Edelstahl oder Kupferanlage?
Edelstahl oder Kupferanlage?
Hallo Freunde,
Ist es besser die Brauanlage aus Edelstahl oder Kupfer zu haben? Oder kann man auch mixen?
FJ
Ist es besser die Brauanlage aus Edelstahl oder Kupfer zu haben? Oder kann man auch mixen?
FJ
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Kupfer hat natürlich seinen Reiz, ist aber auch ziemlich teuer. Was genau möchtest du denn bauen ?
Im Normalfall benutzt man einfach passende Edelstahltöpfe aus dem Gastro-Bereich und fertig.
Da muss man nicht viel "bauen", da gibt es sogar fix und fertige Lösungen mit Hahn und Thermometer.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- Jomsviking
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Kupfer hat Natürlich einen ganz anderen Reiz. Sieht halt besser aus.
Braucht jedoch auch viel mehr Pflege als Edelstahl. --> Polieren
Im Endefekt ist es reine Geschmacksache.
Ja, du kannst auch mischen. Das ist überhaupt kein Problem.
Braucht jedoch auch viel mehr Pflege als Edelstahl. --> Polieren
Im Endefekt ist es reine Geschmacksache.
Ja, du kannst auch mischen. Das ist überhaupt kein Problem.
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Kupfer hat natuerlich auch technologische Vor- und Nachteile. Der Waermeuebertrag ist besse, dafuer ist das Material weicher und oxidiert eben auch.
Jan
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Naja, Kupfer ist halt wesentlich schöner, aber auch sehr pflegeintensiv....das sind z.B. zwei meiner früheren Kupfer-Anlagen auf Basis von einem Edelstahlkessel. Die anderen Fotos finde ich gerade nicht, aber ich habe immer gerne mit Kupfer gearbeitet. Aber Kupfer will gestreichelt werden :) Technisch gesehen ist die Wärmeleitfähigkeit sseeeeeehr viel besser, wer es mal geschweißt hat, weis Bescheid.
Ich habe hier irgendwo gelesen, dass es sich positiv auf den Geschmack auswirken soll, andererseits ein Katalysator ist. Aber da kenn ich mich nicht so aus....
Edit: Pflegeintensiv, wenn man das hellrote Leuchten behalten will. Es ist natürlich auch schön, wenn man es oxidieren lässt. Wenn man direkt in Kupfer braut, kann man die innere Oxidschicht sehr einfach mit einer verdünnten Säure entfernen. Nach dem Brauen ist es eh wieder blank.
Ich habe hier irgendwo gelesen, dass es sich positiv auf den Geschmack auswirken soll, andererseits ein Katalysator ist. Aber da kenn ich mich nicht so aus....
Edit: Pflegeintensiv, wenn man das hellrote Leuchten behalten will. Es ist natürlich auch schön, wenn man es oxidieren lässt. Wenn man direkt in Kupfer braut, kann man die innere Oxidschicht sehr einfach mit einer verdünnten Säure entfernen. Nach dem Brauen ist es eh wieder blank.
Zuletzt geändert von Biermensch am Dienstag 23. Mai 2017, 01:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
...mit Kupfer hast du die Gefahr, dass radikalischer Sauerstoff entsteht. Cu II wird dabei zu Cu I reduziert. Wie oben schon beschrieben ist die Reaktion katalytisch, weil Cu I durch andere Sauerstoffverbindungen wieder zu Cu II oxidiert wird.
Ob sich das dann stark bei der Alterung des Bieres auswirkt, weiß ich nicht genau. Vorstellbar ist das aber schon.
Liebe Grüße, Sven
Ob sich das dann stark bei der Alterung des Bieres auswirkt, weiß ich nicht genau. Vorstellbar ist das aber schon.
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
...schön aussehen tut es aber schon ;-)
- Biermensch
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Braut nicht der User "Bierjunge" schon ewig mit massiven Kupfertöpfen und hat das mal analysieren lassen? Den könnte man doch Fragen bzgl. Erfahrungen mit dem Endprodukt....
