Kann das was werden?
Verfasst: Freitag 11. März 2016, 16:16
Hier meine Rezeptur und Braumethode - (ist was länger geworden)
Altbier 10Liter mit der Extraktbraumethode:
Extrakte:
Pulver 280g Bierwürze ungehopft sehr hell (PilsnerArt)
Pulver 280g Bierwürze ungehopft hell (Bayrisch Helles – ? Pilsner Wiener Mischung?)
Flüssig 890g Weyermann Bavarian Dunkel (Münchner, Pilsner, CaraMünch©)
Röstmalz, Flocken, Rohfrucht:
Weizenröstmalz 20g
Maisflocken 50g
Gerstenflocken 40g
Hopfen:
Magnum Pellets 12,7% α-Säure 8g
Hallertauer Mittelfrüh Dolden 4,5% α-Säure 12g
Tettnanger Dolden 2,5% α-Säure 15g
Hefe:
Gozdawa Altbiertrockenhefe
Würzekochen:
Zwei Liter Wasser aufkochen und in das noch heiße Wasser das Pulver einrühren. In den Gäreimer geben und verschließen.
Die Flüssigmalzmischung in 8 Liter Wasser kochen und hopfen.
Hellertauer Magnum Pellets 80Min.
Hallertauer Mittelfrüh Dolden 10 Min.
(ergibt 34,3IBU laut Rechner für zehn Liter)
Pellets mit Sieb rausfischen, Säckchen mit Dolden rausnehmen und die heiße Würze in den Gäreimer schütten und den Eimer verschließen. Hoffe, daß das Ergebnis des Rechners nutzbar ist, wenn man nicht die ganze Würze kocht, sondern nur 8/10 und dann auf die verbliebenen Zwei Liter aufschüttet. Diese Methode ist notwendig, da ich keine größeren Gerätschaften habe und mir nur einen Gäreimer, ein Badewannenthermometer für Einsfuffzich aus dem Drogeriemarkt, Kühlplatten vom Discounter und ne Spindel für 5,99 zulegen wollte. (Wollte erstmal generell probieren, ob das etwas ergibt, bevor ich mir SilverCrest zulege und auf Sanitärhahn umrüste, an welchen ich einen Badewannenschlauch ohne Innenleben anschließen kann. Alle Fragen, die ich diesbzgl. hatte, sind bereits von anderen gestellt und gut beantwortet worden – gerade in Bezug auf die Techniken im Hobbybraubereich, was das Maischen und Läutern angeht.)
Kühlen:
Große Kühlplatte aus dem Gefrierschrank nehmen und in einen Zuber legen Gäreimer draufstellen. Kleine Standardkühlplatten mit Expanderseil rundum befestigen. Nach einer halben Stunde die große Kühlplatte entfernen, kaltes Wasser in den Zuber und die rundum Kühlakkus austauschen. Nach einer weiteren halben Stunde das Ganze wiederholen. (Der Wasserverbrauch minimiert sich, die Infektionsrisiken durch „Im Bier Aktivkühlung“ passieren nicht und durch schnelles Kühlen kommt es zu keinem Eiweißproblem – letzteres habe ich iwo hier im Forum gelesen – die ätherischen Öle des Aromahopfens verflüchtigen sich nicht und ich kann noch am selben Tag die Hefe mit meinem Sud füttern.) Nach diesen anderthalb Stunden, Spindel und Badewannenthermometer in den Gäreimer. (Natürlich alles vorher mit Alkohol desinfinziert.) Spindelmessungsergebnis notieren und eventuell noch abgekochtes Wasser zugeben,wenn zu hoch, umgekehrt Enhancer nachschütten. Immer Enhancer oder Wasser unterrühren und Spindel ablesen... Wenn 12%/°P Gäreimer abdecken mit Deckel.
Hoffe bis dahin wäre alles richtig.
Vergärung:
Hefe in lauwarmen Malztrunk oder Wasser lösen –
Nun Fragen von mir: Wieviel eigentlich? Steht das auf der Packung? Was ist sinnvoller - in Wasser oder in Malztrunk?
Wenn Badewannenthermometer passende Temperatur anzeigt, Hefe zugeben, Gäreimer verschließen, abgekochtes Wasser in das Blubberröhrchen geben und warten.
Frage: Wie hoch ist eigtl. die passende Temperatur für die Hefezugabe? Da scheinen die Meinungen hier auseinander zu gehen; der Eine sagt: „Besser höher temperaturig anfangen“ und der nächste wiederum: „Das schadet der Hefe“....
