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Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 00:18
von BlackyxXx
Hallo zusammen,
ich möchte euch nun meine selbst gebaute 17 Liter Anlage vorstellen. Gleich vorweg: Ja es wäre mit einem Einkocher wahrscheinlich noch günstiger gegangen bzw der hätte bei gleichem Preis mehr Ausbeute geliefert. Für mich soll das ganze aber ein gelegentliches Hobby sein und ich möchte auch nicht jeden Tag Bier trinken. Mir ist verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol bzw. dem eigenen Körper sehr wichtig!
Außerdem kann ich so öfter verschiedene Rezepte ausprobieren und bin nicht die ganze Zeit mit Verbrauchen beschäftigt. Und ein wenig mehr Kreativität ist auch dabei.
Zum Heizen verwende ich eine Caso TC2400. (B-Ware neu 65€) Diese hat eine Sous Vide Funktion mit externem Temperaturfühler, den ich durch das Rührwerk direkt in die Maische führe. Die Temperatur und Kochzeit (Rastzeit) lässt sich vor der jeweiligen Rast auf Grad C und Minute genau einstellen. Für das Rührwerk habe ich den allseits bekannten Scheibenwischer Motor auf eine Edelstahlronde (Stückpreis 14€) montiert, welcher über eine weitere Gewindestange das Rührwerk antreibt. Insgesamt ähnelt dies den bestehenden Vatianten der bekannten Hersteller, nur eben komplett selbst gebaut. Das Malz wird beim Einmaischen über einen breiten Trichter in die verschließbare 50mm Öffnung eingefüllt.
Zum Läutern verwende ich einen 17 L Gäreimer. Für diese. Habe ich mir ein Lochblech zuschneiden lassen. Ein eBay Shop hatte dieses auf den mm passend mit 28,4cm Durchmesser im Angebot. Vermutlich genau für dieses Zweck, ohne aber dass der Händler dies explizit in seiner Beschreibung erwähnt hat.
Da ich mit die Option offen halten möchte, ob ich auf dem Balkon oder in der Wohnung brauchen möchte, habe ich mir eine Brüdenhaube mit Dampfkondensator aus HT-Rohren gebaut. Für die Hopfenzugabe ist ein kleiner verschließbarer Geweindefitting in die Haube verbaut, sodass diese während der gesamten Kochzeit auf dem Topf verbleiben kann. Der Rest erfolgt ganz normal. Kühlen über Edelstahl Kühlschlange, Gährung im 17l Eimer.
Ich habe keine Lust auf Flaschen putzen und fülle in 5L MiniKegs von BrauBeBo ab, die auch optisch ein Hingucker sind! Ich freue mich über Eure Kritik, Vorschläge und weitere Ideen.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 06:20
von Shoegazer
:thumbup

Tolle Sache, gefällt mir sehr gut!

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 06:51
von Spittyman
Knuffige Anlage ambitioniert umgesetzt! Find ich gut!

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 08:02
von Johnny Eleven
Schönes Ding!

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 08:23
von Lui006
Moin

Super Sache !!

Gibt es auch ein Bild vom unteren Teil des Rührwerks ?

LG

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 09:11
von BlackyxXx
Hier noch ein Bild des Rührwerks.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 11:02
von bigfoot47
Hi,

Anlage ist sehr schön umgesetzt. Hab ich überlesen wie groß der Topf ist? Mit 17 L meinst du das fertige Bier oder die Ausschlagwürze? Kannst du etwas zu den Heizzeiten sagen?

