[BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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KingxDuke
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[BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#1

Beitrag von KingxDuke »

Hi,

mein erster Post, wie aufregend :D

Ich habe am Samstag erstmals mit einem Kumpel gebraut .. und weil wir so auf das Dead Pony Club stehen, wurde das prompt nachgebraut (Danke BrewDog fürs Veröffentlichen der Rezepte).
Mittlerweile gärt das Ganze recht munter vor sich hin, riecht angenehm und bei der "Kostprobe" vor Hefegabe hat sich das Ganze schon als ganz ordentlich herausgestellt. Jetzt noch Gärung, Hopfenstopfen und Lagerung abwarten.
Natürlich hat mich jetzt das Braufieber gepackt. Ich möchte mehr daraus machen und etwas brauen, das ich für richtig geil halte. Nach Durchforsten der Rezepte bin ich also auf das Paradox von BrewDog gestoßen.
Kurz zum Originalrezept:
Malz
Extra Pale: 6,5kg
Caramalt: 0,86kg
Munich: 0,5kg
Flaked Oats: 2kg
Dark Crystal: 0,86kg
Carafa Spezial Malt Type 1: 0,25kg
Carafa Spezial Malt Type 3: 0,5kg

Hopfen
Columbus: 75g Start ; 25g Mid
Saaz: 25g End
First-Gold: 25g End

Hefe
Wyeast 1272 - American Ale 11

Volume: 20L
Boil Volume: 25L
ABV: 10%
Target FG: 1014
Target OG: 1128
EBC: 300
Attenuation Level 89%

Mash Temp - 65°
Fermentation - 21°
Weil ich das Rezept aber jetzt ein bisschen abändern möchte, habe ich mir Folgendes vorgestellt:
Malz
Pale Ale: 6,30kg
Carahell: 0,86kg
Münchner: 0,70kg
Haferflocken: 1,50kg
Buchenrauchmalz: 0,50kg (möchte einen rauchigen Geschmack)
Caraaroma: 0,86kg
Carafa Spezial 1: 0,25kg
Carafa Spezial 2: 0,50kg (Das 3er ist nicht verfügbar)

Hopfen
Columbus: 75g Start ; 25g Mid
Pacific Gem: 20g Start ; 20g End
Saazer: 25g End
First Gold: 25g End

Hefe
M44 U.S. West Coast (keine Flüssighefe verfügbar und Trockenhefe ist mir auch lieber)
Klingt das soweit plausibel?

Ein paar Fragen habe ich dann allerdings noch, weil ich da nirgends wirklich verlässliche Quellen finde.

Wieviel Liter Wasser sind zum Einmaischen ideal bzw benötigen wir dann für den Nachlauf?
Kann man für die Zeitangaben und Temperaturen (bzgl Abmaischen, Kochen, Whirlpool, etc.) die Durchschnittswerte verwenden, oder muss man da auf Spezielles aufpassen?
Wie wichtig ist es für dieses Stout die Temperatur für die Hefezugabe zu bekommen? Wir haben unsere Würze einfach über Nacht abkühlen lassen mit einer Wand von Kühlakkus umgeben, die da ein bisserl nachhelfen sollten. Andererseits lese ich oft, dass es wichtig ist, sie schnell runterzukühlen!?


Ich würde mich wahnsinnig über ein paar Tipps freuen, damit das Bier auch was wird :)

Liebe Grüße,
Duke
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gulp
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#2

Beitrag von gulp »

Target OG: 1128
Das sind fast 30° P. Da möchte man etwas Erfahrung mit dergleichen Platobomben haben, sonst kann das richtig gefährlich werden, irgendwann nach dem Abfüllen. Ich rate euch erst mal zu was Einfacherem. :Greets

Ach ja, herzlich willkommen im Forum!

Gruß
Peter
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#3

Beitrag von KingxDuke »

gulp hat geschrieben:Das sind fast 30° P. Da möchte man etwas Erfahrung mit dergleichen Platobomben haben, sonst kann das richtig gefährlich werden, irgendwann nach dem Abfüllen. Ich rate euch erst mal zu was Einfacherem. :Greets
Hi, danke für die Antwort.
Worin besteht denn die Gefahr? Wir wollten eigentlich nur ein richtig starkes, rauchiges und intensives Stout brauen, das Rezept klang dafür ziemlich passend.
Wir hätten ja sonst eh auch noch was im Programm, aber das hat mich jetzt richtig fasziniert.
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gulp
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#4

Beitrag von gulp »

Worin besteht denn die Gefahr?
Darin, dass es euch die Flaschen um die Ohren haut. Ich nehme mal an, dass ihr noch nicht in Fässer abfüllt. Die Gärung kann da recht lange dauern und den Zeitpunkt zu erkennen, wann selbige beendet ist, ist halt nicht so einfach. Außerdem dauert das vermutlich ein Jahr bis das trinkbar ist.
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#5