Anfängertip? (Mag keine Fruchtaromen im Bier, ist es dann besser bis Zimmertemperatur zu warten – zw. 19 und 21 Grad – oder ist das in diesem Fall bei der Altbierhefe nicht so schlimm, wenn man schon bei 25 Grad ansetzt?)
Ende der Vergärnug:
Wenn nicht mehr blubbert: Hopfenstopfen mit Tettnanger; es soll nur ein feines Aroma geben, keine Bitterstoffe mehr, die kamen durch das harzige Bitteraroma von Magnum und durch das grasige Aroma des Hallertauer Mittelfrüh; nun soll noch ein schönes erdiges Aroma dazu.
Erneute Frage: Mit wieviel Ibu muß ich nu rechnen? Der Hopfenrechner ermittelt nicht bei Hopfenstopfen – oder kommt es ausschließlich nun zur Aromaabgabe, ohne Bitterstoffe?
Hopfenstopfen soll um die drei Tage dauern hab ich im Forum gelesen. Weniger wäre wegen der Kalthopfung nicht eine volle Aromaabgabe an das Jungbier, länger hingegen fängt es an seltsam zu schmecken. Der Autor des Rezeptes (Martin Hornauer), das das Hopfenstopfen bei Altbier mit Extraktbraumethode zusätzlich neben Hopfenkochen nutzt, sagt nichts über die Dauer.
Ich halte mich auch nicht genau an sein Rezept, sondern habe aus allen möglichen Altbierrezepten für Extrakte das arithmetische Mittel genommen und mit der berühmten Formel: „Pi*(Daumen+Datum)-Schuhgröße“ bei der „Schüttung“ entsprechend gerundet. Berücksichtigt habe ich nat., daß die Effizienz von Flüssigmalzextrakt dem 0,75-0,8 fachen von Trockenbierwürze entspricht. Gallonen und Unzen und lb in Gramm und Liter umgerechnet und gerundet.... Arithmetisches Mittel mit den anderen Rezepten ermittelt und erneut gerundet. Am Ende den prozentualen Anteil von 44% helle Schüttung (Pilsner und Bayrisch Hell) ermittelt und 56% Dunkel. Da Bavarian Dunkel bereits Karamellmalz erhält, konnte ich darauf verzichten. Also viel herumgerechnet und gerundet. Nur zum Hopfenstopfen nicht wirklich klug geworden. (Fürs Hopfenkochen gab es einen Rechner.)
Jungbier reifen lassen:
Speise pro Flasche mit Hilfe der Dosierhilfe („Dosatore per Zucchero“), aber statt Zucker den Enhancer pro Flasche.
Frage: Ich habe vor, die Flaschen vorher mit Metalllasche zu versehen, an der man einen Bügelverschluß montieren kann. Kann man die Flaschen trotzdem noch im Backofen sterilisieren oder ist das wegen der Metallhalskrause ein Risiko? NRW Format Flaschen.
Kasten muß ich noch kaufen, da ich keinen Pfandkasten benutzen will; bei den Flaschen ist das egal, da die ohnehin nur 8 Cent Pfandwert haben, also nicht so teuer sein können, und keiner spezifischen Brauerrei gehören, während die Kästen von den Brauereien individuell gestaltet werden und da will ich lieber iwo einen bei der Produktion zuviel angefallenen neutralen Kasten erwerben für vier/fünf Euronen. Das ist mir lieber, als fremdes Eigentum zweckzuentfremden – falls das ein Kastenproduzent mitmacht.
Flaschenmanometer (muß ich mir auch eins kaufen) auf eine Flasche setzen und 2bis3 Wochen in der Flasche das Jungbier nachreifen lassen. Wenn Druck bei 3bar ankommt, alle Flaschen lüften, sonst einfach so lassen und warten. Irgendwann mal ein paar Flaschen einkühlen und dann: Trinken!
Ob dieses Bier was werden wird? Falls nicht, bitte gerne Korrekturvorschläge. Ich kann die noch berücksichtigen. Da ich erstmal die Theorie ausarbeiten wollte und dann ans praktische Werk gehen. Erst wenn alles bis ins Detail geplant ist, traue ich mich; wenn dann etwas Unvorhergesehenes passieren sollte, bin ich gerüstet, dank Eurer Tips, Kniffe und Tricks.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Habe heute beim Zoll angerufen, war aber die entsprechende Beamtin nicht mehr da - am Montag dann eben. Werde wohl noch diesen Monat meinen Erstsud machen, nenne ihn als Dank für die tollen Antworten auf alle Fragen hier (auch im alten Forum) "Hobbybrauer.de Hilft"
Altbier 10Liter mit der Extraktbraumethode:
Extrakte:
Pulver 280g Bierwürze ungehopft sehr hell (PilsnerArt)
Pulver 280g Bierwürze ungehopft hell (Bayrisch Helles – ? Pilsner Wiener Mischung?)