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 16:17
von toggs
Der Dampfkondensator ist der Hit! :thumbsup

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 16:52
von BlackyxXx
Der Topf fasst maximal 17L genau wie der Gäreimer. Also sind eher 12, maximal vllcht 15L Ausschlagwürze realistisch. Für genau solche Mengen ist dieses Projekt auch vorgesehen.
Ich habe laut Protokoll c.a 20min gebraucht, um mein Wasser von 13°C auf 55°C Einmaischtemperatur zu bekommen. Bei den Temperatursteigerungen verhält es sich ähnlich zügig abhängig vom Temperatursprung. Am Boden angebrannt ist aber überhaupt nichts.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 18:18
von Brauladi
Eine feine kleine Anlage, die mir gut gefällt - auch von der Menge. Allerdings solltest Du beobachten, ob Deine Brüdenhaube tatsächlich so funktioniert, wie sie soll. Der Dampf kömmt ja mit der umgedrehten Salatschüssel in Berührung, die eine Temperatur zwischen Raum und 100 ° C hat und eine riesige Fläche darstellt. Da dürfte schon der meiste Dampf wieder kondensieren und in den Topf zurücktropfen. Er muss ja in Deiner Konstruktion erst ein Stück nach oben und dann wieder nach unten durch das kleine HT Rohr- hmmm, ob er das wirklich macht ohne aktive Absaugung? Beim Kochen willst Du ja neben der Gewinnung der Alphasäure aus dem Hopfen, auch das DMS austreiben.
Wenn Du solche Geschmackskomponenten in Deinem fertigen Bier hast, funktioniert Deine Brüdenhaube nicht.
Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. DMS schmeckt fürchterlich.

Gruß

Hans Dieter

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 18:32
von Ruthard
Allerdings solltest Du beobachten, ob Deine Brüdenhaube tatsächlich so funktioniert, wie sie soll. Der Dampf kömmt ja mit der umgedrehten Salatschüssel in Berührung, die eine Temperatur zwischen Raum und 100 ° C hat und eine riesige Fläche darstellt. Da dürfte schon der meiste Dampf wieder kondensieren und in den Topf zurücktropfen. Er muss ja in Deiner Konstruktion erst ein Stück nach oben und dann wieder nach unten durch das kleine HT Rohr- hmmm, ob er das wirklich macht ohne aktive Absaugung?
Durch die Abkühlung im Dampfkondensator entsteht ein Sog, das reicht als Absaugung. Allerdings gehört zwischen die Haube und den Topf ein kleiner Spalt, erst dann funktioniert das optimal.

Cheers, Ruthard

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 18:39
von saschabouchon
Top umgesetzt. So habe ich es in meiner 3. Version auch vor. Allerdings mit einem 20 Liter Topf.

Beste Grüße
Sascha

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 22:20
von BlackyxXx
Brauwolf hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 18:32 Durch die Abkühlung im Dampfkondensator entsteht ein Sog, das reicht als Absaugung. Allerdings gehört zwischen die Haube und den Topf ein kleiner Spalt, erst dann funktioniert das optimal.

Cheers, Ruthard
Das mit dem Spalt habe ich schonmal gelesen. Einen kleinen Spalt hatte ich durch die Erhebung, die durch das Kabel des Temperaturfühlers entstehet, welches den Kochvorgang überwacht. Ich werde das wohl weiter beobachten müssen, ob hier noch nachgebessert werden muss. Möglicherweise ist auch der Wirkungsgrad des Kondensator noch nicht ganz ausgereift.Vielleicht probiere ich an der Rohrgeometrie oder Anzahl der Nebeldüsen noch ein wenig herum. Ein wenig Dampf kommt am Ende trotzdem noch heraus, allerdings in einer wirklich akzeptablen Menge. Nichts in der Küche läuft an. Vielleicht werde ich mal ein Hygrometer in der Nähe platzieren. Der Sprühnebel nimmt die Wärme des Dampfes gut auf und das Wasser läuft mit einer Temperatur aus dem Kondensator heraus, die man mit bloßen Händen gerade noch aushalten kann. Also ich vermute mal um die 50°C.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 22:21
von brötchenfluss
saschabouchon hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 18:39 Top umgesetzt. So habe ich es in meiner 3. Version auch vor. Allerdings mit einem 20 Liter Topf.

