematisch, weil ich in meinem Keller die meiste Zeit über 15°C habe.
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#23

Beitrag von hutschpferd »

Boludo hat geschrieben:Ja aber das ist dann alles nichts anders als ein unfiltriertes obergäriges Helles.
Das hat doch mit dem österreichischen Vorbild nicht viel zu tun.

Ein Zwickel ist ein Hahn am Lagertank, aus dem man das Jungbier verkosten und damit die Reifung überwachen kann.
Ein Highlight jeder Brauereiführung.
Dieses ist natürlich unfiltriert und entsprechend trübe.
Irgend wann haben irgendwelche Marketingleute die Idee gehabt, auf unfiltriertes Bier Zwickel zu schreiben (manche sogar mit Deppenapostroph) weil sich das toll anhört. Mit einem gezwickelten Bier hat das aber gar nichts zu tun. Man könnte genau so gut Kellerbier dazu sagen.
Und die sind alle untergärig.


Stefan
Das mit dem Hahn ist unbestritten. In Österreich jedoch gab es schon Zwickelbiere, die dezidiert so verkauft wurden, als es das Wort Marketing noch gar nicht im Sprachgebrauch gab.
Es war und ist einfach die unfiltrierte Version des 08/15 Märzen.

Nachdem hier jmd. aber nicht UG sondern OG brauen will, soll er das tun, ist es halt ein unfiltriertes OG Helles, solang man es vom Lagertank abzwickelt und abfüllt kannst laut deiner Definition sogar zum gezwickelten Barrique Imperial Bock Zwickel sagen ;)
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#24

Beitrag von tauroplu »

Hi, zielführend im Sinne eines leckeren obergärigen Bieres :Bigsmile

Wie schon gesagt, der Name Zwickel kann für jede Art von Bier verwendet werden. Bei einem Kellerbier wäre das anders, da es eben traditionell untergärig ist.

Also: Make it so!
Beste Grüße
Michael

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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#25

Beitrag von Kenig Laurin »

Danke schonmal für die vielen Antworten! Ich wiederhole aber nochmal: Ich möchte NUR ein Bier brauen, das typische Kellerbiermerkmale aufweist, also in etwa zb. mit Hacker&Pschorr vergleichbar ist, nicht mehr!! Ich muss keine Doku über Kellerbier drehen, genauso wenig brauche ich ein mit gespitztem Bleistift verzeichnetes Zwicklzertifikat vom Germanisten aus Österreich :Smile alles was ich wissen wollte war, wie ich das Rezept am besten optimieren sollte, damit ein genüsslich trinkbares Ergebnis rauskommt;) Nächste Woche wird gebraut!:)
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#26

Beitrag von Kenig Laurin »

@Taroplu: dann muss ich mit einem Zwickl zufrieden sein;) bei diesen Sommertemperaturen habe ich einfach nicht die Möglichkeiten um untergärig zu brauen...
Lg Laurin
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#27

Beitrag von hutschpferd »

inem hat geschrieben: In Österreich gibt es den Begriff Kellerbier einfach (fast) nicht, da heißt es nun mal Zwickl. Und wenn das ein Marketinggag war, dann ist der verdammt alt. Österreich hat sein eigenes Vokabular, wir sagen auch Karfiol und nicht Blumenkohl, da gibt es Begriffe die über den üblichen deutschen Horizont hinausgehen.
MARMELADINGER!!!!11 ;)

Ich versteh die Aufregung ned, es is ja wurscht wie ein H_O_B_B_Y_Brauer sein Bier nennen mag, beim romulanischen Ale aus Wasser und Farbstoff hat sich auch niemand aufgregt ^^
Ich brau glaub ich sobalds wieder kälter is ein Märzen und nenn es Helles! PAH!!!11 ^^

@Laurin
Ich würd die Nottngham nehmen und bei 15 Grad vergären, im Keller.
Die mag auch kalte Temperaturen, geht afair bis 12 Grad runter.
Ist angenehm neutral und passend zum Stil.
Zuletzt geändert von hutschpferd am Freitag 7. August 2015, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#28

Beitrag von Boludo »

Kenig Laurin hat geschrieben: Ich möchte NUR ein Bier brauen, das typische Kellerbiermerkmale aufweist, also in etwa zb. mit Hacker&Pschorr vergleichbar ist, nicht mehr!!
Dann lass das Weizenmalz und das Rauchmalz weg.
Und mach es untergärig :Devil

