Von Einkocher zu...?

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Ergster
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Von Einkocher zu...?

#1

Beitrag von Ergster »

Hallo Zusammen.

Ich habe jetzt einige Sude mit dem Einkocher durch und ärgere mich immer mehr über die relativ geringe Ausbeute. Gerade weil die Biere mit jedem Sud besser werden, werden auch umso mehr Flaschen an Freunde und Verwandte verteilt, so das am Ende nur wenig für den Eigenbedarf übrig bleibt. Jetzt bin ich am grübeln wie ich mich am besten vergrößern sollte..

Die Entscheidung zwischen Gas oder Induktion habe ich (denke ich) getroffen. Da ich mit einem InkBird die Rasten fahren möchte greife ich zur Hendi 3500D XL. Kann ich denn die Hendi mit dem InkBird steuern?

Für den nächsten Schritt möchte ich auf etwa 40L fertiges Bier kommen. Da ich aber auch gerne etwas Luft nach oben haben möchte würde ich da auf einen 70L Topf gehen. Hat da evtl. schon jemand einen Preis-/Leistungstipp?

Das wars erstmal schon an Fragen :thumbsup
Beste Grüße
Jérôme :Greets
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dieck
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Re: Von Einkocher zu...?

#2

Beitrag von dieck »

Der Inkbird kann keine 3500W (wieviel es genau war müsste ich jetzt auch schauen), also ganz direkt geht es nicht.

Man kann zB. ein vom Inkbird getriggertes SSR Relais nutzen. Ich hab das schon gesehen eingebaut im Kasten mit zwei Steckern (1x Steckdose, 1x Inkbird zur Steuerung) und einer Steckdose als Ausgang.
Da man dann aber am direkten 230V Strom schraubt gleich der Hinweis: von einer geeigneten Fachkraft machen lassen, sonst wirds schnell mal lebensgefährlich.

Wenn man sowieso schon sowas schraubt, kann es natürlich auch gleich zur eigenen größeren Steuerung weitergehen ;)
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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renzbräu
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Re: Von Einkocher zu...?

#3

Beitrag von renzbräu »

Ergster hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 16:29 Da ich mit einem InkBird die Rasten fahren möchte greife ich zur Hendi 3500D XL. Kann ich denn die Hendi mit dem InkBird steuern?
Läuft die Platte wieder an, wenn Du ihr den Strom weg nimmst? Bei den Digitalmodellen ist das nicht der Fall; die XL müsste da dazu gehören
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
JackFrost
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Re: Von Einkocher zu...?

#4

Beitrag von JackFrost »

Der Inkbird kann 2,2 kVA. Alle Induktionsplatten überschreiten das beim Einschalten, da der Zwischenkreis geladen werden muss.

Wenn der Inkbird ein SSR schalten soll dann ein 40A SSR nicht das der Triac wegen dem Ladestrom irgendwann durchlegiert.

Ein 25 A Schütz mit 230V Spule tut es auch.

Aber die Frage ist wie lange gibt es noch Platten ohne Wiederanlaufschutz.

Alternativ gibt es noch die IDS2 aber da braucht es CBPi oder meine Steuerung. Zweitere ist deutlich teurer, braucht aber kein WLAN oder Ähnliches.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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§11
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Re: Von Einkocher zu...?

#5

Beitrag von §11 »

Gibt schon auch Regler die das können, kosten halt. Zum Beispiel für Emaillieröfen
z.B.: Efco TRP008 kann 3500W
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Spittyman
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Re: Von Einkocher zu...?

#6

Beitrag von Spittyman »

Kauf dir ne Yato, etwas teurer, aber effizienter. 70 Liter Zopf von Brauhardware ist super! Die Rasten fahre ich mittlerweile mit dem Inkbird bei 1000 W Leistung. Ich braue immer im Freien. Wenn das Ding abraucht, dann dort.

Gruß
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Re: Von Einkocher zu...?

#7

Beitrag von Feonbaer »

Wie mein Vorredner schrieb, nimm die Yato, einen Topf und zusätzlich für den Inkbird einen entsprechenden Schütz.
Und wenn noch genügend Geld übrig ist, ist ein Rührwerk auch nicht verkehrt.
Ich mache das so und es funktioniert wunderbar.
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Boludo
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Re: Von Einkocher zu...?

