Umbau Brauheld PRO 45 -> RIMS

[Propagandalf]

Hallo zusammen.
Nach einigen Überlegungen habe ich mich doch entschieden, den Brauheld Pro 45 zu erwerben.
Bei den ersten Brauversuchen konnte ich feststellen:
+ eigentlich gutes System
+ als All in One Lösung verwendbar
- sehr geringe Sudausbeute von 55-65%
- schlechte Filterleistung des Malzrohres -> (feinere Partikel / Mehl) gelangen durch das Sieb und werden nicht ordentlich zurück in den "Korb" gepumpt.
- viel "Geplätscher" und Sauerstoffeinspeisung beim Läuterprozess

Daher meine Idee:

Da das System über eine gute Heizleistung und eine zumindest "brauchbare" Pumpe und Steuerung verfügt, könnte ich die Komponenten in einem RIMS system verwenden (ohne Garantieansprüche an dem BH zu verlieren)

Dazu einen externen 20-30 Liter Topf mit Läuterhexe oder Läuterbrett und Ablass ausstatten, in dem dann eingemaischt wird. Die Pumpe (des BH) führt dann das erhitze Wasser zur Dickmaische in den höher gelegenen Topf. Über die Schwerkraft wird dann (ggf. nach ein paar Durchläufen zur Klärung) die Dünnmaische zum Kessel (BH) zurückgeführt. So findet eine durchgehende Zirkulation statt (RIMS eben).
Zum Läutern wird die Pumpe ausgestellt, der Nachguss erfolgt dann manuell.

Gibt es da ähnliche Erfahrungswerte? Bin über jede Anregung dankbar.

Grüße und bleibt gesund!

[Shortbreaker]

Da sich bisher keiner dazu gemeldet hat, ein paar Gedanken von mir dazu:

Ich bin jetzt nicht so sicher, ob dadurch deine Probleme gelöst werden, aber ich finde es dennoch sehr interessant.
Die SHA von 65% ist denke ich schon nicht so schlecht und mit Eintöpfen oder deutlich teureren Malzrohrautomaten vergleichbar.
Die Geschichte mit dem Mehl kann daran liegen, dass der Brauheld die Würze nicht von unten absaugt, sondern eben seitlich. Ich kann mir vorstellen, dass die Partikel dadurch schlechter erfasst werden um wieder ins Malz gepumpt zu werden. Beim Mundschenk habe ich damit eigentlich keine Probleme, außer wenn ich zu fein schrote, was aber auch noch machbar ist (dadurch lässt sich die SHA aber deutlich steigern). Ich rühre sogar dauernd noch von Hand auf, weil ich mir dadurch ebenfalls eine höhere Ausbeute verspreche, aber trotzdem ist das alles problemlos möglich.
Was ist den das Problem mit dem Mehl unter dem Siebkorb? Brennt es an?

[Propagandalf]

Vielen Dank für die Antwort.
Angebrannt ist zum Glück noch nichts. Allerdings ist die Würze ziemlich trüb. Ich habe eine Menge "Matsch" am Ende im Kessel. Viel mehr als ich es zur Anfangszeit mit meinem BIAB aka. Einkocher-System hatte.
Ich habe auch etwas Sorge, dass sich dieser Matsch über den Thermometerfühler legt, der bei dem Brauheld nicht länger als 1cm ist und aus dem Boden ragt....
Gehopft habe ich mit Pallets in einem Extrasieb. Hab dann durch einen Filter in den Gärtank abgefüllt und hoffentlich die meisten Teilchen rausgefiltert. Durch die Sedimentation der Hefe und Coldcrash wird am Ende sicher ein trinkbares und hoffentlich klares Bier herauskommen.

