Rezept Fast Comet von MMuM

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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AndreasMueller
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Rezept Fast Comet von MMuM

#1

Beitrag von AndreasMueller »

Hallo zusammen

Ich möchte das Rezept Fast Comet von Möbilix nachbrauen. Dazu aber einige Fragen:

1) Es wird auf Nachguss verzichtet, das habe ich richtig verstanden, oder? Ja gut, das verstehe ich, das erspart 30min beim Läutern.

2) Das Malz RedX kann durch Melanoidin oder Münchner ersetzt werden. Ist damit gedacht je zu 50% oder entweder oder?

3) Möbilix fährt ja eine Kombirast, aber nur für 25min. Da bin ich doch nicht jodneutral? Das ist Absicht? Welcher Gedanke steckt dahinter?

Hat mir jemand den alten Thread? Ich finde ihn leider nicht. Vermutlich werden darin die meisten meiner Fragen beantwortet.

Rezept-Link: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... griff=fast

Herzlichen Dank
Andreas
inem
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Re: Rezept Fast Comet von MMuM

#2

Beitrag von inem »

RedX wird dem vernehmen nach aus Münchner und Meladonin gemischt, in welchem Verhältnis ist nicht klar. Meladonin ist ein Spezialmalz und sollte daher mit nicht zu hohem Anteil eingesetzt werden.

25 Minuten Rast können sich ausgehen - muss aber nicht. Jodprobe macht sicher oder einfach die Rast verlängern - so lange die Temperatur gleich bleibt sollte auch sonst nicht viel geändert werden. Außer die Ausbeute vielleicht.
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schloemi
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Re: Rezept Fast Comet von MMuM

#3

Beitrag von schloemi »

Ganz ehrlich: ich finde das Rezept mehr als merkwürdig. Da ist der Plan ein schnelles IPA zu machen mit 25Minuten Kombirast und kocht dann 90 Minuten. Warum? Vermutlich weil man in der Schüttung 30% Pilsener Malz hat, anstelle gleich nur Pale Ale zu verwenden. Ich kann mir bei bestem Willen auch nicht vorstellen, dass man bei lediglich 60Liter HG ohne Nachgüsse eine Ausschlagmenge von 55 Litern erreicht und dann noch eine SHA von 69%. Das ist völlig absurd. Ich bin nächste Woche bei Doemens und kann da mal nachfragen, ob das wirklich so gelaufen ist.

Mein Vorschlag wäre: Verzichte auf das Pilsener komplett und/oder dehne die Kombirast aus. Auch würde ich von der Temperatur eher gegen 66-67 Grad Celsius gehen. Das RedX bringt schon in der Regel schon ordentlich Süße mit.

Cu schloemi

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AndreasMueller
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Re: Rezept Fast Comet von MMuM

#4

Beitrag von AndreasMueller »

Schloemi: Danke fürs Nachfragen bei Doemens.
reinhold_eins
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Re: Rezept Fast Comet von MMuM

#5

Beitrag von reinhold_eins »

Hi zusammen,

hat eigentlich zwischenzeitlich mal jemand nachgefragt oder bereits gebraut und möchte kurz was dazu sagen? :)

Grüße,

Rey
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Mobilix
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Re: Rezept Fast Comet von MMuM

#6

Beitrag von Mobilix »

Hallo,

hab das Thema jetzt erst gesehen.

Zunächst erst einmal danke dass Ihr Euch mit einem meiner Rezepte beschäftigt/auseinandersetzt.

Dieses Bier habe ich zum damaligen Zeitpunkt gebraut aufgrund verschiedener Inspirationen.
1.Ich hatte beim Doemens-Seminar 2015 teilgenommen und da wurde auch ausführlich über das Thema Schnellbier und kurze (Kombi)rasten diskutiert, auch da hierzu bereits das ein oder andere Rezept existierte.
2.Parallel ging es auch um das Thema, dass Dinge, die im Heißbereich nicht optimal/gut prozessiert werden, ggf. im Kaltbereich kaschiert werden können (z.B. mittels Stopfen).
3. Auch haben wir an diesem Tag das Thema Vorderwürzebiere diskutiert ....und dass ein Vorderwürze-Bier meist runder schmecken soll (weniger Gerbstoffe etc.)

Schlussendlich habe ich die 3 Aspekte in einem zu diesem Zeitpunkt Experimental-Sud untergebracht.
Persönlich muss ich sagen war ich selbst überrascht dass das Bier am Ende so gut geworden ist. Auch fachkundige Verkoster in Form der saarländischen Braubrüder befanden das Bier als gut bis sehr gut. Der ein oder andere hat das Bier auch nachgebraut (u.a. auch mit klassischen Rasten).

@ Andreas: Das Bier war kein Blausud. Zum Thema RedX meine ich zu wissen, dass die meisten einfach 80/20 oder 85/15 Münchner und Mela mischen. Ich nehme halt meist RedX, da ich Bestmalz in der Nähe habe.

Ich habe das Bier noch nicht wieder nachgebraut, da es einfach zu viele spannende Bierprojekte gab :-)
Das Thema Vorderwürze hatte mich zu diesem Moment auch überzeugt, seitdem braue ich meist nur noch BIAB (auch in einem 150l Glyzerinkessel).

Prinzipiell würde ich das Bier so nochmal nachbrauen, allerdings auch mal mit klassischem Rasten. Braubruder Punkt3 hat Bier auch mit klassischen Rasten nachgebraut und es hat einen Tick runder/weicher geschmeckt als die Schnell-Variante.

Auch auf die Haltbarkeit hatten obige Parameter wohl keinen Einfluss, ich hebe von jedem Sud mehrere Flaschen (ausser bei Weizen) über einen längeren Zeitraum auf um die Entwicklung zu erschmecken. Auch eine Flasche nach fast 2 Jahren war noch Top, auch wenn die Stopfaromen immer mehr nachlassen (2 Stk. sind noch da). Da 90 min gekocht wurde kann man die Hopfung als "stabil" erschmecken.

Viele Grüße

Daniel
"Wen Bier hindert, der trinkt es falsch."

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