Rezept: Gruit Ale - Es nimmt Form an
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Rezept: Gruit Ale - Es nimmt Form an
Es ist mal wieder soweit, die Prüfungen rücken näher, die Motivation fällt exponentiell in den Keller und die Ablenkung/Verdrängung nimmt zu
Gestern hab ich mal nach getaner Arbeit wieder ein paar Gedanken über meine nächsten Sude gemacht, die ich in meiner freien Zeit brauen möchte. Nachdem ich bissl im Forum (vorallem im alten Forum) gestöbert hab, bekam ich riesige Lust auf ein Grut-Bier. Es würde sowohl in den (Rest-) Sommer als auch für die Winterzeit passen.
Folgendes hab ich mir vorgestellt:
Juniper & Rosemary - Gruit Ale
Eckdaten
IBU (Hopfen): 10
Stw.: 12,5°P
Schüttung
- 50% Eichenrauch-Weizenmalz
- 25% Pilsner Malz
- 15% Münchner Malz
- 10% Roggenmalz
Maischeführung (Dekotion)
- 15 min bei 38°C (Roggen) --> Zubrühen mit Wasser
- 10 min bei 57°C --> Dickmaische
- 35 min bei 63°C --> Dickmaische
- 20 min bei 72°C --> Dünnmaische
- 10 min bei 78°C
Kräuter
- 0,60 g/L Wacholderbeeren in der Maische (1/3 Wacholderbeeren)
- 1,00 g/L Rosmarin in der Maische
Hopfenkochen
Kochdauer: 80 min
Nur VWH auf 10 IBU
Kräuter
- 0,72 g/L Wacholderbeeren, VWH (1/3 Wacholderbeeren)
- 0,72 g/L Wacholderbeeren, 30 min vor Kochende (1/3 Wacholderbeeren)
- 1,50 g/L Rosmarin, 10 min vor Kochende
Hefe
Nottingham Ale bei >18°C
Als Hopfen könnte ich mir einen harzig-fruchtigen SIMCOE, traditionellen Spalter-Select oder evtl. Mosaic vorstellen ?!
Was meint ihr? Kräutergaben (hab mich beim Wacholder an die Angaben vom Stefan gehalten) und Schüttung so in Ordnung?
Edit: Das Etikett hab ich schonmal grob angefertigt (Man(n) braucht ja seine Ablenkung)
Gestern hab ich mal nach getaner Arbeit wieder ein paar Gedanken über meine nächsten Sude gemacht, die ich in meiner freien Zeit brauen möchte. Nachdem ich bissl im Forum (vorallem im alten Forum) gestöbert hab, bekam ich riesige Lust auf ein Grut-Bier. Es würde sowohl in den (Rest-) Sommer als auch für die Winterzeit passen.
Folgendes hab ich mir vorgestellt:
Juniper & Rosemary - Gruit Ale
Eckdaten
IBU (Hopfen): 10
Stw.: 12,5°P
Schüttung
- 50% Eichenrauch-Weizenmalz
- 25% Pilsner Malz
- 15% Münchner Malz
- 10% Roggenmalz
Maischeführung (Dekotion)
- 15 min bei 38°C (Roggen) --> Zubrühen mit Wasser
- 10 min bei 57°C --> Dickmaische
- 35 min bei 63°C --> Dickmaische
- 20 min bei 72°C --> Dünnmaische
- 10 min bei 78°C
Kräuter
- 0,60 g/L Wacholderbeeren in der Maische (1/3 Wacholderbeeren)
- 1,00 g/L Rosmarin in der Maische
Hopfenkochen
Kochdauer: 80 min
Nur VWH auf 10 IBU
Kräuter
- 0,72 g/L Wacholderbeeren, VWH (1/3 Wacholderbeeren)
- 0,72 g/L Wacholderbeeren, 30 min vor Kochende (1/3 Wacholderbeeren)
- 1,50 g/L Rosmarin, 10 min vor Kochende
Hefe
Nottingham Ale bei >18°C
Als Hopfen könnte ich mir einen harzig-fruchtigen SIMCOE, traditionellen Spalter-Select oder evtl. Mosaic vorstellen ?!