Stefan
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#29

Beitrag von Ladeberger »

berlindave hat geschrieben:
Ladeberger hat geschrieben:Darüber kann man streiten. Das "e" in Zwickel ist nicht zwangsläufig ein unbetonter Laut, das wird nämlich je nach Mundart auch mitgesprochen. Bei mir zum Beispiel. Meines Erachtens wäre das "e" daher wahlweise wegzulassen, somit entweder Zwickl oder Zwickel zu schreiben, je nach dem was man wiedergeben will. Ich kann nicht durch einen Apostroph anzeigen, dass ein Vokal ausgelassen wird, wenn dieser a priori überhaupt kein Wortbestandteil ist. Man schreibt auch nicht Wies'n. Bei Zwick'l wird für mich sprachlich unklar was gemeint ist und das ist gerade nicht Sinn des Apostrophs, der verdeutlichen soll.

Gruß
Andy
Ich denke, Du hast da was falsch verstanden. Bei der Frage Apostroph oder nicht Apostroph geht es nur um die Frage, ob man "Zwickl" oder "Zwick'l" schreibt.
Nein, das ist eben nicht die Frage. Zwickl ist ein mundartlicher Begriff, der wie die Wiesn, Händl oder Dirndl ohne Apostroph geschrieben wird.

Was du bestenfalls erörtern kannst, ist die Frage ob man das wiederum aus anderer Mundart stammende Zwickel als Zwick'l verkürzen kann. Und das halte ich für fragwürdig, wenngleich nicht unbedingt für falsch.
Kenig Laurin hat geschrieben:Danke schonmal für die vielen Antworten! Ich wiederhole aber nochmal: Ich möchte NUR ein Bier brauen, das typische Kellerbiermerkmale aufweist, also in etwa zb. mit Hacker&Pschorr vergleichbar ist, nicht mehr!! Ich muss keine Doku über Kellerbier drehen, genauso wenig brauche ich ein mit gespitztem Bleistift verzeichnetes Zwicklzertifikat vom Germanisten aus Österreich :Smile alles was ich wissen wollte war, wie ich das Rezept am besten optimieren sollte, damit ein genüsslich trinkbares Ergebnis rauskommt;) Nächste Woche wird gebraut!:)
Erneut: Obergärige Hefe produziert die gewünschten Aromen nicht, bis auf trüb wird es keine Kellerbiermerkmale geben. Du wirst ein Wiess oder vergleichbares herausbekommen. Sicher ein leckeres Bier, aber eine Verwechslungsgefahr mit Kellerbier wird nicht bestehen.

Gruß
Andy
Kenig Laurin
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#30

Beitrag von Kenig Laurin »

Ladeberger hat geschrieben: Du wirst ein Wiess oder vergleichbares herausbekommen. Sicher ein leckeres Bier, aber eine Verwechslungsgefahr mit Kellerbier wird nicht bestehen.

Gruß
Andy

Ok danke für die Info. Dann möge es dabei bleiben. Es ist Sommer und ich braue erst zum zweiten mal;)
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gulp
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#31

Beitrag von gulp »

Ladeberger hat geschrieben:
berlindave hat geschrieben:
Ladeberger hat geschrieben:Darüber kann man streiten. Das "e" in Zwickel ist nicht zwangsläufig ein unbetonter Laut, das wird nämlich je nach Mundart auch mitgesprochen. Bei mir zum Beispiel. Meines Erachtens wäre das "e" daher wahlweise wegzulassen, somit entweder Zwickl oder Zwickel zu schreiben, je nach dem was man wiedergeben will. Ich kann nicht durch einen Apostroph anzeigen, dass ein Vokal ausgelassen wird, wenn dieser a priori überhaupt kein Wortbestandteil ist. Man schreibt auch nicht Wies'n. Bei Zwick'l wird für mich sprachlich unklar was gemeint ist und das ist gerade nicht Sinn des Apostrophs, der verdeutlichen soll.

Gruß
Andy
Ich denke, Du hast da was falsch verstanden. Bei der Frage Apostroph oder nicht Apostroph geht es nur um die Frage, ob man "Zwickl" oder "Zwick'l" schreibt.
Nein, das ist eben nicht die Frage. Zwickl ist ein mundartlicher Begriff, der wie die Wiesn, Händl oder Dirndl ohne Apostroph geschrieben wird.

Was du bestenfalls erörtern kannst, ist die Frage ob man das wiederum aus anderer Mundart stammende Zwickel als Zwick'l verkürzen kann. Und das halte ich für fragwürdig, wenngleich nicht unbedingt für falsch.

##"Ich habe einen Kü'bis an die 'übe gek'iegt!" (Asterix bei den Briten)

Ganz schön viel Sommerloch, momentan. :P

Zwickl ist praktisch alles, was man Zwickeln kann, also vom Lagertank zapfen, in der Regel untergärig. Vom Zwickl-Hahn war sogar das Lammsbräu Helle gut (das ich sonst nicht mag), ein Highlight ist da das Pilsener Urquell bei der Brauereiführung.

Mangels Filterung sind unsere untergärigen Biere, zumindest im Anfangsstadium, alles Zwicklbiere. Also brau was du willst, aber untergärig. :Greets

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#32

Beitrag von berlindave »

Ladeberger hat geschrieben:Zwickl ist ein mundartlicher Begriff, der wie die Wiesn, Händl oder Dirndl ohne Apostroph geschrieben wird.
Jein. Der Unterschied zu Wiesn bzw. Dirndl ist, dass ein hochdeutsches Wort "Zwickelhahn" bzw. "Zwickelbier" existiert, was verkürzt zu Zwickel wird. Es gibt dagegen keine "Wiesen" (abgesehen vom Plural von "Wiese") oder "Dirndel".
Ladeberger hat geschrieben:Was du bestenfalls erörtern kannst, ist die Frage ob man das wiederum aus anderer Mundart stammende Zwickel als Zwick'l verkürzen kann. Und das halte ich für fragwürdig, wenngleich nicht unbedingt für falsch.
Eine dieser "anderen Mundarten" ist, wie ich oben gezeigt habe, das Hochdeutsche. Und insofern halte ich es nicht nur für "nicht unbedingt falsch", sondern für unantastbar korrekt. Und deshalb wiederum halte ich den Begriff "Deppenapostroph" in diesem Zusammenhang für unangebracht. Und nur darum ging es.

"Zwickel", "Zwick'l", "Zwickl" – keine der Schreibweisen ist falsch. Welche die jeweils angebrachteste ist, darüber kann man nur anhand des jeweiligen Kontextes entscheiden.
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tauroplu
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#33

Beitrag von tauroplu »

Off-topic…oder nein, eigentlich nicht…

Wieviele Forenmitglieder braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln ?


1 Mitglied, das die Glühbirne wechselt und einen Beitrag schreibt, dass die Glühbirne gewechselt wurde

14 die über ihre Erfahrungen beim Glühbirnenwechseln schreiben und wie die Glühbirne noch anders hätte gewechselt werden können

7 die vor den Gefahren des Glühbirnenwechselns warnen

27 die, die Schreib- und Grammatikfehler der vorangegangenen Beiträge über das Glühbirnenwechseln korrigieren

53 die, die Fehlersucher beschimpfen

41 die, die Schimpf-Beiträge korrigieren

6 die über die korrekte Schreibweise "Glühbirne" oder "Glüh-Birne" streiten und weitere

6 die diese 6 als Korinthenkacker verdammen

2 die in einem Lampengeschäft arbeiten und darüber informieren, dass der korrekte Ausdruck "Glühlampe" lautet

27 die URL's nennen, wo man Beispiele von verschiedenen Glühbirnen finden kann

14 die sich beschweren, dass die URL's falsch formatiert und damit unleserlich waren und dann die richtigen URL's schicken

12 die schreiben, dass sie das Forum verlassen werden, weil ihnen die Glühbirnen-Kontroverse zuviel wird

4 die vorschlagen, dass die Mitglieder in der Glühbirnen-FAQ nachschauen

44 die wissen wollen, was ein FAQ ist

4 die nachfragen "Hatten wir diese Diskussion nicht erst vor kurzem?"

143 die vorschlagen, zuerst eine Googlesuche über Glühbirnen durchzuführen, bevor man Fragen über Glühbirnen in das Forum stellt.

1 selten schreibendes Mitglied, welches in 6 Monaten im Archiv den ersten Beitrag liest und die ganze Diskussion von vorne lostritt......

16 Mitglieder, die eines der Postings mit "ja, der Meinung bin ich auch" beantworten.

28 Mitglieder, die darauf mit "ich ebenfalls" reagieren

31 Mitglieder, die darauf hinweisen, dass das benutzte Forum falsch ist

45, die andere Foren vorschlagen - davon 5 "Parawissenschaften", 12 "Sonstiges", 8 "Witze", 21 "Mathe und Physik"
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#34

Beitrag von jemo »

tauroplu hat geschrieben:Off-topic…oder nein, eigentlich nicht…

Wieviele Forenmitglieder braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln ?


1 Mitglied, das die Glühbirne wechselt und einen Beitrag schreibt, dass die Glühbirne gewechselt wurde

14 die über ihre Erfahrungen beim Glühbirnenwechseln schreiben und wie die Glühbirne noch anders hätte gewechselt werden können

7 die vor den Gefahren des Glühbirnenwechselns warnen

27 die, die Schreib- und Grammatikfehler der vorangegangenen Beiträge über das Glühbirnenwechseln korrigieren

53 die, die Fehlersucher beschimpfen

41 die, die Schimpf-Beiträge korrigieren

6 die über die korrekte Schreibweise "Glühbirne" oder "Glüh-Birne" streiten und weitere

6 die diese 6 als Korinthenkacker verdammen

2 die in einem Lampengeschäft arbeiten und darüber informieren, dass der korrekte Ausdruck "Glühlampe" lautet

27 die URL's nennen, wo man Beispiele von verschiedenen Glühbirnen finden kann

14 die sich beschweren, dass die URL's falsch formatiert und damit unleserlich waren und dann die richtigen URL's schicken

12 die schreiben, dass sie das Forum verlassen werden, weil ihnen die Glühbirnen-Kontroverse zuviel wird

4 die vorschlagen, dass die Mitglieder in der Glühbirnen-FAQ nachschauen

44 die wissen wollen, was ein FAQ ist

4 die nachfragen "Hatten wir diese Diskussion nicht erst vor kurzem?"

143 die vorschlagen, zuerst eine Googlesuche über Glühbirnen durchzuführen, bevor man Fragen über Glühbirnen in das Forum stellt.

1 selten schreibendes Mitglied, welches in 6 Monaten im Archiv den ersten Beitrag liest und die ganze Diskussion von vorne lostritt......

16 Mitglieder, die eines der Postings mit "ja, der Meinung bin ich auch" beantworten.

28 Mitglieder, die darauf mit "ich ebenfalls" reagieren

31 Mitglieder, die darauf hinweisen, dass das benutzte Forum falsch ist

45, die andere Foren vorschlagen - davon 5 "Parawissenschaften", 12 "Sonstiges", 8 "Witze", 21 "Mathe und Physik"
Da fehlt dann immer noch einer, der das Ganze mit dem Good-Post-Männchen kommentiert.^^
Viele Grüße,
Jens
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#35

Beitrag von adlismatter »

Und ein geduldiger Admistrator ;-)
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#36

Beitrag von Arnox »

...Was sagt unser (österreichischer) Bierpapst zu dem Thema Zwickl?
Hier ein Beitrag aus dem Magazin "Falstaff":

http://www.falstaff.at/nc/news/newsarti ... -5792.html

Der Artikel fasst aus österreichischer Zwickl Perspektive alles schön zusammen: trüb, hefig, vollmundig und untergärig.

Gruß Arnox
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#37

Beitrag von bockie72 »

Hatte eine recht ähnliche Schüttung gehabt, das Rezept findest du auf Mueggelland unter Zwickel.
Wenn es unbedingt Bio Hopfen sein soll würde ich Tettnanger oder Perle empfehlen.
Als Hefe ginge sogar die S-23 bei höheren Temperaturen, das Esterprofil ist dann deutlich höher, würde aber in Kombination mit dem Rauchmalz denke ich immer noch passend sein.

Gruß

Jörg
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gulp
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#38

Beitrag von gulp »

tauroplu hat geschrieben:Off-topic…oder nein, eigentlich nicht…

Wieviele Forenmitglieder braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln ?


1 Mitglied, das die Glühbirne wechselt und einen Beitrag schreibt, dass die Glühbirne gewechselt wurde

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27 die, die Schreib- und Grammatikfehler der vorangegangenen Beiträge über das Glühbirnenwechseln korrigieren

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41 die, die Schimpf-Beiträge korrigieren

6 die über die korrekte Schreibweise "Glühbirne" oder "Glüh-Birne" streiten und weitere

6 die diese 6 als Korinthenkacker verdammen

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27 die URL's nennen, wo man Beispiele von verschiedenen Glühbirnen finden kann

14 die sich beschweren, dass die URL's falsch formatiert und damit unleserlich waren und dann die richtigen URL's schicken

12 die schreiben, dass sie das Forum verlassen werden, weil ihnen die Glühbirnen-Kontroverse zuviel wird

4 die vorschlagen, dass die Mitglieder in der Glühbirnen-FAQ nachschauen

44 die wissen wollen, was ein FAQ ist

4 die nachfragen "Hatten wir diese Diskussion nicht erst vor kurzem?"

