Im 60L-Eimer geht mir ab und zu die Gärung durch (OG bei 19-20°C), trotz regelbarer Raumtemperatur. Deshalb habe ich jetzt eine kleine Kühlspirale (2m langes 6mm weiches Kupferrohr) eingesetzt, die temporär den Gärspund ersetzt, siehe Bild unten. Simples Magnetventil, das aufmacht, wenn das Thermostat den Strom anmacht; dessen Temperaturfühler ist mitten im Bier (via Hülse). Meine Wassertemperatur ist ~5-8°C, und bei Inbetreibnahme eben hat es innerhalb einer Minute ein halbes Grad weggenommen.
Das Loch im Deckel ist das des Gärspundes, der drauf war bis Hochkräusen/Temperaturanstieg. Ich denke, dass durch die hohe CO2-Entwicklung gerade wenig Sauerstoff durch das Loch diffundiert; das Klebeband ist zur Staubminimierung. Sobald die Hochphase durch ist, kommt der Spund wieder ins Loch.
Ist das generell richtig gedacht? Verbesserungsvorschläge?
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Kühlspirale während der Gärung
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Re: Kühlspirale während der Gärung
Ich habe so eine Hülse in der Seitenwand des Eimers, so dass der Fühler ziemlich in der Mitte des Bieres ist:
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Zum Kupfer muss ich mich mal schlauer machen, bisher dachte ich das sei als Material in Ordnung, aber lese gerade dass es eventuell die Gärung hemmt und später Oxidation merkbarer macht.
Re: Kühlspirale während der Gärung
Hi,
ich würde sehen, dass ich das Spundloch mit den 2 Kupferröhrchen nicht luft- aber obstfliegendicht bekomme. Wie's mir scheint, ist links im Bild eine "Einflugschneise", wo die Biester angreifen könnten.
Was mir allerdings zu denken gibt: Du willst nicht etwa ug-Temperaturen erzeugen mit dieser Art der Kühlung, oder? Denn der Wasserverbrauch, um den Sud während der gesamten Hauptgärung soweit runter zu kühlen, wäre unverhältnismäßig.
Ansonsten guter Workaround, um ein "Überkräusen" in der stürmischen Phase zu vermeiden.
Ursus
ich würde sehen, dass ich das Spundloch mit den 2 Kupferröhrchen nicht luft- aber obstfliegendicht bekomme. Wie's mir scheint, ist links im Bild eine "Einflugschneise", wo die Biester angreifen könnten.
Was mir allerdings zu denken gibt: Du willst nicht etwa ug-Temperaturen erzeugen mit dieser Art der Kühlung, oder? Denn der Wasserverbrauch, um den Sud während der gesamten Hauptgärung soweit runter zu kühlen, wäre unverhältnismäßig.
Ansonsten guter Workaround, um ein "Überkräusen" in der stürmischen Phase zu vermeiden.
Ursus
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Schütt's nei, schütt's nei!
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Re: Kühlspirale während der Gärung
Ja, das ist offen. Wir haben es recht kühl hier und (noch) keine Fruchtfliegen, auch sonst so gut wie nie Insekten dort im Badezimmer; deswegen war es mir das Risiko wert.
Meine erste Idee zum dicht bekommen wäre mein großer konischer Silikon-Pfropfen (für Erlenmeyer gedacht, aber ich nehme immer Alufolie für Starter), in den ich zwei Löcher für die Spirale bohren könnte, und dann ein zweites Loch in den Deckel dafür. Ich habe aber leider nur einen Deckel für den großen Eimer und werde das wohl beim nächsten Sud lieber mit 30L-Eimern probieren - davon habe ich mehrere.
Nein, UG wird erst wieder im Winter gebraut - heizen ist einfacher als kühlen - und meine Lager-Vorräte vom letzten reichen noch eine Weile.
Es geht also gerade nur darum, das weglaufen der Temperatur zu verhindern. Im Herbst, wenn die Umgebungstemperatur nahe bei UG liegt, könnte derselbe Trick aber auch funktionieren, ohne allzuviel Wasser. Unser Brunnen pumpt von 75m 3-4°C kaltes Wasser, das nur im Sommer durch den Transport & Zwischenlagerung etwas weniger kalt wird.