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Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 18:47
von Bierwisch
Ja ok, ich weiß - Böcke sind untergärig...

Aber genau wie Holger, in dessen Brauerei niemals nicht warm vergoren wird, so gibts bei mir in keinem Fall UG. Erstens gibts da viel zu viel kommerzielle Konkurrenz, die das viel besser kann als ich und zweitens habe ich keine Chance auf die entsprechende Temperatursteuerung.

Für unser Maibaumsetzen zu Pfingsten möchte ich gerne 100 Liter Mai-"Bock" brauen. Süffig, ohne Schnickschnack mit deutschem Hopfen und so um die 6 vol%.

Da das überhaupt nicht meine Domäne ist, würde ich euch gerne um Rezepte bitten.

Gruß,
Bierwisch

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 18:57
von Terlon
Hi,

geht mir ähnlich der Temperatursteuerung.
Ich wollte http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC ausprobieren.
Hört sich vielversprechend an :Drink

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 19:30
von diapolo
Hi,
Hell oder Dunkel?
Sorry wenn der Maibock immer eins von beiden ist...
Ich hab ein super Rezept für nen dunklen Bock

mfg

Bernd

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 19:31
von Alexa140872
Moin, Moin,

den obergärigen Bock habe ich letztes Jahr als einen meinen ersten Biere gebraut und es wurde von allen Seiten als sehr gut empfunden. :Wink
Allerdings braucht dieses Bier meiner Meinung nach min.10 Wochen Reife.

Viele Grüße

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 19:33
von Bergbock
Einfach ein Bockbierrezept auf MaischeMalzundMehr suchen und die meist ug Hefe durch einen og Typ ersetzen.
Ich habe vor einiger Zeit mal dieses hier reingestellt :
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC

Wenn Du eine Damstar Nottingham oder eine US-05 nimmst, entfernst Du Dich nicht wirklich weit vom ug Original. Wenn Du es dann noch schaffst, am unteren Temperaturlimit zu vergären (ca. 16 °C), fällt es wahrscheinlich kaum einem überhaupt auf.

Gruss!
Frank

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 20:47
von Unfiltered
Hallo Bernd,

jetzt hast Du aber Erwartungen geweckt, das Rezept für den dunkelnen Bock würde mich auch interessieren.

Gruß Holger

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 23:06
von tauroplu
Ein Maibock is aber doch nich dunkel, Freunde...

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 23:18
von Bierfel
Bierwisch hat geschrieben:Ja ok, ich weiß - Böcke sind untergärig...
Nö, sind sie nicht...

Viel Erfolg und bitte berichten wenns gut wurde, ich steh auf Weißbierböcke (Gutmann macht einen der Besten!)

Servus,
Gerrit

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 23:29
von afri
Bierwisch hat geschrieben:Ja ok, ich weiß - Böcke sind untergärig...
Sagt wer? Mach' doch einfach, mir käme es mehr auf den Hopfen an als auf die Hefe. Und die Lagerzeit schadet ganz sicher nicht, weder OG noch UG, insofern gut, dass du frühzeitig anfängst mit brainstorming.
Achim (lieber untergärig brauend)

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 23:30
von afri
tauroplu hat geschrieben:Ein Maibock is aber doch nich dunkel, Freunde...
Manchmal schon.
Achim

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 23:40
von Bierfel
Bierfel hat geschrieben:
Bierwisch hat geschrieben:Ja ok, ich weiß - Böcke sind untergärig...
Nö, sind sie nicht...

Viel Erfolg und bitte berichten wenns gut wurde, ich steh auf Weißbierböcke (Gutmann macht einen der Besten!)

Servus,
Gerrit
ah, vielleicht noch was, das angehängte Rezept haben wir am 26ten eingesotten und wurde diesen Mittwoch abgefüllt. Die warme und "lacke" Suppe hat tatsächlich sehr vielversprechend geschmeckt.... . Das wäre ein "Böckchen" mit ca. 6 vol. % allerdings dunkel, aber das wäre ja recht einfach zu ändern.
Schaumstabilität war so eindrucksvoll, dass das Abfüllen kein Spaß war ;-)

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 02:42
von Bierfetischist
Hallo Bierwisch,

ich habe den Maibock (Obergärig) von Michael letztes und vorletztes Jahr gebraut und für seeeehr lecker befunden. Meiner Meinung nach reichen vier Wochen Lagerung vollkommen aus bis das Böckchen Trinkreif ist. Wird bei mir dieses Jahr definitiv wieder gebraut.

Hier mal ein Bild vom Maibock(Obergärig) unter Sonneneinstrahlung.
maibock.jpg
Mmmhhh Lecker

Gruß Heiko :Drink

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 11:05
von Knutella
Schaut sehr gut aus. Welches Rezept ist das?

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 11:45
von olibaer
Hallo Bierwisch,
Bierwisch hat geschrieben: Süffig, ohne Schnickschnack mit deutschem Hopfen und so um die 6 vol%.
Bock mit 6 vol% und süffig ?

Für einen Bock mit angenommenen 16,5°P kommst Du mit einem EVGs[%] von ~ 65 % auf die benannten 6 vol%. "Süffig" ist daran nichts mehr - OG oder UG / hell oder dunkel - das wird nur noch breit und mastig. Den so provozierten unvergärbaren Restextrakt mit Hopfenbittere zu überlagern führt in diesen extremen Ausprägungen zu unrunden Geschmackseindrücken - das Bier schmeckt "auseinander", ist von "süffig" weit entfernt und regt kaum zum Weitertrinken an.

Ich würde für einen hellen Maibock 80 % Gerstenmalz und 20 % Wienermalz nehmen und die Schüttung auf eine Stammwürze von 17 % berechnen. Der EVGs[%] sollte bei 75 - 79 % liegen und die Hopfengabe 26-29 IBU nicht übersteigen. Das gibt ausgelagert einen süffigen Bock mit einer kräftigen, aber immer noch hellen Farbe und ausgewogener Bittere.

Gruß
Oli

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 11:57
von diapolo
tauroplu hat geschrieben:Ein Maibock is aber doch nich dunkel, Freunde...
Deswegen sagte ich ja ich will keinem auf die Füße treten....

Achja die Würze war so gut, dass ich nen Teil zwangscarbonisiert und als Malzbier verwendet habe

mfg

Bernd

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 13:49
von gulp
Ich würde für einen hellen Maibock 80 % Gerstenmalz und 20 % Wienermalz nehmen und die Schüttung auf eine Stammwürze von 17 % berechnen. Der EVGs[%] sollte bei 75 - 79 % liegen und die Hopfengabe
...auf die doppelte 'Stammwürze + x ausgelegt werden, also etwa 35 IBU, mit Spalter Spalt und Spalter Select, sabber. :Wink

Bleibt noch zu sagen, dass es keine obergärigen Maiböcke gibt und ich helle Maiböcke bevorzuge. Nenns halt "springale". :P

duck und wech.

Peter

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 14:53
von Morena von Nürnberg
Bergbock hat geschrieben:Einfach ein Bockbierrezept auf MaischeMalzundMehr suchen und die meist ug Hefe durch einen og Typ ersetzen.
Ich habe vor einiger Zeit mal dieses hier reingestellt :
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC

Wenn Du eine Damstar Nottingham oder eine US-05 nimmst, entfernst Du Dich nicht wirklich weit vom ug Original. Wenn Du es dann noch schaffst, am unteren Temperaturlimit zu vergären (ca. 16 °C), fällt es wahrscheinlich kaum einem überhaupt auf.

Gruss!
Frank
Hallo Frank, hallo Bierwisch

stimme dir, Frank, zu hundert Prozent zu. Genauso braue und vergäre ich bei den hier recht warmen Temperaturen meinen hellen Bock auch. Sind alle zufrieden und glücklich :Drink

Gruss Ralf

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 19:28
von Bierfetischist
Knutella hat geschrieben: von Knutella » Samstag 9. Januar 2016, 11:05

Schaut sehr gut aus. Welches Rezept ist das?
Hallo Knutella,

der Olli hat es in Post Nr.2 schon verlinkt.

Hier noch mal der Link zum Maibock (Obergärig) von Michael.
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC

Gruß Heiko :Drink

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 21:50
von Knutella
Super geil! Danke Bierfetischist.

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 22:10
von flying
Der "Urbock" aus Einbeck war obergärig. Letztendlich sagt Bock nur aus das es min. 16° Stammwürze hat. Da sind 6% Vol. sehr grenzwertig. Da würde ich eher mit 14° Stammwürze rechnen dann ist es aber kein Bock mehr.

Ich weiß ja das der Torsten kein Starkbier mag aber wer wird denn den Pfingstburschen ein A für ein U unterjubeln. Obwohl ich einen 14- Gräder in der Pfingstnacht auch süffiger fände...

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 23:04
von gulp
Maibock, obergärig mit 6 % Alc. Genau! Das ist weder Märzen noch Bock. :Grübel

Bock geht für mich bei 6,5 % Alc. los. Die Geschichte vom Einpöckischen Bier kenne ich. Auch dass die Hofbräu Leutchen 1614 einen Braumeister aus Einbeck abgeworben haben, der fortan dann den bayerischen Maibock braute. Heutzutage brauen ihn seine Kollege mit 7,2 % Alc. ein. Das schmeckt auch in einer lauen Mainacht, man muss ja nicht gleich einen Eimer davon trinken. :Greets

Aber egal, macht doch was ihr wollt. :Smile :P

Gruß
Peter

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 12. Februar 2016, 10:20
von Kurt
Ich plane Michaels OG-Bock leicht abgewandelt als Getränk für ein Fest Ende Mai. Die Stammwürze soll aus Gründen der Trinkbarkeit auf 15°P bei 30 IBU reduziert werden. Außerdem kommt eine geerntete W34/70 zum Einsatz. Wann würdet ihr das Bier brauen?