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Es ist dabei auch zu bedenken, wie oft man braut:Biermensch hat geschrieben:Edit: Pflegeintensiv, wenn man das hellrote Leuchten behalten will. Es ist natürlich auch schön, wenn man es oxidieren lässt. Wenn man direkt in Kupfer braut, kann man die innere Oxidschicht sehr einfach mit einer verdünnten Säure entfernen.
In einer Brauerei mit trad. Kupfersudwerk, in dem täglich gebraut wird, haben die Pfannen überhaupt keine Chance, innen groß zu oxidieren. Jan schrieb mal (in anderem Zusammenhang ), dass auf Landebahnen kein Gras wachse...
Wenn ich als Hobbybrauer bloß alle ein oder zwei Monate braue, ist das natürlich schon eine elende Schrubberei, die Pfanne vorher innen wieder blank zu bekommen. Denn:
Ja schon, aber wer will schon sein benutztes Metallputzmittel trinken?Nach dem Brauen ist es eh wieder blank.
Zu meinen Erfahrungen:
Die Säure-Aktion spare ich mir inzwischen meistens, weil das jungfräulich, hellrote Kupfer hernach umso schneller wieder anläuft.
Am Abend vor dem Brautag schrubbe ich einfach mit heißem Wasser und Spülschwamm, was nach einer längeren Sudpause schon eine längere, schweißtreibende Angelegenheit ist (15-20 min für meine 60 l-Pfanne). Am nächsten Morgen ist dann wieder eine hauchdünne braune Oxidschicht drin, aber da reicht dann einmal kurz mit dem Spülschwamm durchzuwischen.
Auf der Außenseite mache ich aus Faulheit gar nichst mehr, denn ich finde, dass der ledrig-braue Oxidton auch seinen Reiz hat. Solange es noch nicht grün wird...
Moritz
Zuletzt geändert von Bierjunge am Dienstag 23. Mai 2017, 07:47, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Ja, aber das betraf nur die Kupferkonzentration selber und nicht irgendwelche Oxidationsprodukte.Biermensch hat geschrieben:Braut nicht der User "Bierjunge" schon ewig mit massiven Kupfertöpfen und hat das mal analysieren lassen? Den könnte man doch Fragen bzgl. Erfahrungen mit dem Endprodukt....
Und bezüglich Kupfer-Ionen war alles, verglichen an der Trinkwasserverordnung, noch komplett im Normbereich.
Moritz
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Noch was:
Der Besitzer der abgebildeten Brauerei (40 hl) erzählte mir erst letzte Woche, dass bei einer Verkostung ein (hier nicht ganz unbekannter) Professor, der die Brauerei nie von innen gesehen hatte, nach dem ersten Schluck seines Bieres ohne zu zögern sagen konnte:
"Ach, Sie haben aber ein nettes, kleines Kupfersudwerk!"
Er wäre angesichts dieses Volltreffers fast rückwärts vom Stuhl gefallen.
Man kann also Kupfer definitiv schmecken. Und anhand der Konzentration sogar auf das Oberflächen-Volumen-Verhältnis schließen...
Moritz
Der Besitzer der abgebildeten Brauerei (40 hl) erzählte mir erst letzte Woche, dass bei einer Verkostung ein (hier nicht ganz unbekannter) Professor, der die Brauerei nie von innen gesehen hatte, nach dem ersten Schluck seines Bieres ohne zu zögern sagen konnte:
"Ach, Sie haben aber ein nettes, kleines Kupfersudwerk!"
Er wäre angesichts dieses Volltreffers fast rückwärts vom Stuhl gefallen.
Man kann also Kupfer definitiv schmecken. Und anhand der Konzentration sogar auf das Oberflächen-Volumen-Verhältnis schließen...
Moritz
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Mein Prof meinte neulich, es sei üblich die Kessel nach dem Putzen mit Zuckerlösung einzusprühen, um das Kupfer vor Oxidation zu schützen. Laut seiner Aussage würden die meisten Kessel ziemlich kleben, wenn man dranfasst.
