"Grundausstattung"

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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flensdorfer
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"Grundausstattung"

#1

Beitrag von flensdorfer »

Moin,

bin mir nicht sicher, ob das hier richtig ist...

Mich würde mal interessieren, was ihr so grundsätzlich immer da habt an Malz und Hopfen. Hefen denke ich ist etwas schwieriger, oder gibt es da auch so eine Art "Grundausstattung"? Oder habt ihr nur Malz und kauft Hefe und Hopfen bei Bedarf dazu?

Ich bekomme demnächst meine Malzmühle, und deshalb wollte ich mir gerne zumindest an Malzen so eine Art Unsiversal-Austatttung besorgen, damit man auch mal spontan ein bischen brauen kann.

BG
Arne
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Thokar1
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Re: "Grundausstattung"

#2

Beitrag von Thokar1 »

Hallo,

nach ein paar Suden habe ich meine Standart-Malze.
Pilsener, Münchener, Wiener und eine kleinere Menge Cara Hell hab ich immer zuhause. Damit kann ich mein Lieblingsbier brauen, wenn ich Lust darauf habe. Ich braue derzeit nur Obergärig. Wenn ich ein anderes Malz benötige, kaufe ich kleine Mengen dazu. Der Versand geht ja meistens flott. Mit den drei Malzen kann man gut starten.

Beim Hopfen habe ich Perle, Comet und Tettnagner immer im Kühlschrank.

Bei der Hefe probiere ich etwas herum aber Nottingham hab ich immer für meine Obergärigen da.
Gruß

Thomas
floflue
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Re: "Grundausstattung"

#3

Beitrag von floflue »

Hi Du,

als für mich der Einkauf von etwas mehr Zutaten anstand, habe ich für mich geplant, was ich in den nächsten Monaten so alles brauen möchte.
Anhand dieser Liste / Rezepte habe ich dann die Rohstoffe besorgt.

Entsprechend habe ich Malze, Hopfen und Hefen auf Lager.

Wenn das Malzlager mit den Grundmalzen aufgebraucht ist, werde ich neu planen und entsprechend Einkaufen.

D.h. aber auch nicht, dass ich jetzt "stur" meine Liste "wegbraue", sondern etliches wurde verschoben, geändert, angepasst, verworfen usw.

Es macht aber das "spontane" brauen um einiges flexibler.
Zu den Hefen, ich verwende Trockenhefen, die lagern alle im Kühlschrank, da kann man auch für kommende Monate planen.
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
Boromsel
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Re: "Grundausstattung"

#4

Beitrag von Boromsel »

Meine Basisausstattung an Malz:
- 25 kg Sack Pilsner oder Pale Ale
- je 3-5 kg Münchner / Wiener / Weizen
- 500g-1kg möglichst vieler Spezialmalze, für den Anfang vielleicht Cara hell, Cara red, Cara dunkel, Melanoidin, Röstgerste, Carafa

Standardhopfen, von denen ich meistens welche auf Lager habe sind z.B.:
- Magnum oder ein anderer Bitterhopfen für alles mögliche
- East Kent Goldings für englische Biere
- Cascade für amerikanische Biere
- einen deutschen Aromhahopfen Saphir / Tettnanger / Perle

Standardhefen im Kühlschrank:
- US-05
- S-04
- Notti

Da kann man schon ziemlich viel spontan mit machen. Wenn es spezieller wird, wird dann nachbestellt. Meistens ist der Hopfen der kritische Faktor der bestimmt was gebraut wird. Es sind fast immer noch Reste von irgendetwas da, die ich gerne aufbrauche bevor ich eine neue Packung anbreche. :Smile

VG,
Nils
Sto Lat
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Re: "Grundausstattung"

#5

Beitrag von Sto Lat »

Mit den Malzen ist es so: Wenn du dir bei der Mälzerei deiner Wahl je einen 25 Kilo Sack ungeschrotetes Pilsner, Münchner, Wiener und Weizen einkaufst, kostet das nicht viel und wird bei trockener Lagerung auch nicht schlecht. Es gibt hier Leute die haben 10 Jahre altes Malz verbraut ohne Probleme zu haben. Nachdem du selber eine Malzmühle hast, ist das sinnvoll und du bleibst flexibel was die Kreativität anbelangt.
Bei den Karamalzen, Sauermalzen etc bestelle dir kleine Mengen. Die sind nicht so lange haltbar.

Hopfen in großen Mengen einzulagern ist eine andere Sache. Die Genossenschaft bei der ich kaufe sagt, dass er vakuumiert und tiefgefroren mindestens zwei Jahre haltbar ist. Tatsache ist, dass er im Kühlschrank schnell an Aroma verliert. Ich kaufe Hopfen immer auf 2 Jahre im voraus und friere ihn vakuumiert ein.

