Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Brewtotype
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Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#1

Beitrag von Brewtotype »

Wie im Thread "Was trinkt ihr gerade" versprochen, das Rezept zum Hibiskus Pale Ale.

Vorwort
Das Pale Ale wurde eigentlich wegen einer Facharbeit gebraut, die sich damit beschäftigt hat ob die Geschmacksgebung sich durch optische Faktoren (Farbe, Klarheit, etc.) gravierend beeinflussen lässt.
Das Rezept wurde 2mal gebraut mit dem Unterschied, dass ein Sud ohne Hibiskusgabe und der zweite mit einer Hibiskusgabe im WP angestellt wurden.
Als Hopfen kam der Huell Melon zum Einsatz -> Grund: Gesachmack nach Melone oder Erdbeere (-> Idee: Verstärkung des Erdbeergeschmacks durch Rotfärbung des Bieres mittels Hibiskusblüten)

Brauziel
Stw.: 14°P
Bittere: 33 IBU
Farbe: 10 - 11 EBC (Ohne Hibiskus)
Alkohol: ~6,5 vol.%
Endmenge: 24 L

Rezept
Pale Ale Malz: 4,910 kg (~81,8 %)
CaraPils: 1,000 kg (~16,7 %)
Sauermalz: 0,090 kg (~ 1,5%)

HG: 18L
NG: 20L

Kombirast: 68°C für 60 min ( Einmaischen 72°C --> 68°C)
--> Hochheizen auf 78°C und Abmaischen

Hopfenkochen: Huell Melon, Dolden (Alphasre. 6,2%)
Würzekochzei t: 90 min
1. Gabe: 15g für 80 min
2. Gabe: 25g für 20 min
3. Gabe: 12g für 10 min
4. Gabe (WP): 20g + 100g getrocknete Hibiskus-Blüten
Nachisomerisierung: 10min

Hefe: Danstar BRY-97 - American West Coast (sehr lahmarschig)
Nach HG mit 5,8 g/L Huell Melon für 7Tage gestopft.

Fazit
In der Verkostung im Bekannten/Freundeskreis meinte jeder, dass es sich um zwei grundlegend verschiedene Biere handelt.
Kommentare zum PA ohne Hibiskus: "Schmeckt fruchtig, aber nicht Zitrus oder Beeren, etwas anderes", "Ihhh schmeckt nach Honig-Melone (mein liebster Kommentar, da er von meiner Freundin stammt die das PA mit Hibiskus liebt), "Kann ich nicht ganz zuordnen, was ist das für ein Hopfen ?"
Kommentare zum PA mit Hibiskus: "Schön fruchtig und leicht säuerlich, hast du Erdbeeren ins Bier gemischt?", "Da sind Erdbeeren drin, dass kann ich SEHEN und schmecken", Freundin: "Viel besser als das andere Bier mit dem ekligen Hopfen" :redhead

Ja das Experiment ist nicht perfekt, da der Hibiskus einen leichten Eigengeschmack reinbringt (vorallem leichte Säure), aber es war doch sehr erstaunlich, dass jeder der Verkoster bei der roten Version angeblich Erdbeeren rausgeschmeckt hat.
Naja die 2 Kästen Hibiskus Pale Ale waren innerhalb weniger Stunden ausgetrunken, wobei vorallem die Mädels ordentlich zugelangt haben. Das Pale Ale ohne Hibiskus "musste" ich ganz alleine leer trinken.

Ich finds aufjedenfall richtig lecker und ein passendes Bierchen für den Frühling/Sommer oder wenn man seiner Liebsten einen gefallen machen will. Netter Nebeneffekt, das Bier wird schön Pink als Radler, dadurch haben die weiblichen Gäste noch mehr getrunken^^

Edit: Bilder hinzugefügt
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Gruß Daniel
Shadow Cenobite
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#2

Beitrag von Shadow Cenobite »

Ist immer wieder interessant wie, Menschen sich von Äußerlichkeiten eines Produkts beeinflussen lassen,- obwohl ein und das selbe drin ist.
Was ich dich eigentlich fragen wollte hast du ganz normale Hisbiskusblüten aus dem Garten benutzt oder irgendeine spezielle Art von Hibiskus?
Dampfbier besteht aus Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe. Und einem gutem Schuss Dampf in die Mischung.
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#3

Beitrag von Brewtotype »

Ich hab 100g getrocknete Hibiskusblüten verwendet.
Sorry für die kurze Antwort bin grad auf der Wiesn :Drink
Zuletzt geändert von Brewtotype am Freitag 2. Oktober 2015, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Daniel
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#4

Beitrag von cerveceriasultana »

Cool, danke fürs Rezept. Werde ich mal ähnlich nachbrauen.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#5

Beitrag von Lax »

Danke für die Idee. Ich habe eine weile nach einem Rezept mit diesem hopfen gesucht und ich denke ich werde es genau so nachbrauen :)
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docpsycho
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#6

Beitrag von docpsycho »

Gude,

cooles Experiment und sicher sehr Nachbrauverdächtig. Eine Frage hätte ich da noch, du meintest die Hibiskusblüten bringen etwas Säure und Eigengeschmack mit. Wie würdest du diesen Eigengeschmack beschreiben?

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

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Fle4
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#7

Beitrag von Fle4 »

Waren das Hibiskusblüten verwendet, welche auch als Tee genossen werden? Die kenn ich, deren Eigengeschmack würde ich wie so beschreiben:

Die Säure ist dominant, auf der Zunge etwas pelzig(bei hoher Dosis) ansonsten Aromen die man von roten Tees kennt, etwas in Richtung Hagebutte mit einem Hauch von Erdbeere.

Hibiskusblüten werden in Wüstenregionen viel getrunken, weil sie eine kühlende und Blutdruck senkende Wirkung haben.


Grüße Flo
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Egon
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#8

Beitrag von Egon »

Hallo, bin gerade dabei das Hibiskus Pale Ale zu brauen.
Hab aber nur 40 gr getrocknete Hibiskusblüten genommen. Der säuerliche Geschmack sollte nicht so im Vordergrund stehen.
Bin auf die Rezension meiner Freunde gespannt.
Grüße aus Magdeburg
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Re: Hibiskus Pale Ale (Huell Melon)

#9

Beitrag von Boludo »

Warum hast Du nicht einfach Lebensmittelfarbe für das Experiment verwendet?

Stefan
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