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 12. Februar 2016, 10:36
von Ladeberger
Ich würde min. 4 Wochen zur Kaltlagerung ansetzen, damit es sich schön klärt, das finde ich beim Maibock wichtig für die Süffigkeit. Ansonsten ist die W34/70 bei allem recht fix. Ein Brautermin Mitte bis Ende März sollte also ausreichen.

Gruß
Andy

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Freitag 12. Februar 2016, 23:47
von afri
Ich braute es aus Gründen der Klärung bereits jetzt. Bei 15°P schadet eine längere Lagerzeit nicht und abhängig vom gewünschten Hopfenaroma kann man ja noch eine Handvoll stopfen oder so. Aber die 34/70 ist doch sowieso UG, was verstehe ich hier falsch?

Wenn ich für Ende Mai brauen wollte, ich würde es sofort tun. Faustregel (für mich) ist STW in Wochen Lagerzeit.
Achim (sich bewusst seiend, dass man jegliche Hefe warm oder kalt gären lassen kann)

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Samstag 13. Februar 2016, 00:07
von Odin
Maibock gehört hell, dunkel ist Winter! Stammwürze halt mindestens 16°P, was bei vernünftigem Vergärungsgrad sicher mehr als 6% Alc. bedeuten wird. Obergärig sehe ich nicht als Problem an. Mein letztjähriger Maibock mit Notti (12°C) schmeckte sehr untergärig. Hopfen: Mandarina Bavaria, Magnum und Cascade, 32 IBU.

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Montag 18. März 2019, 13:59
von StefanK
Hallo miteinander,

der Mai steht quasi schon vor der Tür und da kam (auch) mir die Idee, mal ein Böckchen anzusetzen. :Bigsmile

Aufgrund meiner braulichen Umstände habe ich mich für Michaels (Tauroplus) Rezept für einen obergärigen Maibock (Link) entschieden. Ich hoffe, damit trete ich jetzt keine Diskussion über hell, dunkel, ober- oder untergärig los...

Jedenfalls habe ich bislang überwiegend in Kombirast gebraut. Zum einen, weil's schön einfach ist und es mir (als Anfänger) die Sache erheblich erleichtert. Und zum anderen, weil ich mit meinem System (Einkocher und Inkbird) im Moment noch Schwierigkeiten habe, Temperaturen präzise anzufahren. Das Überschwingen macht mir noch etwas Probleme und da ist es einfacher, nur einmal eine Zieltemperatur anzupeilen als dreimal. U.a. deshalb steige ich auf einen Thermoport zum Einmaischen um, was dann natürlich auch leichter mit einer Rast zu nutzen ist als mit Zubrühen usw. Geht auch, das weiß ich, aber im Erst- oder Zweitversuch wäre mir das zu heikel...

Also meine Frage:
Entstelle ich das Rezept sehr, wenn die Maische in einer Kombirast bei 67 / 67 °C rasten lasse?

Über ein kurzes Feedback oder die Erklärung, was geht und was nicht, würde ich mich freuen.

Viele Grüße
Stefan

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Montag 18. März 2019, 14:52
von Bergbock
Ob du den Bock STARK entstellst lässt sich final schwer voraussehen.
Da aber die Kombirast v.a. für schlanke, hochvergorene Biere verwendet wird, würde ich es für einen Bierstil, der vollmundig, malzig, süsslich schmecken soll aber nicht machen.
Verkürzte Maltoserast (< 30 min) und Betonung auf Verzuckerungsrast, nach meinem persönlichen Dafürhalten Kochmaische. Dann wird's stilgerecht.

Frank

Re: Obergäriger Maibock

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 08:54
von StefanK
Bergbock hat geschrieben: Montag 18. März 2019, 14:52 Da aber die Kombirast v.a. für schlanke, hochvergorene Biere verwendet wird, würde ich es für einen Bierstil, der vollmundig, malzig, süsslich schmecken soll aber nicht machen.
Danke für den schnellen Rat! :thumbup

Bisher hatte ich die Kombirast immer als "Mittelweg" gesehen. Aber ich gebe zu, dass mir die Zusammenhänge noch nicht so ganz in Fleisch und Blut übergegangen sind... :redhead

Dann gehe ich den Maibock (wahrscheinlich wird's eher ein Pfingstbock bei mir...) mal traditionell mit den vorgeschlagenen Rasten von Michael an:
1.Rast: 57 °C für 10 min
2.Rast: 63 °C für 45 min
3.Rast: 73 °C für 20 min

Und tue mein bestes, nicht gleich auf > 60 °C zu schießen und zu heiß zu starten... Ich werde berichten. :Wink

Viele Grüße
Stefan