Hefen: Hefe hält maximal ein Jahr. Man kann das Haltbarkeitsdatum überschreiten, ich persönlich verwende abgelaufene Hefe nicht mehr für Bier: Sicher ist sicher.
Hier ist ein kleinerer Vorrat sinnvoller. Außerdem kannst du Hefe ernten und wieder verwenden, wenn du das möchtest.
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flensdorfer
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Re: "Grundausstattung"

#6

Beitrag von flensdorfer »

Hefen werde ich auch Trockenhefe einsetzen, im Kühlschrank gelagert. Ich denke mit der Notti, S-04/S-05 und vielleicht ein paar "besonderen" (mag gerne Weizen, deshalb) reicht das. Nicht zu viele, so dass ich sie rechtzeitig verbrauchen kann.

Malze werde ich wohl 4 Grundsorten nehmen: Pils, Wiener, Weizen, CaraHell und die Idee mit der 25kg-Sackware ist wirklich vernünftig bei den Preisen. Dazu dann noch ein paar Kilo vom CaraHell.
Hopfen vielleicht Tettnanger, Saphir und Tradition und vielleicht Perle. Erstmal in Tupper im Tiefkühler, bis mir mal ein Vakuumierer über den Weg läuft.

Danke!
Gruß, Arne

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Hagen
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Re: "Grundausstattung"

#7

Beitrag von Hagen »

Hängt davon ab, welche Biere du in welchen Mengen in welcher Frequenz grs. machen möchtest.
PiMa, Wiener, Weizen (evtl. MüMa und Pale Ale) jeweils 25 kg, PiMa vielleicht sogar 50 kg (verbraucht sich schneller als man denkt, da man es für fast jedes Bier braucht), machen grs. immer Sinn. Allein aus den Sorten pur oder gemischt bekommst du jede Menge Biere hin. Der Sack CaraHell + ein paar kg CaraHell war wohl verschrieben?

Schaue dir die Rezepte derjenigen Biere an, die du in diesem Jahr vielleicht brauen möchtest. Enprechenden Greundvorrat an Spezialmalzen hinzu kaufen.

Falls du amerikanische Ales brauen willst, wäre auf jeden Fall auch ein Grundvorrat Cascade + Ami-Hopfen, den du sonst schätzt, sinnvoll. Mit zwei Amis in Verbindung mit den deutschen Artomahopfen kommt man schon ziemlich weit. Man muss sich bei den Hopfen auch nicht sklavisch an die Rezepturen halten.

Vergiss auch bitte keinen Bitterhopfen wie zB Magnum oder HT Bitter. Wäre schade um den Aromahopfen, wenn du den immer auch für die Bitterung verwenden müsstest.
Besten Gruß

Hagen

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Ursus007
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Re: "Grundausstattung"

#8

Beitrag von Ursus007 »

Ich bin ja ein Micro-Hobbybrauer, quasi ohne Lager.

Ich such mir - wie floflue auch - 5 interessante Rezepte und bestelle die Zutaten. Malz bestelle ich allerdings reichlich, d.h. ich runde auf das nächste oder übernächste Kilo auf. Verbrauen tue ich allerdings dann nach Rezept. Hefe bestelle ich immer 1-2 Tütchen für 'nen Notfall mit, und von den Hopfenbeuteln bleibt ja auch immer noch was übrig. Zusätzlich nehm ich z.B. seltene Sorten Hopfen, wenn's denn den gerade mal geben söllte (z.B. Nelson S.).

Und hin und wieder kauf ich ein Glas Malzextrakt, peppe das mit den übrigen Malzen oder Spezialmalzen oder weiteren ungewöhnlichen Zutaten auf und verbrau die übrigen Hopfenreste und Notfallhefen in kleinen Experimentalsuden.

Ursus

Edit kennt eine Ergänzung zur Grundausstattung (wenn Du Weizen magst):
4 Flaschen stripbares Weizen (siehe WiKi) im Keller oder Kühlschrank. Trockenhefen sind ja für Weizen nicht so prickelnd, und somit hast Du erstklassige Hefe. Und nach 3 Monaten wegtrinken und frisch einlagern.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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flensdorfer
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Re: "Grundausstattung"

#9

Beitrag von flensdorfer »

Ja, einen Sack CaraHell möchte ich mir nicht hinstellen ;)

je 25kg-Sack Pils, Wiener, Weizen, Münchner
vielleicht so 3-5kg CaraHell
Das reicht dann locker für 2 Jahre.

Hopfen und Hefen bestelle ich dann doch lieber nach Bedarf. Und von den 100g-Hopfentüten bleibt ja irgendwie immer genug übrig, um mal den einen oder anderen Testsud zu basteln. Da kan ich dann auch die Trockenhefen so mit verarbeiten, dass die nicht zu alt werden.
Gruß, Arne

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Re: "Grundausstattung"

#10

Beitrag von floflue »

Ich weiß jetzt nicht, ob es bei Dir in der Ecke noch weitere Hobbybrauer gibt.

Die Basismalze habe ich direkt bei Avangard gekauft und habe mich vorher mit weiteren Hobbybrauern abgesprochen und wir haben dann eine kleinen "Sammeleinkauf" gemacht und unter einander verteilt.

Vielleicht kommt das für Dich auch in Frage.
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flensdorfer
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Re: "Grundausstattung"

#11

Beitrag von flensdorfer »

Grundsätzlich nicht verkehrt, hier oben gibts zumindest hier im Forum noch genau - einen :D
Gruß, Arne

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