Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#1

Beitrag von chaos-black »

Hi ihr!
Ich möchte demnächst mal ein Samba Pale Ale brauen und habe als grobe Rezeptgrundlage das hier genommen:
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... cipe&seite
Das ganze soll, wie bei Sambas so oft, für nicht so Bieraffine gebraut werden und schön erfrischend im Sommer sein. Daher habe ich die Stammwürze auf 12°P reduziert. Ich frage mich aber, ob eine einzige Hopfengabe als Vorderwürzehopfung mit dem Spalter Select da so geeignet für ist. Ich habe noch kein Bier mit nur einer Hopfengabe gebraut, frage mich aber, ob das ausreicht für ein leckeres Aroma ohne von ner Aromahopfengabe oder Kalthopfung unterstützt zu werden, noch dazu habe ich noch keine Erfahrung mit dem Spalter Select und kann den deshalb auch nur schwer einschätzen. Also ein erfrischendes Sommerbier soll es sein, auf Cascade würde ich trotzdem gern verzichten wollen, da ich davon in letzter Zeit ein bisschen viel hatte.
Daher meine Fragen:
1. Würdet ihr die Stammwürze noch weiter reduzieren?
2. Ist ausschließlich Vorderwürzehopfung ein geeignetes Mittel der Wahl?
3. Passt Spalter Select zu einem erfrischenden Sommerbier? Oder doch lieber ein anderer Hopfen?

Liebe Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#2

Beitrag von Ursus007 »

Das Rezept ist optimal, hab es so schon gebraut.

Man kann die STW wohl leicht reduzieren, würde ich aber entsprechend mit Karamalzen kompensieren.

Ansonsten kannst Du an Aroma-Hopfen nehmen, was Du willst, dann variiert das Aroma etwas, aber das Samba ist diesbezüglich breitbandig, wenn es anders als das Original schmeckt, ist es immer noch super!

Ursus
Zuletzt geändert von Ursus007 am Mittwoch 16. März 2016, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
raistlin
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 335
Registriert: Samstag 19. September 2015, 07:30
Wohnort: Neuss

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#3

Beitrag von raistlin »

Du kannst mit der Stammwürze etwas runtergehen, so dass du auf knapp 5% Alkohol kommst.
Das Rezept ist im Original aber schon süffig wie sau.

Gruß
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#4

Beitrag von Bieriges »

Ich möchte den Threat mal wieder mit Leben füllen.
Auch ich würde gerne in naher Zukunft das Samba Pale Ale brauen und kann mich einfach nicht für einen Hopfen entscheiden.
Was meint ihr? Was passt gut / und was passt gar nicht zum Sommed-Samba Pale Ale:
Simcoe
Citra
Triskel
Pilgrim
Mosaic
Cascade
Summit
Magnum

Vergären würde ich entweder mit der Nottioder US05

Cheerio
Jo
Cheerio :Drink
Jo
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#5

Beitrag von Blancblue »

Imho braucht das hoppy Samba Pale Ale einen milden Hopfen, sonst leidet die Harmonie. Von daher fallen für mich harzige Hopfen wie Simcoe / Summit weg. Ich habe das SPA letztens mit Citra VWH und Whirlpool Gabe versehen und mit der WLP 002 vergären lassen. War sehr lecker. Mosaic könnte ich mir auch sehr gut vorstellen. Triskel wäre bestimmt auch einen Versuch wert.
Zuletzt geändert von Blancblue am Samstag 9. April 2016, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
El Gordo

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#6

Beitrag von El Gordo »

Cascade geht auf jeden Fall.
Moritz hat damit sogar mal einen Wettbewerb gewonnen.