Beste Grüße
Sascha
Würde ich sofort zuschlagen! Der schon 10l, 36l, 50l und 70l Rührwerke von dir hat :Shocked

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Samstag 20. März 2021, 10:10
von saschabouchon
brötchenfluss hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 22:21
saschabouchon hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 18:39 Top umgesetzt. So habe ich es in meiner 3. Version auch vor. Allerdings mit einem 20 Liter Topf.

Beste Grüße
Sascha
Würde ich sofort zuschlagen! Der schon 10l, 36l, 50l und 70l Rührwerke von dir hat :Shocked
Das freut mich. Sammelst du die Dinger ;-)? Okay ich will den Thread nicht kapern. Kannst ja mal per PN schreiben, was du dir da noch alles wünschst. Ich bin zwar auf der Zielgraden, aber ein wenig ändern könnte ich es noch.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Samstag 20. März 2021, 14:15
von BlackyxXx
Hier noch zwei Bilder von der Kondensatorsüse.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Dienstag 23. März 2021, 20:15
von brötchenfluss
saschabouchon hat geschrieben: Samstag 20. März 2021, 10:10
brötchenfluss hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 22:21werf
saschabouchon hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 18:39 Top umgesetzt. So habe ich es in meiner 3. Version auch vor. Allerdings mit einem 20 Liter Topf.

Beste Grüße
Sascha
Würde ich sofort zuschlagen! Der schon 10l, 36l, 50l und 70l Rührwerke von dir hat :Shocked
Das freut mich. Sammelst du die Dinger ;-)? Okay ich will den Thread nicht kapern. Kannst ja mal per PN schreiben, was du dir da noch alles wünschst. Ich bin zwar auf der Zielgraden, aber ein wenig ändern könnte ich es noch.
Ne ne, nicht sammeln, könnte man aber denken. War/ist einfach mein Werdegang. Einkocher, 50l, 70l, 100l von jemand anderen... Ok doch ein bisschen groß... Zurück auf 36l mangels kleinerer Alternative... Und dann hier Dein 10l Rührwerk gebraucht bekommen :-)... Und für mich den meisten Spass hatte / habe ich zwischen 10l und 36l... Ich melde mich :-)!

Und Deine Brausteuerung von damals habe ich auch (und immer noch im Einsatz)... Quasi ein Brauhardware Fanboy :redhead

Ansonsten: Ich kann Deine Rührwerke wärmstens empfehlen!

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Montag 1. November 2021, 20:54
von Iserlohner
@BlackyxXx

Finde Deine Anlage absolut klasse !
Denke darüber nach, sie mir ebenfalls so zu auf zu bauen.
Habe hier neben einem Einkocher (mit Rührwerk) ebenfalls einen 17l Edelstahltopf (30cm Durchmesser), mit dem ich meinen ersten Sud gebraut habe.
Da ich eigentlich auch nur Kleinsude mit max. 10l Ausschlagmenge brauen möchte, funktioniert das Rührwerk im Einkocher nur bedingt.
Daher finde ich Deine Anlage optimal für mich.
Auch die Idee mit der CASO TC2400 gefällt mir sehr gut.

Allerdings bin ich bei CASO auf der Webseite auf einige Fragen gestoßen:
- Max. Traglast der Platte lt. CASO nur 6kg ! -> Bei z.b. 15l Topfinhalt+Topf+Rührwerk dann aber sehr überschritten. Keine Probleme damit ?
- Topdurchmesser bis 26cm -> Wie groß ist dein Topf ? Funktioniert das auch mit 32cm Aussendurchmesser noch ?
- Reichen die 2400W Leistung fürs Würzekochen ? Hatte erst mit einer Hendi geplant, aber die CASO mit der eingebauten Temperaturregelung gefällt mir besser...

