Barley Wine in der Einkocherklasse

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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peka76
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Barley Wine in der Einkocherklasse

#1

Beitrag von peka76 »

Hallo Braugemeinde!

Angeregt von dem sehr geilen Barley Wine von Crew Republic möchte ich nun so etwas mal selber angehen.
Das ganze in der "20l" Einkocher wobei hier maximal 15l laut KBH bei meiner Anlage mit ca. 60 % SHA sinnvoll sind, da sonst der Topf überläuft.
Geplant sind 21%mas als Stammwürze und 80 IBU da mit der Barley Wine von Crew Republic mit 60 IBU ein bisschen zu wenig bitter war.
Folgendes Rezept habe ich mich vorgestellt (die Zutaten hab ich da):

4,872 kg Pale Ale Malz (80%)
0,609 kg Cara red oder Best red X (10%)
0,609 kg Münchener Malz Typ II (10%)

Einmaischen bei 37°C und durchheizen bis zur
Maltoserast bei 63°C für 45 Minuten
Verzuckerung bei 72°C für 30 (oder besser 45?) Minuten

Hauptguss 21 l / Nachguss 7 l

Hopfung:
17,6g Hallertauer Tradition für 80 Minuten
17,1g Brewers Gold für 50 Minuten
12,4g T'n'T für 20 Minuten
13,8g Equinox für 10 Minuten

Bei der Hefe bin ich noch unsicher. Entweder die Nottingham oder die T-58. Der Barley Wine sollte so zwischen 9 und 10 %vol Alkohol haben und eine ordentliche Restsüße.
Ich bin gespannt, ob dass das Rührwerk von Brauhardware schafft.

Ich bin gespannt auf Anregungen zu dem Rezept.

Liebe Grüße
Peter

P.S. Den anderen Thread zum Barley Wine habe ich gelesen, wollte den aber nicht neu auswärmen.
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marsabba
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Re: Barley Wine in der Einkocherklasse

#2

Beitrag von marsabba »

Hallo,

wenn ich richtig rechne, dann planst du mit 3,5l pro kg Malz.
Ich würde einen Tick dicker einmaischen (2,5-3 l/kg), da man sonst am Ende evtl nicht auf die Zielstammwürze kommt und laaange kochen muss.
Die 10 % Cara würde ich auf max 5 reduzieren sonst wirds zu pappich.
Ausserdem ist grad so ein Barley Wine ein Super Kandidat für eine kleine Zuckergabe, vielleicht 3 Plato durch Roh-Rohrzucker ersetzen. Das macht so einen schweren Brocken gleich süffiger (und hilft, die Zielstammwürze besser zu erreichen).
Rasten schauen gut aus.
Ein Barley Wine der lange lagern soll kann ruhig 80 IBU vertragen. Wenn du ihn schon im ersten Jahr trinken möchtest würde ich persönlich die IBUs runterschrauben auf max 60. Bei lange zu lagernden Barley Wines kannst du dir die teuren Aromahopfen auch eher sparen.

Viele Grüße
Martin
fg100
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Re: Barley Wine in der Einkocherklasse

#3

Beitrag von fg100 »

Hab vor etwa knapp zwei Jahren mal das hier gebraut. Fand ich sehr gut. Allerdings mit ca. 60 IBU. Das verträgt aber auch noch deutlich mehr. Ein paar Flaschen hab ich sogar noch. Hefe war die T-58.
Wie Martin schon schreibt. Unbedingt Zucker dazu, sonst wirds zu schwer.
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Re: Barley Wine in der Einkocherklasse

#4

Beitrag von der_ak »

Zur Hefe: bei dem Barley Wine, den ich vor ca. 2 Jahren gebraut habe, hab ich auf die Nottingham gesetzt. Die hat von 21 °P innerhalb von 8 Tagen runter auf 3,5 °P vergoren. Ein richtiges Biest. ;-)

Mit 65 IBU und immerhin 17% CaraRed (ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht hab; der Rest war Pale Ale Malz), war der nach gut 9 Monaten trinkbar. Schöne weinige und sherry-artige Aromen, mit einer angenehmen Restsüße.

Von der Aromahopfung ist damals nichts durchgekommen (würde ich mir heutzutage sparen), und auch die große Malzmenge hat die Maischearbeit im Weck-Einkocher "etwas" schwierig gemacht. Da würde ich heutzutage mit Rohrzucker (Demerara o.ä.) arbeiten.
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der_dennis
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Re: Barley Wine in der Einkocherklasse

#5

Beitrag von der_dennis »

Interessante Sache, halte uns doch bitte auf dem Laufenden Peter. Schreib auch mal wie du letztendlich gebraut hast und ob das Rührwerk es mit macht ;)
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peka76
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Re: Barley Wine in der Einkocherklasse

#6

Beitrag von peka76 »

So, heute war es soweit. Ich habe die Würze für den/das (?) Barley Wine nach folgendem nur wenig verändertem Rezept hergestellt.

Schütung
Pale Ale Malz 5.138 kg (90 %)
CARARED 0.285 kg (5%)
Münchner Malz II 0.285 kg (5%)
Gesamtschüttung 5.709 kg

Maischprogramm
Hauptguss 17 l (1:3) auf anraten von Martin
Nachguss 10 l (kleiner Brauhelfer)

Maischprogramm wie oben angegeben mit 30 Minuten bei 72°C. Abläutern bei 77°C

Würzekochen
Gesamtkochzeit 90 min
19,3g Hallertauer Tradition für 80 Minuten
18,7g Brewers Gold für 50 Minuten
13,6g T'n'T für 20 Minuten
15,1g Equinox für 10 Minuten

laut KBH sollte das 70 IBU ergeben.

Angestellt wird morgen mit der T-58.

Eine bebilderte Dokumentation gibt es hier

Verkostungsbericht dann (viel) später

Gruß Peter
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