Stefan
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#7

Beitrag von Bieriges »

Blancblue hat geschrieben:Imho braucht das hoppy Samba Pale Ale einen milden Hopfen, sonst leidet die Harmonie. Von daher fallen für mich die harzigen Simcoe / Summit Vertreter weg. []...
Was sind denn Summit-Vertreter :Waa
Cheerio :Drink
Jo
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#8

Beitrag von Blancblue »

Habe es zum besseren Verständnis mal umformuliert.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
ChrisBe
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 74
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 23:33
Wohnort: Wesseling

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#9

Beitrag von ChrisBe »

Ich würde Cascade nehmen. Habe ich bei meinem SPA zum Kochende gegeben (25g auf 20Ltr.). Ich habe heute ins Keg abgefüllt und das Jungbier probiert. Hat jetzt schon ein schön harmonisches Aroma :thumbsup
Grüße Christian

Life's too short to drink crappy beer!
Bulli
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 129
Registriert: Freitag 8. Januar 2016, 15:22

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#10

Beitrag von Bulli »

Habe mein letztes SPA nach der Hauptgärung auf 3 Eimer aufgeteilt und mit jeweils einem anderen Hopfen gestopft:
Jeweils 3g/l Perle, Citra und Saphir.

- Perle geht total unter, fast belanglos
- Citra ist der Knaller, bringt ein unglaubliches Maracuja-Aroma in der Nase und auch im Geschmack, dazu eine wahrnehmbare Süße. Hier finde ich die 3g/l fast schon zu viel.
- Saphir ist auch toll, bringt bei mir eine gewisse Würze und etwas rote Beeren, vor allem Himbeere. Bei weitem nicht so intensiv wie Citra. 3g/l finde ich hier gut; eventuell ein Ticken mehr.

Ein weiteres SPA ist bei mir schon in Planung, das wird sicher wieder gestopft: Citra kommt auf alle Fälle wieder rein, dazu nächstes Mal auch Mandarina Bavaria, Hüll Melon, evtl. Amarillo.
Cascade würde sicher auch passen, den hab ich aber grad in "zu vielen" Bieren drin.

Das Samba ist auf alle Fälle ein klasse Bier und seeehr süffig, man merkt beim Trinken den Alkohol fast nicht... (hinterher schon) :puzz
Stammwürze bzw. Alkohol reduzieren würde ich nicht allzu viel, das Bier kommt schon relativ schlank und mit wenig Körper daher, da braucht es etwas Alkohol...
Denke aber auch, dass knapp unter 5% Vol auch noch gut sein sollten.

Gruß Stefan
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#11

Beitrag von Bieriges »

Würdet ihr mit der Notti oder lieber der US05 bei kellerwarmen ~18°C vergären?
Benutzeravatar
Malzwein
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 12. September 2012, 09:39

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#12

Beitrag von Malzwein »

Die C-Hopfen sind Prima, auch Comet. Aber etwas ganz anderes: Du schreibst "Sommer"-Samba Pale Ale. Wenn du das Bier im Sommer trinken willst, halte ich es fast noch zu früh zum brauen. Das Samba kann sehr früh getrunken werden und verliert meines Erachtens, nicht nur die Stopfaromen. Je nach dem, wann du den Sommer lokalisierst, könntest du noch etwas warten.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5874
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#13

Beitrag von afri »

Bulli hat geschrieben: - Perle geht total unter, fast belanglos
Hmm? Kann ich mir kaum vorstellen. Perle gehört zu meinen bevorzugten Kandidaten für Aroma und ja, sie ist nicht so intensiv, aber in meiner verkorksten Nase recht feinaromatisch. Gut, ist auch Ansichtsache, aber belanglos finde ich Perle ganz und gar nicht. Vielleicht muss man auch ein oder zwei Gramm mehr pro Liter stopfen...

Wollte es nur für alle Sommerbierliebhaber erwähnen, denn Perle passt nach meiner unmaßgeblichen Meinung in so ziemlich jedes Sommerbier hinein. Und ich habe BTW bereits einige Biere damit gebraut und auch Brauereiprodukte damit verkostet. Perle ist ein superguter Aromahopfen!!1 :-)
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Benutzeravatar
Alexa140872
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 92
Registriert: Dienstag 27. Januar 2015, 20:08
Wohnort: Texas

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#14

Beitrag von Alexa140872 »

Huhu
Habe das Bier zum zweiten Mal gebraut und Citra verwendet. Zudem habe ich keine Polenta genommen (hab ich auf Anhieb hier nirgends gefunden) sondern ausschließlich Maize Flakes.
Den ersten Sud musste ich wegkippen, da ich die Notti zum vergären genommen hatte. Leider waren zu dem Zeitpunkt die Temperaturen hier viel zu hoch und wir hatten dauerhaft 25 Grad im Haus. Da ich zu geizig war die Klimaanlage anzuschmeissen schmeckte das Bier nach der Hauptgärung dermaßen nach Ester, das ich den ersten Sud meiner Hobbybrauer Karriere wegtun musste. Man was für eine schmerzliche Erfahrung. :Angry

Der zweite Sud vergoren mit der S05 schmeckt Bombe und wurde umgehend für eine Geburtstagsfeier zum 50igsten geordert. :thumbsup

Ich kann somit Citra und S05 nur wärmstens empfehlen :thumbup
BerndH
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1850
Registriert: Sonntag 6. Januar 2013, 13:34

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#15

Beitrag von BerndH »

Das Samba Pale Ale war mein bisher einzigstes Bier das ich irgendwann wegen Geschmacklosigkeit entsorgte.
Gebraut wurde es nach Originalrezept bei dem ich mich schon wunderte wo da Aroma herkommen soll bei den Zutaten und dann auch
noch eine neutral vergärenden Hefe. Alles zusammen ergab es ein helles Bier nahezu ohne Aroma, wie gesagt nach Originalrezept.

Mich würden trotzdem mal die Ergebnisse anderer interessieren denn ich kann mir nicht vorstellen das die großartig anders ausfallen
wenn man sich an das Rezept hält. Ich könnte ein Citraweizen zum Tausch anbieten.

Grüße

Bernd
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#16

Beitrag von Bieriges »

Das ist eine sehr gute Idee.

Ich kann mir so gar nicht vorstellen, wie das Samba Pale Ale schmeckt. Bevor ich 30L brauen würde ich mich sehr freuen wenn sich jemand finden würde mit dem ich tauschen könnte.
Anzubieten hätte ich ein SummerAle SingleHop mit Cascade, ein angelehntes Pale Ale an das Brewdogs Dead Pony Club sowie ein herbes IPA u.a. mit Orangenschalen gestopft.
Wer Interesse hat, gerne per PN
Cheerio :Drink
Jo
El Gordo

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#17

Beitrag von El Gordo »

Dieses Bier wurde auch nicht als Geschmackswunder konzipiert, sondern als ein Bier mit sehr exotischen Zutaten, mit dem man auch Leute begeistern kann, die sonst nur Fernsehbier trinken. So sehe ich das jedenfalls.
Mir selber ist es eigentlich auch zu langweilig, aber z.B. auf einem Grillfest ist es genau richtig.

Stefan
bodenseeoldi
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 152
Registriert: Mittwoch 12. September 2012, 12:59
Wohnort: 6971 Hard

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#18

Beitrag von bodenseeoldi »

Habe das Samba Pale Ale gerade in der NG.
Habe es gebraut als 08/15 Bier (soll jetzt aber nicht schmälernd oder sonst was wirken) zum ganz einfachen trinken gebraut.
Bin echt gespannt wie es sich macht.
Sollte es meinen Erwartungen entsprechen, wird es des Öfteren gebraut und als Standartbier bei uns aufm Boot gebunkert.
Bin eben auf der Suche nach einem nicht zu starken Sommerbier das so viele wie möglich gut finden.
Also Familie und Freunde.... :Drink
Grüße vom Bodensee
Christoph


wer anderen eine Gräbe grubt.....sich selber in die Hose pubt.....
Benutzeravatar
Horsti
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 837
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:35
Wohnort: Waldkirch im Breisgau

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#19

Beitrag von Horsti »

Hallo,

ich habe es schon zweimal gebraut.

Das erste mal mit Saphir (auch dezent gestopft) und S-04. herrlich fruchtig/blumige Kombination.
Das zweite mal mit Simcoe (ohne Stopfung, aber VWH, Aromagabe und Whirlpoolgabe, aber nicht übertriebene Mengen) und mit der Safbrew Abbaye vergoren. Ebenfalls herrlich fruchtig und überhaupt nicht langweilig.