143 die vorschlagen, zuerst eine Googlesuche über Glühbirnen durchzuführen, bevor man Fragen über Glühbirnen in das Forum stellt.

1 selten schreibendes Mitglied, welches in 6 Monaten im Archiv den ersten Beitrag liest und die ganze Diskussion von vorne lostritt......

16 Mitglieder, die eines der Postings mit "ja, der Meinung bin ich auch" beantworten.

28 Mitglieder, die darauf mit "ich ebenfalls" reagieren

31 Mitglieder, die darauf hinweisen, dass das benutzte Forum falsch ist

45, die andere Foren vorschlagen - davon 5 "Parawissenschaften", 12 "Sonstiges", 8 "Witze", 21 "Mathe und Physik"
Muahahaha :Bigsmile

Sehr schön! :goodpost:

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Boludo
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#39

Beitrag von Boludo »

Zum schönen OT Thema:
Kann schon sein, dass das kein echter Deppenapostroph ist, aber "Zwick'l" sieht trotzdem blöd aus. :Wink

Stefan
Rudiratlos
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#40

Beitrag von Rudiratlos »

Kenig Laurin hat geschrieben:...möchte NUR ein Bier brauen...
Na da müssen wir aber schon noch bisschen drüber reden! "Nur ein Bier brauen..." :Grübel


Aber mal was anderes, ganz ohne Zwickl-"e", Apostroph oder Rauchmalz:
Es gibt ja "das" und "der" Porter, genauso laut Duden auch "das" und "der" Bock.
Heißt es dann "das" oder "der" Zwickel???
In meiner Gegend ist "der Zwickel" ein Zwei-Mark- bzw. Zwei-Euro-Stück und "das Zwickl" das Bier aus dem Zwick-Hahn. Wie ist das bei euch???

PS: Seit ihr eigentlich alle Lehrer im Ferien-Modus?
:Drink
Kenig Laurin
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#41

Beitrag von Kenig Laurin »

Hallo zusammen,
ich ersuche nochmal um einige Tipps für die Vervollständigung meines Brauplanes.
Halte inzwischen an folgendem Rezept fest (25 l)
2,1 kg Pilsnermalz
0,8 kg Wienermalz
1 kg Weizenmalz
0,4 kg Cara Hell
0,25 kg Sauermalz

Bio Saphir 3,4% Alpha
Nottingham OG

Ich strebe 12,5°P und 25 IBU an und etwa 4,5% Alk.

Einmaischen bei 40°C
Weizenrast: 45°C für 10 min
Eiweißrast: 52°C für 15 min
Maltoserast 63°C für 30 min (hoffe das bringt mich auf nicht mehr als 4,5% Alk., es sollte eher weniger als mehr werden)
Verzuckerung 72°C bis zur Jodnormalität (etwa 20 min?)
Abmaischen bei 78°C für 40 min (für möglichst viel Vollmundigkeit)

Meine Fragen hierzu:
-Wie soll ich den Hopfen beim Kochen dazugeben/dosieren um nicht mehr als 25 IBU anzupeilen?
-Gemäß Berechnung (für helles Bier) ergeben sich hier bei Hauptguss und Nachguss 19,4 und 14,5 Liter. Das Rezept habe ich aber an ein 25-Liter-Rezept angelehnt. Wie komme ich von insgesamt rund 35 Litern Wassergehalt auf 25 Liter fertigen Sud herab? Beim Maischen und Hopfenkochen werden ja kaum 10 Liter verdunsten?

Würde mich über etwas Aufklärung freuen!
LG
Matze
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#42

Beitrag von Matze »

Hallo,

zu Deiner Frage wo das Wasser bleibt: pro kg Treber bleiben ca. 1 l Wasser hängen. Die Verdampfung beträgt
je nach Anlage 10-15%. Wenn Du nach dem Maischen eine Stammwürze von 16-20 hast (je nach Schüttung),
solltest du nach dem Nachguß ca. 1-2 % unter der Zielstammwürze liegen. Da beim folgenden Kochen wieder
Wasser verdunstet solltest Du +- auf dem Sollwert landen.