Was meint ihr? Kräutergaben (hab mich beim Wacholder an die Angaben vom Stefan gehalten) und Schüttung so in Ordnung?
Edit: Das Etikett hab ich schonmal grob angefertigt (Man(n) braucht ja seine Ablenkung)
Zuletzt geändert von Brewtotype am Mittwoch 15. Juni 2016, 11:36, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Daniel
Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Cooles Label...
du könntest mit dem Bier dann direkt Gin brennen ;-)...
Wie ist der Geschmack von so einem Bier? Kommen Rosmarin und Wacholder stark raus? Ich trink grad ein Belgisches Wit - die Flasche hat bei 2,4 Bar das Flaschenmanometer "ausgespuckt"... das musste natürlich sofort verkostet werden :-)
lg,
Florian
du könntest mit dem Bier dann direkt Gin brennen ;-)...
Wie ist der Geschmack von so einem Bier? Kommen Rosmarin und Wacholder stark raus? Ich trink grad ein Belgisches Wit - die Flasche hat bei 2,4 Bar das Flaschenmanometer "ausgespuckt"... das musste natürlich sofort verkostet werden :-)
lg,
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Ich kenne zwar kein Eichenholzrauchmalz, weder aus Gerste noch aus Weizen, könnte mir jedoch vorstellen, dass man bei 50% Schüttung nichts anderes mehr riechen kann. Geschmack mag noch was anderes sein, aber Aroma wird sicherlich erschlagen durchs Malz, so vermute ich.
Achim
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Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Eichenrauchweizenmalz ist was ganz anderes als Buchenrauchmalz, nicht vergleichbar.
Das EiRauWeiMa ( ) kommt überhaupt nicht schinkig rüber, nur rauchig.
Ich hatte davon ca. 25% in meinem malzigen Winterbier und die Rauchnote war
eher angenehm und unterstütze die malzigen Aromen. Geruchlich auch viel
dezenter als übliche Rauchmalze.
Tolles Malz, werde ich wieder mit brauen und dann gerne auch mal mit 50% Anteil.
Das EiRauWeiMa ( ) kommt überhaupt nicht schinkig rüber, nur rauchig.
Ich hatte davon ca. 25% in meinem malzigen Winterbier und die Rauchnote war
eher angenehm und unterstütze die malzigen Aromen. Geruchlich auch viel
dezenter als übliche Rauchmalze.
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- Tozzi
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Das Rezept klingt sehr interessant, da häng ich mich direkt mit dran.
Ich würde mit der Stammwürze aber etwas (nicht viel) höher gehen, um dem Rosmarin und Wacholder ein bisserl mehr entgegenzusetzen.
Die Notti ist vielleicht auch nicht unbedingt die beste Wahl, eventuell eher sowas in Richtung Abbaye?
EDIT: Cooles Label!
Ich würde mit der Stammwürze aber etwas (nicht viel) höher gehen, um dem Rosmarin und Wacholder ein bisserl mehr entgegenzusetzen.
Die Notti ist vielleicht auch nicht unbedingt die beste Wahl, eventuell eher sowas in Richtung Abbaye?
EDIT: Cooles Label!
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Bei der Hefe (bei der Notti sollte eigentlich <18°C stehen) bin ich mir auch noch nicht so sicher, dachte mir mit einer schön neutralen Hefe lass ich den Kräutern die Tribüne ;)
Moritz schrieb bei seinem Wacholder-Bier, dass neben der Bittere ~Äqui. IBU von 25 eine gewisse süße Fruchtigkeit mit reinkommt.
Die 50% Eichenrauch-Weizenmalz werd ich drin lassen, das Malz hat ein sehr "feines" Raucharoma, bei dem ich glaube, das es die Kräuternote mehr unterstützt als es zu erschlagen.
