Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Migu0001
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Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#1

Beitrag von Migu0001 »

Hallo,

ich bin im Zuge meiner (privaten) fast einjährigen "Braukarriere" auf das Champagnerweizen-Doppelbock gestoßen. Viele von euch loben ja das CWDB Rezept von "Andy" (Müggelland-Brauerei), da es aber momentan schwierig ist, an den Nelson Sauvin Hopfen zu kommen, habe ich dieses Alternativrezept gefunden:

http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... oppelbock/

Zu dem Hätte ich einige Fragen:
1. Bei der Hopfengabe 1 und 2 steht nicht wieviel ich von welchem dazu geben muss. Liege ich richtig in der Annahme, dass ich beider 1. Hopfengabe ausschließlich "Perle" und bei der 2. Hopfengabe "Hallertauer Mittelfrüh" hinzugebe?
2. Zur Gärung: Im Rezept steht, dass man nach 4-5 Tage, das Jungbier von der Bierhefe trennen soll und von der Champagnerhefe dazugeben. Jetzt habe ich gleich mehrere Fragen:
- Muss ich die Champagner-trocken-hefe zuerst aktivieren oder reicht das, wenn ich die einfach so ins Bier streue?
-Sind 25g realistisch? Das kommt mir etwas viel vor, das sind ja immerhin 5 Päckchen der Trockenhefe?
- Laut Rezept hört sich das für mich so an, als ob man die Champagnerhefe dazugibt, kräftig umrührt und direkt in Flaschen abfüllt, habe ich das richtig verstanden? Falls ja, muss ich die Flaschen dann 4 Tage (Dauer der 2.Gärung (ist damit die Nachgärung gemeint?)) noch bei 17 Grad stehen lassen und danach im Kühlschrank kaltreifen?
Oder bedeutet 2. Gärung, dass ich solange die Champagnerhefe im Gärbehalter gären lassen soll und danach erst in Flaschen abfülle und die Nachgärung beginnt? Falls das sorum ist, wie lange dauert dann die Nachgärung?

Gruß Michael
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Migu0001
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Re: Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#2

Beitrag von Migu0001 »

Danke schonmal für die schnelle Antwort. Die einzige Erklärung die ich bzgl. der großen Menge Champagnerhefe habe ist, dass bei Andy ja eine gewisse Menge der Würze direkt damit vergoren wird und sich demnach dort eine gewisse Menge an Hefezellen bildet. Wenn im Alternativrezept schon der meiste Zucker vergoren ist, braucht man dann vllt eine größere Hefemenge zum zugeben, da sich diese aufgrund des wenigen Restzuckers nicht mehr stark vermehrt?
Bin leider Elektrotechniker und kein Biologe, deswegen kann ich diesbezüglich leider nur Vermutungen anstellen. :-/ :Waa
Gruß
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Boludo
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Re: Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#3

Beitrag von Boludo »

Ich finde die Vorgehensweise bei diesem Rezept sehr fragwürdig.
So wie viele Rezepte auf der Seite auch.
Grünschlauchen in Flaschen ohne Schnellvergärprobe nach einer bestimmten Zeit ist in meinen Augen ganz schlecht.
Und so was muss doch echt nicht sein:
Die Druckkontrolle bei der Nachgärung wird bei den 1-Liter-Flaschen erfolgt händisch durch vorsichtiges Öffnen der Flaschen. Bei schleppender Nachgärung kann ggf. mit einer weiteren Zuckerzugabe nachgeholfen werden.
Zumal die WB-06 selber sehr hoch vergärt und das Geschwurbsel mit der Autolyse kann ich auch nicht nachvollziehen.

Und von einer kontrollierten Gärführung haben die auch noch nie was gehört_
Obtimal - aber im Heimbrau-Bereich fast unmöglich - wäre eine höhere Anstelltemperatur von 22°C und ein Abkühlen auf ca. 17°C ab dem 3. Tag.

Stefan
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PabloNop
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Re: Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#4

Beitrag von PabloNop »

beryll hat geschrieben:
Migu0001 hat geschrieben:Muss ich die Champagner-trocken-hefe zuerst aktivieren oder reicht das, wenn ich die einfach so ins Bier streue?
Ich würde sie immer so handhaben, wie es auf der Verpackung aufgedruckt ist... Einfach so ins Bier kippen würde ich persönlich nicht machen.
Ich hatte den CWDB letztes Jahr gebraut und hatte Probleme mit dem niedrigen Vergärungsgrad der Champagnerhefe (ich hatte sie einfach nach Anleitung rehydriert). Von daher würde ich eher zu einem kleinen Starter raten als sie trocken auf die Würze zu streuen - oder sogar zwei Päckchen Hefe zu nehmen.

Zum Hopfen: evtl. sollte man auch den Hallertau Blanc als Ersatz ins Auge fassen. Der könnte gut passen.
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FRAIBEIER
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Re: Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#5

Beitrag von FRAIBEIER »

Hallo,

Eine weitere Alternative befindet sich auf der Seite von Müggelland:

https://brauerei.mueggelland.de/rezeptd ... s/370.html

Andere Rasten, anderer Hopfen (Nelson Sauvin ist sicher bestens geeignet)
und die Gärung wird zeitgleich in 2 Behältern gestartet, die später vereint werden.

Dieses Rezept finde ich aufschlussreicher.

Guten Sud

Fraibeier
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Re: Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#6

Beitrag von ggansde »

Moin,
und selbst bei dieser Methode macht die Champagner-Hefe Probleme. Sie ist dann zwar in ihrem Teil der Würze sehr gut aktiviert und vermehrt, aber dennoch nicht annähernd in der Lage die zum Schluss vereinten Teile der Würze bis zu einem akzeptablen EVG zu führen. Ich würde zu diesem Zweck zum Schluss noch eine Spezial-Hefe, wie die Safbrew F-2 oder die CBC-1 Cask & Bottle Conditioned Beer Yeast von Lallemand einsetzen. Bislang habe ich dazu auch nur Erfahrungen mit der Nottingham gesammelt. Die Champagner-Hefe ist lediglich dazu geeignet, ein entsprechendes Geschmacksprofil, welches dem Nelson Sauvin entgegen kommt, zu erzeugen.
VG, Markus
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Neubierig
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Re: Alternativ Rezept Champagnerweizen-Doppelbock

#7

Beitrag von Neubierig »

FRAIBEIER hat geschrieben:Hallo,

Eine weitere Alternative befindet sich auf der Seite von Müggelland:

https://brauerei.mueggelland.de/rezeptd ... s/370.html

Andere Rasten, anderer Hopfen (Nelson Sauvin ist sicher bestens geeignet)
und die Gärung wird zeitgleich in 2 Behältern gestartet, die später vereint werden.

Dieses Rezept finde ich aufschlussreicher.

Guten Sud

Fraibeier
Es war aber genau dieses Rezept, was der Michael nicht brauen konnte, mangels Nelson Sauvin - deswegen hat er eine Alternative zu diesem gesucht ...

Cheers,

Keith :-)
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