Die Kombination aus Notti und Spalter select stelle ich mir ehrlich gesagt auch nicht sonderlich spannend vor. Wie Stefan sagte: Wahrscheinlich als Grill-Bier gut geeignet.

Gruß
Simon
Facebookseite meiner Brauaktivitäten: Waldkircher Hugenbräu
Benutzeravatar
DevilsHole82
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1861
Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#20

Beitrag von DevilsHole82 »

Nach bisher zwei Wochen Lagerung habe ich gestern das erste mal mein SPA mit Cascade, Simcoe, Chinook und Amarillo (ausschließlich VWH und wie hier nachlesbar mit geerntetem Stopfhopfen) verkostet. Ich war leider ebenfalls etwas enttäuscht. Im Antrunk leer und wässrig. Rezenz sehr spritzig und erfrischend. Abgang süß und maisig, wenig Hopfenaroma und keine Herbe.

Den meißten Mitverkostern hat es sehr gut geschmeckt. Ich selbst bin wohl mittlerweile zu sehr an IPAs gewohnt und mag es herber. Vielleicht versuch ich nächstes Mal ein zusätzliche Hopfengabe kurz vor Kochende und im Whirlpool.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Benutzeravatar
hyper472
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3139
Registriert: Freitag 2. Oktober 2015, 22:33
Wohnort: Nürnberg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#21

Beitrag von hyper472 »

El Gordo hat geschrieben:Cascade geht auf jeden Fall.
Moritz hat damit sogar mal einen Wettbewerb gewonnen.

Stefan
Hallo Stefan,

kommt was vernünftiges dabei raus, wenn ich die Polenta durch Maisflocken ersetze?
Außerdem möchte ich auf 12 Grad Stw. gehen und mit Mandarina Bavaria Whirlpool-hopfen.

Viele Grüße, Henning
(P.S. schön, dass Dir das Brauen wieder Spaß macht!)
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Brausau
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 246
Registriert: Freitag 14. Mai 2004, 21:33

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#22

Beitrag von Brausau »

Kurze Zwischenfrage:
Wie verkleistert man den Maisgrieß? Einfach kurz extern aufkochen?

VG
Gerold
El Gordo

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#23

Beitrag von El Gordo »

Maisflocken gehen auf jeden Fall. Die waren ja auch im brasilianischen Originalrezept drin.

Stefan
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4010
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#24

Beitrag von Johnny H »

Brausau hat geschrieben:Kurze Zwischenfrage:
Wie verkleistert man den Maisgrieß? Einfach kurz extern aufkochen?
Kommt darauf an. Da gibt es große Unterschiede.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Brausau
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 246
Registriert: Freitag 14. Mai 2004, 21:33

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#25

Beitrag von Brausau »

Danke für den Link. Das scheint ja eine Wissenschaft zu sein...
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4010
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#26

Beitrag von Johnny H »

Die Erfahrungen sind halt sehr gemischt und scheinen sowohl von der Maissorte wie auch der Vorbehandlung abzuhängen. Dazu dann sudspezifische Faktoren wie Enzymstärke, Rühren, andere Bestandteile im Sud, Einmaischverhältnis etc.

Ich habe z.B. gute Erfahrungen mit Davert-Polenta gemacht, aber ich hatte auch schon äußerst hartnäckige Sude, die einfach nicht oder nicht richtig jodnormal werden wollten.
Edit: viele andere machen das Samba immer wieder ohne jegliche Probleme, aber die Schwierigkeiten mit der Jodnormalität tauchen halt auch immer wieder auf. Wobei die Frage offen bleibt, ob sich ein bisschen Reststärke überhaupt negativ auf den Geschmack auswirkt. Die Popularität des Rezepts deutet eher darauf hin, dass das nicht der Fall ist. Ich hatte ebenfalls keine geschmacklichen Einwände bei meinen leicht problematischen Suden, und dieses Jahr wird auch bei uns wieder ein Samba gebraut (das vierte), diesmal mit der WLP002 (Äquivalent zur WY1968).
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#27

