Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

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hannonym
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Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

#1

Beitrag von hannonym »

Die Flaschenabfüllung mit 7-8g CO2/l bekommen wohl nur wenige mit günstigen GDAs hin. Mein Eindruck. Um das Problem zu lösen, sollte man aber erstmal Verstehen, was bei der GDA passiert.

Ich habe im Forum und auch im Internet noch keinen Post/Dokument gefunden, der/das physikalische Prozesse der Bierflaschenabfüllung beschreibt. Am ehesten noch folg. Link. Schöne Bilder aber in portugiesisch. https://repositorio.ufsm.br/bitstream/h ... sAllowed=y

Aus dem Literaturverzeichnis kann man aber entnehmen, dass es wohl echt (fast) nichts zu dem Thema gibt, außer Patent- und Werbetexte von kommerziellen Anbietern. Allen voran KHS https://www.khs.com/medien/pressetexte/ ... g-getragen
https://patents.google.com/patent/US9010381B2/en

Im Forum findet man nette Erfahrungswerte, aber wenn man so Autos bauen würde, gäb es immer noch nur Trabis. Ohne System läuft nix.

Vorschläge? Kann jemand portugiesisch? ;)
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ggansde
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Re: Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

#2

Beitrag von ggansde »

Eigentlich steht alles Notwendige in Physikbüchern.
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Smeg
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Re: Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

#3

Beitrag von Smeg »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 4. Februar 2021, 15:35 Eigentlich steht alles Notwendige in Physikbüchern.
VG, Markus
Sehr qualifizierte Antwort! Thema kann geschlossen werden!


Finde das Thema interessant, kann aber leider nichts dazu beitragen! Sicherlich steht es in irgendwelchen Büchern, aber vielleicht kann es einer vereinfacht und idiotensicher runterbrechen!
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ggansde
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Re: Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

#4

Beitrag von ggansde »

Supi, es werden aber keine Themen geschlossen. Noch ein kleiner Hinweis: suchen unter isobarem Abfüllen.
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

#5

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Was bei der GDA passiert, ist doch kein Geheimnis. Flasche auf Fassdruck vorspannen, Flaschen und Fass verbinden, Druck in Flasche ablassen, Flasche verschließen. Ob das nun mit 3 oder 8 g/l passiert ist theoretisch egal. Praktisch hat es was mit der Temperatur des Bieres, der Armaturen und Flaschen, dem Design des GDA und der manuellen Fertigkeit des Abfüllenden zu tun. Wer fix ist, alles gut kühlt und die Sache im Griff hat, hat Bier in der Flasche. Wer unkoordiniert mit Kronkorken rumfummelt, warme Flaschen nimmt, ungeeignetes Equipment benutzt und (zu) hektisch ist, hat Bier überall. Etwas Physik hilft auch. Bei 8 g/l und 20 Grad hat man 3,88 bar Gasdruck. Bei 19 mm Flaschenmündung muss man dem manuellen GDA mit ca. 110 N auf die Flasche pressen, alle Ventile bedienen und die Flasche verschließen, bevor das Bier rauskommt. Bei 1 Grad sind es nur noch 46 N. Wenn man die Flasche dann gemütlich einspannen kann und die Hände zum Verschließen frei hat, klappt das.

Viele Grüße
Björn (der am Wochenende 150 Flaschen füllen darf...)


Edit sagt: die verlinkte Quelle hat aber eine andere Intention.
This following work presents the design and prototype of an automatic counterpressure filler for craft beers in growlers. Based on the waste of craft beer at bars and brewpubs when not applying the adequate method for filling growlers, this equipment was intended to avoid the waste, maintain the quality of the product and optimize the filling process for a modern and more efficient method.
Viele Grüße
Björn

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Räuber Hopfenstopf
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Re: Physik der Flaschenabfüllung (GDA)

#6

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Im Forum findet man nette Erfahrungswerte, aber wenn man so Autos bauen würde, gäb es immer noch nur Trabis. Ohne System läuft nix.
Wieder so einer... Hier wurschteln selbstverständlich alle ohne System vor sich hin. Und man stellt Fragen und taucht dann ab.
:Troll
Viele Grüße
Björn

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