Gruß
Magnus
Magnus
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Genau. Klassiche Hausmittel in Brauereien mit Kupfersudwerken:
Putzen mit einer Mischung aus verdünnter Schwefelsäure, Hefe und Kieselgur; danach einpinseln mit Vorderwürze.
Alles Dinge, die eh in der Brauerei vorhanden sind...
Moritz
Putzen mit einer Mischung aus verdünnter Schwefelsäure, Hefe und Kieselgur; danach einpinseln mit Vorderwürze.
Alles Dinge, die eh in der Brauerei vorhanden sind...
Moritz
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Wird dieser Professor dieses Jahr 92?Bierjunge hat geschrieben:Noch was:
Der Besitzer der abgebildeten Brauerei (40 hl) erzählte mir erst letzte Woche, dass bei einer Verkostung ein (hier nicht ganz unbekannter) Professor, der die Brauerei nie von innen gesehen hatte, nach dem ersten Schluck seines Bieres ohne zu zögern sagen konnte:
"Ach, Sie haben aber ein nettes, kleines Kupfersudwerk!"
Er wäre angesichts dieses Volltreffers fast rückwärts vom Stuhl gefallen.
Man kann also Kupfer definitiv schmecken. Und anhand der Konzentration sogar auf das Oberflächen-Volumen-Verhältnis schließen...
Moritz
Der schmeckt auch den Hefestamm raus und noch erstaunlicher, er kann sich Geschmacksfehler wegdenken. Also wenn dieses Bier nicht zu warm vergoren waere, dann hat es zusaetzlich noch einen leichten Oxidationsgeschmack (der sich in der Analyse auch gezeigt hat). Ich hab nur die Hefe geschmeckt
„porro bibitur!“
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Vielen Dank für eure vielen Antworten.
Wie sieht es bei den meisten Mirco Brauereien aus? Was wird hier meistens benutzt?
Wie sieht es bei den meisten Mirco Brauereien aus? Was wird hier meistens benutzt?
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Natürlich Edelstahl und "meistens" ist noch stark untertrieben.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Edelstahl (und Holz).
Wenn Kupfer, dann nur auf der warmen Seite der Brauerei,
Ingo
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Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Vielen Dank für die Antworten. Sehr Interessant.
ich bleibe bei Edelstahl
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Sehe ich jetzt ein bisschen anders. Die meisten, die ich kenne, und da waren z.B. auch die Brauereien dabei, die wir bei den Mitteldeutschen Hobbybrauertreffen besuchten, waren in Kupfer.Ladeberger hat geschrieben:Natürlich Edelstahl und "meistens" ist noch stark untertrieben.
Gruß
Andy
VG, Markus
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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- Ladeberger
- Moderator
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
In die Frage nach "Microbrauereien" hatte ich Craftbrauereien und jüngere Gasthausbrauereien hineininterpretiert. Historische Bestände in Kupfer möchte ich damit natürlich nicht diskreditieren ;)
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
In den 10hl Kaspar-Schulz Anlagen, die man heute in vielen Gasthausbrauereien sieht, kommt nur die kupferne Schleppkette mit dem Lebensmittel in Berührung. Alles andere Kupfer (und das ist viel) dient lediglich der Optik.
Cheers, Ruthard
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
-
- Posting Freak
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- Registriert: Donnerstag 8. Mai 2014, 13:05
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Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Falls denn Kupfer einen Einfluss auf den Geschmack haben sollte, könnte man sich auch das Prallblech oder den Rührflügel aus Kupfer anfertigen und weiterhin einen Edelstahlkessel nutzen. Oder auch ein paar Kupferbleche in den Kessel legen.
Viele Grüße,
Jens
Jens
Re: Edelstahl oder Kupferanlage?
Kupfer und Bier wird wohl nicht das Problem sein. Schlimmer wäre Kupfer mit Fruchtsäuren. D.h. Kirschen, Apfelsaft usw. wäre nicht so gut. Wenn das Kupfer stumpf war, sind die Kontaktflächen danach heller und das möchte ich im Bier nicht unbedingt trinken.
VG Franz
VG Franz
„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein