Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

Hier können Braubegeisterte ihre selbstgebastelten Heimbrauanlagen in Bild und "Ton" vorstellen.
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joerg-emil
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Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#1

Beitrag von joerg-emil »

Hallo zusammen,

ich habe in diesem Forum schon länger heimlich mitgelesen und sehr viele Anregungen und Tipps erhalten. Jetzt möchte ich Euch auch mal an meinen Erfahrungen und Ideen teilhaben lassen. Mit dem Brauen beschäftige ich mich seit etwa einem Jahr. Zusammen mit meinem Freund machen wir das im üblichen Einkochtopf auf Gasbrenner. Hier möchte ich Euch aber den Prototypen meiner selbstgebastelten Brauanlage für den Küchentisch vorstellen. Ich habe die Anlage in mehreren Leerläufen und 2 Echtläufen letzte Woche getestet und freue mich schon auf die fast 40 Liter Bier ;-)

Die Anlage ist für ca. 4 kg Schüttung ausgelegt und produziert etwa 20 Liter fertiges Bier.

Bei dem Genuss von sehr viel selbstgebrautem Bier, habe ich eine ausführliche Dokumentation mit vielen Bildern und Erläuterungen erstellt.
Wer also alles über das kleine Ding wissen will, der kann sich hier das PDF runterladen (2 Teile). Natürlich bin ich sehr gespannt, was ihr dazu sagt
(da ich dieses Wochenende verreise, kann ich erst nächste Woche Eure Kommentare lesen).
Low-Budget Brauanlage Teil 1.pdf
Dokumentation Teil 1
(2.1 MiB) 2921-mal heruntergeladen
Low-Budget Brauanlage Teil 2.pdf
Dokumentation Teil 2
(2.02 MiB) 1700-mal heruntergeladen
Gruß vom Rhein
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Sura
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#2

Beitrag von Sura »

Als Freund von einfachen Lösungen finde ich das ziemlich gelungen :)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Mjoelnir
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#3

Beitrag von Mjoelnir »

Sehr schöne Idee und toll umgesetzt. Würde ich mir auch so nachbauen, wenn ich nicht schon eine 20 liter Anlage hätte.
Viel mehr als 60% SHA wird bei so einer Anlage nicht drin sein, aber hast du dir mal überlegt, den Schlau deiner Würze in die Öffnung des Maischesacks zu stecken und das ganze mit einer Schlauchschelle zu verschließen? So wird das Malz direkt von der Flüssigkeit durchströmt und muss nicht durch den Maischesack gelangen. Eventuell steigert das noch die SHA
Beim Würzekochen hast du den Behälter auf dem Foto fast ganz verschlossen. Du solltest lieber offen kochen wegen Dimethylsulfid.
Fürs Würze abkühlen kannst du dir ja selber aus weichem Kupferrohr einen Würzekühler in der richtigen Passform für deine Anlage bauen, geht vermutlich schneller als mit einem Ventilator :Bigsmile

Grüße und viel Erfolg
Daniel
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Grüße
Daniel
mo*
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#4

Beitrag von mo* »

Hallo joerg-emil

Deine Anlage gefällt mir sehr: einfach und effektiv :thumbsup
Mjoelnir hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2017, 14:30 ... hast du dir mal überlegt, den Schlau deiner Würze in die Öffnung des Maischesacks zu stecken und das ganze mit einer Schlauchschelle zu verschließen?
Das war auch mein erster Gedanke, als ich das Bild mit dem vollen Maischesack gesehen habe. Am Ende des Schlauchs ein passendes T-Stück mit einer Schelle befestigt, und du kannst den Sack daran festbinden, ohne dass er wieder vom Schlauch rutscht. Und mit einer Arduino-basierten Steuerung (AiO, BierBot mini, ...) könntest du die Rasten und Hopfengaben einfacher timen als mit den 3 einzelnen Reglern und der Eieruhr. Und wenn man schon 2 Heizelemente hat, könnte man diese auch einzeln ansteuern, dadurch sollte die Temperatur dann noch genauer eingehalten werden können...

Bitte verzeih mir: Das soll in keiner Weise Kritik an deiner Anlage sein. Als passionierter Bastler machen sich meine Gedanken beim Anblick solcher schönen Projekte einfach selbständig :Grübel ...

Kannst du bitte noch genauere Angaben zur Tauchpumpe machen? Die sieht für mich sehr interessant aus. Die könnte man auch noch für andere Zwecke einsetzen... Besten Dank jetzt schon.
Beste Grüsse, mo
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Ernie
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#5

Beitrag von Ernie »

Hallo,

schöne Idee.

Aber das Du die Tauchsieder mit Bananenstecker angeschlossen hast, .....