Beitrag von KingxDuke »

gulp hat geschrieben:Darin, dass es euch die Flaschen um die Ohren haut. Ich nehme mal an, dass ihr noch nicht in Fässer abfüllt. Die Gärung kann da recht lange dauern und den Zeitpunkt zu erkennen, wann selbige beendet ist, ist halt nicht so einfach. Außerdem dauert das vermutlich ein Jahr bis das trinkbar ist.
Ah okay, das habe ich fast vermutet. Aber mit einer Bierspindel bewaffnet kann man ja relativ gut nachprüfen, wann die Hauptgärung vorbei ist.
Jap, für Lagerung ist es auch gedacht :) Soll ja eigentlich in ein Whiskyfass, ist uns aber zu teuer, also einfach Oak Chips.
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#6

Beitrag von Blancblue »

Puh, da sind einige Bugs im Rezept. 30°P und ein Vergärungsgrad von 89 Prozent bei dem Anteil an Caras und der 1272 als Hefe - never ever. Ich würde Euch für den Anfang raten, mal so 18°P anzupeilen und sicherheitshalber die US 05 oder eine Nottingham als Hefe zu verwenden, die ziehen sowas easy weg. Dann die Oak Chips nach der Hauptgärung dazu und es wird ein leckeres Bierchen.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#7

Beitrag von KingxDuke »

Blancblue hat geschrieben:Puh, da sind einige Bugs im Rezept. 30°P und ein Vergärungsgrad von 89 Prozent bei dem Anteil an Caras und der 1272 als Hefe - never ever. Ich würde Euch für den Anfang raten, mal so 18°P anzupeilen und sicherheitshalber die US 05 oder eine Nottingham als Hefe zu verwenden, die ziehen sowas easy weg. Dann die Oak Chips nach der Hauptgärung dazu und es wird ein leckeres Bierchen.
Super, danke für den Tipp! Dann werd ich das mal in einen Berechner reingeben und versuchen dabei die 18°P hinzubekommen.
Die Hefe wäre übrigens eh eine M44 US West Coast, keine 1272.

Und Oak Chips schon zur Hauptgärung? Ich dachte eher daran sie im Anschluss an die Hauptgärung ähnlich dem Hopfenstopfen zu verwenden und dann einfach mal 2-3 Monate stehen zu lassen. Noch ein Denkfehler?
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#8

Beitrag von Tozzi »

Eieiei...
Ich kann das ja sowas von nachvollziehen.
Aber aus eigener Erfahrung: Macht wirklich besser erstmal was einfacheres. Ich wollte das auch nicht hören. :redhead
Gleich mit Eichenchips und so weiter? 18˚P sind übrigens auch noch weit entfernt von "easy peasy lemon squeezy".
30˚P sind ganz ganz far out, das trau ich mich in ein paar Jahren mal vielleicht, und ich bin hier bekannt für "röstige Platobomben". :redhead

Bei den derzeitigen Temperaturen würde sich doch eher ein schön gestopftes Saison à la Doppel Nelson oder sowas anbieten, das mach ich z.B. als nächstes.
Da muss man auch nicht mindestens ein halbes Jahr warten drauf (wie bei geschätzt der Hälfte meiner eigenen Sude).

Aber laßt Euch nicht entmutigen. Wenn Ihr das Euch in den Kopf gesetzt habt, dann zieht es durch. Schlimmstenfalls lernt man halt aus Fehlern.
Ist halt nur doppelt schade, wenn man dann nach einem halben Jahr feststellt, dass es leider nix gescheites geworden ist.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Blancblue
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Re: [BrewDog] Paradox Jura nachbrauen

#9

Beitrag von Blancblue »

KingxDuke hat geschrieben:
Blancblue hat geschrieben:Puh, da sind einige Bugs im Rezept. 30°P und ein Vergärungsgrad von 89 Prozent bei dem Anteil an Caras und der 1272 als Hefe - never ever. Ich würde Euch für den Anfang raten, mal so 18°P anzupeilen und sicherheitshalber die US 05 oder eine Nottingham als Hefe zu verwenden, die ziehen sowas easy weg. Dann die Oak Chips nach der Hauptgärung dazu und es wird ein leckeres Bierchen.
Super, danke für den Tipp! Dann werd ich das mal in einen Berechner reingeben und versuchen dabei die 18°P hinzubekommen.
Die Hefe wäre übrigens eh eine M44 US West Coast, keine 1272.

Und Oak Chips schon zur Hauptgärung? Ich dachte eher daran sie im Anschluss an die Hauptgärung ähnlich dem Hopfenstopfen zu verwenden und dann einfach mal 2-3 Monate stehen zu lassen. Noch ein Denkfehler?

Ich schrieb doch: nach der Hauptgärung... Ich habe gute Erfahrungen gemacht, die Oak Chips 6 Wochen in etwas Whiskey einzulegen und diesen dann dem Bier kurz vorm abfüllen dazu zu geben. So kannst Du auch das Aroma perfekt einstellen.
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