Ich verspreche mir von dem "Umbau", dass ich bereits beim Einmaischen die ersten Liter ausschließlich im Maischetopf zirkulieren lasse, bis es klarer wird. Erst dann beginne ich mit der Zirkulation über den Haupttopf (Erhitzer / BH Pro). Es wäre sicher auch möglich, das Bodensieb des Malzrohres zu verfeinern, dann würde aber sicher kaum noch Durchfluss stattfinden.

zu guter Letzt... Ich spiele sowieso mit dem Gedanken in ein RIMS / HERMS System zu investieren. Das wäre vll. mal ein Einstieg. Läuterhexe und Ablasshahn hab ich noch, fehlt nur noch ein 20-30L Topf

[Deothor]

Bei dieser Konstruktion sehe ich das Problem, dass sich bei eingeschalteter Pumpe die Dickmaische im 30L-Topf nach unten verdichtet. Dadurch reduziert sich der Durchfluss und es besteht die Gefahr dass der Topf überläuft. Es kommt also auf eine gute Abstimmung zwischen der Pumpleistung und der Filterwirkung an. Ehrlich gesagt bin ich etwas skeptisch ob mit dieser Konstruktion Deine Erwartungen bez. der klaren Würze erfüllt werden.

[Propagandalf]

Deothor, danke auch dir für die Antwort.

Das System sollte dann ansatzweise wie dieses hier funktionieren:

Blichmann BrewEasy

https://www.youtube.com/watch?v=pt9PRsS ... ngineering

In den Berichten und Reviews zu diesem und ähnlichen RIMS Systemen scheint es keine Durchflussprobleme zu geben. Das Abstimmen zwischen Pumpleistung und Rücklauf ist natürlich zwingend notwendig.

[teichtaucher]

Hi, ich muss mich hier mal dranhängen. Habe bisher nur mitgelesen.
Ich arbeite zurzeit noch in der Einkocherklasse mit Rührwerk. Da mein Rührwerk ab und zu mal streikt habe ich überlegt wie es zukünftig weitergehen soll. Ich habe überlegt auf den Mundschenk mit 50l umzusteigen da ich das Konzept und das mit der Läutern super finde. Allerdings haben ja schon einige geschrieben dass der Mundschenk irgendwann Probleme macht. Prinzipiell habe ich kein Problem 400 EUR auszugeben. Aber nur wenn ich weiß dass das Geld in zwei Jahren nicht futsch ist.
Jetzt habe ich - inspiriert von Propagandalf - überlegt ob man auch mit dem Einkocher kombiniert mit einer Pumpe und einem Thermoport so ein Setup basteln kann. Ich arbeite mit der SW Brauerei2Wifi. Die steuert momentan über ein ESP8266 die Heizung des Einkochers. Ich würde darin den Sud erhitzen und über eine Pumpe permanent die Maische im Thermoport überspülen. Das Thermometer vom ESP8266 würde ich dann in die Maische hängen.
Hat von euch jemand schon so ein Setup am Laufen?

[Stubbi_33]

Hallo zusammen.
Nach einigen Überlegungen habe ich mich doch entschieden, den Brauheld Pro 45 zu erwerben.
Bei den ersten Brauversuchen konnte ich feststellen:
+ eigentlich gutes System
+ als All in One Lösung verwendbar
- sehr geringe Sudausbeute von 55-65%
- schlechte Filterleistung des Malzrohres -> (feinere Partikel / Mehl) gelangen durch das Sieb und werden nicht ordentlich zurück in den "Korb" gepumpt.
- viel "Geplätscher" und Sauerstoffeinspeisung beim Läuterprozess

Daher meine Idee:

Da das System über eine gute Heizleistung und eine zumindest "brauchbare" Pumpe und Steuerung verfügt, könnte ich die Komponenten in einem RIMS system verwenden (ohne Garantieansprüche an dem BH zu verlieren)

Dazu einen externen 20-30 Liter Topf mit Läuterhexe oder Läuterbrett und Ablass ausstatten, in dem dann eingemaischt wird. Die Pumpe (des BH) führt dann das erhitze Wasser zur Dickmaische in den höher gelegenen Topf. Über die Schwerkraft wird dann (ggf. nach ein paar Durchläufen zur Klärung) die Dünnmaische zum Kessel (BH) zurückgeführt. So findet eine durchgehende Zirkulation statt (RIMS eben).
Zum Läutern wird die Pumpe ausgestellt, der Nachguss erfolgt dann manuell.

Gibt es da ähnliche Erfahrungswerte? Bin über jede Anregung dankbar.

Grüße und bleibt gesund!

20211216_122307.jpg

Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich habe den 35Pro..meine SHA liegt über 70%...27l mit 5.09kg Schüttung und 13,5°P bei 100°.