Ich lass mich aber gern weiter inspirieren und beraten, hab ja noch gut einen Monat Zeit
Edit: Ich bin mir auch noch unschlüssig wie der Malzkörper ausfallen soll, etwas mastiger/malziger oder lieber eher trocken.
Moritz schrieb bei seinem Wacholder-Bier, dass neben der Bittere ~Äqui. IBU von 25 eine gewisse süße Fruchtigkeit mit reinkommt.
Die 50% Eichenrauch-Weizenmalz werd ich drin lassen, das Malz hat ein sehr "feines" Raucharoma, bei dem ich glaube, das es die Kräuternote mehr unterstützt als es zu erschlagen.
Ich lass mich aber gern weiter inspirieren und beraten, hab ja noch gut einen Monat Zeit
Edit: Ich bin mir auch noch unschlüssig wie der Malzkörper ausfallen soll, etwas mastiger/malziger oder lieber eher trocken.
Gruß Daniel
- Tozzi
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Die Notti schmeckt halt bei zu hohen Temperaturen eher "komisch" bis eklig...
Geschmackssache.
Wenn Du was Neutrales nehmen willst, empfehle ich die Wyeast 1728 Scottish Ale.
Die arbeitet diszipliniert, kurz und effektiv. Für mich von allen Hefen, die ich bisher verwendet habe, die unkomplizierteste.
Für ein Grut Bier würde ich aber Ester haben wollen (aber ebenfalls nicht zu viel). Ich habe die Danstar Abbaye noch nicht benutzt, aber die scheint für sowas ganz gut zu sein, in den amerikanischen Foren hat die ihre Fans.
Ist auch eine Trockenhefe, die ich demnächst ausprobieren will.
Trappist High Gravity ist wohl eher Overkill in dem Fall, könnte man aber auch erwägen...
Dein Rezept geht für mich klar in Richtung Steenbrugge, eins meiner Lieblingsbiere, deshalb rastet das bei mir so ein.
Dementsprechend würde ich gut 6% ABV anpeilen.
Bin auf jeden Fall gespannt auf Dein Ergebnis.
EDIT:
Geschmackssache.
Wenn Du was Neutrales nehmen willst, empfehle ich die Wyeast 1728 Scottish Ale.
Die arbeitet diszipliniert, kurz und effektiv. Für mich von allen Hefen, die ich bisher verwendet habe, die unkomplizierteste.
Für ein Grut Bier würde ich aber Ester haben wollen (aber ebenfalls nicht zu viel). Ich habe die Danstar Abbaye noch nicht benutzt, aber die scheint für sowas ganz gut zu sein, in den amerikanischen Foren hat die ihre Fans.
Ist auch eine Trockenhefe, die ich demnächst ausprobieren will.
Trappist High Gravity ist wohl eher Overkill in dem Fall, könnte man aber auch erwägen...
Dein Rezept geht für mich klar in Richtung Steenbrugge, eins meiner Lieblingsbiere, deshalb rastet das bei mir so ein.
Dementsprechend würde ich gut 6% ABV anpeilen.
Bin auf jeden Fall gespannt auf Dein Ergebnis.
EDIT:
Lieber nicht zu süß, würde ich sagen. Die Gewürze, die Du verwenden willst, dürften bei weniger Restsüße besser durchkommen.Brewtotype hat geschrieben:Ich bin mir auch noch unschlüssig wie der Malzkörper ausfallen soll, etwas mastiger/malziger oder lieber eher trocken.
Zuletzt geändert von Tozzi am Montag 13. Juni 2016, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Ich kenn mich mit diesem Kräuterzeugs nicht aus, zumindest nicht im Bier.Brewtotype hat geschrieben: Edit: Ich bin mir auch noch unschlüssig wie der Malzkörper ausfallen soll, etwas mastiger/malziger oder lieber eher trocken.
Aber ich würde das instinktiv etwas mastiger/malziger gestalten um den
Kräutern den entsprechenden Körper entgegen zu stellen.
