Vorstellung Heimbrau GDA

Hier können Braubegeisterte ihre selbstgebastelten Heimbrauanlagen in Bild und "Ton" vorstellen.
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NicoB
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Vorstellung Heimbrau GDA

#1

Beitrag von NicoB »

Hallo Braufreunde,

nach langer Zeit (vor über 10 Jahren war ich hier schonmal angemeldet) habe ich endlich die Gunst der Stunde genutzt und mich mal wieder hier im Forum aktiv angemeldet (ansonsten bin ich bislang nur in der Facebook-Gruppe aktiv). Da ich nun wieder seit ca. 2 Jahren dem Hobbybrauen voll und ganz verfallen bin und in diesem Zusammenhang auch besonders viel und gerne an meiner Anlage und deren Einzelkomponenten schraube, dachte ich, ich stelle Euch mal meinen GDA vor, welcher die ersten Tests nun soweit gut gemeistert hat. Da ich selbst viele Ideen aus dem Forum bekommen und zum Teil weiterentwickelt habe, könnte dies vllt. für den ein oder anderen ebenso interessant sein.

Also, kommen wir mal zum GDA selbst und dessen Zahlen, Daten und Fakten:
  • Größe: 900x260x450 (HöhexBreitexTiefe)
  • Gewicht: ich schätze so ca. 25kg
  • diverse Flaschengrößen und Formen sind möglich, ohne Komponenten tauschen zu müssen
  • Teilautomatikbetrieb, lediglich das Ein- und Ausspannen erfolgt händisch
  • Automatische Füllstandskontrolle über Elektroden
  • Steuerung über Arduino und selbstgeschriebenem Programm
  • Betrieb ohne Druckluft möglich (war mir wichtig, da ich im Keller keine Druckluftleitung verlegt habe)
  • Stufenlosen Höhenverstellung der Spannvorrichtung inkl. Skala für Flaschengröße
  • Sensorisch abgefragte Plexiglas-Sicherheitseinhausung (wird die Tür bei Betrieb geöffnet, wird sofort der Druck abgelassen)
  • Integrierter elektronischer Drucksensor -> Türfreigabe erfolgt erst nach unterschreiten eines bestimmten Drucks
  • Füllgeschwindigkeit lässt sich über Drosselventil stufenlos einstellen
  • Diverse Sensoren und Aktoren sich steckbar ausgeführt
  • Der gesamte GDA ist so aufgebaut, dass dieser sich stufenlost in der Höhe einstellen lässt, um ergonomisch an verschieden hohen Tischen arbeiten zu können
  • Rückseitig angebrachte Klemmvorrichtung, um den GDA an jedem beliebigen Tisch arretieren zu können
  • LED-Hintergrundbeleuchtung während des Füllvorganges
  • Integriertes Reinigungsprogramm, welches den gesamten Füllkopf rückspült (Ein paar Handgriffe sind notwendig)
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Beste Grüße,
Nico
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Olutmatkailijan
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Re: Vorstellung Heimbrau GDA

#2

Beitrag von Olutmatkailijan »

Nehme ich richtig an, dass da der Betrieb ohne Druckluft möglich ist, du dafür eine CO2-Flasche verwenden kannst?
Sieht gut aus das Teil. Mir gefallen deine Lösungen mit dem Druck ablassen usw.

Nur - wie viel hat dir das Ding gekostet? Sieht nicht ganz günstig aus von den Komponenten her - 200-400€+ (ohne Arbeitsaufwand)?

Verbesserungsvorschlag: Die Hintergrundbeleuchtung über RGB-LED machen und je nach Druck entsprechend Farbkodieren. Nicht notwendig, aber bestimmt eine nicht ganz sinnbefreite Spielerei - man würde vom weiten einschätzen können, ob auf dem Gerät Druck ist.
Verbesserungsvorschlag 2: Für die Einstelldüse ein längerer Hebel, um den Druck einzustellen. Je nachdem wie sie angebracht ist (wird leider bei den vielen Kabeln nicht ersichtlich), aber für längere Flaschenfüll-Sessions eine ergonomische Bereicherung. Müsste man aber so machen, dass man nicht aus versehen daran hängen bleibt - sonst gibbet garantiert Sauerei.
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NicoB
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Re: Vorstellung Heimbrau GDA

