Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

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irrwisch
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Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#1

Beitrag von irrwisch »

Hi Leute,

Ich hab das letzte mal vor über 2,5 Jahren gebraut, und der Hauptgrund war eigentlich, dass ich nicht wusste wo ich das selbstgebraute hinschaffen soll, da mir persönlich der Ausstoß immernoch zu groß war und wir durch die Pandemie durch ja auch wenig Besuch hatten der da hätte mithelfen können.
Bisher war ich mit einer ~35 Liter Anlage unterwegs, mit der ich zuletzt schon immer am unteren Ende Richtung 20l Ausschlagwürze unterwegs war um am Ende ein 19l NC Keg vollzubekommen.
Aber auch die 19l sind mir für mein aktuelles Trinkverhalten eigentlich immernoch zuviel.
Daher überlege ich ein Downgrade der Anlage zu machen, um am Ende 10l fertiges Bier anzupeilen. Das könnte ich dann wunderbar auf 2 kleine handliche 5l Fässchen verteilen.

Mein Setup sieht momentan in etwa so aus.
- 3,5kW Hendi Induktionskochfeld
- 36l Edelstahl Topf mit Bauhardware Rührwerk zum Maischen
- 36l Edelstahl Topf mit Crafthardware Dampfkondensator zum Würzekochen und 1/2" Kugelhahn zum Umfüllen in den Gäreimer.
- 25l Plastikeimer als Läuterbottich mit Läuterfreund und "Edelstahlkuchenblech" Nachgussverteilung (nach Vorbild hier aus dem Forum)
- 30l Einkocher zur Nachgussbereitung. Der Nachguss wird mit einer kleinen Pumpe aus dem Einkocher auf den Nachgussverteiler gepumpt
- 30l Edelstahltopf für die Gärung
- 19l NC Kegs zur Lagerung
- 5l Kegs auf die ich dann aus dem 19l Keg umgedrückt habe
- Braupartner Würzekühler groß (eigentlich war der schon Oversized für die 30l Anlage)
- Kühlschrank als Gärschrank
- Gesteuert wird alles (Maischen, Gärkühlschrank, Nachgusstemperatur, Nachgusspumpe) über CraftbeerPi

Jetzt ist das Problem, dass ich die Anlage nicht beliebig runterskalieren kann. Wenn ich nur 10l Ausschlagwürze machen will komme ich mit dem Maischekessel und dem Läuterbottich in Bedrängnis.
Das Problem mit der Maischepfanne ist dann, dass das Rührwerk halb in der Luft rumrührt und auch die Thermohülse nicht tief genug rein geht.
Und beim Läuterbottich ist dann natürlich der Durchmesser das Problem um die 12cm Treberhöhe zu erreichen.

Das nächste Thema wäre dann ein kleinerer Fermenter, am liebsten konisch und druckgeeignet. So schrecklich viele Optionen scheint es da auch nicht zu geben.

Andere Teile der Anlage könnte ich sicher erstmal weiterverwenden, z.B. die 36l Würzepfanne dürfte unproblematisch sein, ist dann halt nur zu ⅓ gefüllt. Nur das mit der Läuterspindel wird dann eher nicht mehr funktionieren mangels Tiefgang.
Klar, die Hendi ist dann auch oversized für 10-15l Würze, würde aber erstmal gehen und kann später immernoch durch ein kleineres Kochfeld ersetzt werden.
Für die Erwärmung des Nachgusses würd ich dann eventuell einfach meinen Sous Vide Stick nehmen, damit wäre der Einkocher dann auch wegoptimiert.