Flüssig 890g Weyermann Bavarian Dunkel (Münchner, Pilsner, CaraMünch©)
Röstmalz, Flocken, Rohfrucht:
Weizenröstmalz 20g
Maisflocken 50g
Gerstenflocken 40g
Hopfen:
Magnum Pellets 12,7% α-Säure 8g
Hallertauer Mittelfrüh Dolden 4,5% α-Säure 12g
Tettnanger Dolden 2,5% α-Säure 15g
Hefe:
Gozdawa Altbiertrockenhefe
Würzekochen:
Zwei Liter Wasser aufkochen und in das noch heiße Wasser das Pulver einrühren. In den Gäreimer geben und verschließen.
Die Flüssigmalzmischung in 8 Liter Wasser kochen und hopfen.
Hellertauer Magnum Pellets 80Min.
Hallertauer Mittelfrüh Dolden 10 Min.
(ergibt 34,3IBU laut Rechner für zehn Liter)
Pellets mit Sieb rausfischen, Säckchen mit Dolden rausnehmen und die heiße Würze in den Gäreimer schütten und den Eimer verschließen. Hoffe, daß das Ergebnis des Rechners nutzbar ist, wenn man nicht die ganze Würze kocht, sondern nur 8/10 und dann auf die verbliebenen Zwei Liter aufschüttet. Diese Methode ist notwendig, da ich keine größeren Gerätschaften habe und mir nur einen Gäreimer, ein Badewannenthermometer für Einsfuffzich aus dem Drogeriemarkt, Kühlplatten vom Discounter und ne Spindel für 5,99 zulegen wollte. (Wollte erstmal generell probieren, ob das etwas ergibt, bevor ich mir SilverCrest zulege und auf Sanitärhahn umrüste, an welchen ich einen Badewannenschlauch ohne Innenleben anschließen kann. Alle Fragen, die ich diesbzgl. hatte, sind bereits von anderen gestellt und gut beantwortet worden – gerade in Bezug auf die Techniken im Hobbybraubereich, was das Maischen und Läutern angeht.)
Kühlen:
Große Kühlplatte aus dem Gefrierschrank nehmen und in einen Zuber legen Gäreimer draufstellen. Kleine Standardkühlplatten mit Expanderseil rundum befestigen. Nach einer halben Stunde die große Kühlplatte entfernen, kaltes Wasser in den Zuber und die rundum Kühlakkus austauschen. Nach einer weiteren halben Stunde das Ganze wiederholen. (Der Wasserverbrauch minimiert sich, die Infektionsrisiken durch „Im Bier Aktivkühlung“ passieren nicht und durch schnelles Kühlen kommt es zu keinem Eiweißproblem – letzteres habe ich iwo hier im Forum gelesen – die ätherischen Öle des Aromahopfens verflüchtigen sich nicht und ich kann noch am selben Tag die Hefe mit meinem Sud füttern.) Nach diesen anderthalb Stunden, Spindel und Badewannenthermometer in den Gäreimer. (Natürlich alles vorher mit Alkohol desinfinziert.) Spindelmessungsergebnis notieren und eventuell noch abgekochtes Wasser zugeben,wenn zu hoch, umgekehrt Enhancer nachschütten. Immer Enhancer oder Wasser unterrühren und Spindel ablesen... Wenn 12%/°P Gäreimer abdecken mit Deckel.
Hoffe bis dahin wäre alles richtig.
Vergärung:
Hefe in lauwarmen Malztrunk oder Wasser lösen –
Nun Fragen von mir: Wieviel eigentlich? Steht das auf der Packung? Was ist sinnvoller - in Wasser oder in Malztrunk?
Wenn Badewannenthermometer passende Temperatur anzeigt, Hefe zugeben, Gäreimer verschließen, abgekochtes Wasser in das Blubberröhrchen geben und warten.
Frage: Wie hoch ist eigtl. die passende Temperatur für die Hefezugabe? Da scheinen die Meinungen hier auseinander zu gehen; der Eine sagt: „Besser höher temperaturig anfangen“ und der nächste wiederum: „Das schadet der Hefe“....