#3

Beitrag von NicoB »

Olutmatkailijan hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 16:23 Nehme ich richtig an, dass da der Betrieb ohne Druckluft möglich ist, du dafür eine CO2-Flasche verwenden kannst?
Sieht gut aus das Teil. Mir gefallen deine Lösungen mit dem Druck ablassen usw.
Ne, das mit der Druckluft war im Endeffekt darauf bezogen, dass der GDA ohne Pneumatikzylinder arbeitet, sondern auf ein händisches Flaschenspannsystem zurückgreift. CO2 wird zum Vordrücken und Spülen ohnehin benötigt, da kommt man leider nicht drum herum.
Das
Olutmatkailijan hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 16:23 Nur - wie viel hat dir das Ding gekostet? Sieht nicht ganz günstig aus von den Komponenten her - 200-400€+ (ohne Arbeitsaufwand)?
Ja, so 300,-€ kommen schon gut hin, wobei es mir dabei vor allem um den Spaß an der Sache geht. Ich denke kommerzielle, vergleichbare Geräte sind nochmal um einige teurer (Löhne usw. müssen ja auch bezahlt werden).
Olutmatkailijan hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 16:23 Verbesserungsvorschlag: Die Hintergrundbeleuchtung über RGB-LED machen und je nach Druck entsprechend Farbkodieren. Nicht notwendig, aber bestimmt eine nicht ganz sinnbefreite Spielerei - man würde vom weiten einschätzen können, ob auf dem Gerät Druck ist.
Der Drucksensor fragt im Endeffekt nur ab, ob auf der Flasche noch Druck drauf ist. Das Licht geht quasi an, sobald die Flasche eingespannt wurde, die Tür geschlossen ist und der Start-Knopf gedrückt wurde. Ausgehen tut das Licht dann wieder, wenn der Füllvorgang abgeschlossen ist und ein gewisser Druck unterschritten ist. Wenn das Licht also aus ist, weiß ich als Bediener, dass ich die Tür öffnen und die Flasche entnehmen kann. Mit RGB könnte man zum Schluff ggf. ein grünes Licht aufleuchten lassen, so nach dem Motto "Keine Gefahr, Flasche kann entnommen werden". Das wäre sicherlich nochmal eine nette Spielerei, bedarf allerdings einiges an Umbau/Programmierung.
Olutmatkailijan hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 16:23 Verbesserungsvorschlag 2: Für die Einstelldüse ein längerer Hebel, um den Druck einzustellen. Je nachdem wie sie angebracht ist (wird leider bei den vielen Kabeln nicht ersichtlich), aber für längere Flaschenfüll-Sessions eine ergonomische Bereicherung. Müsste man aber so machen, dass man nicht aus versehen daran hängen bleibt - sonst gibbet garantiert Sauerei.
Welche Einstelldüse meinst Du? Das Drosselventil am 3/2-Wegeventil? Normalerweise stellt man dort gar nicht so viel um. Die Füllgeschwindigkeit wird einmal vernünftig eingestellt und dann wird das Drosselventil arretiert. Den Druck innerhalb der Flasche kann man darüber nicht einstellen, der wird über die CO2-Flasche reguliert.
Grüße,
Nico
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Re: Vorstellung Heimbrau GDA

#4

Beitrag von Olutmatkailijan »

NicoB hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 16:37 Ja, so 300,-€ kommen schon gut hin, wobei es mir dabei vor allem um den Spaß an der Sache geht. Ich denke kommerzielle, vergleichbare Geräte sind nochmal um einige teurer (Löhne usw. müssen ja auch bezahlt werden).
Kenn ich, die Einstellung :thumbsup

Naja ich hatte angedacht der Drucksensor ist nicht nur "ist Druck drauf" - sondern "wie viel Druck ist drauf"? Natürlich ist es um einiges günstiger, nur anzuzeigen das Druck drauf ist - Sensoren sind teuer (ich habe schon mal ein chinesisches Elektrorefraktormeter auseinander nehmen lassen, um zu wissen, wie die Teile aufgebaut sind. Wäre eine sehr schöne Sache, wenn man das auf Inline-Betrieb umbauen kann um den Stammwürzegehalt bereits zum brauen zu überwachen - schaut man wie viel solche Dinger kosten ... naja...).