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- Tozzi
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Interessant! Ich würde das Gegenteil sagen...Alt-Phex hat geschrieben:ich würde das instinktiv etwas mastiger/malziger gestalten
Auf keinen Fall furztrocken, klar.
Etwas Körper sollte da entgegenstehen, aber wenn man das übertreibt wird das glaube ich ziemlich schnell recht eklig.
Ich würde lieber mit Estern gegensteuern.
Die mir bekannten Gruit Biere sind eigentlich allesamt eher trocken.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Ja da war ein Tippfehler drin eigentlich sollte < 18°C dort stehenTozzi hat geschrieben:Die Notti schmeckt halt bei zu hohen Temperaturen eher "komisch" bis eklig...
Geschmackssache.
Aber Ester (Abbey) + Kräuter (Rauch) + etwas von einem fruchtigen Hopfen..... Das könnte was werden.
Wenn es gebraut, gelagert und für trinkbar eingestuft wurde könnte es sein, dass ein, zwei Flaschen den weg zu dir finden werden
Gruß Daniel
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Das glaub ich nämlich auch!Brewtotype hat geschrieben:Aber Ester (Abbey) + Kräuter (Rauch) + etwas von einem fruchtigen Hopfen..... Das könnte was werden.
Das würde mich freuen! Ich hole es mir auch selber ab und bring was eigenes mit. Wir sind ja quasi Nachbarn.Brewtotype hat geschrieben:Wenn es gebraut, gelagert und für trinkbar eingestuft wurde könnte es sein, dass ein, zwei Flaschen den weg zu dir finden werden
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Stimmt, wobei es eh bald heißt "München bei Olching", wir sind ja fast jeden Tag im Radio zu hören (Stau auf der A8)Tozzi hat geschrieben:Das würde mich freuen! Ich hole es mir auch selber ab und bring was eigenes mit. Wir sind ja quasi Nachbarn.
Klingt nach einem guten Plan, wobei wenn das Wetter passt könnte man sich ja im Hirschgarten zu Verköstigung treffen (mit weiteren Münchnern und Umländer).
Na toll, jetzt hab ich richtig Lust zu brauen.... Jetzt heißt es aber leider erst studieren, dann probieren.
Zuletzt geändert von Brewtotype am Montag 13. Juni 2016, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Daniel
Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Natürlich nicht übertreiben, aber wie ich ja schon geschrieben habe, ergänzen sichTozzi hat geschrieben:Interessant! Ich würde das Gegenteil sagen...Alt-Phex hat geschrieben:ich würde das instinktiv etwas mastiger/malziger gestalten
Auf keinen Fall furztrocken, klar.
Etwas Körper sollte da entgegenstehen, aber wenn man das übertreibt wird das glaube ich ziemlich schnell recht eklig.
Ich würde lieber mit Estern gegensteuern.
Die mir bekannten Gruit Biere sind eigentlich allesamt eher trocken.
malzige Noten sehr gut mit dem Eichenrauch Weizenmalz. Eine fruchtigere Hefe
finde ich auch die bessere Wahl.
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Moin,
die Malzschüttung klingt für mich (mit ein paar Wacholderexperimenten hinter mir) durchaus überzeugend. Das Läutern wird ein bisschen Geduld und Fingerspitzengefühl verlangen. Das Weizeneichenrauchmalz bringt einen wunderbaren Malzköper, der auch wirklich schön mit Wacholder harmoniert. Daher würde ich eher nicht auf mastig sondern auf trocken maischen.
Wo es mich schüttelt, ist der Rosmarin. Ich hab in Dänemark mal ein Bier mit Rosmarin getrunken und für mich beschlossen, dass dieses sonst vielfältig und gut einsetzbare Kraut nicht zu Bier passt. Schon gar nicht in diesen Mengen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es auch noch ganz andere Erfahrungen dazu. In mein Wacholderbier kommt jedenfalls kein Rosmarin! Niemals nicht!
