ich bin Thomas, 33, aus Bergisch Gladbach und verfolge dieses Forum seit nunmehr 10 Jahren. Besonders hier habe ich mir umfangreiche Inspiration für meine Hobbybraueraktivitäten geholt, ohne den Wissensschatz hier hätte es wahrscheinlich nicht so (gut) funktioniert. Dafür Großes Lob und Dank!
Ich braue nur Kleinsude (hell, dunkel, malzig, bockig, stoutig…) bis maximal 25 Liter, karbonisiere in Bügelverschlussflaschen nach und habe aus zahlreichen Fehlern gelernt. Bisher gab es aber nur einen Sud der etlichen, der ungenießbar war, Malz selber machen von der Ähre bis zum Endprodukt verlangt schon etwas mehr. Zur Strafe wurde aber auch dieser bis zum letzten Tropfen von mir selbst getrunken. Die meisten Fehler konnten aber im Vornhinein durch Anstöße hier im Forum im Keim erstickt werden.
Ich braue mit einer selbstgestrickten Arduino-Uno-Steuerung mit digitalem DS18B20 1 Wire Sensor, die ich mir im Studium damals selbstgestrickt hatte. Bisheriges Setup zusätzlich war:
- Clatronic EKA3338 Einkocher (isoliert mit 2 Lagen Tageszeitungspapier + Windschutzscheibenabdeckung – klappt richtig gut)
- Lasergeschnittene Plexiglas XT Platte – mit aufgesetztem Alu-Kantblech (keine Berührung mit Maische oder Wasser!), auf welchem der
- 12 VDC Gleichstrommotor mit Getriebe von Ebay DGO-3512ADA (Empfehlung aus dem Forum hier) saß
- Selbstgebaute Rührpaddel aus VA an VA Gewindestange (höhenverstellbar je nach Schüttung)
- Altes ATX Netzteil für den Rührwerksmotor
- Klarstein Biggie Stahl ohne digitale Anzeigen o.ä (wieder isoliert wie der EKA 3338)
- Topran 12 V Scheibenwischermotor (Empfehlung aus dem Forum)
- Schaltnetzteil von Conrad für den Wischermotor (12 VDC und max. 16 A)
- Bielmeier Stahl-Kugelhahn für den Kessel
- Der Rest bleibt gleich
Darüber hatte ich mir beim alten Setup nie Gedanken gemacht, scheint ja auch immer geklappt zu haben. Der Kessel war ja auch emailliert, Plastikhahn dran, Ende. Wegen der Anschaffung des Wischermotors bin ich aber hier über das Thema gestolpert.
Den Wischermotor habe ich geöffnet, Masse an Gehäuse getrennt, daran den blauen Draht gelötet, und den roten Draht dorthin, wo der blaue vorher war.
- Belegung ist also: Blau ist -, Rot +12 V für Langsamlauf. Ich brauche nur 40 1/min
- Welle oder Gehäuse haben keinen Durchgang zum Kessel
- Das Gehäuse oder die Welle haben keinen Durchgang zu einem der beiden Anschlüsse am Motor
- Er ist nicht umgepolt, läuft von oben auf den Topf gesehen linksrum, so wie der alte mit Zahnradgetriebe dran auch
Ich messe jetzt, sobald der Motor läuft, eine Wechselspannung zwischen Welle und Kessel oder auch dem Hahn. Mit PE am Netzteil sind es 25 V Welle zu Kessel und 6 V Welle zu Hahn. Der Hahn ist aber mit zwei Gummidichtungen vom Kessel isoliert – da ist kein Durchgang zu messen. Der hängt also völlig frei. Ohne PE am Netzteil sind es 75 V Welle zu Kessel und 25 V Welle zu Hahn.
Ohne Wasser oder Maische im Kessel kann ich weder Wechsel- noch Gleichstrom von Welle zu Kessel messen, da fließt also nix, die 1 mA Fehler vernachlässige ich mal.
Aber was messe ich hier?
Wechselspannung aufgrund von Induktivitäten des rotierenden Ankers im Motor?
Wenn ich das Gehäuse vom Motor mit dem Kessel verbinde (also auch mit PE des Kessels), sinkt die Spannung auf 0.
Frage also: Muss ich mir bei sowas Gedanken machen und jetzt immer den Kessel mit dem Gehäuse des Motors verbinden? Ist ja im Prinzip gar kein Thema, aber ist das notwendig?
Danke im Voraus und beste Grüße an alle
Thomas