Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
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Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Hallo zusammen,
nachdem meine letzten gestopften IPAs trotz mit CO2 gespültem Keg komplett durchoxidiert sind, musste eine Lösung her den Sauerstoffeintrag weiter zu verringern. Die Fehlerquellen waren schnell ausgemacht: Zum einen das Stopfen an sich und zum anderen der Cold Crash, bei dem Umgebungsluft angesaugt wurde.
Ich vergäre in einem klassischen Kunststoffgärfass mit grünem Deckel, bei dem man im Gegensatz zu Edelstahl ZKGs keinen eingebauten Hop Port hat. Beim Cold Crash könnte ich zwar den Deckel zuschrauben, Unterdruck im Fass klöst das Problem aber auch nicht, da ich diesen zum Abfüllen ja wieder ausgleichen muss.
Es musste also eine Lösung her, am besten eine für beide Probleme. Nach einigem Überlegen bin ich auf ein modulares System auf Basis von PVC Rohren gekommen, das sich für die verschiedenen Use Cases einfach umbauen lässt.
Das ganze sieht wie folgt aus:
Basis ist die Verschlusskappe des Fasses, auf der über eine Verjüngung ein Schiebeventil angebracht wird. Darin steckt ein Stück Rohr mit einem Anschluss für die CO2 Leitung mit dem gleichen Gewinde wie die Balllock Verbinder. Das Rohr dient als Behälter für den Stopfhopfen. Darauf dann einfach eine Kappe mit Gärspund.
Der Ablauf soll wie folgt aussehen. Zu Beginn der Gärung ist weder das Schiebeventil noch das Hopfenrohr angebracht (siehe unten). Wenn es ans Stopfen geht, wird das Ventil geschlossen, der Hopfen eingefüllt und der Gärspund aufgesetzt. Jetzt wird über die Gasleitung für einige Sekunden mit CO2 gespült, das über den Gärspund entweicht. Das Ventil wird geöffnet und der Hopfen fällt ins Gärfass. Jetzt kann man den Hop Port entweder wieder entfernen, oder den Gasanschluss per Blindmutter verschließen.
Beim Coldcrash wird dann der Gärspund durch eine geschloßene Kappe ersetzt. Der CO2 Schlauch wird wieder angeschlossen. Man kann nun entweder minimal CO2 fließen lassen, oder einfach Richtung Druckminderer einen Unterdruck entstehen lassen, den man durch kurzes öffnen der Gasflasche ausgleichen kann (Mir ist noch unklar ob das irgendwelche Probleme mit dem Druckminderer verursacht).
Beim Abfüllen durch den Hahn kann man so auch CO2 nachfließen lassen und hier auch den Sauerstoffeintrag verhindern.
Hier noch die Variante Gärspund-Only
So sieht das Schiebeventil von Innen aus.
Das ganze ist noch ungetestet, da ich seit der Fertigstellung noch kein gestopftes Bier gebraut habe... Der größte Risikofaktor ist wohl die Dichtigkeit der Steckverbindungen.
Ich dachte ich poste das Ganze trotzdem, einfach um Feedback zu erhalten, und weil die Oxidationsthematik im Moment ja eh groß diskutiert wird.
Über Kritik und Hinweise würde ich mich freuen
nachdem meine letzten gestopften IPAs trotz mit CO2 gespültem Keg komplett durchoxidiert sind, musste eine Lösung her den Sauerstoffeintrag weiter zu verringern. Die Fehlerquellen waren schnell ausgemacht: Zum einen das Stopfen an sich und zum anderen der Cold Crash, bei dem Umgebungsluft angesaugt wurde.
Ich vergäre in einem klassischen Kunststoffgärfass mit grünem Deckel, bei dem man im Gegensatz zu Edelstahl ZKGs keinen eingebauten Hop Port hat. Beim Cold Crash könnte ich zwar den Deckel zuschrauben, Unterdruck im Fass klöst das Problem aber auch nicht, da ich diesen zum Abfüllen ja wieder ausgleichen muss.
Es musste also eine Lösung her, am besten eine für beide Probleme. Nach einigem Überlegen bin ich auf ein modulares System auf Basis von PVC Rohren gekommen, das sich für die verschiedenen Use Cases einfach umbauen lässt.
Das ganze sieht wie folgt aus:
Basis ist die Verschlusskappe des Fasses, auf der über eine Verjüngung ein Schiebeventil angebracht wird. Darin steckt ein Stück Rohr mit einem Anschluss für die CO2 Leitung mit dem gleichen Gewinde wie die Balllock Verbinder. Das Rohr dient als Behälter für den Stopfhopfen. Darauf dann einfach eine Kappe mit Gärspund.
Der Ablauf soll wie folgt aussehen. Zu Beginn der Gärung ist weder das Schiebeventil noch das Hopfenrohr angebracht (siehe unten). Wenn es ans Stopfen geht, wird das Ventil geschlossen, der Hopfen eingefüllt und der Gärspund aufgesetzt. Jetzt wird über die Gasleitung für einige Sekunden mit CO2 gespült, das über den Gärspund entweicht. Das Ventil wird geöffnet und der Hopfen fällt ins Gärfass. Jetzt kann man den Hop Port entweder wieder entfernen, oder den Gasanschluss per Blindmutter verschließen.
Beim Coldcrash wird dann der Gärspund durch eine geschloßene Kappe ersetzt. Der CO2 Schlauch wird wieder angeschlossen. Man kann nun entweder minimal CO2 fließen lassen, oder einfach Richtung Druckminderer einen Unterdruck entstehen lassen, den man durch kurzes öffnen der Gasflasche ausgleichen kann (Mir ist noch unklar ob das irgendwelche Probleme mit dem Druckminderer verursacht).