Halte ich für gefährlich. :achtung

Grusz
Ernie
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Cyclops
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#6

Beitrag von Cyclops »

Immer schön zu sehen, wenn neue Leute mit frischen Ideen ums Eck kommen.

Besten Gruß,
Uwe
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Ruthard
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#7

Beitrag von Ruthard »

Ich liebe solche kreativen Konstruktionen. Beim Anblick der Bretter kräuseln sich mir allerdings die Fußnägel, was da mit der Zeit runter gewaschen wird, möchte ich nicht im Bier haben. Es hat schon seinen Grund, warum der Sperrmüll die Annahme solcher Bretter verweigert und das als Sondermüll entsorgt haben will.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
joerg-emil
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#8

Beitrag von joerg-emil »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Reaktionen, ich war wirklich überrascht.

@Mjoelnir
Ich hatte auch versucht, den Schlauch direkt in den Maischesack zu stecken, doch der hohe Durchfluss der Pumpe hat den Sack sofort aufgebläht und alle Löcher des Siebbehälters verstopft. Der Behälter schwappte über. Deshalb habe ich auch die großen Überlauflöcher in den Behälter gestanzt, falls dies noch mal aus anderen Gründen passieren sollte. Will ich den Schlauch direkt reinstecken, müsste ich die Pumpe wahrscheinlich runterregeln oder vielleicht einen gröberen Sack benutzen, meiner ist recht fein. Aber auch in der Richtung werde ich weiter experimentieren. Und richtig, das Würzekochen sollte ich künftig nicht mit geschlossenen Abdeckungen machen. Habe das hier schon oft gelesen aber in meinem Versuch nicht beachtet.

@mo
Einen Arduino habe ich tatsächlich hier schon liegen, aber ich bin schlichtweg zu doof, für die Programmierung, bzw. hatte noch nicht die Muße, mich darein zu denken. Ich habe mir so ein Komplettset mit Steckbrett, Display und zahlreichen Bauteilen geholt. Ich finde die Idee sehr interessant, und jetzt wo du es sagst, ja klar, man könnte die Sieder auch getrennt ansteuern.

Die Tauchpumpe hab ich bei Ebay gefunden und aufgrund des günstigen Preises einfach mal gekauft.

http://www.ebay.de/itm/38mm-DC12V-Edels ... SwTf9ZSx5Q

Sie soll aus Edelstahl sein und auch für Wasser geeignet sein. Die Pumpe hat bei mir jetzt schon mehrere Stunden heiße Würze und vorher in den Testläufen hunderte Liter heißes Wasser gefördert. Anscheinend ist sie sehr robust. Kochen mache ich mit der Pumpe nicht, mehr als 78 Grad sollte man ihr vielleicht besser nicht zumuten. Ob die Pumpe jetzt wirklich aus Edelstahl ist, kann ich nicht sagen. Sie ist geringfügig magnetisch. Das kann aber auch an den Bauteilen unter der Hülse liegen. Wer hier Sorge wegen der Lebensmittelechtheit hat, der sollte auf die oft benutzten Solarpumpen zurück greifen. Aber ich bin ganz begeistert von dem Ding.

@Ernie
Die Bananenstecker sind nur die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Pumpe (12V). Der Anschluss für die Tauchsieder führt zu einer Steckdosenleiste. Auf dem Bild sieht man links und rechts zwei dicke Kabel, das eine geht zum Stecker (Stromanschluss der Anlage) und das andere zur Steckdosenleiste für die Tauchsieder. 1000 Watt über Bananenstecker wären in der Tat Wahnsinn, aber danke für deine Sorge ;-)

@Brauwolf
Die Problematik mit den Filmholz/Siebholzplatten war mir bisher nicht bekannt. Ich habe die auch in anderen Projekten gern genutzt, da sie nicht aufquellen. Aber da werde ich nach Alternativen oder einen unbedenklichen Schutzlack suchen.

@sura und Cyclops
Thanx für die Blumen ;-)

Gruß
joerg-emil
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#9

Beitrag von joerg-emil »

Hallo zusammen,

es gibt Neuigkeiten. Eure Reaktionen haben in mir den Basteltrieb geweckt. Ich bin gerade dabei, eine Mini-Anlage nach dem gleichen Prinzip zu bauen.

Schüttung max. 2 kg
8 bis 12 Liter fertiges Bier
Braukessel 18 Liter (für ca. 14 Liter Brauwasser)
Malzbehälter 9 Liter
gleiche Pumpe
nur ein Tauchsieder mit 1000 W

Den ersten Testlauf hatte ich gestern mit einer Schüttung von nur 1,5 kg. Heraus kamen 9,5 Liter Anstellwürze mit 11 Plato. Damit lag die Sudausbeute bei ca. 70 % :thumbsup

Die grundsätzliche Funktionsweise der Anlage hat wahrscheinlich einfach ab einer bestimmten Malzmenge ihre Grenzen. Der Maischesack wird ja lediglich mit heißer Würze begossen und die Würze muss durch ihn hindurchsickern. Das klappt bei weniger Malz natürlich besser und schneller als bei mehr Malz.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich die größere Anlage nachzubauen, der sollte sie vielleicht eher mit 3,5 kg und einer längeren Verzuckerungsrast betreiben, um auf eine bessere Sudausbeute zu kommen. Oder er wartet ab, bis ich mein Minianlage fertig gestellt und richtig getestet habe.

Ich glaube, das kleine Schmuckstück dürfte für viele hier durchaus interessant sein. Der gesamte Brauvorgang vom Aufbau bis zum Hefe einrühren hat lediglich 4 Stunden gedauert. Zwischendurch hatte ich sogar noch Zeit, meinen Küchenboden zu wischen, da ich vergaß einen Hahn zu schließen :puzz

Bericht mit 2 kg Schüttung folgt, diesmal aber im richtigen Unterforum "Brauanlagen Selbstbau".

Grüße vom Rhein
joerg-emil
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#10

Beitrag von gleichp »

In dem Fall warte ich noch ein bischen :Bigsmile

Ich wollte schon die Teile bestellen um von der 4L Klasse mal in etwas größeres umzusteigen => 4L reichen halt nicht, wenn jeder probieren will :crying

Ein Frage, die sich mir stellt ist: Warum nicht die Deckel von den GN-Behältern verwenden?
Ggf. den mit Gummi - der sollte auch ohne Klemmen halten.

Ist nur so ein gedanke, dann wäre auch das Thema bzgl. den Siebdruckplatten erledigt :Angel

Grüße,
Patrik
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#11

Beitrag von joerg-emil »

Hallo Patrik,

hier ein Bild von der kleineren Anlage. Ich habe jetzt 4 weitere Testläufe gemacht, aber ich kam nicht mehr annährend an die fast 70 % vom ersten Lauf. Jetzt bin ich etwas am verzweifeln, sollte ich mich beim ersten Lauf so vermessen haben? Bei den letzten beiden Versuchen lag ich wieder knapp bei 60 %. Ich kaufe immer geschrotetes Malz. Beim ersten Lauf hatte ich gerade eine ganz frische Lieferung. Ich kann mir jetzt aber nicht vorstellen, dass das Malz innerhalb von zwei Wochen dermaßen in der Sudausbeute nachlassen kann. Hab ihr schon so eine Erfahrung gemacht? Ich hatte jetzt vor, mir eine Malzmühle und ungeschrotetes Malz zu bestellen.
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Kobi
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#12

Beitrag von Kobi »

joerg-emil hat geschrieben: Donnerstag 24. August 2017, 09:32 Ich habe jetzt 4 weitere Testläufe gemacht, aber ich kam nicht mehr annährend an die fast 70 % vom ersten Lauf. Jetzt bin ich etwas am verzweifeln, sollte ich mich beim ersten Lauf so vermessen haben? Bei den letzten beiden Versuchen lag ich wieder knapp bei 60 %. Ich kaufe immer geschrotetes Malz. Beim ersten Lauf hatte ich gerade eine ganz frische Lieferung. Ich kann mir jetzt aber nicht vorstellen, dass das Malz innerhalb von zwei Wochen dermaßen in der Sudausbeute nachlassen kann. Hab ihr schon so eine Erfahrung gemacht? Ich hatte jetzt vor, mir eine Malzmühle und ungeschrotetes Malz zu bestellen.
Moin,
das ist jetzt sicher nicht die Antwort, die Du haben willst, aber abgesehen vom sportlichen Ehrgeiz sind doch 60 % eine absolut normale und übliche Ausbeute, wo ist also das Problem - m.E. kein Grund zum Verzweifeln?! Erst wenn die deutlich geringer ausfiele, würde ich mir Sorgen machen. Die Ausbeute ist halt von vielen Parametern abhängig; aber in unseren Hausbrauermengen dürfte das ja anders als im gewerblichen Bereich kostenmäßig nicht ins Gewicht fallen, mal 'ne Schaufel Malz mehr zu nehmen...
Viele Grüße
Andreas
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Mystic-G
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#13

Beitrag von Mystic-G »

Sehr interessanter Ansatz diese Doku. Wirklich erfrischend zu sehen, wie die Evolution deiner Anlage vorangegangen ist.
über Mixer und weitere schräge Sachen ist da wirklich fast alles dabei. :thumbup

Betreffend Handlichkeit und Kosteneinsparung hab ich da aber meine Zweifel an dieser Lösung. :Grübel
Was du da alles an Kabeln, Schläuchen, Pumpen, Klemmen und Brettern hast ist ja auch nicht ohne. :Shocked
Also mir wär das dann (zum aufstellen und abräumen) irgendwie zuviel Material und gebastel. :puzz
Wenns mal steht, dann ist das sicher ein guter Vollautomat der seine Sache tut, das hast du ja bewiesen.
Aber das Aufstellen und einrichten stell ich mir kompliziert vor.
Also im Vergleich zu einem 300€ billig Brauvollautomaten oder einem 1000€ Braumeister braucht sich deine Anlage nicht zu verstecken!

Hier noch zum Vergleich zur einfachen Einkocheranlage:
Genauso wie du, wollte auch ich meine Brauanlage zusammengestellt haben...
so wenig Material wie möglich (...zum verstauen), aber soviel wie nötig (...um einigermassen komfortabel zu brauen)
Kosten so niedrig wie nur möglich halten (Habe als Familienvater nur Begrenzt "Taschengeld" für solche eigenen Hobbies :Wink )

Ich habe also das folgende Equipment:
Edelstahl Weck Einkocher 29L (70€) inkl. Thermomatte
2000W Tauchsieder (20€)
weisser Gärkübel 30L mit Hahn und Gärrohr (10€)
Läuterblech passend zu Gärkübel (20€)
Maischeholz zum Rühren (gratis)
Inkbird 308 zur Temperaturregelung (10€)
Monofilamentfilter zum Hopfenseihen (5€)
12L Nachgusspfanne (5€)
Spiral-Würzekühler (20€) (optional = habe ich mir nur angeschafft weil mir das langsame Kühlen mit Eis und warten auf den Keks ging)

Da ich das Zeug alles auf dem Gebrauchtmarkt erstanden habe, konnten auch die Kosten dementsprechend niedrig gehalten werden.
Rechnet man obenstehende Beträge zusammen bin ich auch just bei 160€ gelandet, kommen noch div. kleinere Utensilien wie Bierspindel, Flaschenblast, Chemipro Oxi usw. hinzu, welche du ja aber auch brauchst für die weiteren Verarbeitungsschritte des Bieres, dann halten wir uns in etwa die Waage.

Den ganzen Krempel kann ich im weissen Gärkübel verstauen und diesen in den Weck Stellen, so braucht der Plunder in etwa Ø40x60cm Platz im Keller.
Ein Brautag meines "Feierabendbieres" (das auf die Schnelle nach der Arbeit gebraute) sieht in etwa so aus:
-Weck mit inkbird einstecken und Hauptguss einfüllen mach ich schon am morgen vor der Arbeit.
-Frau startet dann den Weck wenn bei mir in der Firma die Stempeluhr piept.
-30min später bin ich zuhause und maische ein (Kombirast 60min)
-Nachtessen mit Familie und alle 15min die Suppe kurz aufrühren, in der Mitte der Rast wenige Minuten nachheizen.
-Läutern während die Frau das Kind zu bett bringt. (während Läuterruhe den Weck spülen)
-während dem Läutern mit dem Tauchsieder die Würze zum kochen bringen.
-60min Kochen lassen und Hopfengaben, währenddessen kann ich duschen und Rechnungen zahlen usw.
-Whirlpool, Hopfenseihen, Würzekühlen, Anstellen, Reinigen, Fertig.

in Rund 4h von 16.30 bis 20.30 bin ich mit einem herkömmlichen IPA Feierabendbier aus dem DiY-Dog Rezeptbuch durch und habe wieder 20L Feierabend-Schüttbier im Kühlschrank.
Aufwändigere Sude werden natürlich Samstags gebraut wo man sich für Rasten und Kochen mehr zeit nehmen kann.

Achja, betreffend Sudhausausbeute kann ich dir folgende Angaben machen:
mit Maischemalzundmehr Rezepten habe ich anfänglich meine Schüttungen mit einer SHA von 60% berechnet.
Das hat sich dann nach Erfahrung immer in weniger Stammwürze oder weniger Ausschlagmenge geäussert.
So habe ich feststellen müssen, dass ich mit der Kombirast und dem begrenzeten Nachguss von 12L jeweils nur etwa auf 50% komme.
Seit ich also meine Rezepte mit 50% SHA berechne, kauf ich halt ein kg mehr Malz ein (ca. 1.50€) habe dafür aber wieder passende Stammwürze bei voller Ausschlagmenge 20L
Wegen diesen 1.50 mag ich mir (beim Feierabendbier) nicht wirklich mehr aufwand aufhalsen, als wie du oben gelesen hast.
Schliesslich war der Umstieg von Trocken auf Flüssighefe schon ca. 5€ teurer, und dem weint auch niemand nach.

BTW: ich habe mal einige Rezepte aus dem Brewdog Rezeptbuch durchgerechnet und die kommen auch immer auf etwa 50-55% SHA
Sie berücksichtigen also schon, dass der Heimbrauer nicht das letzte aus seiner Maische quetscht.
Aus meiner Sicht bist du mit deinen 60% für eine Vollautomatische Anlage sicher im grünen Bereich und würde es dabei gut sein lassen.
Zuletzt geändert von Mystic-G am Sonntag 30. Februar 2019, 08:15, insgesamt 3,14-mal geändert.
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#14

Beitrag von joerg-emil »

@Andreas
Danke für die Ermutigung! Vielleicht hast Du recht, ich sollte mich einfach mit der Ausbeute zufrieden geben und mich lieber um die Sachen kümmern, die mir an der kleineren Anlage noch nicht so gefallen.

@Mystic-G
Deine Feierabend-Bier-Brauabende klingen wirklich entspannt :Smile
Das Brauen mit meiner kleinen Anlage macht aber auch wirklich Spaß. Alles läuft noch nicht perfekt, ich würde z. B. den Hahn etwas anders platzieren und ich möchte den Malzbehälter noch etwas vergrößern. Nur mit den Testläufen muss ich jetzt wirklich warten. Mein Kühlschrank ist voller Flaschen, der Gärbehälter ist randvoll und und schäumt grad über und im Keller stehen noch 12 Liter Anstellwürze, die ich erst übermorgen vergären kann.

Ob meine Idee am Ende wirklich günstiger bleiben kann, als die üblichen Braugerätschaften, ist vielleicht fraglich. Aber ich denke, für einige könnte die leichte Handhabung zumindest eine Alternative sein. Wenn ich mit dem Ding zufrieden bin, stell ich es hier nochmal rein. Und wenn ich scheitere, werdet ihr es auch erfahren :crying , ich tröste mich dann mit viel Bier!
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Dinkhopf
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#15

Beitrag von Dinkhopf »

Preis hin oder her, ich finde vor allem die Kreativleistung, die da drinsteckt, super. Klasse Projekt, halte uns auf dem Laufenden! :thumbsup
Beste Grüße
Alex :Drink
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#16

Beitrag von igami »

Auch von mir ein großes Lob für diese Anlage.
Ich selbst steige gerade erst ein und bin aktuell der Meinung, dass dieses Format auch was für mich sein kann. Ich möchte gerne öfter kleinere Sude brauen und habe nicht so viel Platz.
Zur Steuerung soll bei mir ein Raspberry mit CraftBeerPi zum Einsatz kommen.
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#17

Beitrag von joerg-emil »

Hallo nochmal,

die kleine Anlage habe ich jetzt endlich fertig bekommen und stelle sie im folgenden Beitrag vor:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=18110

(jetzt im richtigen Unterforum "Brauanlagen-Selbstbau")

Vielleicht könnte man diesen Beitrag dann auch schließen.

Gruß joerg-emil
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#18

Beitrag von VolT Bräu »

Moin,

sehr schön konstruiert! Ich fange selbst gerade an und würde das glaube ich so nicht nachbauen... ich finde die manuelle Variante im Einkocher eigentlich ganz gut und es fühlt sich irgendwie richtiger an als einen Maischesack zu verwenden. Deine Lösung hat aber natürlich ihre klaren Vorteile im Arbeitsaufwand pro Sud. Ich wollte aber gar nicht kritisieren, sondern bzgl. der Ausbeute meine Gedanken loswerden:

Du hast ja von >15°P auf 11°P runter verdünnt, richtig? Da kann doch die SHA gar nicht richtig hoch werden, oder habe ich da was falsch verstanden?
Ich habe bei meinem ersten Sud (~20L angestrebter Ausschlag) die Rezept-Schüttung von ~4kg auf 5kg erhöht, weil ich wg. ersten Versuch etc. eine geringere SHA erwartet habe. Im Endeffekt war dann die Stammwürze bei Pfanne voll auch etwas höher (habe ca. 10% verdünnt) und das "Glattwasser" hatte noch 11°P. Ich schätze mal bei Dir wird das ähnlich (oder mehr) sein, wenn Du größer 15 raus kommst. Um da die SHA zu erhöhen wäre doch die effektivste Stellschraube eine größere Pfanne (und der Verzicht Leitungswasser-Verdünnung), oder nicht? Da die Größe der Pfanne (in Verbindung mit Heizung etc.) aber auch das teuerste an der Anlage ist, geht das nicht so einfach. Also kann man es doch eigentlich auf die Formel bringen: Höherer Malz-Einsatz (geringe Zusatzkosten) = higher Gravity + geringere SHA => wg. der Verdünnung am Ende mehr Ausschlag bezogen auf die Limitierung durch die Topfgröße beim Hopfenkochen.

Ich würde mir also eher Gedanken machen wie hoch ich die Gravity sinnvollerweise noch ansetzen kann um meinen Gärtank(!) nach Verdünnung passend voll zu bekommen. Ob ich dann nachher umgerechnet 1-2 kg Malz verschwendet habe, das ist mir dann doch relativ egal. Oder habe ich da einen Denkfehler (wie gesagt bin Einsteiger, also nur angelesenes Halbwissen)?

edit: Andersrum: Um die SHA zu verbessern müsste man sonst bei gleichem Aufbau die Schüttung reduzieren und es würde am Ende weniger übrig bleiben, weil man weniger oder gar nicht mehr verlängern kann/muss. Das kann man ja nicht wollen? :Grübel :Drink

Viele Grüße
Volker
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#19

Beitrag von uli74 »

Du braust mit 4 kg Malz 20 l Bier, und das Glattwasser hat dann immer noch 11° P? Auf welche Stammwürze kommen dann Deine 20 l?
Gruss

Uli
joerg-emil
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#20

Beitrag von joerg-emil »

Hi Volker,
jetzt muss ich auch erstmal überlegen, was Du genau meinst ;-)

Aber ich meine, du verwechselst da ein bisschen die Begrifflichkeiten. Die Sudausbeute beschreibt, wie gut man es geschafft hat, die Stammwürze aus dem Malz rauszuwaschen. Sie beschreibt also lediglich das Verhältnis der in der Ausschlagwürze enthaltenen Stammwürze zu der Menge des verwendeten Malzes. Je höher ihr Wert, je effektiver hat die Brauanlage funktioniert. Ich kam mit meinem kleinen Ding auf folgende Werte:

Menge der Ausschlagwürze: 8,5 Liter
Stammwürzegehalt der Ausschlagwürze: 14 Plato
verwendete Malzmenge: 2 kg
dies ergibt eine Sudausbeute von rund 61 %

Im zweiten Versuch hatte ich folgende Werte:

Menge der Ausschlagwürze: 11,2 Liter
Stammwürzegehalt der Ausschlagwürze: 16 Plato
verwendete Malzmenge: 3 kg
dies ergibt eine Sudausbeute von rund 63 %

Eine Onlineberechnung zur Sudausbeute findest Du hier:
http://fabier.de/biercalcs.html

Die Verdünnung auf 11 Plato habe ich nur vorgenommen, da mir ein leichtes Bier besser schmeckt.

Bei einer schlechten Sudausbeute kann man daher nicht einfach die Malzmenge erhöhen, oft wird sie dadurch noch schlechter. Allerdings kann man bei einer schlecht funktionierenden Brauanlage einfach mehr Malz nehmen, um auf die gewünschte Endmenge Bier zu kommen.

Wenn Du also das nächste mal braust, ermittel nach dem Hopfenkochen die Menge deiner Ausschlagwürze (einschließlich dem gesamten Heißtrub) und messe den Stammwürzegehalt. Dann weißt Du, wie effektiv deine Brauanlage funktioniert. 60 % ist guter Durchschnitt.

Da dieser Beitrag hier noch meine alte Anlage beschreibt, würde ich vorschlagen die Diskussion in meinem aktuelleren Beitrag fortzuführen.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=18110

Gruß Jörg

EDIT
sorry Volker, ich glaub da habe ich gründlich an Dir vorbeigeredet und ich wollte Dich nicht belehren. Ich vermute wir haben einfach nur zwei verschiedene Ansätze. Ich möchte aus dem Malz möglichst viel rausholen, Du möchtest in einem Braugang deinen Gärtank voll bekommen, auf ein bisschen mehr Malz kommt es Dir nicht an.
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#21

Beitrag von joerg-emil »

uli74 hat geschrieben: Donnerstag 5. Juli 2018, 15:39 Du braust mit 4 kg Malz 20 l Bier, und das Glattwasser hat dann immer noch 11° P? Auf welche Stammwürze kommen dann Deine 20 l?

Hi Uli,
ist schon länger her, aber müssten sowas um die 9 Plato gewesen sein, also ein Leichtbier. Aber wie gesagt, meine neue Version funktioniert besser.

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=18110

Kann man eigentlich eigene Beiträge (also diesen) schließen, hab das nicht gefunden.

Gruß Jörg
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VolT Bräu
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#22

Beitrag von VolT Bräu »

Moin,
Sorry, das ich den Thread mit meinem Halbwissen gekapert habe.
Die Begriffe habe ich glaube ich schon verstanden, aber kann gut sein, dass da noch irgendwo ein Denkfehler drin ist.
Ja, die SHA beschreibt wie gut die Extraktion ist - das ist mir klar. Was ich tatsächlich nicht bedacht habe ist, dass man vor der Verdünnung misst, das also keine Rolle spielt. Mein Punkt (den ich wohl irgendwie falsch rübergebracht habe) ist: Wenn ich die Schüttung erhöhe, dann bekomme ich zwar eine hohe Stammwürze, aber die SHA ist eher schlecht. Wenn ich aber das Ziel habe möglichst viel Anstellwürze zu produzieren, die ich auf 11 oder egal was runterverdünnen kann, dann drehe ich doch die Schüttung hoch und nehme eine unterdurchschnittliche Ausbeute gerne in Kauf?

Leider habe ich meine Zahlen nicht genau parat. Kann ich aber nachliefern. Es waren aber 5kg Schüttung bei mir und nach Pfanne voll ca 11 Plato beim Restwasser gemessen. Das genaue Volumen muss ich nachgucken bzw ausrechnen, da ich da nur die Höhe gemessen habe. Die Stammwürze des Ausschlags weiß ich jetzt auch nicht mehr auswendig. Jedenfalls war da ja noch mehr möglich wenn der Messwert stimmt.
Worauf ich hinaus wollte: Ich würde eher die Schüttung noch weiter erhöhen als runter setzen und im Gärtank verdünnen...da gehen 30 rein... Begrenzt bin ich zunächst mal durch die menge die ich kochen kann.

Ja, wir haben offenbar unterschiedliche Ziele... Ich versteh halt nicht warum du die Ausbeute maximieren möchtest. Wird das weniger an Bier dadurch besser?

Mach dir mal keine Gedanken wg. Belehrung.. Die brauche ich als Anfänger ganz sicher noch.

Man kann viel lesen und glauben, dass man es kapiert hat... Aber das zeigt sich erst wenn man mit jemandem darüber redet der sich auskennt ;)

Viele Grüße
Volker
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#23

Beitrag von joerg-emil »

...ich denk mal, mit einem Einkochtopf kannst du die Schüttung nicht mehr wesentlich erhöhen, 5kg sind schon eine Menge. Jeder Braukessel hat seine Grenzen. Wir brauen auch gelegentlich mit 30L Einkochtopf auf Gas. Bedenke die Temperaturverteilung und Auswaschung während der Rasten. Bei einem 7 - oder 8 kg- Klumpen druchmischt da nicht mehr viel und es würde mich nicht wunder, wenn du weniger raus bekämst als jetzt. Um dein 30 L Gär-Fass zu füllen, brauchst du definitiv einen größeren Kessel.

Interessant wäre, wie du vorgehst. Rührst du mit der Hand? Wie läuterst du? Du hast gleich bei deinem ersten Versuch die Rezeptmischung von 4 auf 5 kg erhöht, weil du davon ausgegangen bist, dass du sonst nicht auf die 20 l kommst. Warum?...bitte betreibe deinen Kessel einfach mal mit 4kg, dokumentiere die Rasten und messe die Ausbeute. Dem Gärfass ist es egal, wenn es nicht randvoll ist. Vielleicht besorgst du dir wegen der psychologischen Wirkung einfach ein kleineres ;-). Mit weniger Malz funktioniert Maischen und Läutern besser.

Ich komme grob überschlagen pro Kilo Malz auf etwa 4,25 L fertig abgefülltes Bier. Ich mische immer so auf 10 bis 11 Plato.

Gruß Jörg
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metaler143
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#24

Beitrag von metaler143 »

joerg-emil hat geschrieben: Donnerstag 5. Juli 2018, 18:57 Mit weniger Malz funktioniert Maischen und Läutern besser.
Mit BIAG kenne ich mich nicht aus, da mag das stimmen. Beim "klassischen" Maischen ohne Sack wird es kritisch beim Läutern, wenn die Malzmenge zu gering für den Topfdurchmesser ist, da das Treberbett dann nicht mehr hoch genug ist für eine gute Filterwirkung.
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VolT Bräu
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#25

Beitrag von VolT Bräu »

Danke für die Tipps! Ich rühre mit der Hand und heize vorsichtig nach um die Temperatur zu halten. Läutern im Eimer mit MattMill Blech.
Probleme hatte ich eigentlich nicht. Eher ging das Läutern für mein Gefühl zu schnell. Da fehlt mir natürlich der Vergleich um das richtig zu beurteilen.

Du schreibst 4,25 Liter pro kg bei 10-11 Plato. Warum soll ich dann von 5 kg auf 4 runter wenn mein Ziel 20 Liter (gerne mehr) bei ca. 12,5 Plato sind.. Das leuchtet mir nicht ein. Wenn ich das im Dreisatz überschlage liege ich da doch sehr gut mit den 5 kg. Müsste nach deiner Formel eher etwas mehr sein?
Auf 8 kg würde ich auch nicht gehen... Eher in 0,5 kg Schritten hoch gehen und mal schauen was dann passiert. Das scheint mir eher zielführend zu sein.
Klar, wenn ich beim Maischen oder läutern Probleme bekomme, dann muss ich ggf wieder runter das ist klar.
Meinst du wirklich ich würde mit 4kg gleich viel oder mehr raus holen? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
joerg-emil
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#26

Beitrag von joerg-emil »

Hallo Volker,

vielleicht sind wir jetzt auch zu theoretisch. Mach doch mal einen Braugang wie du ihn für richtig hälst, dokumentiere ihn und stell die Ergebnisse in einem neuen Beitrag hier im Forum ein. Ein paar Fotos wären auch toll. Es werden dann auch mehr Leute antworten, da dieser Beitrag hier schon alt ist und dein Thema ja nicht wirklich zur Überschrift passt. Dein Anliegen ist hier zu versteckt.

Ich wäre auf jeden Fall gespannt.

Gruß aus Kölle und ein schönes WE
Jörg
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#27

Beitrag von uli74 »

joerg-emil hat geschrieben: Donnerstag 5. Juli 2018, 16:24
uli74 hat geschrieben: Donnerstag 5. Juli 2018, 15:39 Du braust mit 4 kg Malz 20 l Bier, und das Glattwasser hat dann immer noch 11° P? Auf welche Stammwürze kommen dann Deine 20 l?

Hi Uli,
ist schon länger her, aber müssten sowas um die 9 Plato gewesen sein, also ein Leichtbier. Aber wie gesagt, meine neue Version funktioniert besser.

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=18110

Kann man eigentlich eigene Beiträge (also diesen) schließen, hab das nicht gefunden.

Gruß Jörg
Du weisst aber schon was man gemeinhin unter Glattwasser versteht?
Gruss

Uli
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joerg74
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#28

Beitrag von joerg74 »

Hi Jörg,

gefällt mir wirklich gut deine Anlage, kann meinen Vorrednern nur zustimmen!

Viele Grüße
Jörg
Hobbybrauer aus Alverskirchen
Neudi1988
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#29

Beitrag von Neudi1988 »

Hallo Brauforum,

ich bin gerade dabei, die Low Budget Anlage aus diesem Thread nach zu bauen. Leider fehlt mir in der Bilddokumentation die Information, wie viel Nachguss der Erbauer aufgießt und wie viel Zeit vergeht zwischen Würze ablassen und Nachguss einschütten.

Hintergrund der Frage: Ich will 2x1000W Tauchsieder verbauen und dazu eine Steuerung, welche die Rasten automatisch einhält. Da die Temperatur des Nachgusses exakt 78 Grad sein sollte, ist jetzt die Frage, ob es zeitlich plausibel ist dass ich die Würze ablasse und währenddessen mit der Steuerung einen Topf mit Wassermenge x auf 78 Grad erhitze.

Sorry falls die Frage dümmlich klingt ... ich habe noch nie gebraut und fange ganz neu an, der OP antwortet leider nicht auf meine Nachricht, schein inaktiv zu sein.
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Ruthard
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#30

Beitrag von Ruthard »

Ich glaube was du suchst, ist hier fortgeführt worden:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=18110

Sieht so aus, als könnte deine Frage dort beantwortet sein.


Cheers, Ruthard
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#31

Beitrag von Neudi1988 »

Dankeschön!
Da steht was von "Maischesack halbwegs bedeckt" ... alles klar das kriegen wir hin.
Kann man eine pauschale Antwort darauf geben, wie lange ein Maischesack ohne Nachguss klarkommt? Mindestens während die Würze abgelassen wird bekommt er ja kein neues Wasser oben drauf

Gruß Neudi
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Re: Low-Budget Brauanlage im Kompaktformat

#32

Beitrag von Neudi1988 »

Vielen Dank für die Rückmeldung, auch an dich :)

Vorstellung kommt noch, brannte mir gerade nur auf den Fingern die Frage weil ich im Stöbern keine Antwort gefunden habe. Vielen Dank für die Aufklärung, dann wird es durch Herantasten ermittelt! :)
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