Lange Rede, kurzer Sinn, konkret Suche ich Vorschläge für:
- Induktionsgeeigneter Topf für 10-15l Sud nebst passendem Rührwerk. Der Topf wird wohl das kleinere Problem, das Rührwerk schon eher, da es hier wohl nicht soviele Optionen für die 10-15l Klasse gibt (besser gesagt: Ich hab gar keine gefunden). Bei Brauhardware gibt es wohl eines die 20l Klasse, eventuell würde das mit einer kürzeren Welle dann gehen, wenn der Topfdurchmesser dazu passt.
- Kleinerer Läuterbottich für 10-15l Sud. Vielleicht einen 12l Thermoport? Der Verfügbarkeit scheint aber momentan schlecht zu sein, bzw. die Teile sehr teuer geworden zu sein. Oder hat der 12l Thermoport schon immer um die ~100 EUR gekostet?
- Kleiner Fermenter 15-20l idealerweise konisch und druckgeeignet. Der Tank-Volli würde mir von den Features her sehr zusagen da man hier nach dem Ablassen der Hefe das Bier auch direkt drin lagern kann, ist aber auch schon wieder oversized mit seinen 30l. Der Brew Bucket Mini sieht auch nett aus, allerdings kann man hier die Hefe nicht abschießen und druckfest ist er wohl auch nicht.
Alternativ würde ich dem Klarstein Gärkeller Pro 15l ins Auge fassen. Hier kann man die Hefe theoretisch ablassen, druckfest ist der natürlich aber auch nicht.

So ich hoffe das war jetzt nicht zuviel Text :Bigsmile
10l Anlagen scheinen ja nicht so sehr verbreitet da sein, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand Vorschläge :-)
fg100
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#2

Beitrag von fg100 »

Herzlichen willkommen in der 10l Klasse.
Ich mach schon länger nur noch 7 bis 10l. Hat sehr viele Vorteile da der Prozess extrem handlich wird.
Anscheinend landet letztendlich der größte Teil der altbekannten User in der "Microklasse".

Bei deiner aufgelisteten Ausrüstung würde ich einfach die Maisch- und Kochausstattung beibehalten und einfach ohne Nachguss Maischen. Reines Vorderwürzbier. Bei Standardschüttungen kommst du bei etwa 18 bis 20 l Maischvolumen (Wasser+Malz) dann bei ca. 10 l fertigem Bier raus. Mit Rührwerk kannst du mit ca.55% SHA kalkulieren.
Oder gleich reines BIAB ( ohne Nachguss). Dann SHA in etwa 50%.
Zur Gärung wurde ich eine etwa 15l Kochtopf nehmen.
Da kannst dann auch das Kuhlen im Spülbecken machen und brauchst nicht mit Kühlspirale hantieren.
Wirst sehen. wird alles Richtung "Keep it simple" und entspanender.
Und die Biervielfalt steigt dadurch, da weniger gleiches Bier zu vernichten ist
Grüße Franz
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BrauSachse
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#3

Beitrag von BrauSachse »

Deine Gründe zur "Verkleinerung" kann ich sehr gut nachvollziehen. Es sind die, die mich davon abgehalten haben, meine Anlage zu vergrößern. Ich braue meistens ca. 13 Liter Ausschlagwürze, allerdings ausschließlich mit Zubrühen und Dekoktion, deshalb kann ich lediglich zu einigen Aspekten eine Einschätzung geben:

Behalte die Hendi. Ich koche mit 2 kW Induktion, das ist selbst bei 15 Liter Kochwürze tw. mühsam. Du wirst mehr Power zu schätzen wissen. :Wink
Zum Läutern könntest du zunächst den 25-Liter-Eimer mit dem Läuterfreund weiter benutzen, das sehe ich nicht so kritisch. Bei Benutzung eines Läuterfreundes ist die Treberhöhe m.E. nicht ganz so wichtig. Vielleicht liege ich aber auch falsch. Wenn es dir nicht zusagt, kannst du später immer noch einen kleineren Eimer nutzen, der vielleicht auch als Gärbehälter dienen kann. Nur wegen des Läuterns lohnt sich die Anschaffung eines Thermoports nicht, wohl aber für Kombirast u.ä. :Greets

Als Gärbehälter habe ich 15-Liter-Gefäße. Eckige haben sich hier als vorteilhaft erwiesen, weil sie weniger Platz im Gärkühlschrank beanspruchen. Aber hier bist du eher in Richtung Edelstahl und Konical unterwegs, dazu kann ich nicht viel sagen. Ich vergäre auch in meinen Kochtöpfen (15 bzw. 20 Liter).

Ich bin nach wie vor "Übernachtabkühler" - auch im Kühlschrank - werde aber demnächst mal probieren, wie schnell die Temperatur mit Eis zu senken ist (in Kombinaton mit semi-high-gravity). Eine angemessen kleine Kühlmöglichkeit ohne Wasserverschwendung habe ich noch nicht gefunden, hätte ich aber gern.

Die Gefäße solltest du m.E. etwas größer kalkulieren. Wenn ich z.B. für 13 Liter Ausschlagwürze 3 kg Malz und 12 Liter Hauptguss einmaische, bin ich schon bei 14 Litern Volumen. Das wäre dann in einem 12-Liter-Thermoport nicht mehr unterzubringen - vielleicht passt das ja dann doch mit dem vorhandenen Maischekessel und dem Rührwerk?

Falls nicht, kannst du immer noch verkaufen und dich verkleinern.

Viele Grüße
Tilo

Edit: Zur Lagerung und zum Zapfen habe ich die 5-Liter-ikegger-Fässer inklusive Zubehör, für meine bescheidenen Bedürfnisse die ideale Lösung. Alles ist klein und handlich, und das Fass steht samt Zapfhahn im Kühschrank - optimal. :Bigsmile
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#4

Beitrag von Braufex »

Servus Julien,

bin da ganz bei Franz.
Bei reinem Vorderwürzebier kannst Du, bis auf die Läuterspindel, Dein altes Equipment verwenden.
Du sparst Dir den ganzen Aufwand mit dem Nachguss und die Qualität verbessert sich durch die fehlende Auslaugung der Spelzen.
Der Verlust durch die niedrigere Ausbeute spielt in dieser Größe wirklich keine bedeutende Rolle mehr.

Versuchs doch einmal; wenns nicht funktioniert, kannst Du ja immer noch nachrüsten ...

Gruß Erwin
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Alt-Phex
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Reines Vorderwürzebier ist natürlich ne gute Option.

Alternativ kannst du die kleinen Sude einfach im BIAB Verfahren machen. Das passt gut zu deiner vorhandenen Anlage. ich mache gelegentlich auch mal 10-12L Minisude. Einserseits zum experimentieren und andererseits zur Zeitersparnis.

Du brauchst dann nichts weiter als die Hendi, deinen 36L Topf und den BIAB-Sack. OK, und natürlich noch einen passenden Eimer oder Topf, wo der nasse, heiße tropfende Sack reinpasst. Die SHA ist wie schon erwähnt natürlich deutlich niedriger. Die Investition ist entsprechend gering und die Zeitersparnis enorm.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#6

Beitrag von fg100 »

Und noch eine Vereinfachung.
Wenn du schon zwei Töpfe hast. Bau doch den Läuterfreund in den Maischebehälter mit Rührwerk ein. Erspart das umschöpfen in den Läuterbottich.
haefner
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#7

Beitrag von haefner »

Hallo,

schau mal meine Mini"anlage" an: https://www.waldgang-brauwerk.de/12-20l-mini-anlage

Mittlerweile verwende ich allerdings die Hendi da gar nicht mehr und mache das in der Küche. Den Topf hab ich von Tchibo und da passen ca. 15l rein.

Die Inspiriation dafür hatte ich durch einen Beitrag von Sascha / Brauhardware. Der hat solche kleinen Rührwerke oder macht sie evtl. auf Anfrage - frag ihn mal! Ich meine, es war gar nicht so lang her, als er was davon schrieb irgendwo.
Die Metallteile meines Rührwerks hatten mir damals Kollegen in der Dreherei im Geschäft gemacht. Das kann aber eigentlich jeder der etwas Gewinde schneiden und biegen kann. Motor hab ich bei eBay für 15€ gekauft und das Netzeil und Kabel bei Brauhardware.

Mittlerweile ist der große Gäreimer mein Läutereimer, und nach dem Läutern wird der gespült, desinfiziert und da kommt die Würze nach dem Kochen rein. Wenn alles in Flaschen oder Kegs ist, kann man den Topf samt allem Zubehör auch in den Eimer reintun und hat minimalsten Lagerbedarf für die Anlage.

Braue fast nur noch damit und überlege sogar meine Braueule III ganz aufzugeben. Mit dem Setup kann man mit High Gravity locker ein normales Bier mit 12-13°P und 18-20l brauen, was zwei Kästen oder ein Keg sind. Oder eben 8-10-12l je nachdem und auch mit hohen Stammwürzen. Durch die kurzen Aufheizzeiten und viel weniger Reinigungsaufwand ist man halt auch viel schneller fertig und muss sich wesentlich weniger abmühen. Man kann öfters und wesentlicht vielfältiger brauen. Auch wollte ich von sowas wie nem tripple IPA oder Stout gar keine 40l rumstehen haben..

Gruß Micha
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BrauSachse
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#8

Beitrag von BrauSachse »

Hi Micha,

schöne Seite :Greets. Hier ist der Link zu den kleinen Anlagen: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 35#p462235

Viele Grüße
Tilo
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Sebasstian
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#9

Beitrag von Sebasstian »

haefner hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 08:30 schau mal meine Mini"anlage" an: https://www.waldgang-brauwerk.de/12-20l-mini-anlage
Gruß Micha
Niedlich und handlich. :thumbup
Hast du zum läutern so eine Bazooka Filterkerze in dem Eimer? Oder was ist das genau?
Grüße,
Sebastian
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#10

Beitrag von haefner »

BrauSachse hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 10:47 Hi Micha,

schöne Seite :Greets. Hier ist der Link zu den kleinen Anlagen: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 35#p462235

Viele Grüße
Tilo
Aaah danke, genau das meinte ich! Würde da einfach mal anfragen.
Sebasstian hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 12:33
haefner hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 08:30 schau mal meine Mini"anlage" an: https://www.waldgang-brauwerk.de/12-20l-mini-anlage
Gruß Micha
Niedlich und handlich. :thumbup
Hast du zum läutern so eine Bazooka Filterkerze in dem Eimer? Oder was ist das genau?
Macht auch echt Laune. Ist ne Läuterspirale, oder Läuterfreund keine Ahnung was der geläufigste Begriff dafür ist.
fg100
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#11

Beitrag von fg100 »

Sebasstian hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 12:33
haefner hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 08:30 schau mal meine Mini"anlage" an: https://www.waldgang-brauwerk.de/12-20l-mini-anlage
Gruß Micha
Niedlich und handlich. :thumbup
Hast du zum läutern so eine Bazooka Filterkerze in dem Eimer? Oder was ist das genau?
Ist ein Läuterfreund 300
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#12

Beitrag von irrwisch »

Hey Leute,

Danke schonmal für euer Feedback.
Die Idee mit dem Vorderwürzebier gefällt mir echt gut, zumal mir die geringere SHA auch ziemlich egal wäre. Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen? :Bigsmile
Da werde ich mich mal Einlesen bezüglich umrechnen bestehender Rezepte und das ganze einfach mal ausprobieren!
fg100 hat geschrieben: Freitag 23. September 2022, 22:58 Und noch eine Vereinfachung.
Wenn du schon zwei Töpfe hast. Bau doch den Läuterfreund in den Maischebehälter mit Rührwerk ein. Erspart das umschöpfen in den Läuterbottich.
Jup da hab ich auch grad schon dran gedacht, ich hätte da bloß bedenken, dass sich durch das permanente Rühren die Läuterspirale eventuell zusetzt, und am Ende gar nix mehr läuft. Aber ggf. werde ich das einfach mal ausprobieren müssen und schauen wie sich das ganze verhält.


Wo ich mir aktuell noch gar nicht sicher bin wo die Reise hingehen soll ist das Thema Fermenter
In der Vergangenheit hatte ich, wer kennt es nicht, auch immer mal wieder das Problem mit Oxidation.
Ich habe dann alles mögliche gemacht um das Risko für Oxidation zu minimieren wie z.B. keinen Cold Crash mehr im Gärbottich zu machen, Fässer vorher mit Wasser befüllen und CO2 leerdrücken und und und.
Im Endeffekt war das dann immer ein ganz schöner Aufriss. Für den Cold Crash und die Klärung hatte ich das Jungbier immer vom Gärbehälter in ein NC Keg umgefüllt und später von dort dann mit so einer schwimmenden Kugel von oben das klare Bier auf andere Kegs umgedrückt. Das war aber auch immer ein Gefuddel, manchmal lag die Kugel oder der Schlauch so doof, dass gar nix mehr lief uswusf..
Mit einem konischen und druckfesten Fermenter könnte man sich wohl einmal abziehen sparen, da man einfach im Fermenter Cold Crashen und klären lassen könnte und später das Sediment über den Konus ablassen könnte.
Wäre noch eine Vereinfachung des ganzen Prozesses, aber wie oben schon geschrieben, sind die Optionen für kleine Fermenter leider sehr übersichtlich :-(
fg100
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#13

Beitrag von fg100 »

irrwisch hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 21:55 Jup da hab ich auch grad schon dran gedacht, ich hätte da bloß bedenken, dass sich durch das permanente Rühren die Läuterspirale eventuell zusetzt, und am Ende gar nix mehr läuft. Aber ggf. werde ich das einfach mal ausprobieren müssen und schauen wie sich das ganze verhält.
Das wird von unzähligen Leuten so gemacht. Da setzt sich nichts zu solange du da ganz normales Schrot und nicht überwiegend Mehl hast.
Wo ich mir aktuell noch gar nicht sicher bin wo die Reise hingehen soll ist das Thema Fermenter
Lass den ganzen Quatsch.
Mach Flaschengärung mit Zucker und lass beim Trinken den Bodensatz in der Flasche. Wirst sehen dein Oxidationsproblem (das meistens auch Hysterie ist) wird sich von selbst erledigen.
Für die paar Liter ist Flaschenwäsche auch ruckzuck erledigt.
Zudem fällt das ganze Gerödel mit den Kegs und CO2 und Zapfhahn und Leitung reinigen und Keg umdrücken und reinigen von Keg bzw. Fass und vordrücken und, und, und sonst noch vieles einfach weg.
Keep it simple sag ich da nur.
irrwisch
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#14

Beitrag von irrwisch »

Ja ich bin aktuell hin und her gerissen :Bigsmile
Erstmal ist der Entschluss gefasst, mein Brauzeug die nächsten Tage ordentlich zu entrümpeln.
Die kleinen 5l Kegs behalte ich aber definitiv erstmal. Dann hab ich beide Optionen offen, Flaschen befüllen oder die kleinen 5l Kegs zu nutzen.
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Shortbreaker
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#15

Beitrag von Shortbreaker »

Wenn du schon NC-Kegs hast, warum nimmst du nicht eins als Gärbehälter? Bräuchtest dann nur noch ein Spundventil. Wenn das mit dem Schlauch und Schwimmer nicht klappt, dann könntest du ja auch das Steigrohr kürzen. Evtl. dann noch nen günstigen GDA alá WinTap und fertig!
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wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#16

Beitrag von Iserlohner »

Mir hat diese kleine Anlage hier sehr gut gefallen.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=21&t=27193

Ist zwar für 17l, aber weniger sollte damit ja auch nicht unbedingt ein Problem sein...
irrwisch
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Re: Downgrade von 30l Anlage auf 10l. Welches Equipment?

#17

Beitrag von irrwisch »

Shortbreaker hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 12:26 Wenn du schon NC-Kegs hast, warum nimmst du nicht eins als Gärbehälter? Bräuchtest dann nur noch ein Spundventil. Wenn das mit dem Schlauch und Schwimmer nicht klappt, dann könntest du ja auch das Steigrohr kürzen. Evtl. dann noch nen günstigen GDA alá WinTap und fertig!
Ein Keg zum Gären hab ich auch schon überlegt.
Das Thema GDA hab ich allerdings durch. Ich hab selber einen selbstgebauten GDA und es ist mir einfach zuviel Aufriss/Arbeitsaufwand/CO2 Verschwendung. Da bleib ich bei den 5l Mini Kegs a la iKegger (meine sind von Malt Miller is aber baugleich). Ist für mich vom Handling einfacher als mit GDA Flaschen zu befüllen.
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