Gruß
Stefan
die Malzschüttung klingt für mich (mit ein paar Wacholderexperimenten hinter mir) durchaus überzeugend. Das Läutern wird ein bisschen Geduld und Fingerspitzengefühl verlangen. Das Weizeneichenrauchmalz bringt einen wunderbaren Malzköper, der auch wirklich schön mit Wacholder harmoniert. Daher würde ich eher nicht auf mastig sondern auf trocken maischen.
Wo es mich schüttelt, ist der Rosmarin. Ich hab in Dänemark mal ein Bier mit Rosmarin getrunken und für mich beschlossen, dass dieses sonst vielfältig und gut einsetzbare Kraut nicht zu Bier passt. Schon gar nicht in diesen Mengen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es auch noch ganz andere Erfahrungen dazu. In mein Wacholderbier kommt jedenfalls kein Rosmarin! Niemals nicht!
Gruß
Stefan
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Ist 5 Minuten von meinem Büro entfernt, ideal also.Brewtotype hat geschrieben:...Hirschgarten...
Irgendwann wird ja auch das Wetter wieder besser, hoffe ich...
Das kann ich mir allerdings auch gut vorstellen!Alt-Phex hat geschrieben:...ergänzen sich malzige Noten sehr gut mit dem Eichenrauch Weizenmalz...
Vom Räuchermalz habe ich bisher weit Abstand gehalten, aber das EiRauWeiMa ist ja doch wieder was Besonderes.
Gibt es eigentlich irgendein Kaufbier wo das drin ist?
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Guck mal nach "Grätzer" (Bierstil/-Typ), da sollte das drin sein.Tozzi hat geschrieben: Gibt es eigentlich irgendein Kaufbier wo das drin ist?
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Und zwar zu 100%, wenn es ein Grätzer sein soll.Alt-Phex hat geschrieben:Guck mal nach "Grätzer" (Bierstil/-Typ), da sollte das drin sein.Tozzi hat geschrieben: Gibt es eigentlich irgendein Kaufbier wo das drin ist?
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Das Grätzer steht beim mir auch noch auf der To-Brew-Liste.
Mir ist grad aufgefallen, dass ich die Wacholder-Tipps mir nicht vom Moritz sondern von dir, Stefan, abgekupfert hab...sorry dafür
Mir ist grad aufgefallen, dass ich die Wacholder-Tipps mir nicht vom Moritz sondern von dir, Stefan, abgekupfert hab...sorry dafür
Gruß Daniel
- Tozzi
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Cool! Mal schaun ob ich das bekomme. Vielleicht bei Biervana...Alt-Phex hat geschrieben:...Grätzer...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Orientiere dich mal an richtigen Farmhouse ales wie im Blog von Lars Marius Garshol (Viele viele Geschichten). "einfache" arbeit fuer viel "Komplexität" mit expressiven Hefen.Brewtotype hat geschrieben: Maischeführung (Dekotion)
- 15 min bei 38°C (Roggen) --> Zubrühen mit Wasser
- 10 min bei 57°C --> Dickmaische
- 35 min bei 63°C --> Dickmaische
- 20 min bei 72°C --> Dünnmaische
- 10 min bei 78°C
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
- chaos-black
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Das klingt interessant, was du da vor hast! Ich wundere mich nur, dass du ein Gruit-Bier ohne die Hauptzutat einer Grut brauen möchtest: den Gagel. Hat das bestimmte Gründe, oder hast du den nur vergessen?
PS: Das Etikett ist jedenfalls schonmal sehr schnieke ;)
PS: Das Etikett ist jedenfalls schonmal sehr schnieke ;)
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Ich würde die Kombination Wacholderbeeren und Rosmarin zuerst mal geschmacklich testen. Einfach eine Tasse Wasser mit reichlich von beiden Zutaten kurz aufkochen und den Sud durch einen Kaffefilter in ein Glas mit Eiswürfeln seihen. Besser noch beide separat bereiten. Man braucht nicht viel, ein Schnapsglas voll reicht.
Damit würde ich dann vorsichtig anfangen in ein Kauf-Kölsch unterzumischen bzw. aufgiessen, tropfenweise.
Gefriergetrockneter Rosmarin ist übrigens deutlich aromatischer aber auch teuer..
Damit würde ich dann vorsichtig anfangen in ein Kauf-Kölsch unterzumischen bzw. aufgiessen, tropfenweise.
Gefriergetrockneter Rosmarin ist übrigens deutlich aromatischer aber auch teuer..
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Nein vergessen hab ich den nicht, Grut ist ja an sich ein sehr breit gefächerter Begriff, der nicht zwangsläufig an die Gagel gebunden ist. Ich lebe ja unterhalb des Weißwurtschäquators und da ist der Gagel leider komm bis garnicht anzutreffen. Im Raum Bayern (hab ich zumindestens so in diversen Niederschriften gelesen) wurden vorwiegend andere Kräuter als Gagelersatz verwendet unteranderem Rosmarin und Wacholder.chaos-black hat geschrieben:Das klingt interessant, was du da vor hast! Ich wundere mich nur, dass du ein Gruit-Bier ohne die Hauptzutat einer Grut brauen möchtest: den Gagel. Hat das bestimmte Gründe, oder hast du den nur vergessen?
PS: Das Etikett ist jedenfalls schonmal sehr schnieke ;)
Ich werd später mal ein kleines Rezept-Update reinstellen.
@flying: Evtl. einen Wasserdampfauszug oder Soxhlet-Extraktion mittels Dichlormethan vornehmen oder selber mittels Stickstoff trocken (die Möglichkeiten bzw. Geräte stehen zur Verfügung) . Aber eigentlich wollte ich frischen Rosmarin einfach direkt ausm Garten verwenden.
@Ingo: Danke für den informativen Blog, jetzt hab ich noch mehr Anregungen (leider )
Gruß Daniel
Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Schön zu hören, dass es nicht nur mir so geht mit dem Rezeptplanen wàrend der Lernphase. Viel Glück bei den Prüfungen!
Ja das mit dem Treffen im Hirschgartren ist ne Idee.
Gruß Manu
Ja das mit dem Treffen im Hirschgartren ist ne Idee.
Gruß Manu
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
So ein kleines Update des Rezeptes nach den ganzen, sehr erfreulichen, Vorschlägen:
Eckdaten
Stammwürze: 14,5°P
Bittere: 10IBU (rein aus VWH mit Azacca-Hopfen)
Farbe: 13EBC
Schüttung
50% Eichenrauch-Weizenmalz
25% Pilsner Malz
15% Münchner
10% Roggenmalz
Maischeführung
Da bin ich durch den Blog nun nochmehr verunsichert, da eigentlich jede erdenkliche Form der Maischeführung aufgeführt wird. Dekotion gefällt mir einfach für einen schönen Brautag und bringt evtl. noch einen gewissen Charakter ins Bier rein
- 15 min bei 38°C (Roggen) --> Zubrühen mit Wasser
- 10 min bei 57°C --> Dickmaische
- 35 min bei 63°C --> Dickmaische
- 20 min bei 72°C --> Dünnmaische
- 10 min bei 78°C
Hopfenkochen
Kochdauer: 80 min
Gabe: Reine VWH auf 10 IBU mit Azacca
Kräutergaben
0,60 g/L Wacholderbeeren in die Maische (ca. 1/3)
0,72 g/L Wacholderbeeren in die VW (ca. 1/3)
0,72 g/L Wacholderbeeren 30min vor Kochende (ca. 1/3)
1,50 g/L Rosmarin (stopfen); Dauer: Abhängig von der Intensivität
Hefe
Blend aus WLP 500 - Monastery Ale und der Danstar Abbaye
Evtl. werd ich einen Teil des Sudes mit Azacca stopfen (1 - 1,5 g/L), der Hopfen soll Aromen von gelben Steinobst besitzen, dass wie ich finde ganz gut in das Gesamtaroma (in der Vorstellung) passen könnte.
Ich glaub man merkt den ganzen Input, jetzt wurde aus einen Grut-Bier, ein "belgisch-amerikanisch-norwegisches grutähnliches Weizen-Gerstenmalz-Bier", trotzalledem kann ich mir diese Mischung aus den unterschiedlichen Aromen, im Gesamtpaket, ganz gut vorstellen.
MfG
Daniel
Eckdaten
Stammwürze: 14,5°P
Bittere: 10IBU (rein aus VWH mit Azacca-Hopfen)
Farbe: 13EBC
Schüttung
50% Eichenrauch-Weizenmalz
25% Pilsner Malz
15% Münchner
10% Roggenmalz
Maischeführung
Da bin ich durch den Blog nun nochmehr verunsichert, da eigentlich jede erdenkliche Form der Maischeführung aufgeführt wird. Dekotion gefällt mir einfach für einen schönen Brautag und bringt evtl. noch einen gewissen Charakter ins Bier rein
- 15 min bei 38°C (Roggen) --> Zubrühen mit Wasser
- 10 min bei 57°C --> Dickmaische
- 35 min bei 63°C --> Dickmaische
- 20 min bei 72°C --> Dünnmaische
- 10 min bei 78°C
Hopfenkochen
Kochdauer: 80 min
Gabe: Reine VWH auf 10 IBU mit Azacca
Kräutergaben
0,60 g/L Wacholderbeeren in die Maische (ca. 1/3)
0,72 g/L Wacholderbeeren in die VW (ca. 1/3)
0,72 g/L Wacholderbeeren 30min vor Kochende (ca. 1/3)
1,50 g/L Rosmarin (stopfen); Dauer: Abhängig von der Intensivität
Hefe
Blend aus WLP 500 - Monastery Ale und der Danstar Abbaye
Evtl. werd ich einen Teil des Sudes mit Azacca stopfen (1 - 1,5 g/L), der Hopfen soll Aromen von gelben Steinobst besitzen, dass wie ich finde ganz gut in das Gesamtaroma (in der Vorstellung) passen könnte.
Ich glaub man merkt den ganzen Input, jetzt wurde aus einen Grut-Bier, ein "belgisch-amerikanisch-norwegisches grutähnliches Weizen-Gerstenmalz-Bier", trotzalledem kann ich mir diese Mischung aus den unterschiedlichen Aromen, im Gesamtpaket, ganz gut vorstellen.
MfG
Daniel
Zuletzt geändert von Brewtotype am Mittwoch 15. Juni 2016, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Daniel
Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Warum nur eine Hefe?Brewtotype hat geschrieben: Hier schwanke ich zwischen Danstar Abbaye (bringt süße rein, laut Angaben) oder WLP 500 - Monastery Ale (fruchtiger). Da ich selber noch nie belgische Hefe hergenommen habe würd ich mich sehr auf eine Beratung/Erfahrungen freuen.
[...] ein "belgisch-amerikanisch-norwegisches grutähnliches Weizen-Gerstenmalz-Bier", [...]
Ingo ;)
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Gruit Ale - Unentschlossen
Ingo du machst mich noch fertig (im positiven Sinne)Seed7 hat geschrieben: Warum nur eine Hefe?
Ingo ;)
Da das Bier eh schon ein Kuddelmuddel ist klingt eigentlich ein Hefe-Blend fast schon als Muss, unabhängig davon wollte ich eh in der kommenden Zeit einen Hefe-Blend einsetzen, also warum nicht in diesem Bier.
Vorgehen: Die WLP Angären lassen (Anfang der Überweißung), dann die rehydrierte Danstar (angefüttert) ins rennen schicken.
Gruß Daniel
- Brewtotype
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Re: Rezept: Gruit Ale - Es nimmt Form an
So, nachdem keine weiteren Anregung gekommen sind denk ich mal, dass diese Zusammenstellung ganz gut passt
Ich werd morgen mal die Bestellungen tätigen, wobei ich mir noch unsicher bin wegerm Eichenrauch-Weizenmalz (evtl. Aromaverluste, ungeschrotet).