Anfängertip? (Mag keine Fruchtaromen im Bier, ist es dann besser bis Zimmertemperatur zu warten – zw. 19 und 21 Grad – oder ist das in diesem Fall bei der Altbierhefe nicht so schlimm, wenn man schon bei 25 Grad ansetzt?)
Ende der Vergärnug:
Wenn nicht mehr blubbert: Hopfenstopfen mit Tettnanger; es soll nur ein feines Aroma geben, keine Bitterstoffe mehr, die kamen durch das harzige Bitteraroma von Magnum und durch das grasige Aroma des Hallertauer Mittelfrüh; nun soll noch ein schönes erdiges Aroma dazu.
Erneute Frage: Mit wieviel Ibu muß ich nu rechnen? Der Hopfenrechner ermittelt nicht bei Hopfenstopfen – oder kommt es ausschließlich nun zur Aromaabgabe, ohne Bitterstoffe?
Hopfenstopfen soll um die drei Tage dauern hab ich im Forum gelesen. Weniger wäre wegen der Kalthopfung nicht eine volle Aromaabgabe an das Jungbier, länger hingegen fängt es an seltsam zu schmecken. Der Autor des Rezeptes (Martin Hornauer), das das Hopfenstopfen bei Altbier mit Extraktbraumethode zusätzlich neben Hopfenkochen nutzt, sagt nichts über die Dauer.
Ich halte mich auch nicht genau an sein Rezept, sondern habe aus allen möglichen Altbierrezepten für Extrakte das arithmetische Mittel genommen und mit der berühmten Formel: „Pi*(Daumen+Datum)-Schuhgröße“ bei der „Schüttung“ entsprechend gerundet. Berücksichtigt habe ich nat., daß die Effizienz von Flüssigmalzextrakt dem 0,75-0,8 fachen von Trockenbierwürze entspricht. Gallonen und Unzen und lb in Gramm und Liter umgerechnet und gerundet.... Arithmetisches Mittel mit den anderen Rezepten ermittelt und erneut gerundet. Am Ende den prozentualen Anteil von 44% helle Schüttung (Pilsner und Bayrisch Hell) ermittelt und 56% Dunkel. Da Bavarian Dunkel bereits Karamellmalz erhält, konnte ich darauf verzichten. Also viel herumgerechnet und gerundet. Nur zum Hopfenstopfen nicht wirklich klug geworden. (Fürs Hopfenkochen gab es einen Rechner.)
Jungbier reifen lassen:
Speise pro Flasche mit Hilfe der Dosierhilfe („Dosatore per Zucchero“), aber statt Zucker den Enhancer pro Flasche.
Frage: Ich habe vor, die Flaschen vorher mit Metalllasche zu versehen, an der man einen Bügelverschluß montieren kann. Kann man die Flaschen trotzdem noch im Backofen sterilisieren oder ist das wegen der Metallhalskrause ein Risiko? NRW Format Flaschen.
Kasten muß ich noch kaufen, da ich keinen Pfandkasten benutzen will; bei den Flaschen ist das egal, da die ohnehin nur 8 Cent Pfandwert haben, also nicht so teuer sein können, und keiner spezifischen Brauerrei gehören, während die Kästen von den Brauereien individuell gestaltet werden und da will ich lieber iwo einen bei der Produktion zuviel angefallenen neutralen Kasten erwerben für vier/fünf Euronen. Das ist mir lieber, als fremdes Eigentum zweckzuentfremden – falls das ein Kastenproduzent mitmacht.
Flaschenmanometer (muß ich mir auch eins kaufen) auf eine Flasche setzen und 2bis3 Wochen in der Flasche das Jungbier nachreifen lassen. Wenn Druck bei 3bar ankommt, alle Flaschen lüften, sonst einfach so lassen und warten. Irgendwann mal ein paar Flaschen einkühlen und dann: Trinken!
Ob dieses Bier was werden wird? Falls nicht, bitte gerne Korrekturvorschläge. Ich kann die noch berücksichtigen. Da ich erstmal die Theorie ausarbeiten wollte und dann ans praktische Werk gehen. Erst wenn alles bis ins Detail geplant ist, traue ich mich; wenn dann etwas Unvorhergesehenes passieren sollte, bin ich gerüstet, dank Eurer Tips, Kniffe und Tricks.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Habe heute beim Zoll angerufen, war aber die entsprechende Beamtin nicht mehr da - am Montag dann eben. Werde wohl noch diesen Monat meinen Erstsud machen, nenne ihn als Dank für die tollen Antworten auf alle Fragen hier (auch im alten Forum) "Hobbybrauer.de Hilft"