Beitrag von Bieriges »

Ich möchte am Wochenende das erste mal das berühmt berüchtigte SambaPaleAle brauen.
Da im Forum öfters gesagt würde, dass das Bier eher dünn schmeckt (zu wenig Körper?), wollte ich mal nachfragen ob man die Vollmundigkeit mit drehen der Maischtemperatur etwas erhöhen kann?
Klaro, zu vollmundig sollte es nicht werden, ist ja schließlich ein Sommerbier, aber etwas wäre vielleicht ganz gut.

Im Rezept steht übrigens, dass bei 65°C gemaischt werden soll. Ich kenne als Singlemaischverfahren nur 72°C....

Was meint ihr?
El Gordo

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#28

Beitrag von El Gordo »

Im Rezept steht übrigens, dass bei 65°C gemaischt werden soll. Ich kenne als Singlemaischverfahren nur 72°C....
Nein, da steht 67°C.
Bei 72°C hast Du keine Betaamylase mehr. Woher kennst du das 72°C Singlemaischeverfahren? Von alkoholarmen Bier?
Ich finde übrigens nicht, dass dieses Bier dünn schmeckt.
Das Rezept verfolgt mich irgendwie, selber kann ich das Bier nicht mehr so richtig sehen, den Maisgeschmack muss man auf Dauer mögen.

Stefan
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#29

Beitrag von Bieriges »

Bieriges hat geschrieben: Auch ich würde gerne in naher Zukunft das Samba Pale Ale brauen und kann mich einfach nicht für einen Hopfen entscheiden.
Was meint ihr? Was passt gut / und was passt gar nicht zum Sommed-Samba Pale Ale:
Simcoe
Citra
Triskel
Pilgrim
Mosaic
Cascade
Summit
Magnum

Cheerio
Jo
Hallo zusammen,
ich werde dieses Wochenende das SambaPaleAle brauen und habe mich entschieden, dass ich 20 Liter maischen werden und dann den Sud auf zwei Teile aufteilen möchte.
Den einen Teil werde ich eher fruchtig mit Citra oder Cascade (die deutsche Cascade), und den anderen Teil würde ich gerne eher in Richtung (hmm wie sagt man) "unfruchtig" gehen lassen (also so in Richtung Pils - zb. Herkules-Hopfen (nur leider habe ich den nicht...)
Welchen Hopfen von den oben genannten würdet ihr mir empfehlen, so dass das SPA immer noch ausgewogen ist (gern auch eine Kombi aus zwei/drei Hopfen). Achja, und stopfen würde ich diesmal eher nicht wollten)???

Bin heiß und gespannt was ihr meint.

Viele Grüße
Jo
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#30

Beitrag von Blancblue »

Für den fruchtigen Sud nimm Citra. Deutscher Cascade ist nicht mit amerikanischem zu vergleichen, der ist nicht so fruchtig.

Für ein klassischen Hopfengeschmack hat Du keine Nobelhopfen da, von daher würde ich Magnum nehmen und den deutschen Cascade so 30 Minuten vor Ende.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Bieriges
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 15:50
Wohnort: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#31

Beitrag von Bieriges »

Blancblue hat geschrieben: Für ein klassischen Hopfengeschmack hat Du keine Nobelhopfen da, von daher würde ich Magnum nehmen und den deutschen Cascade so 30 Minuten vor Ende.

Hallo Blancblue,

danke für deinen Tipp, in welchem Verhältnis würdest du die beiden Hopfen einsetzen?

Vielen Dank und viele Grüße
Jo
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Hopfenaromatisches Sommer-Samba Pale Ale

#32

Beitrag von Blancblue »

Also ich würde 30% der Bitternis über den Magnum rechnen und den Rest über den Cascade. Ansonsten kannst Du auch den Cascade als VWH einsetzen, hier würde ich 45% der Bitternis über die VWH rechnen, Rest dann Aroma.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Antworten