Hat jemand da Erfahrung? Deutliche Abnahme bei 1-monatiger Lagerung?
Ich hatte halt schon gern die Zutaten zu Hause, man weiß ja nie, vll. findet man noch einen Tag vor den Prüfungen zum Brauen (is ja auch Chemie und Verfahrenstechnik)
Ich werd morgen mal die Bestellungen tätigen, wobei ich mir noch unsicher bin wegerm Eichenrauch-Weizenmalz (evtl. Aromaverluste, ungeschrotet).
Hat jemand da Erfahrung? Deutliche Abnahme bei 1-monatiger Lagerung?
Ich hatte halt schon gern die Zutaten zu Hause, man weiß ja nie, vll. findet man noch einen Tag vor den Prüfungen zum Brauen (is ja auch Chemie und Verfahrenstechnik)
Gruß Daniel
Re: Rezept: Gruit Ale - Es nimmt Form an
Servus zusammen,
das Rezept find ich schon mal sehr cool, aber bin da ganz bei Tozzi und würde und würde die Stammwürze etwas erhöhen.
Beim Etikett hast Du dich ja schon voll ausgetobt :-D Ich hab´ beim Designen auch immer meinen Spaß und kann damit Stunden verbringen, muss ja auch am Ende top aussehen. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass das Design in ausgedruckter Form dann leider nicht immer soo gut aussieht, wie auf meinem Grafikprogramm. Ich würde Dir empfehlen, den Markennamen, vor allem das "Rosemary" ohne Hintergrund abzubilden oder den Schriftzug etwas hervorzuheben. Ich glaube, dass man das dann ausgedruckt nur sehr schlecht sieht und dann würde Dein Markenname komplett untergehen, ist mir selber auch schon passiert ... Weißt Du schon, wo Du die Etiketten drucken lässt? Die Qualität der Druckerein unterscheidet sich ja schon krass (habe da auch schlechte Erfahrungen gemacht). Die Etiketten für mein letztes Bier habe ich auf http://www.weprint.avery-zweckform.com drucken lassen, da man dort das Design direkt in einem Tool anlegen kann. Ich muss auch sagen, dass Online-Druckerein oft wesentlich günstiger in der Stückzahl sind als die Druckerein "um die Ecke". Aber natürlich kann man auch im Netz auf unseriöse Anbieter treffen.
Hast Du das Gruit Ale schon fertig gebraut? Würde des gerne mal probieren und schauen wie das schmeckt :-)
das Rezept find ich schon mal sehr cool, aber bin da ganz bei Tozzi und würde und würde die Stammwürze etwas erhöhen.
Beim Etikett hast Du dich ja schon voll ausgetobt :-D Ich hab´ beim Designen auch immer meinen Spaß und kann damit Stunden verbringen, muss ja auch am Ende top aussehen. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass das Design in ausgedruckter Form dann leider nicht immer soo gut aussieht, wie auf meinem Grafikprogramm. Ich würde Dir empfehlen, den Markennamen, vor allem das "Rosemary" ohne Hintergrund abzubilden oder den Schriftzug etwas hervorzuheben. Ich glaube, dass man das dann ausgedruckt nur sehr schlecht sieht und dann würde Dein Markenname komplett untergehen, ist mir selber auch schon passiert ... Weißt Du schon, wo Du die Etiketten drucken lässt? Die Qualität der Druckerein unterscheidet sich ja schon krass (habe da auch schlechte Erfahrungen gemacht). Die Etiketten für mein letztes Bier habe ich auf http://www.weprint.avery-zweckform.com drucken lassen, da man dort das Design direkt in einem Tool anlegen kann. Ich muss auch sagen, dass Online-Druckerein oft wesentlich günstiger in der Stückzahl sind als die Druckerein "um die Ecke". Aber natürlich kann man auch im Netz auf unseriöse Anbieter treffen.
Hast Du das Gruit Ale schon fertig gebraut? Würde des gerne mal probieren und schauen wie das schmeckt :-)