Danke und Grüße aus dem Sauerland
Dirk

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Mittwoch 5. Januar 2022, 15:32
von BlackyxXx
@iserlohner Tut mir leid dass ich erst jetzt antworte. War hier länger nicht mehr aktiv. Also zur Traglast der Caso Platte kann ich dich beruhigen. Da gab es bei mir bisher keine Probleme mit vollem 17L Topf. Mein Topf hat 28cm Durchmesser. Jedoch hat der Bodenteil des Topfes genau 26cm. Das passt also genau. Aber selbst wenn du einen größeren verwendest, geht das, weil lediglich der Wirkungsbereich der Induktionsplatte sich nicht auf die vollen z.B 32cm erstreckt, sondern bleibt bei 26.
Fürs Würzekochen reichen 2400W reichen definitiv! Du musst bedenken dass die geläuterte Würze bereits 70-80 grad hat und du musst sie ja nur noch auf 97-98 bringen und dann so halten dass es wallend kocht. Dafür reicht die Stufenregelung der Platte auf Stufe 3 von 12!

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Donnerstag 6. Januar 2022, 12:00
von Iserlohner
BlackyxXx hat geschrieben: Mittwoch 5. Januar 2022, 15:32 @iserlohner Tut mir leid dass ich erst jetzt antworte. War hier länger nicht mehr aktiv. Also zur Traglast der Caso Platte kann ich dich beruhigen. Da gab es bei mir bisher keine Probleme mit vollem 17L Topf. Mein Topf hat 28cm Durchmesser. Jedoch hat der Bodenteil des Topfes genau 26cm. Das passt also genau. Aber selbst wenn du einen größeren verwendest, geht das, weil lediglich der Wirkungsbereich der Induktionsplatte sich nicht auf die vollen z.B 32cm erstreckt, sondern bleibt bei 26.
Fürs Würzekochen reichen 2400W reichen definitiv! Du musst bedenken dass die geläuterte Würze bereits 70-80 grad hat und du musst sie ja nur noch auf 97-98 bringen und dann so halten dass es wallend kocht. Dafür reicht die Stufenregelung der Platte auf Stufe 3 von 12!
Danke für Deine Rückmeldung !
Mittlerweile habe ich mir eine IDS-2 von GGM-Gastro gekauft, welche ich mit CraftbeerPi 4 steuere.
Werde die Platte trotzdem mal im Hinterkopf behalten.
Wenn die Temperatursteuerung halbwegs ordentlich arbeitet ist die für den Preis eigentlich top.

Hast Du nen Tip, wo ich den Trichter herbekomme, den Du verwendet hast ?
Hab bisher nur welche mit sehr kleinem Auslass gefunden.
Hab letztes Wochenende das erste Mal mit nem 20l Rührwerk von Brauhardware.de gemaischt, welches ne 80mm Öffnung fürs Malz hat.
Das einmaischen war etwas blöd mit der kleinen Öffnung...

Grüße
Dirk

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Montag 10. Januar 2022, 21:13
von BlackyxXx
Den Trichter habe ich von Edeka für 1,99€. Ist für das befühlen von Marmeladengläsern bzw. Weckgläsern gedacht! Sollte es aber woanders auch geben.

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau UPDATE!!!

Verfasst: Donnerstag 2. Juni 2022, 12:14
von BlackyxXx
Nachdem sich herausgestellt hat, dass mir dieses Hobby viel Spaß macht habe ich das Rührwerk meiner Brauanlage einem Update unterzogen.

Der Motor ist nun in einem gekühlten Kunststoff-Gehäuse verbaut.
Der bisherige Deckel aus Edelstahl wurde durch eine Platte aus Polycarbonat getauscht und wird mit selbst hergestellten Federklammern an die Innenwand meines Maischebottichs gespannt. Über Wertigkeit der beiden Materialien lässt sich streiten, aber Policarbonat ist bis 120 grad Temperaturstabil. Man sieht nun, was im Innenraum passiert und das Einschütten ist durch die größere Öffnung ebenfalls erleichtert.
Das Prallblech kann nun mit einer Flügelschraube montiert werden.
Insgesamt ist es natürlich ein optisches Upgrade. 😉

Re: Vorstellung 17Liter Anlage Eigenbau

Verfasst: Freitag 1. Juli 2022, 21:22
von larsac
Wo hast Du die Brüdenhaube und die Düsen herbekommen?

Lars