Wenn man nicht viel umstellen muss, dann ist so eine Düse ganz angenehm. Leider haben diejenichen, deren Namen ich nicht nennen werde, ihre sehr einfache Flaschenabfüllanlage damals so gebaut, das man zwar vier Flaschen gleichzeitig füllen kann, aber das Druckventil nachgezogen werden musste je nachdem wie viel Gas noch in der Flasche war. Wenn man mal zwei hl Bier in 0,33l Flaschen an einem Tag abfüllen muss, dann verkrampfen irgendwann die Finger :Ahh

300€ sind gut, sie sieht besser aus als so manche kommerzielle Anlage. Sicher ein nützliches Projekt!
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Re: Vorstellung Heimbrau GDA

#5

Beitrag von NicoB »

Naja ich hatte angedacht der Drucksensor ist nicht nur "ist Druck drauf" - sondern "wie viel Druck ist drauf"? Natürlich ist es um einiges günstiger, nur anzuzeigen das Druck drauf ist - Sensoren sind teuer (ich habe schon mal ein chinesisches Elektrorefraktormeter auseinander nehmen lassen, um zu wissen, wie die Teile aufgebaut sind. Wäre eine sehr schöne Sache, wenn man das auf Inline-Betrieb umbauen kann um den Stammwürzegehalt bereits zum brauen zu überwachen - schaut man wie viel solche Dinger kosten ... naja...).
Also der Drucksensor zeigt schon genau an, wieviel Druck in der Flasche ist, aber da gibt es ja im Endeffekt mehr oder weniger nur 2 Phase, einmal steht Druck an "Flasche ist vorgespannt" und einmal steht kein Druck an. Die Phase des Druckabbaus wird dabei relativ schnell durchlaufen, sodass man diese Wechselspiel der Drücke eigentlich gar nicht hat.
Wenn man nicht viel umstellen muss, dann ist so eine Düse ganz angenehm. Leider haben diejenichen, deren Namen ich nicht nennen werde, ihre sehr einfache Flaschenabfüllanlage damals so gebaut, das man zwar vier Flaschen gleichzeitig füllen kann, aber das Druckventil nachgezogen werden musste je nachdem wie viel Gas noch in der Flasche war. Wenn man mal zwei hl Bier in 0,33l Flaschen an einem Tag abfüllen muss, dann verkrampfen irgendwann die Finger :Ahh
Ahh 0kay, dann verstehe ich worauf Du hinauswolltest. Dann ist ein ergonomischer Griff definitiv sinnvoll. Den brauch man bei dieser Anlage zum Glück nicht :Smile Das soll allerdings nicht heißen, dass die Anlage nicht noch optimiert wird. Ganz im Gegenteil, ich bin was Anlagentechnik angeht immer sehr perfektionistisch unterwegs, weshalb diese meist auch nie final fertig gestellt werden :Bigsmile Irgendwas gibt es ja meist zu optimieren und irgendein Projekt hat man eigentlich immer.
300€ sind gut, sie sieht besser aus als so manche kommerzielle Anlage. Sicher ein nützliches Projekt!
Ich danke danke. Ich denke auch, dass 300,- noch ein vertretbarer Betrag sind, Intem usw. hatte ich zum Glück noch alles rumliegen, sodass ich die Anlage ein wenig aus Resten zusammengestückelt habe, zumindest was den Rahmen, die Blechelemente und Profile angeht.
Grüße,
Nico
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Re: Vorstellung Heimbrau GDA

#6

Beitrag von Olutmatkailijan »

Gut, wenn das so schnell geht dann ist ja eigentlich egal - man muss dann ja nur wissen wann Druck drauf ist. Der Anlagenbau als solcher ist in sich selbst ja auch ein langer, träger, Prozess.

Alles schön Upcyclen, gefällt mir :thumbsup
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