#8

Beitrag von Boludo »

Feonbaer hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 23:10 Wie mein Vorredner schrieb, nimm die Yato, einen Topf und zusätzlich für den Inkbird einen entsprechenden Schütz.
Und wenn noch genügend Geld übrig ist, ist ein Rührwerk auch nicht verkehrt.
Ich mache das so und es funktioniert wunderbar.
Automatisierung bedeutet doch auf jeden Fall ein Rührwerk, sonst brennt ja alles beim Heizen an.
Sorlac
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Re: Von Einkocher zu...?

#9

Beitrag von Sorlac »

renzbräu hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 17:05
Ergster hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 16:29 Da ich mit einem InkBird die Rasten fahren möchte greife ich zur Hendi 3500D XL. Kann ich denn die Hendi mit dem InkBird steuern?
Läuft die Platte wieder an, wenn Du ihr den Strom weg nimmst? Bei den Digitalmodellen ist das nicht der Fall; die XL müsste da dazu gehören
Das ist auf alle Fälle ein wichtiger Punkt. Wenn es ein Hendi sein sollte der automatisch geschalten werden kann, dann wohl ein 3500M. Die digitalen Modelle benötigen einen Userinput um nachdem der Strom weg war wieder zu starten.
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Ergster
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Re: Von Einkocher zu...?

#10

Beitrag von Ergster »

Danke für eure Antworten!

Das der inkBird die Hendi nicht steuern kann habe ich mir fast gedacht. Die maximale Leistung habe ich jedoch nicht auf dem Schirm gehabt. Dann werde ich wohl mit einer Yato 3500W YG-04700 mehr spaß haben und die Rasten mit dem inkBird auf Max. 2kW fahren.
Dazu dann der 68L Topf von Brauhardware.

Danke für die Tipps!
Beste Grüße
Jérôme :Greets
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Innuendo
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Re: Von Einkocher zu...?

#11

Beitrag von Innuendo »

Hey,
eine IDS2 lässt sich sehr einfach und sehr genau mit CBPi3 steuern. Das MQTTDevice2 ist optional eine nützliche (GPIO u. WLAN) Erweiterung.
Ein guter Sandwichboden am Kessel ist wichtiger, als ein Hendi-Yato-IDS2 Vergleich. Lass Dich von deinem bevorzugtem Händler (Brauhardware, brewpaganda, etc.) beraten. Mit einem vollen 70l Kessel kommst Du beim wallend Kochen an die Grenzen von 3.5kW Leistung. Mit einem schlechten Kessel funktioniert ein 70l Setup mit 3.5kW vermutlich nicht bzw. nicht so gut.
Ich habe einen 68l Brewpaganda "Chef" Kessel mit Rührwerk auf einer GGM IDS2 seit etwa 2 Jahren im Einsatz. Daneben einen Thermo-Läuterbottich mit Senkboden ebenfalls von brewpaganda. Die Verbindung zwischen Maische-Sud-Kessel und Bottich sind eine 2" Abmaischvorrichtung und eine Läuterpumpe am bodentiefen 1/2" Läuterhahn. Das Setup klappt wunderprächtig und macht viel Spaß.
Innu
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Spittyman
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Re: Von Einkocher zu...?

#12

Beitrag von Spittyman »

Ergster hat geschrieben: Freitag 17. September 2021, 10:25 Danke für eure Antworten!

Das der inkBird die Hendi nicht steuern kann habe ich mir fast gedacht. Die maximale Leistung habe ich jedoch nicht auf dem Schirm gehabt. Dann werde ich wohl mit einer Yato 3500W YG-04700 mehr spaß haben und die Rasten mit dem inkBird auf Max. 2kW fahren.
Dazu dann der 68L Topf von Brauhardware.

Danke für die Tipps!
Du musst wissen, dass Hendi und meines Wissens auch die Yato in gewissen Keistungsbereichen “pulsen”. Mit anderen Worten, bei 2000 w kann es sein, dass die Platte kurze Impulse mit 3,5kw gibt, die in der Summe zu 2000w äquivalent sind! Ergo, du würdest den Inkbird überlasten! Bei 2000w könnte die Hysterese auch höher ausfallen. Zu genauen Zahlen musst du mal hier im Forum schauen. Bei 1000w hatte ich persönlich keine Probleme.
Wallendes kochen funktioniert bei meinem 70 l Setup mit hendi/yato und den Brauhardware Töpfen auf jeden Fall.