Gruß

Matze
Kenig Laurin
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#43

Beitrag von Kenig Laurin »

Matze hat geschrieben: Da beim folgenden Kochen wieder
Wasser verdunstet solltest Du +- auf dem Sollwert landen.
Mit den oben angegebenen Mengen meinst du?
Da wie gesagt dies kein vorgegebenes Rezept ist weiß ich auch nicht wie die Stammwürze nach der Maische ist, wollte also deshalb fragen mit welcher Wassermenge ich die Maische erst beginnen soll..

Grüße
Laurin
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Boludo
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#44

Beitrag von Boludo »

Warum machst du denn eine Weizenrast und warum maischt du so tief ein?
Das wird jedenfalls nicht das, was du s Zwickel kennst.

Stefan
Rudiratlos
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#45

Beitrag von Rudiratlos »

Kenig Laurin hat geschrieben: 2,1 kg Pilsnermalz
0,8 kg Wienermalz
1 kg Weizenmalz
0,4 kg Cara Hell
0,25 kg Sauermalz

Bio Saphir 3,4% Alpha
Nottingham OG

Ich strebe 12,5°P und 25 IBU an und etwa 4,5% Alk.

Einmaischen bei 40°C
Weizenrast: 45°C für 10 min
Eiweißrast: 52°C für 15 min
Maltoserast 63°C für 30 min (hoffe das bringt mich auf nicht mehr als 4,5% Alk., es sollte eher weniger als mehr werden)
Verzuckerung 72°C bis zur Jodnormalität (etwa 20 min?)
Abmaischen bei 78°C für 40 min (für möglichst viel Vollmundigkeit)
Ehrlich gesagt, weiß ich immer noch nicht so genau, was du eigentlich vor hast.
Schüttung kann man vielleicht so nehmen, ich würde es anders machen, und ganz sicher nicht "Zwickel" nennen.
Maischearbeit macht in der Form in meinen Augen nur wenig Sinn.
4,5% Alk. bei 12,5°P Stammwürze und 25 IBU :Shocked Meinst du das wirklich ernst?
Zuletzt geändert von Rudiratlos am Samstag 15. August 2015, 17:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#46

Beitrag von Matze »

Mit 4,55 kg Schüttung 25 l Bier mit 12 P zu erreichen ist aber schon ambitioniert......
Ich kenn Deine Ausrüstung nicht, aber ich hab vorgestern mit 5 kg Schüttung gerade so 23l
geschafft, wobei da noch Optimierungspotential ist.

In der Einkocherklasse wirst du mit 4-4,5 kg Schüttung bei 18-22 l liegen,
Rudiratlos
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#47

Beitrag von Rudiratlos »

Ist das das Vorbild, dem du nacheiferst? http://www.tirolerbier.at/produkte/prod ... _bier.html

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da die Angaben von 12,3°P Stammwürze und 4% Alk. (ich gehe mal von Volumenprozent aus) stimmen. Das wären nur um die 60% scheinbarer Vergärungsgrad. In Bayern würde das kaum als "Bier" durchgehen, in Österreich wahrscheinlich auch nicht...
Außer bei der Alkoholangabe sind Gewichtsprozent gemeint, dann ist das aber wohl ganz einfach "nur" ein naturtrübes Märzen?
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#48

Beitrag von Kenig Laurin »

@Rudiratlis: zweimal ja.
Dass man in Volumenprozent solche Angaben macht ist mir völlig neu, sry ;) in der Chemie kommt dies so gut wie nie vor.

Also wie ich vorhin schon sagte: Was den HG und NG angeht, komme ich mit der Theorie nicht gut genug klar. Ich möchte allenfalls um die 25 liter Ausbeute haben.
Ist es nun notwendig, die Malzangaben zu verändern?
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#49

Beitrag von Rudiratlos »

Hast du schon mal gebraut, oder bist du dahingehend noch jungfräulich?

Wenn du schon Erfahrungen hast, kennst du deine durchschnittliche Sudhausausbeute?
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Re: Rezept für Zwickl - suche Vorschläge

#50

Beitrag von bockie72 »

Gib dein Rezept doch einfach mal bei Mueggelland ein, da kannst du dann auch mit den Hopfengaben experimentieren.
Einzig die Nachgussmenge passt bei mir nicht. Benötige da auf Grund meines Läutersystems 2 Liter mehr.
Die Weizenrast brauchst du nicht, nimmst ja auch keine Weizenhefe. Die Maltoserast von 30 Min. Passt einigermaßen, aber 40 Min. bei 78°C ist doch stark über trieben.

Gruß

Jörg
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