Beim Abfüllen durch den Hahn kann man so auch CO2 nachfließen lassen und hier auch den Sauerstoffeintrag verhindern.
Hier noch die Variante Gärspund-Only
So sieht das Schiebeventil von Innen aus.
Das ganze ist noch ungetestet, da ich seit der Fertigstellung noch kein gestopftes Bier gebraut habe... Der größte Risikofaktor ist wohl die Dichtigkeit der Steckverbindungen.
Ich dachte ich poste das Ganze trotzdem, einfach um Feedback zu erhalten, und weil die Oxidationsthematik im Moment ja eh groß diskutiert wird.
Über Kritik und Hinweise würde ich mich freuen
Zuletzt geändert von skappler am Freitag 29. März 2019, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Sebastian
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Klar bring ich mit
Liebe Grüße, Sebastian
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Ich bin an diesem Thema auch dran. Hatte aber einen anderen Ansatz gehabt den Sauerstoffeintrag beim Cold Crash minimal zu halten. Bin bis jetzt bin ich aber über Gedankenexperimente mit einen Luftballon voller C02 am Gärspund nicht hinaus gekommen.
Hat dies schon mal jmd umgesetzt ?
Stefan
Hat dies schon mal jmd umgesetzt ?
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Bei den Amerikanern scheint sich dieses Vorgehen wohl großer Beliebtheit zu erfreuen. Google mal nach "suckback balloon".Beerkenauer hat geschrieben: ↑Freitag 29. März 2019, 11:47 Ich bin an diesem Thema auch dran. Hatte aber einen anderen Ansatz gehabt den Sauerstoffeintrag beim Cold Crash minimal zu halten. Bin bis jetzt bin ich aber über Gedankenexperimente mit einen Luftballon voller C02 am Gärspund nicht hinaus gekommen.
Hat dies schon mal jmd umgesetzt ?
Stefan
Die Idee hatte ich auch schon beim Cold Crash an das Gewinde einen mit CO2 gefüllten Ballon zu hängen, aber ich dachte mir der Druck hält in der Konstruktion bestimmt nich so gut. Und das Befestigen ist fummelig.
Liebe Grüße, Sebastian
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Danke für den Tip. Ich werde das mal beim nächsten Brauen bzw Gären Ausprobieren und berichten. Das mit dem hohen Druck hatte ich auch schon bedacht, vielleicht muss man den Ballon einfach etwas größer machen und weniger füllen.
Stefan
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Ich wäre auf jeden Fall an einem Erfahrungsbericht interessier.
Wenn ich mich richtig erinnere tauschen einige Amis kurz vor Gärende den Gärspund durch einen Luftballon. Darin sammelt sich dann automatisch CO2 und man muss den Ballon nichtmal von Hand füllen.
Wenn ich mich richtig erinnere tauschen einige Amis kurz vor Gärende den Gärspund durch einen Luftballon. Darin sammelt sich dann automatisch CO2 und man muss den Ballon nichtmal von Hand füllen.
Liebe Grüße, Sebastian
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- Roger
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Coole Sache mit dem Schieber für den Hopfen. Hast Du das schon ausgetestet?
Das mit dem cold crush habe ich wie im verlinkten Beitrag gelöst:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 70#p344398
Das mit dem cold crush habe ich wie im verlinkten Beitrag gelöst:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 70#p344398
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Nein hab seitdem leider kein gestopftes Bier mehr gebraut.Roger hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 23:37 Coole Sache mit dem Schieber für den Hopfen. Hast Du das schon ausgetestet?
Das mit dem cold crush habe ich wie im verlinkten Beitrag gelöst:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 70#p344398
Das Coldcrashen hat leider nicht so gut geklappt, weil ich das Gas nicht so einstellen konnte, dass es langsam genug fließt. Die Variante mit dem Ballon muss ich noch testen
Liebe Grüße, Sebastian
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Re: Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Mir kommt dazu noch folgende Idee.
Man kann ja ähnlich wie bei Druckausgleichsbehältern eine Gasblase nehmen, die man z.B. mit einfacher Luft füllt. Im einfachsten Fall kann das ja ein alter Fahrradschlauch/Blase aus einem Fusball in einem Rohr sein. Bei abnehmenden Druck im Gärfass kann sich die Gasblase ausdehnen. Um den Druck in der Gasblase konstant zu halten könnte man ja ein Überdruckventil und die gern zur Belüftung der Würze genommene Aquarienpumpe nehmen.
Das ist jetzt alles nicht sehr durchdacht, aber vielleicht hilft es neue Ideen zu generieren... leider fehlt mit gerade die Zeit für eine Skizze.
Man kann ja ähnlich wie bei Druckausgleichsbehältern eine Gasblase nehmen, die man z.B. mit einfacher Luft füllt. Im einfachsten Fall kann das ja ein alter Fahrradschlauch/Blase aus einem Fusball in einem Rohr sein. Bei abnehmenden Druck im Gärfass kann sich die Gasblase ausdehnen. Um den Druck in der Gasblase konstant zu halten könnte man ja ein Überdruckventil und die gern zur Belüftung der Würze genommene Aquarienpumpe nehmen.
Das ist jetzt alles nicht sehr durchdacht, aber vielleicht hilft es neue Ideen zu generieren... leider fehlt mit gerade die Zeit für eine Skizze.
Viele Grüße,
Martin
"Make wort, not war!"
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