Grüße
Fabian

Ps: Hier noch ein Link

https://www.brewpaganda.com/propaganda/ ... topfboeden
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Re: Von Einkocher zu...?

#13

Beitrag von metaler143 »

Zum Kochen ist klar, dass du eine Hitzequelle und entsprechend großen Topf brauchst. Hast du dir aber zum Maischen/Läutern schon Gedanken gemacht? Hier könntest du über einen Thermoport nachdenken, Kombirast klappt damit super und du brauchst kein Rührwerk oder ähnliches. Steuerung hat sich damit auch erledigt, weil nicht benötigt.
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Re: Von Einkocher zu...?

#14

Beitrag von Feonbaer »

Wie ich schon schrieb, besorg dir einen entsprechenden Schütz, dann kannst Du problemlos eine 3,5 KW Platte mit dem Inkbird steuern. Einen Schütz kann man auch selber bauen oder von jemand, der sich damit auskennt bauen lassen.
Mir hat auch ein Braukolege einen gebaut.
Gruß Peter
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Re: Von Einkocher zu...?

#15

Beitrag von Seed7 »

Ergster hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 16:29 werden auch umso mehr Flaschen an Freunde und Verwandte verteilt,

Du koentest ja auch die mittrinker das brauen beibringen und selber zum mittrinker werden ;)

Ingo
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Re: Von Einkocher zu...?

#16

Beitrag von Ergster »

Mir fällt grade noch eine Frage ein:
Ich würde nur zur Induktionsplatte greifen, um die Rasten automatisch fahren zu lassen. Gibt es da auch eine Möglichkeit bei Gas?
Beste Grüße
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Re: Von Einkocher zu...?

#17

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich habe zwei Caso Tac3500. Die haben einen externen Temperatursensor. Der ist lang genug für einen 10 Gallonen Topf. Das klappt sehr gut. Die Kombination Topf und Rührwerk ist gut. Die Yato habe ich zum kochen. Ist auch gut, man muss sich nur eine Temperaturregelung basteln. Da die Bastelei nicht so meins ist, habe ich die Fertiglösung genommen. Ist auch erschwinglich.
Wenn man das noch um einen Thermoport erweitert, kann man fast alles machen. Zwei Töpfe sind nicht verkehrt. Dann miss man nicht zwischendurch putzen.
Bei mir haben sich zwei Grössen angesammelt für kleine Sude und Experimente Töpfe in 23 und 38 Liter mit 25 Liter Thermoport ud für grössere Sude 38 und 57 Liter mit 40er Thermoport. Das ganze Zubehör passt überall. Wenn man nur eine Grösse anschaffen möchte, ist 38/57 gut. Das schöne ist, dass man bei Bedarf umstrukturieren kann. Wenn es weniger werden soll, kommt ein kleiner Topf dazu, wenn man sich vergrößern möchte, ein grösserer. Der Rest bleibt.

Viele Grüße
Björn
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Re: Von Einkocher zu...?

#18

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Bei Fas geht das auch. Aber der technische Aufwand bei einer Regelung ist nicht unerheblich. Man muss ja die Gasmenge regeln, also irgendein mechanisch angesteuertes Ventil einsetzen. Das ist nicht trivial und dann ist noch die Sicherheitsfrage. Elektrisch ist es für den Hausgebrauch deutlich einfacher.
Viele Grüße
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Brandergartenbier
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Re: Von Einkocher zu...?

#19

Beitrag von Brandergartenbier »

Ich bin Grad dabei einen Hockerkocher zu automatisieren. Jede Heizung im Haus macht das selbe hundert Mal am Tag.

Du brauchst ein Ventil, dass die Gaszufuhr unterbindet und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du hast einen extra Abgang mit kleinem Röhrchen und einer immer brennenden Pilotflamme, sobald dann das Ventil auf macht und Gas strömt geht der ganze Kocher an, oder du besorgst dir einen Zündautomaten. Dieser schaltet einen Zündtraffo, und der Kocher wird jedesmal neu gezündet, natürlich auch in Kombination mit dem Ventil. Vorteil hier ist, dass der Zündautomat erst aufhört zu zünden, wenn eine Ionisationselektrode merkt, dass die Flamme da ist. Ansonsten wird alles abgeschaltet.
Mit 10,5kW Hockerkocher bin ich aktuell bei ca. 130€ für alle Teile
Gruß Florian
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